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Was gibt es also Schöneres, als sich seine Garderobe passend zur neuen Jahreszeit zu stricken? Ob kräftige Farben wie bei den bunten Blättern oder lieber etwas Gedecktes passend zu dunklen Wolken – beim folgenden Design könnt ihr beides machen: Kallias von Isabell Kraemer.

Ich muss mich hier gerade sehr zusammenreißen – denn dieser Cardigan ist genau meins. Leicht verkürzter Schnitt, kastige Form, breite Blende. Da steht quasi mein Name drauf. Abhalten tut mich nur mein Projektkörbchen, das gerade eine sehr, wirklich sehr vorwurfsvolle Miene aufsetzt. Gut – und vielleicht mein Mann, der immer schon kritisch guckt, wenn ich auch “in meiner Freizeit” auf Maschenfein stöbere. Dieses “Ist alles dienstlich!” kauft er mir nicht mehr ab, glaube ich.

Leuchtend oder gedeckt

Aber ihr – ihr könnt ja immer noch ein Projekt vertragen! Und Kallias wäre auf jeden Fall etwas für euch. Ihr arbeitet von oben nach unten, strickt erst Nacken und Rücken, dann die Vorderteile und verbindet dann alles, um in Reihen bis zum Saum zu stricken. Aus den Armlöchern nehmt ihr Maschen für die Ärmel auf und strickt diese dann ebenfalls bis zum Bündchen. Im Kit findet ihr Pura Lana von Gepard. Greift zu einem leuchtenden Pink oder Grün oder auch zu einem zurückhaltenden Grau oder Dunkelblau. Hauptsache, es passt zu euch und in euren Kleiderschrank.

Was mir in unserem Büro die vergangenen Tage gefehlt hat? Ein schönes Tuch für “um die Schultern”. Mehr als nur den Hals bedecken, aber nicht so viel wie ein Cardigan – das war mein Anforderungsprofil. Ich konnte mir natürlich behelfen, aber bin trotzdem sehr angetan vom Autumn Tales Shawl von Ozetta Knitwear.

Das Design versprüht für mich einfach herbstliche Gemütlichkeit. Passend zum eher rustikalen Aussehen haben wir uns im Kit für Heavy Merino von Knitting for Olive entschieden. Das Modell ist anfängertauglich: Gestrickt wird von der einen zur anderen Spitze hin in kraus rechts mit Zu- und Abnahmen. Hingucker ist die schöne Abschlussvariante an den seitlichen Kanten. Dickere Nadeln (ca. 4,5 mm) bringen euch zudem schnell Ergebnisse.

Neben dem Stricken gehören für mich im Herbst auch ausgiebige Schmökerstunden mit den Kindern einfach dazu. Geschichten vorlesen, mitfiebern, in andere Welten eintauchen – ich finde das wunderbar. Bei uns zu Hause stehen ganz unterschiedliche Bücher auf der Hitliste des Großen, darunter auch Pippi Langstrumpf. Wie passend also, dass mir die Tage der Pullover Villekulla von Lone Kjeldsen vor die Füße gefallen ist.

Benannt nach der Villa Kunterbunt aus den Pippi-Geschichten ist das Design ein willkommener Farbtupfer, wenn die Regenwolken tief und dicht hängen und sich die Natur bald mit Farben zurückhält. Es ist zudem eine tolle Möglichkeit, das Stricken mit zwei Fäden zu üben und dabei zwischendurch immer wieder Pause zu machen: Musterreihen wechseln sich hier mit unifarbenen, glatt rechten Runden ab. Wir empfehlen euch Como von Lamana, unser schönes Superlight-Garn aus Merinowolle.

Ein Jahreszeitenwechsel hat immer etwas Magisches, finde ich. So, wie auch der Beginn eines neuen Strickstücks. Magisch ist übrigens auch meine Fähigkeit, Anleitungen zu erwerben und dann den entsprechenden Strick-ich-bald-Plan wieder – nun ja – zu vergessen.

Passiert ist mir das zum Beispiel im Januar 2019. Hoppala, die Zeit vergeht aber auch schnell! Da habe ich im Strickrausch mal eben acht Anleitungen bei PetiteKnit gekauft. Und sage und schreibe eine (!) davon auch nachgestrickt. Na ja, wie das halt so ist, wenn man was im Rausch macht. Magie einfach! (Und es war ein Geburtstagssale dabei, weil Mette 30 geworden ist. Nicht, dass ihr denkt, ich sei jetzt völlig übergeschnappt.)

