Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! “Es ist Sommer egal, ob du schwitzt oder frierst, Sommer ist was in deinem Kopf passiert…” hört man die Wise Guys jedes Jahr wieder aus den Schwimmbad-Lautsprechern trällern. Besonders dann, wenn es eher ein nass-kalter, typisch deutscher Juli ist – danach sieht es im Moment erfreulicherweise aber nicht aus.

Dass Sommer dennoch eine Frage der inneren Einstellung sein kann, wissen gerade auch Strickbegeisterte: Ein Sommerteil aus Mohair über die Nadeln fliegen lassen oder heute schon an das Herbstmodell von morgen denken? Wir Stricker*innen sind da kreativ und flexibel, gell?!

Deshalb haben wir heute neben klassischen Tops eine – im wahrsten Sinne des Wortes – bunte Mischung an Strickinspirationen für euch zusammengestellt. Viel Spaß damit!

Ein bisschen Juni geht immer. Auch im Juli

Sie hat es mal wieder getan: Die Dänin Mette, uns allen besser bekannt als PetiteKnit, hat eine neue Anleitung veröffentlicht und natürlich darf der skandinavische Chic, der ihre Modelle auszeichnet, in keinem Samstagskaffee fehlen.

Ihr June-Top ist ein wunderbar schlichtes Trägertop, das ein gutes Einstiegsprojekt für Anfänger*innen sein dürfte und geübten Stricker*innen bestimmt schnell von der Hand bzw. den Nadeln geht. Gestrickt wird das Shirt im Tanktop-Style (also mit etwas breiteren Trägern) von unten nach oben.

Ihr strickt lieber von oben nach unten, weil ihr dann zwischendurch probieren könnt?
Auch das ist kein Problem: Die Anleitung bietet nämlich eine alternative Methode. Dabei wird in der Mitte mit einem provisorischen Anschlag begonnen und dann erstmal nach unten in Runden gestrickt, bevor am Ende die Träger dran sind.

June Top
June Top FOTO: © PETITEKNIT

Doch damit hört es nicht auf mit der Variantenvielfalt. Nicht überall ist der Sommer so frisch, wie es die Bilder aus dem hohen Norden auf Mettes Instagram-Profil manchmal zeigen. Vielleicht gibt es deshalb neben dem etwas dickeren June Top noch eine weitere Anleitung, nämlich für das June Top Light. Bei dieser noch sommerlicheren Option ist der Rückenausschnitt etwas tiefer, allerdings immer noch ausreichend, dass der BH darunter verschwindet.

Während das Original entweder einfädig aus Mandarin Naturell von SANDNES GARN oder zweifädig aus Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE gearbeitet wird, wird für die Light Version Pure Silk nur einfädig verstrickt – mit entsprechend kleineren Nadeln natürlich. Für alle drei Varianten hat euch Jule schon praktische Kits in den Shop gepackt.

Eine fallen lasse, drei im Sinn, Wurzel aus 43…

Stricken hat erstaunlich viel mit Mathematik zu tun. Zugegeben, beim Ausführen reicht es meistens, wenn man zählen kann (was sich einfacher anhört als es bei 228+x Maschen auf der Rundstricknadel tatsächlich ist…), beim Designen aber schaden weder Geometrie- noch Algebra-Kenntnisse. Die studierte Mathematikerin Jennifer ist in Sachen Strickdesign als Knithagoras unterwegs – in Anlehnung an den alten Griechen Pythagoras und seinen Satz zum… na, wer erinnert sich noch… genau: Dreieck.

Spring Fling Tee
Spring Fling Tee FOTO: © Knithagoras

Ihr Spring Fling Tee glänzt also nicht ganz zufällig mit einer ausgeklügelten Struktur. Das figurbetonte Shirt im Rippenmuster ist auch wegen seiner Schulterpartie interessant: Sie wird mit der sogenannten Contiguous-Methode gearbeitet, die in der Anleitung im Details erklärt wird. Diese Art der Konstruktion ermöglicht es, nahtlos von oben nach unten zu stricken (1. Pluspunkt!) und gleichzeitig die Schulterpartie durch entsprechende Zunahme an die eigene Körperform anzupassen (2. Pluspunkt!).

In Sachen Garnauswahl gehen wir bei Jennifers Vorschlag mit: Organic Cotton von KREA DELUXE. Die GOTS-zertifizierte Baumwolle gibt es unter anderem in herrlich sommerlichen Pastell-Tönen.

Eine Liebeserklärung ans Stricken und an die Vielfalt

Das Schreiben von Liebesbriefen ist im digitalen Zeitalter nicht mehr so im Trend, habe ich den Eindruck. Das ist einerseits schade, andererseits ist auch nicht jeder bei der Geburt ins poetische Tintenfässchen gefallen. Da ist ein Herzchen-Emoji dann vielleicht ohnehin die bessere Wahl.

Eine Liebeserklärung der wolligen Art machen uns Alexa und Emily von TinCanKnits: Love Note ist ein leichter Pullover, der sich perfekt zum Drüberziehen an etwas kühlen Sommerabenden eignet. Der Sweater mit dem feinen Lacemuster wird von oben nach unten gestrickt und ist eher kurz gehalten. Wer es dennoch lieber länger hat, dreht einfach ein paar zusätzliche Runden vor dem Bündchen.

Love Note Foto: © TinCanKnits
Love Note im Details

Immer mehr Designer*innen bemühen sich, ihre Modelle size-inclusive zu gestalten, also eine Bandbreite von verschiedenen Größen und somit ein Kleidungsstück für Menschen mit den unterschiedlichsten Körperformen anzubieten. Love Note ist der Beweis dafür, dass dieses Thema für die kanadischen Schwestern eine echte Herzensangelegenheit ist: Die kleinste Größe ist nicht XS, sondern Baby, sprich ein Pullöverchen für das Alter von 0-6 Monaten. Die Skala reicht nach oben bis 5XL. Wer möchte, kann also die komplette Familie mit diesem Design einstricken – wenn das mal nicht Liebe ist.

Je nachdem wie so euer persönliches Wärmeempfinden ist oder wann ihr den Sweater tragen möchtet, könnt ihr die Garnauswahl anpassen: Etwas wärmer und kuscheliger strickt ihr mit Organic Wool 1 und Deluxe Silk Mohair von KREA DELUXE. Schon mehr in Richtung Sommer geht die KNITTING FOR OLIVE-Kombination aus Pure Silk und Soft Silk Mohair. So richtig leicht und luftig wird Love Note einfädig aus Løvetand von CAMAROSE oder Morning Salutation Vegan Fino von KREMKE SOUL WOOL.

Sommer ist mehr als Pinacolada, Stracciatella und Sonnencreme: Es wird bunt!

Ja, wir lieben cleane Schnitte und cremefarbene Shirts. Aber warum soll’s nicht auch im Sommer mal bunt werden?! Dass das Thema Colorwork nicht nur was für den Winter ist, zeigen unsere nächsten beiden Modelle.

Ghost Horses Foto: © Caitlin Hunter

Caitlin Hunter lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Alaska. Kein Wunder also, dass sie gerne dicke Sweater, Cowls und Mützen entwirft. Die studierte Modedesignerin hat sich viel mit traditionellen Mustern und Techniken befasst. Unter ihrem Label Boyland Knitwear veröffentlicht sie auch aufwändigere Colorwork-Anleitungen.

Dass diese Technik keinesfalls auf die kühle Jahreszeit beschränkt sein muss, zeigt ihr Shirt Ghost Horses. Konstruiert ist das prächtige Stück mit einer Rundpasse, über die sie eine Herde Pferde traben lässt. In Sachen Garn empfehlen wir euch entweder mit Cotton Merino von KNITTING FOR OLIVE einen echten Allrounder aus Baumwolle und Schurwolle oder – falls ihr Tiere nur im Muster, aber nicht im Material möchtet – Organic Cotton von KREA DELUXE.

Die wahre Herausforderung ist bei Colorwork-Modellen weniger die Material- als vielmehr die Farbauswahl. Um euch da das Leben und die Entscheidung leichter zu machen, gibt es seit einiger Zeit im Maschenfein-Shop auf Garnseiten die Funktion “Farben vergleichen”. Damit könnt ihr euch die Knäuel digital nebeneinander legen und so die perfekte Harmonie oder den krachigen Farbkontrast – ganz nach Gusto – zusammenstellen.

Ab in den Buchladen? Bei jedem Wetter eine gute Idee

Diese Funktion könnte auch bei unserem zweiten Farbklecks hilfreich sein: Vellichor von Andrea Mowry ist ein relaxtes Shirt, das in der Länge eher “cropped” geschnitten ist, also relativ kurz. Die Idee, das strukturierte Strickstück so zu nennen, kam Andrea bei einem Streifzug durch ihre Lieblingsbuchläden in Portland. Es beschreibt die Atmosphäre und den ganz speziellen Geruch in Antiquariaten: ja – dafür gibt es tatsächlich ein eigenes Wort. Etymologisch setzt es sich zusammen aus “vellum”, lateinisch für “Pergament”, und “ichor”, altgriechisch für “Blut der Götter”. Ganz ohne Blutvergießen wird aber hoffentlich der Strickvorgang ablaufen (so spitz sind selbst Nadeln von CHIAOGOO ja zum Glück nicht…)

Vellichor Foto: © Andrea Mowry

Garntechnisch eignet sich ein dünnes Sommergarn, also zum Beispiel Tynn Line von SANDNES GARN, von dem aktuell wieder viele Farben vorrätig sind. Der Run auf das Leinengarn ist nach wie vor ungebrochen. Eine andere, auch sehr feine Option wäre Puno Winikunka von PASCUALI. Was die Farbauswahl angeht, rate ich euch, mal durch die Bildergalerie auf der Anleitungsseite bei Ravelry zu klicken: Zweifarbig macht das Muster etwas her, aber auch drei- oder vierfarbig habt ihr jede Menge Möglichkeiten, euch kreativ auszutoben.

Wer sich beim Lesen gerade gedacht hat: “Der Name sagt mir doch was…”, der liegt richtig. Andrea Mowrys Designs sind auch in der Maschenfein-Community sehr beliebt. Ihren Weekender findet ihr in den Ravelry-Charts ganz weit oben. Wer schon mal für den Winter loslegen will, findet das entsprechende Strickkit im Shop. Es gibt aber inzwischen auch eine “Light”-Version für den Sommer, um die ich schon eine ganze Weile herumtänzle. Aber bis der in meiner Strickliste dran wäre, ist wahrscheinlich eh schon Zeit für das Wintermodell…

Einmal Pizza Funghi – ohne Käse, aber als Slipover, bitte.

Wer ein Strickstück designt, darf ihm auch den Namen seiner Wahl geben. Klar. Wie Rikke alias Refined Knitwear bei ihrem fluffig-leichten Slipover auf Fungus gekommen ist, verrät sie uns in der Anleitung nicht. Vielleicht hat sie an die weichen Lamellen gedacht, die sich unter dem Champignon-Hut verstecken. Wer weiß…

Fungus Slipover
Fungus Slipover Foto: © Rifined Knitwear

Wie ein Glückspilz darf sich aber sicher jede fühlen, die sich nach getaner Strickerei das zarte Teilchen überwerfen kann: Der heimliche Star ist hier das doppelte Perlmuster, das sich von Bündchen und Kragen optisch absetzt. Die Schulternähte liegen auf dem Rücken, so dass ein weicher, nahtloser Fall im vorderen Bereich mit überschnittenen Schultern entsteht. Gestrickt wird das Wölkchen aus zwei Fäden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Dabei könnt ihr mit einer Farbe oder auch mit zwei verschiedenen Tönen arbeiten, so dass ein dezentes Farbspiel entsteht.

Wer Mohair ausschließlich für den Winter reserviert (soll’s geben, Flausch hin oder her), wird bei Refined Knitwear aber auch fündig. Das Linea Top ist ein süßes Hängerchen aus Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Vorder- und Rückseite sind identisch und werden zunächst separat gestrickt. Unter den Armen wird dann zur Runde geschlossen. Die vertikalen Linien, die dem romantischen Stil ein bisschen cleane Strukturiertheit verpassen, entstehen durch simple, aber effektvolle Umschläge. Zusammengehalten wird das Ganze von I-Cord-Bändchen, die über den Schultern verknotet werden.

Linea Top
Linea Top Foto: © Rifined Knitwear

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Vor Kurzem erschien wieder das Ranking der weltweit lebenswertesten Städte. Ganz oben: Wien! Ich kann das aufgrund von zahlreichen Besuchen in der österreichischen Metropole nur bestätigen. Manuela hat sogar das Glück, dort zu leben. Für einen etwas frischeren Abend in einem Wiener Beisl ist sie bestens gerüstet mit ihrem neuen Osaka-Schal.


Wieder ganz am Anfang steht Mary, da durfte nach einer kleinen Ribbelrunde nämlich vor wenigen Tagen ein neues Modell aus der Honey-Serie von PetiteKnit auf die Nadeln hüpfen. Diesmal soll es eine Honey-Purse werden, die große Schwester der Honey-Clutch, und zwar aus Sisu von SANDNES.

Osaka Schal Foto: © instagram.com/manuela_strickt
Honey Purse Foto: © instagram.com/nadel_und_garn

Unabhängig von der Jahreszeit stellt sich mir derzeit wieder ganz arg die Frage: Monogam oder mehrere Projekte? Eigentlich gehöre ich zur Fraktion Abwechslung, aber im Moment hänge ich brav an meinem Cumulus Tee. Das soll nämlich endlich fertig werden (… was sich mit 2,5er Nadeln langsam richtig zieht…) und wenn ich da auch noch hin- und herspringe – dann badet das Teil nicht vor Oktober. Aber andererseits soll ja auch der Girlfriendscardigan weiter wachsen und so ein June-Top wäre ja auch nicht schlecht und…

Wie geht’s euch da so? Könnt ihr der Versuchung widerstehen oder braucht ihr öfter mal Abwechslung auf den Nadeln?