1000 Mal gesehen, 1000 Mal ist nichts passiert …

Unter den nicht nachgestrickten Anleitungen war auch die zum Sunday Cardigan. Was soll ich sagen … Schade, dass es das gute Stück bisher nicht auf meine Nadeln geschafft hat. Die Rundpasse ziert ein Blockstreifenmuster, ansonsten ist sie schlicht in glatt rechts gehalten.

Gestrickt wird von oben nach unten mit Duo und Tynn Silk Mohair von Sandes. Ihr arbeitet dreifädig (einmal Duo, zweimal Tynn Silk Mohair). Die Ärmel sind länger als gewöhnlich konstruiert und bilden zum Saum hin einen kleinen Ballon. Am Ende habt ihr ein schönes, wärmendes Strickstück in den Händen – einfach perfekt für die kommenden Wochen und Monate. Vielleicht sollte ich die Anleitung einfach mal ausdrucken! Vor allem, wo wir für nächste Woche noch ein weiteres Kit planen – dieses Mal mit Snefnug und Midnatssol von CaMaRose. Beide Garne hatten wir damals noch nicht im Shop. Ab nächster Woche könnt ihr also wählen! 🙂

Meine Sammlung von Anleitungen könnte auf jeden Fall noch um jene für den Soft Loop Sweater von Other Loops wachsen. Sein Fall ist perfekt auf die verwendeten Garne Wild & Soft und Kid Seta von Gepard abgestimmt: herrlich leicht, mit einem sanften seidigen Schimmer.

Wie immer bei der Designerin geht es auch bei diesem Modell um ein Spiel aus rechten und linken Maschen. Auch wenn ich persönlich lieber rechte Maschen stricke, dürfen es zwischendurch immer gern mal ein paar linke sein. Alle, die den Osaka in Runden gestrickt haben, wissen, wovon ich rede … (Osaka? Was ist das? Erfahrt ihr in dieser Themenwelt!). Begonnen wird am lockeren Stehkragen, danach arbeitet ihr die Schulter in der Runde. Für die Ärmellöcher geht es in Reihen weiter bis unter die Achsel, anschließend strickt ihr wieder in der Runde. Ich kann den Sweater direkt auf der Haut fühlen – ihr auch?

Bevor ich gleich noch eine kleine Bitte habe, noch ein bisschen maschenfeines Netzgeflüster: Letzte Woche habe ich euch das Buch Sticken auf Strick von Judit Gummlich aus dem Laine Verlag gezeigt. Was soll ich sagen: Ihr wart schnell! 😉 Alle Bücher sind weg. Marisa konnte aber eine kleine Restmenge ordern. Setzt euch im Produkt also gern auf die Warteliste, dann bekommt ihr Bescheid, sobald die Bücher im Lager eingetroffen sind. Ich habe zum Glück eines abbekommen und kann es wärmstens empfehlen. Die liebevolle Aufmachung macht große Lust aufs Nachsticken!

Ebenfalls vormerken solltet ihr euch Grand Shetland Adventure Knits von Gudrun Johnston und Mary Jane Mucklestone. Die beiden nehmen euch mit auf eine Strickreise durch Shetland. Wunderschöne Fotos, Reisegeschichten und natürlich passende Strickanleitungen lassen euch in die wilde Natur der schottischen Inselgruppe eintauchen. Das (englischsprachige) Buch erscheint am 20. Oktober. Wenn ihr euch bei der Liste eintragt, erhaltet ihr eine Mitteilung per Mail, sobald ihr bestellen könnt.

Sofort ins Warenkörbchen packen, könnt ihr das hübsche Zubehör von Merchant & Mills. Die Knöpfe hatte ich euch schon vorgestellt, nun sind auch Scheren und Maschenmarkierer im Lager eingetroffen. Schaut euch die Utensilien einmal an – ich finde, sie sind das perfekte Geschenk für Strickerinnen. So lang ist es nicht mehr bis Nikolaus …

Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis und eine Bitte an euch: Diese Woche haben wir unseren Anbieter für den Newsletter-Versand umgezogen. Die ein oder andere hat es vielleicht gemerkt, weil fälschlicherweise eine Mail mit der Bitte um Bestätigung rausgegangen ist. Danke, dass ihr uns an dieser Stelle Bescheid gegeben habt!

Jetzt sollten alle Kontakte richtig importiert sein und ihr solltet dieses Käffchen auch wie gewohnt per Mail erhalten haben – sofern ihr euch registriert hattet, versteht sich. Ist dies nicht der Fall, dann meldet euch gern auf dieser Seite noch einmal für den Newsletter an. Ihr erhaltet dann eine Mail mit der Bitte um Bestätigung. Überhaupt freuen wir uns, wenn ihr uns Rückmeldung zu unseren Inhalten gebt. Fehlt euch etwas auf dem Blog oder im Newsletter? Lasst es uns wissen und schreibt uns gern eine Mail an “redaktion@maschenfein.de”.