In jedem Fall hoffen wir, dass euch auch dieser Samstagskaffee wieder inspiriert hat – entweder für jetzt oder eben für später.

Schönes Strick-Wochenende!

…war zugegebenermaßen bereits am 21. Juni, aber da war eben auch erst Dienstag: Und damit herzlich willkommen zum Samstagskaffee!

Nun werden die Tage also (leider) wieder kürzer. Ich muss gestehen, ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das lachende Auge sieht schon wieder den herbstlichen Kuschelstrick am Horizont. Das weinende Auge nimmt bereits Abschied von leichten Sommertops und luftigen Tüchern.

Aber halt! Noch ist es ja nicht soweit, deshalb erwarten euch heute eine bunte Mischung aus hübschen Sommermodellen und ein erster Ausblick in die Pulli-Jahreszeit.

Endlich wieder ein Tee

Oh ja, aber hübsche Shirts kann man doch nie genug haben, oder? Das Edwardian Tee dürfte all denen unter euch gefallen, die gern Zöpfe und noch mehr Zöpfe stricken.

Der Ausschnitt des Edwardian Tee ist eines der vielen Details. Foto: © Aneta Szydlak-Bleye.

Edward VII. ist Namensgeber der Edwardianischen Zeit (etwa 1901 bis 1910) und das Shirt zeigt eindrücklich, wie man sich die Mode dieser Epoche vorstellen kann. “Mehr bringt mehr” ist hier eine passende Zusammenfassung (Liebe Kunst-Kenner*innen, bitte verzeiht mir!). Das Tee verbindet viele kleine Zöpfe mit einem hübschen Ausschnitt und einer interessanten Schulterkonstruktion.

Ihr strickt von oben nach unten. Nachdem der Ausschnitt in Reihen gearbeitet wurde, geht es in Runden weiter. Zwischendurch werden die Ärmel stillgelegt, die zum Schluss mithilfe verkürzter Reihen geformt werden.

Die Designerin empfiehlt Tynn Line von Sandnes – und wir widersprechen ihr nicht! Mein persönlicher Farb-Favorit ist wäre hier übrigens ein nicht-so-sommerliches Schwarz. Denn, wisst ihr was? Ich bin einigermaßen kombinationsfaul und schwarz passt einfach zu allem.

Die Ärmel “wachsen” aus der Schulter heraus. Foto: © Aneta Szydlak-Bleye.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken

Warum nicht einfach mal Rücken zeigen? Foto: © Johanna Gehrisch.

Habt ihr eigentlich schon einmal einen Blick auf den wunderschönen Camille-Sweater von Johanna Gehrisch geworfen? Seit wir das passende Wollpaket für den Shop geschnürt haben, schleiche ich um ihn herum. Ich liebe ja diesen tiefen Rückenausschnitt. Und die Versäuberung der Kanten durch I-Cords sieht einfach immer professionell aus.

Der zarte Pulli wird von oben nach unten gestrickt. Durch das Zusammenstricken der beiden Vorderteile am Schluss entsteht die Wickeloptik. Wir haben euch das Wollpaket mit Soft Silk Mohair von Knitting for Olive zusammengestellt. Ihr strickt hier zweifädig.

Ran an die Hosen!

Wenn mir jemand von einem Jahr gesagt hätte, dass ich in diesem Sommer Shorts stricken würde, hätte ich sie/ihn für verrückt erklärt. Ganz ehrlich: Bis vor einigen Wochen gab es für mich immer Teile, die ich nie stricken wollte. Dazu gehörten Strumpfhosen, Bikinis, Ohrenwärmer – und eben auch Hosen.

Was viele von euch aber nicht wissen: Das Maschenfein-Team ist nur vordergründig eine fantastische Arbeitsgemeinschaft. In Wahrheit betreiben wir hier regelmäßig gegenseitiges Gehirnwaschen. Hier eine grobe Ablaufskizze:

  1. “Das werde ich NIEMALS stricken”
  2. “Ach, das wird mit [Garn eurer Wahl] von [Hersteller eurer Wahl] gearbeitet? Hm…”
  3. “Naja, ‘ne Maschenprobe kann man ja mal machen.”
  4. “Boah, mega!”
  5. “Ich schlage übrigens [Modell eurer Wahl] an!”
  6. [Team-Chat eskaliert]

Und so bin ich also zu den Shorts Lal von Pascuali gekommen. Sie werden aus Nepal gearbeitet, einem Garn mit einer spannenden Zusammensetzung aus Leinen, Baumwolle und Brennessel. Daraus entsteht eine robuste Qualität, die trotzdem angenehm leicht auf der Haut liegt.

Die Shorts sind großzügig geschnitten und werden in der Taille mit einem eingesetzen Gummiband und einem I-Cord gehalten. Durch verkürzte Reihen erhalten die Shorts eine gute und bequeme Passform. Das Muster besteht aus rechten und linken Maschen und ist eingängig. Also ein ideales Sommerprojekt, das man schnell mal an den Strand, den See oder in den Park mitnehmen kann.

Shorts Lal
Die Shorts sitzen locker und bequem. Foto: © Pascuali.

Übrigens haben wir neben den Lal-Shorts kürzlich noch zwei weitere kurze Hosen in den Shop aufgenommen. Da wären zum einen die Tiril-Sommershorts aus Line von Sandnes. Zum anderen könnt ihr mit den Swanshorts von Maria Mestad eine etwas verspieltere Variante des Beinkleids stricken. Die Shorts sind für Kinder konzipiert und in den Größen passend zum Alter von 2 bis 12 Jahren berechnet. Hier arbeitet ihr mit Cotton Merino von Knitting for Olive.

Wenn es abends kühler wird

Und damit wären wir auch bei den Designs, die uns irgendwann mal in den Herbst hineinbegleiten können. Den Beginn macht ein recht ungewöhnliches Modell.

Ungewöhnlich konstruiert: Der Narae-Cropped-Sweater. Foto: © Aegyo Knit.

Beim Narae Cropped Sweater weiß man zunächst nicht genau, ob dies wirklich ein Pulli ist oder nicht doch eine Art von Bolero. Aber brauchen wir überhaupt für alles und jeden eine passende Kategorie? Nein, natürlich nicht! Einigen wir uns einfach darauf, dass das Design schon ziemlich kuschelig und auch ziemlich edel aussieht.

Ihr strickt von oben nach unten im Patent-Muster. Zuerst arbeitet ihr den Nacken, bevor sich die Ärmel anschließen. Da ihr keinen Körper in langen Runden stricken müsst, wird Narae recht flott von euren Nadeln hüpfen.

Wir empfehlen euch hier eine zweifädige Variante aus Merino Baby und Cashmere Lace von Pascuali.

…und noch ein bisschen kühler

Für diejenigen unter euch, die sich bereits eine Liste mit wärmeren Modellen anlegen, habe ich den Structure Loop Sweater herausgesucht.

Die Form mit einem gefalteten Halsbündchen, überschnittenen Schultern und kastigem Körper ist klassisch skandinavisch. Und doch machen die Kontrast-Streifen mit Strukturmuster den Pulli zu etwas Besonderem.

Ihr strickt ohne Nähte von oben nach unten. Zunächst geht es in Reihen los, um Nacken und Schultern zu formen. Nach den Armlöchern geht es dann entstpannt in Runden weiter, bevor ihr zum Schluss ein Rippenbündchen arbeitet. Auch die Ärmel werden im gleichen Muster und mit Rippenbündchen gestrickt.

Fluffig und kuschelig wird das Teil mit Verona und Premia von Lamana. Man munkelt, da draußen gäbe es Stricker*innen, die bevorzugt ohne Mohair werkeln. Euch möchten wir Tibetan von Pascuali ans Herz legen.

Streifen und Struktur – eine tolle Kombination. Foto: © Otherloops.

Schnelle Projekte für die Handtasche

Solange uns das Sonnenlicht noch bis in den (späten) Abend begleitet, lautet die Devise nach getaner Arbeit: Ab an die frische Luft! Dabei ist es egal, ob wir uns im Park mit Freunden treffen, am See eine Runde schwimmen oder einfach entspannt im Garten liegen – ein paar Reihen zu stricken geht dabei immer.

Das Projekt sollte dann nicht zu viel Platz im Rucksack wegnehmen und auch eher vom Typ ‘mindless knitting’ sein, damit wir jederzeit weiterstricken können, ohne Charts und Anleitungen hinzuziehen zu müssen.

Wie wäre es also mit Socken? Ja, ihr habt richtig gelesen, ich lege euch in dieser Jahreszeit tatsächlich Socken ans Herz. Sie lassen sich leicht transportieren und man braucht sie im Herbst und Winter ja eh. Ein weiterer Vorteil: Jetzt bleibt euch noch genug Zeit, die zweite Socke anzufertigen, denn sie sollten natürlich nicht einzeln gehalten werden und einsam im Wollkörbchen verschwinden.

Die Trudi-Socken stammen aus unserer Feder und bieten sich als leicht zu bewerkstelligendes Nebenbei-Projekt an. Ihr beginnt hier an der Spitze, arbeitet ein eingängiges Muster über den Fuß hinweg und fertigt dann eine Bumerangferse mit Hilfe von Shadow Wraps an. Der Schaft wird schließlich italienisch abgekettet.

In das Wollpaket haben wir euch Regia Premium Silk gelegt, ihr könnt aber natürlich auch ein anderes der Krönchen-Garne verwenden. Etwas sommerlicher wird es zum Beispiel mit Premium Bamboo von Regia.

Tolle Basics für die Socken-Schublade: Trudi. Foto: © Sandra Groll/maschenfein.
Basic Socken light
Die beliebten Basic-Socken von paula-m gibt es auch in einer light-Variante. Foto: © Susanne Müller.

Wir lieben die Basic-Socken von Susanne Müller alias paula-m! Habt ihr auch schon die light-Variante dieses Socken-Klassikers entdeckt? Auch sie wird von der Spitze zum Bündchen gestrickt und erinnern mit ihren Streifen ein bisschen an die Mode der 80er Jahre. Über die Oberseite des Fußes läuft ein einfaches Rippenmuster, das im Schaft weitergeführt wird und seinen Abschluss im kurzen Bündchen findet.

Mit Merida von Lamana habt ihr ein tolles Garn mit schöner Farbauswahl auf den Nadeln. Die Streifen könnt ihr natürlich auch weglassen, dann wählt bei der Streifenfarbe einfach eure Hauptfarbe.

Übrigens haben wir für euch zum Thema “Socken stricken” eine ganze Themenwelt voller Inspirationen angelegt. Schaut doch einmal rein! Wir freuen uns darauf, eure maschenfeinen Socken auf unseren Social-Media-Kanälen zu bewundern.

Instagram-Strickrunde

Eine neue Woche ist ins Land gegangen und wieder habt ihr uns viele maschenfeine Strickstücke auf Instagram gezeigt. Auch für das maschenfeine Schaufenster wird fleißig gestrickt.

Das maschenfeine Schaufenster wird um zwei Tops reicher: Seedy und Cécile. Foto: instagram.com/schnieslii.

Lisa arbeitet gleich an zwei Modellen, die das maschenfeine Schaufenster bereichern werden. Das Cécile-Top von paula-m sieht man schon seit einigen Tagen immer mal wieder auf Instagram. Etwas neuer ist das Seedy-Top, das vorn einen ähnlichen Ausschnitt wie das Cécile-Top hat, hinten am Rücken aber hochgeschlossen ist.

Die Userin strickgefühl hat nach einiger Zeit die Jacke mit Zopfmuster von Rosa P. fertigstellen können. Die klassisch gehaltene Jacke passt in jeden Kleiderschrank und ist – dank Como von Lamana – auch noch maschinenwaschbar (bitte vorher unbedingt mit der Maschenprobe testen!).

Die Jacke mit Zopfmuster von Rosa P. ist ein echter Hingucker. Foto: instagram.com/strickgefuehl.

Ich hoffe, es waren auch in diesem Samstagskaffee wieder einige Inspirationen für euch dabei! Zeigt uns eure maschenfeinen Werke gern auf Instagram und nutzt dabei den Hashtag #maschenfeinstrickrunde.

Ich werde nun erstmal meine Maschenproben-Pinnwand (anderes Thema) aufräumen und möglicherweise auf eine passende Probe für weitere Shorts oder ganz eventuell doch für ein Bikini-Oberteil stoßen *seufz*…

Lasst es euch gutgehen!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Wir starten heute mit einem kleinen Rätsel: Was haben die schwedische Kronprinzessin Victoria, der Comic-Kater Garfield und die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen miteinander zu tun?

Na, hat jemand eine Idee? Hier die Auflösung: Für alle drei ist der morgige 19. Juni ein wichtiger Tag. 1978 erscheint an diesem Datum der erste Comicstrip mit dem orangenen Felltiger Garfield. Am 19. Juni 2005 feiern die deutschen Fußballerinnen nach einem 3:1 Sieg gegen Norwegen ihren sechsten Europameistertitel. 2010 heiratet Victoria, die zukünftige Königin Schwedens, in Stockholm ihren ehemaligen Fitnesscoach Daniel Westling; übrigens an genau demselben Datum, an dem sich auch ihre Eltern 1976 das Ja-Wort gaben.