Es gibt Strickmodelle, die altern einfach ganz wunderbar (im Gegensatz zu manch anderen Trends, die eine sehr kurze Halbwertszeit haben). Und gerade neulich erst habe ich bei meiner Mama am Schreibtischstuhl den Winter Lines Cardigan von Katrin Schneider hängen sehen (und hängen lassen, wirklich!) und da fiel mir auf, wie zeitlos dieses Modell doch ist. Veröffentlicht wurde der Cardigan nämlich schon vor fast fünf Jahren, aber er ist es definitiv wert, auch heute nochmal gezeigt zu werden.

Gestrickt wird das Design mit Como oder Como Tweed von Lamana. Garne, die wir schon ganz, ganz lange im Maschenfein-Shop haben und die wir immer noch so toll finden. Wenn ich ein reines Schurwollgarn in DK-Stärke (also ca. 22 Maschen auf 10 cm) suche, sind diese beiden Qualitäten meine Favoriten. So weich und leicht – herrlich.

Den Winter Lines Cardigan strickt ihr von oben nach unten im Halbpatent. Das ist doch Musik in euren Ohren! Begonnen wird am Kragen, Schulter- und Frontzunahmen formen den Cardigan. Nach den Schultern werden die Vorderteile und der Rücken getrennt voneinander in Reihen bis Achselhöhe gestrickt. Dann werden die Rücken- und Vorderteile wieder verbunden und in einem abgewandelten Halbpatent in Reihen zum Abschlussbündchen geareitet. Verkürzte Reihen sorgen dafür, dass der Rücken länger wird. Anschließend nehmt ihr für die Ärmel Maschen aus den Kanten auf und strickt diese dann im Halbpatent bis zum Bündchen.

Wer gerne Muster strickt: Auch das geht mit Como ganz wunderbar. Da wären zum Beispiel die Stulpen Outono, die Sandra einst für eine maschenfeine Stulpenkollektion entworfen hat. Der Clou hier: Durch die Festigkeit des Musters wird der mittlere Teil der Stulpen im Verhältnis zum verwendeten Garn ungewöhnlich dick. So wärmen sie später sehr angenehm.

Wer ein größeres Projekt in Angriff nehmen möchte – und keine Probleme mit englischen Anleitungen hat – der sollte sich My Herringbone Jumper von Kirsten Nørgaard anschauen. Ich finde, das Modell ist die perfekte Mischung zwischen “das gewisse Etwas” und “trotzdem alltagstauglich”.

Gestrickt wird von oben nach unten, wobei ihr den Nackenbereich mit verkürzten Reihen formt. Für die tiefsitzenden Armlöcher und die langen Puff-Ärmel werden die Raglanschrägen etwas länger als gewöhnlich gestrickt. Sicher ist bei diesem Modell etwas Geduld gefragt – sonst laufen Ärmel ja auch gern mal schmaler zu und man freut sich über weniger werdende Maschen. Aber: Es lohnt sich.

Lohnen tut sich auch der Blick in das neue Sandnesmagazin rund um Norske Ikoner – also traditionelle Norwegermuster modern interpretiert. Da juckt es bei mir ja immer gewaltig in den Finger. Und noch mehr bei Louisa und Jule – die sind bei uns im Team die größten Fans von Fair Isle und Co.

Es ist nun so: Wer sich solch ein tolles Teil stricken möchte, braucht etwas Ausdauer und gute Nerven. Denn die Muster erfordern natürlich ein gewisses Maß an Konzentration. Und die Konstruktion der Modelle wiederum die guten Nerven, denn: Es wird gesteekt. Also aufgeschnitten. 😱 Und das zum Beispiel nicht nur bei den Teilen, die quasi als Pullover gestrickt werden, aber ein Cardigan werden sollen (wie zum Beispiel dieses Design hier). Die werden deswegen nämlich mittig am Rumpf aufgeschnitten. Zusätzlich werden einige der Modelle auch an den Armlöchern gesteekt.

Diese Strickprojekte sind also definitiv etwas für fortgeschrittene Strickerinnen, aber die Arbeit ist es so, so, so wert! Ich mein’, wenn man solch ein Strickstück im Schrank hat bzw. es vermutlich zum absoluten Strickliebling mutiert – was will man mehr? Erzählt doch gern mal in den Kommentaren, ob ihr euch schon einmal ans Steeken getraut habt. Marisa hat damals (anno 2015) von ihrer ersten Steek-Erfahrung geschrieben und Sandra hat bei ihrem Loppa Cardigan vor ein paar Monaten mitgefilmt. Schaut euch beides gern einmal an!