Und was hat das alles nun mit Stricken zu tun? Erfreulich wenig. Für Strickfreuden, Nadelgeklapper und Co. brauchen wir nämlich glücklicherweise keinen Extra-Anlass. Gestrickt werden kann bekanntlich immer: zwischendurch, zum Feierabend oder an heißen Sonntagen wie dem morgigen 19. Juni.

Viel Spaß mit unseren Strickinspirationen und einen guten Einstieg ins Wochenende!

Kleine Bändchen, große Liebe – Sommerzeit ist Trägertop-Zeit

Sie reißt einfach nicht ab: Die Begeisterung für Trägertops tanzt zur Zeit fröhlich durch Social Media Timelines und sorgt für Ideen-Nachschub auf Ravelry. Verwundern wird das natürlich niemanden: Meist sind die Teilchen schnell gestrickt und viel Platz im Reisegepäck nehmen sie auch nicht weg – egal ob schon tragefertig oder noch auf den Nadeln.

Top Dagny Foto: © SistaKnit

Den Anfang unserer kleinen Trägertop-Runde macht Dagny vom Designduo Sistaknit, zwei Schwestern aus dem norwegischen Stavanger. Super niedlich ist nicht nur der Hund im Bild, sondern auch das Oberteil. Durch den Mustermix kommt ausreichend Abwechslung auf die Nadeln, gleichzeitig muss man – wenn man die verschiedenen Sätze einmal im Kopf hat – auch nicht die ganze Zeit das Strickchart vor der Nase haben. Die deutsche Anleitung gibt es auf der Website der Schwestern zum Download.

Als Garnempfehlung hätten wir für euch Cosma von LAMANA. Aufmerksamen Samstagskaffee-Leser*innen wird aufgefallen sein, dass dieses Garn derzeit öfter vorkommt: Das Baumwoll-Modal-Gemisch ist einfach ein perfektes Sommergarn, das auch noch pflegeleicht ist. Wer in seinem Sommerstrick gerne Leinen verarbeitet, könnte zu Allino von BC GARN greifen.

T01 nennt sich das nächste Trägershirt und der minimalistisch Name spiegelt das cleane Design wider: kein Schnickschnack, klare Linien. Eigenschaften, die bei der Maschenfein-Familie immer Hoch im Kurs stehen.

Das Top der Berliner Designerin Pia Elverich ist ebenso wie ihre anderen Entwürfe inspiriert vom grafisch-skandinavischen Stil. Während der vordere Ausschnitt in einem weichen V verläuft, ist der Rücken mit einem relativ tief sitzenden, runden Ausschnitt gestaltet. Pia hat sich das Thema “slow fashion” auf die Fahnen geschrieben. Gar nicht mal so slow dürftet ihr aber wahrscheinlich mit dem eingängigen Rippenmuster des T01 vorankommen.
Bei der Frage nach dem besten Garn geriet Jule gleich ins Schwärmen und hatte eine ganze Reihe von Vorschlägen. (Mein heimlicher Racheplan für all die tollen Inspirationen der letzten Jahre, die ich dann immer doch stricken musste wollte: Je ein Mitglied des Maschenfein-Teams pro Samstagskaffee zu einem neuen UFO Projekt verleiten. Noch bin ich nicht am Ziel, aber ich arbeite dran…)

T01 Foto: © OHpippaknit

Wer es basic möchte – und das bietet sich bei diesem Design ja nun wirklich an –, der greift zu Mandarin Petit. Das reine Baumwollgarn von SANDNES GARN gibt es in vielen pastelligen, aber auch einigen kräftigen Tönen. Eine spannende Mischung bietet Pinta von PASCUALI: ein wunderschönes 4-fädiges Garn aus 60 % Merino, 20 % Seide und 20 % Ramie. Die Pflanzenfaser Ramie sorgt für eine gute Feuchtigkeitsaufnahme, der Seidenanteil für leichten Glanz. Für diese Variante haben wir euch ein Strickkit in den Shop gepackt.
Um euch die Entscheidung noch schwerer zu machen noch mehr Auswahl zu bieten: Jaipur Silk Fino von BC GARN ist ein reines Seidengarn in leuchtenden Farben, die diesem Design nochmal eine extra Portion Hingucker-Potential verpassen.

Alles andere als von der Rolle: Film-Tutorial in Sachen Sommerstrick

Dass die meisten von euch wollverrrückt und strickverliebt sind, nehme ich mal an, wenn ihr euch den Einstieg ins Wochenende mit unserem Samstagskaffee versüßt. Einige stricken aber vielleicht auch erst seit Kurzem oder ihr habt Freund*innen, die ihr gern mit eurer Leidenschaft für unser wunderbares Hobby anstecken wollt. Für all diese Fälle ist das nächste Top das perfekte Modell.

Die Designerin Kika (in der nicht-digitalen Welt Veronika Lindberg) lebt in Helsinki und fing vor fünf Jahren an als Kutovakika ihr Gestrick auf Instagram zu posten. 2019 ging ihr erstes Video auf YouTube online. Seitdem berichtet sie dort sympathisch und humorvoll von ihren Lieblingspullovern (meist von skandinavischen Designerinnen wie PetiteKnit oder My Favourite Things), so manchem Strickunfall, ihren bevorzugten Techniken und vielem mehr.


Mit How to Knit a Summer Tank Top ist seit wenigen Tagen ein komplettes Videotutorial für ihr neuestes Design online. Sie erklärt darin Schritt für Schritt, wie ihr Oh La La Top gestrickt wird. Garn ihrer Wahl und ebenfalls perfekt für Strick-Neulinge: Mandarin Petit von SANDNES GARN.

Oh La La Top Foto: © Kutovakika

Die Anleitungen und Videos von Kika sind ausnahmslos auf Englisch. Ein solch einfaches Projekt wäre für alle, die sich bisher noch nicht getraut haben, ein super Einstieg in die Welt der fremdsprachigen Strickanleitungen. Glaubt mir: Es lohnt sich! Und für’s schnelle Nachschauen zwischendurch empfehlen wir wie immer den Maschenfein-Spickzettel zu englischen Strickbegriffen, den ihr kostenlos im Shop herunterladen könnt. (Ihr müsst ihn offiziell über den Warenkorb “kaufen”, aber der Preis ist 0 Euro.)

Auf der Suche nach dem nächsten Projekt? Wir helfen euch dabei

Ihr wisst noch nicht so genau, welches Sommertop für euch das richtige sein könnte und wollt noch mehr Auswahl? Ihr findet jetzt eine eigene Themenwelt zu Sommertops auf unserer Website. Schaut gerne mal rein.

Wer selber auf Entdeckungstour gehen möchte: Wenn ihr im Shop auf Strickkits klickt, habt ihr die Möglichkeit über die Filterfunktion gezielt nach Tops zu suchen. Aber Vorsicht – vielleicht findet ihr dort unfreiwillig eure nächsten zwei bis achtzehn Strickprojekte. Hier schon mal eine kleine Kostprobe.

Ihr neuestes Design, das Pure T, hat Designerin ChrisBerlin übrigens vor Kurzem ausführlich mit Marisa auf Instagram präsentiert. Ihr findet die informative, aber auch wirklich sehr lustige Story in ihren Highlights.

“If I could offer you only one tip for the future, sunscreen would be it…”

Das ist jetzt wohl eine Generationenfrage, aber vielleicht müssen einige von euch beim Thema Sonnenschutz auch immer an diese Songzeile aus “Wear Sunscreen” von Buz Luhrmann aus dem Jahr 1999 denken. Die Lyrics sind eine Art Abschlussball-Rede, in der Lebensweisheiten verkündet werden – an oberster Stelle der UV-Schutz. Klingt seltsam, wir fanden’s als Teenies aber richtig klasse.

Die nächsten beiden Shirt-Modelle sind für alle, die – wie ich – ohnehin auf ihre Haut achten müssen, ganz praktisch: Sie bringen ein bisschen mehr an Stoff mit, sind aber dennoch absolut sommertauglich.

Staple Linen Top Foto: © Joji Locatelli

Joji Locatelli ist eine richtige Frohnatur, wenn man sich so ihr Instagram-Profil anschaut. Die Designerin ist viel unterwegs – ob in der Stadt mit Freund*innen oder auf ausgedehnten Wanderurlauben mit der Familie. Da darf es an hübschen und alltagstauglichen Strickstücken auch im Sommer nicht fehlen. Ihr Staple Linen Top ist relativ hoch geschlossen, insgesamt aber sehr luftig – nicht zuletzt dank des Musters auf der Vorderseite. Gestrickt wird das transparente Sommertop von oben nach unten in Runden.

Für das Staple Linen findet ihr ein praktisches Strickkit im Shop und zwar mit Sparrow von QUINCE&CO, einem feinen 100 % Bio-Leinen in wunderschöner Farbvielfalt. Lasst euch von der eher festen Haptik beim Stricken nicht täuschen: Nach dem Waschen und beim Tragen wird das Gestrick angenehm weich.

Unser nächster Vorschlag heißt Tamina und geht schon eher in Richtung T-Shirt. Allerdings sind die Ärmelchen so kurz, dass in Sachen Luftigkeit sicher noch kein Grund zur Sorge oder zum Schwitzen besteht. Designerin Kristin, die auf Instagram als joel_joel_handmade_4friends zu finden ist, bietet zwei Varianten ihrer Tamina: ganz schlicht, so dass das Lochmuster an den Bündchen und den Raglanschrägen besonders gut zur Geltung kommt.

Tamina Klassisch Foto: © Kristin Joél
Tamina mit Highlight

Oder aber ihr entscheidet euch für die “Highlight-Variante” mit einem ausgefallenen Hingucker direkt unter dem Halsausschnitt. Hier wird ein zusätzliches Lochmuster-Element eingearbeitet, das mich ein bisschen an eine Schleife oder Anzugsfliege erinnert. Beide Varianten unterscheiden sich in der Konstruktion – also von oben nach unten in Runden – aber natürlich nicht.

Die Garnwahl finde ich besonders spannend. Kristin empfiehlt Summer in Kashmir von BC GARN. Dank des hohen Baumwollanteils (90 %) ist es das perfekte Sommergarn und erfreulicherweise auch noch GOTS zertifiziert. Die Beimischung von 10% Kaschmir verleihen dem Strickstück einen leichten, edlen Glanz und machen es besonders weich – ganz ohne “haarig” zu sein. 100% Hautschmeichler, sag ich da nur.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Ich nutze das Netzgeflüster heute mal für ein Bonus-Modell. Die Anleitung ist so neu, dass meine Designliste für diesen Samstagskaffee schon voll war, als sie erschien. Das Montpellier Top von Novemberknits möchte ich euch nämlich nicht vorenthalten – zumal es auch so kurz nach Veröffentlichung schon in deutscher Übersetzung erhältlich ist. Das Design wird von oben nach unten gestrickt und verdankt seine Struktur der dekorativen Rippenpartie an den Seiten. Das Spannendste aber ist meiner Meinung nach die Garnwahl: Tykk Line von SANDNES GARN will ich schon seit einer ganzen Weile verstricken, aber bisher fehlte mir das sommerliche, aber dennoch robuste Modell dafür. Dank der Dicke des Garns ist Montpellier ein schnellgestricktes Top für Zwischendurch und ich erinnere an die maschenfeine Weisheit: “Es zählt nicht als Projekt, wenn es keine Ärmel hat…”

Montpellier Top Foto: © Novemberknits

Und noch ein kurzer Blick in die Strickrunde: Neidisch werden konnte man bei den herrlichen Urlaubsbildern von Sandra. Wer sich die Feriensehnsucht auf die Nadeln holen möchte, für den dürfte Stola Frieda in diesem traumhaften Griechenland-Blau (in der Farbkarte als Blaue Hortensie zu finden) eine Strick-Destination sein. Auf einen neuen Anfang freut sich Lisa. Ihre Maschenprobe für das Camisole No. 5 von My Favourite Things aus Merino von KNITTING FOR OLIVE ist fertig und es kann losgehen mit dem Strickspaß – aber bitte nicht am Kaktus picksen.

Stola Frieda Foto: © instagram.com/sandragroll
Maschenprobenzeit Foto: © instagram.com/Lisbethshandarbeiten

Ich hoffe, ihr kommt mit diesen Ideen gut in und durch ein laut Wetterbericht sehr heißes Wochenende. Im Schatten bei einem kühlen Getränk strickt es sich glücklicherweise ganz wunderbar (und zu viel Bewegung ist bei der Hitze ja ohnehin ungesund). In diesem Sinne: Keep it cool.

Einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee! Ihr habt die Überschrift gelesen und fragt euch jetzt sicherlich, ob ich statt Kaffee einen ordentlichen Schluck Grog eingenommen habe. Ich kann euch beruhigen: Nein, mein Englisch ist eigentlich ganz passabel und ja, das Denglisch ist vollste Absicht.

Wer von euch mit dem Namen “Franz Beckenbauer” etwas anfangen kann, wird vielleicht auch noch seinen mittlerweile berühmten Ausspruch (s. Überschrift) im Ohr haben. Der Fußball-Weltmeister von 1974 (als Spieler) und 1990 (als Trainer) formulierte diesen Satz einmal in einer Pressekonferenz, um auf die Brisanz eines Fußballspiels zwischen Deutschland und England hinzuweisen.

Wenn man im Fußball von einem “Klassiker” spricht, sind die Gegner besonders heiß aufeinander, das Spiel hat historisch eine besondere Bedeutung, es besteht allgemein eine ‘gesunde Feindschaft’ zwischen beiden Fan-Lagern.