Wer jetzt schon zittert und das Steeken lieber als Herausforderung für das kommende Jahr aufheben möchte – das kann ich natürlich auch verstehen. Wie wäre es da also mit Almas Sweater von MillaMila? Ein super gemütlicher Oversize-Pullover. Hier strickt ihr von oben nach unten in einem grafischen Muster (den passenden Cowl gibt es hier).

Begonnen wird am Rücken, der in Trapezform gearbeitet wird. Danach nehmt ihr Maschen entlang der rückseitigen Diagonalen für die Schulterpartien auf. Die Schulterteile werden dann zur Vorderseite geschlossen, bevor Vorder- und Rückseite zum Rumpf zusammengefügt werden. Was mir besonders gut gefällt, ihr ahnt es vielleicht schon, sind die seitlichen Schlitze. Ins Kit haben wir euch Double Sunday und Tynn Silk Mohair von Sandnes gelegt.

Eine Pullover-Konstruktion ist euch gerade auch zu viel? Dann habe ich noch zwei Schalmodelle im Angebot. Denn zum Glück geht langsam unsere heißgeliebte Tuch- und Schalsaison los.

Von Noriko Ichikaw hatte ich euch im letzten Käffchen den Pullunder Cocoon Chokki gezeigt, den wir euch jetzt auch als Kit angelegt haben. Beim Durchscrollen ihres Ravelry-Shops bin ich über den Schal Naname gestolpert, der mir mit seinem schlichten Muster sofort ins Auge gefallen ist.

Ihr könnt das Design entweder als Schal oder als Cowl stricken. Was ihr können müsst: rechte und linke Maschen. Es ist also das ideale Einsteigerprojekt für alle, die sich jetzt endlich mal an eine englische Anleitung wagen wollen. Im Kit findet ihr Merry Merino 140 von Kremke Soul Wool.

Ebenfalls von klaren Linien ist der Vertical Shawl von Evgeniya Dupliy geprägt: das Modell strickt ihr von einem Ende zum anderen. Vertikale Linien im Vollpatent sorgen für ein interessantes Schattenspiel und machen die Oberfläche des Tuchs besonders spannend. So können nur wahre Strickenthusiasten über Designs schreiben, aber es ist einfach so. Ich spüre bei diesem Design auf jeden Fall viel Abwechslung und Strickspaß. Denn zusätzlich zum Patent kommen auch noch Elemente, die ihr kraus rechts arbeitet. Wir haben euch das Kit mit dem Originalgarn Fino von Manos del Uruguay angelegt, ein nicht verzwirntes Dochtgarn aus Merino und Seide.

Manos del Uruguay ist übrigens ein sehr interessanter Hersteller: Hierbei handelt es sich um ein Fair-Trade-Projekt. Die Kooperative besteht seit 1968 und gehört den Frauen, die dort arbeiten. Die Unternehmensstruktur ermöglicht es ihnen, dass sie vor Ort bleiben und ihre Familie ernähren können. Am Ende bleibt für die Konsumenten also nicht nur Strickwolle, sondern auch ein gesellschaftlicher Beitrag. Ihr unterstützt Frauen und wertschätzt ihre Arbeit ganz unmittelbar.

Wenn ihr mit dem Käffchen durch seid und weiteren Lesestoff benötigt, habe ich noch etwas richtig, richtig Schönes für euch: Seit gestern ist das Buch “Sticken auf Strick” von Judit Gummlich aus dem Laine Verlag erhältlich.

Auf 200 Seiten erfahrt ihr alles, was ihr zum Thema Sticken auf Strickstücken wissen müsst. Es gibt Vorlagen und detaillierte Anleitungen – alles wie immer wunderschön in Szene gesetzt. Ich habe noch nie etwas Gestricktes bestickt. Aber wenn ich die Bilder so sehe, glaube ich, ich habe etwas verpasst. Neben einer englischen Ausgabe gibt es dieses Mal auch eine deutsche Version, die wir für euch geordert haben. Viel Spaß beim Lesen und Nachsticken!

Bevor wir gleich noch gucken, was ihr so strickt, will ich euch noch auf einen weiteren Sortimentszuwachs hinweisen. Ab sofort findet ihr (noch mehr) Knöpfe bei uns! Spätestens mit unserem maschenfeinen Hortensie Cardigan, aber auch Modellen wie dem Eva oder Artisane Cardigan ist uns klar geworden: Hier brauchen wir noch was für euch!

Deswegen findet ihr nun in einer eigenen Rubrik eine kleine, aber feine Auswahl an unterschiedlichen Modellen. Und: Eine Besonderheit haben wir noch in petto. Allerdings nur in kleiner Auflage. Macht euch also bereit – es kann jederzeit so weit sein!