Feindschaften gibt es bei uns Strickerinnen und Strickern selbstverständlich nicht, stattdessen möchte ich den Begriff “Klassiker” nutzen, um euch klassische Designs vorzustellen (da habe ich aus dem Substantiv doch einfach ein Adjektiv gemacht – ich Fuchs!). Lasst euch also inspirieren von Modellen mit cleaner Optik, geraden Linien und ohne viel Schnickschnack, wie wir hier oben im Norden sagen. Eben echte Klassiker, die sich vielseitig kombinieren lassen.

Shirts – viel zu schade für untendrunter

Gibt es überhaupt DAS klassische Kleidungsstück? Wohl eher nicht, da sind die Geschmäcker einfach zu verschieden – und das ist auch gut so! Aber wenn es darum geht, ein Teil möglichst vielfältig zu kombinieren, landen wir schnell bei Shirts. Deshalb möchte ich euch zwei Designs vorstellen. Jedes an sich ist relativ schlicht und trotzdem mit feinen Details versehen, die unsere Strickherzen höherschlagen lassen.

Der Rücken wird mit einigen hübschen Kraus-Rechts-Einlassungen gestrickt. Foto: © Hinterm Stein.
Auch die Ärmel sind aktzentuiert. Foto: © Hinterm Stein.

Beyond the Dunes von Hinterm Stein ist ein hübsches Shirt, das ihr von oben nach unten strickt. Durch verkürzte Reihen wird der Ausschnitt geformt, danach geht es in einem eingängigen Muster weiter. Die Konstruktion der überschnittenen Schultern ist eher ungewöhnlich, sodass auch bereits erfahrene Stricker*innen auf ihre Kosten kommen. Als Garn empfehlen wir euch entweder eine Baumwollqualität (z. B. Mandarin Naturell von Sandnes oder Willet von Quince & Co.) oder, für die etwas experimentierfreudigeren Stricker*innen, Nepal. Habt dabei aber im Auge, dass das Strickbild von Nepal etwas unruhiger ist als das der Baumwollgarne.

Beim Floodlight-Tee können Farbe und Garn im Vordergrund stehen. Foto: © Tanis Lavallee.

Das Floodlight Tee stammt aus der Feder der Designerin Tanis Lavallee.

Ich finde dieses Design großartig, weil es schlicht daherkommt und deshalb noch Platz für Gestaltungsspielraum lässt (z. B. bei der Farbwahl). Auch die Garnauswahl kann hier vielfältig erfolgen, je nach gewünschtem Effekt. Wenn ihr das Shirt mit mehr Stand arbeiten möchtet, empfehlen wir euch von Organic Cotton in Kombination mit Deluxe Silk Mohair (beides Krea Deluxe). Dieses Kit hat euch Jule übrigens schon angelegt!

Ihr möchtet mehr Leichtigkeit ins Spiel bringen? Kein Problem, dann wählt Pinta (Pascuali) und wahlweise Sensai (Ito) oder Premia (Lamana). Bei der Farbauswahl helfen wir euch, ist doch klar! Schreibt uns einfach unter support@maschenfein.de

Zurück zum Shirt: Ihr strickt nahtlos von oben nach unten. Die Bündchen werden jeweils mit einem I-Cord abgeschlossen. Ihr seht, auch Anfänger*innen werden hier schnell Erfolge sehen können.

Hübsches Detail: Der rückwärtige Ausschnitt wird mit einer Kordel verschlossen. Foto: © Tanis Lavallee.

Ein gestricktes Abendkleid? Na klar!

Ehrlicherweise gibt es nicht so viele Kleiderdesigns, bei denen ich persönlich “Juhu” schreien würde. Viele sind mir im Gewicht zu schwer oder sehen an mir einfach plump aus (ihr wisst ja: man ist sich immer selbst die/der größte Kritiker*in).

Nicht so bei dem fabelhaften LunchatTiffanysdress (ja, das wird wirklich alles zusammengeschrieben) von Ann-Kathrin Busch. Es ist ein körperbetontes Kleid, das mag nicht jeder, ABER: Auch dieses hübsche Teil kann man toll mit einem legeren Cardigan kombinieren und zack – da ist das ein oder andere Röllchen schon kaschiert.

Ihr strickt auch hier von oben nach unten in verschiedenen Ripp-Mustern. Das Kleid ist etwa knielang, wobei ihr hier natürlich auch selbst entscheiden könnt, wie viel ihr von euren Beinen zeigen wollt. Die Anleitung selbst enthält zudem drei verschiedene Ärmelversionen und als Zusatz sogar noch eine Beschreibung, wie ihr anstatt eines Kleides eine Bluse im gleichen Stil stricken könnt. Also bitte, wenn das mal nicht in unser heutiges Thema passt, weiß ich auch nicht.

Mit Pure Silk (Knitting for Olive) doppelt gehalten werdet ihr ein ganz edles Ergebnis erzielen. Wer es etwas sportlicher mag, kann auch Puno Winikunka (Pascuali) mit doppeltem Faden verarbeiten.

Je nach Farbwahl könnt ihr das Kleid für das Büro oder die Party anziehen. Foto: © Ann-Kathrin Busch.

Pullover im Sommer?

Aber hallo! Ein altes Strick-Sprichwort sagt: Stricke Pullover im Sommer und begrüße den Winter mit: “Nun komm ma’!”

Oh ha, das war lyrisch eine absolute Katastrophe, aber irgendwie sucht man sich ja doch immer Ausreden, um ein weiteres Design auf die Nadeln zu nehmen, nicht wahr? Wer also (wie ich) bereits sehr früh wieder die “Ich kombiniere alles mit einem Fädchen Mohair”-Saison einleitet, wird an Nacre von Emilie Luis und Hurma von Leeni Hoi großen Spaß haben.

Im Mittelpunkt steht die hübsche Knopfleiste. Foto: © Emilie Luis.

Nacre ist eigentlich eher ein Longsleeve, zumindest erinnert es mich mit seiner Knopfleiste an meine geliebten Henley-Longsleeves. Ihr strickt auch hier von oben nach unten mit verkürzten Reihen, um den Ausschnitt zu modellieren. Die Ärmel werden durch Raglan-Zunahmen geformt und nach erreichter Maschenanzahl vom Körper abgetrennt. Den eher kurzen Schnitt könnt ihr natürlich nach euren Wünschen verlängern.

Und wisst ihr was? Jule war auch sofort angefixt und hat euch ganz schnell ein Wollpaket zu Nacre gepackt. Sucht euch einfach eure Lieblingsfarben von Merino und Silk Mohair von Along avec Anna aus und strickt los!

Nun kommt einer meiner Lieblinge! Letzten Herbst bereits habe ich den Hurma Sweater gestrickt und bin sehr verliebt in Haptik und Optik des Pullovers. Die Finnin Leeni Hoi hat einen legeren Sweater mit kleinen, aber feinen Details designt.

Ihr strickt im gebrochenen Rippen-Muster von oben nach unten mit Raglanlinien. Durch Zu- und Abnahmen entstehen feine Linien, die Ärmel und unteres Vorderteil zieren. Der Kragen wird doppelt gestrickt und erhält dadurch ein wenig Volumen.

Ich selbst habe mit Tynn Silk Mohair von Sandnes (doppelfädig) gearbeitet. Für besonders empfindliche Träger*innen empfiehlt sich eine Variante ohne Wollanteil, wie zum Beispiel Soft Silk Mohair von Knitting for Olive (ebenfalls doppelfädig). In dieser Version haben wir für euch das Wollpaket geschnürrt, bitte hier entlang:

Passt toll zu Rock und Hose: Der Hurma Sweater. Foto: © Leeni Hoi.

Männer nach vorn!

Oh ja, ihr fragt immer mal wieder nach Modellen, die ihr für eure liebsten männlichen Mitmenschen stricken könntet. Haltet euch fest, ich habe ein traumhaftes Design ausfindig machen können und es passt so, so fantastisch zu diesem Samstagskaffee!

Ein Design, das unsere Herzen höher schlagen lässt: Der Gentleman Cardigan. Foto: © Sascha Knits.

Der Gentleman Cardigan stammt aus der Feder von Sascha Knits und steht sicher nicht nur dem Modell auf Ravelry fantastisch. Der Cardigan hat alles, was Stricker*innen-Herzen höher schlagen lässt: klassischer Schnitt, Taschen, Knöpfe, Halbpatent. Und, habe ich euch zu viel versprochen?

Aber aufgepasst: Ihr strickt hier alle Teile einzeln von unten nach oben und näht sie hinterher zusammen. Das garantiert den schönen Fall des Strickstücks, so der Designer.

Das Garn darf an dieser Stelle etwas dicker ausfallen, deshalb schlagen wir euch Como Grande (Lamana) oder Northern Lights (BC Garn) vor. Mit beiden Varianten werdet ihr auch in großen Größen ein verhältnismäßig geringes Gewicht eures Strickstücks bemerken. Das liegt an den tollen Lauflängen der Garne. Ich persönlich mag es immer sehr, wenn Gestrick im (Halb-)Patent ein eher moderates Gewicht hat.

Garn-Klassiker: Sommer-Edition

Seit dem 1. Juni befinden wir uns meteorologisch gesehen im Sommer. Und ihr habt es längst bemerkt: Wir sind echte Fans von Shirts in allen möglichen Varianten. Wenn das Quecksilber in den Thermometern steigt, ist es an der Zeit, die Baumwoll- und Leinengarne näher in Augenschein zu nehmen. Die pflanzlichen Fasern sind temperaturausgleichend und empfindliche Menschen beschreiben sie oft als besonders angenehm auf verschwitzter Haut. Übrigens gilt ähnliches auch für Seide!

Bei Maschenfein haben wir mittlerweile eine große Auswahl an verschiedenen Qualitäten, die wir euch in den letzten Wochen immer mal wieder empfohlen haben. Falls ihr noch überlegt, mit welchen Garnen ihr euren persönlichen Stricksommer gestalten wollt, kommen hier unsere Klassiker.

Sole in frischen Grün-Tönen. Foto: © Pascuali.

Sole aus dem Hause Pascuali ist ein Baumwoll-Kaschmir-Gemisch, das wie Butter durch die Finger rauscht, und durch den Kaschmir-Anteil einen tollen Glanz mitbringt! Von Babystrick bis hin zu Shirts oder Tops reicht das Spektrum, das ihr mit Sole erstricken könnt. Die Farbpalette reicht dabei von kräftigen bis hin zu pastelligen Farben. Pascuali achtet bei der Produktion dieses exklusiven Garns auf eine besondere Nachhaltigkeit und Schonung von Ressourcen.

Sparrow ist ein reines Leinengarn in Bio-Qualität. Ihr arbeitet mit einer Nadelstärke von 3,25 mm und erhaltet ein luftiges Gestrick, das jeder Haut schmeichelt. Beachtet, dass Leinen mit jedem Tragen etwas weicher wird.

Quince & Co. hat sich bei der Farbauswahl für Sparrow nicht lumpen lassen und wir sind froh, euch die gesamte Farbpalette anbieten zu können.

Dass ihr aus Leinen die schönsten Tops zaubern könnt, muss ich wohl nicht weiter ausführen. Aber auch leichte Pullis und Strickjacken bekommen durch die luftige Haptik unseres Leinen-Klassikers das ganz besondere Etwas. Störbert doch einfach mal durch unsere Kits!

Ein paar Häufchen Sparrow sollten in keinem Strickkorb fehlen! Foto: © Quince & Co.
Von knallig bis zart, die Farbpalette bei Cosma lässt keine Wünsche offen. Foto: © Lamana.

Cosma aus dem Hause Lamana ist eine Baumwollqualität, die einen 40 %-igen Modalanteil enthält. Dadurch bekommen Strickstücke, die mit diesem Garn gearbeitet werden, einen leicht seidigen Schimmer.

Mit einer Nadelstärke von 4,0 bis 5,0 mm kommt ihr schnell zu schönen Ergebnissen und könnt euch zudem aus einer großen Farbauswahl euren Liebling herauspicken. Ich persönlich schwärme ja für die Farbe Türkis (20), war aber bei der Zusammenstellung für meinen JIM-Sweater nicht ganz so mutig und bin bei Natur (00) und Basaltblau (46) geblieben.

Wo wir gerade bei Modellen sind: Neben dem bereits erwähnten und bei euch überaus beliebten JIM-Sweater von paula-m könntet ihr aus Cosma zum Beispiel auch den raffinierten Slanting-Slip-On von Anne Ventzel arbeiten.

Neuigkeiten aus dem Shop

Psst, habt ihr es schon gesehen? Jule und Sandra haben im Hintergrund fleißig gewerkelt und euch einige Wollpakete von steffiestudio eingestellt.

Pantoffel Socks
Die Pantoffel Socks sind ein tolles Geschenk zur Geburt oder zur Taufe! Foto: © steffiestudio.

Die Schweizerin hat erst 2019 während ihrer Schwangerschaft das Stricken wieder angefangen. Seit letztem Jahr schreibt sie selbst Anleitungen und erarbeitet sich seitdem ein immer größerer Repertoire. Wir haben euch Wollpakete für zwei ihrer Tops, ein Tuch und für Babyschühchen gepackt.

Ich meine, schaut euch bitte diese zuckersüßen Pantoffelsocks an! Sind die nicht zauberhaft? Das Wollpaket haben wir für euch mit Mini Alpakka von Sandnes geschnürt. Für jede der drei Größen benötigt ihr nur ein Knäuel.

Instagram-Strickrunde

Auf Instagram hab viele von euch in der letzten Woche wieder tolle Arbeiten, und Strick-Momente mit uns geteilt. Uns freut es immer sehr, wenn ihr Modelle aus dem Samstagskaffee in sagenhafter Geschwindigkeit von den Nadeln gleiten lasst.

Die VIENNA-Bag eignet sich nicht nur für Sonnenbrillen. Foto: © instagram.com/sigrun.koenig.

So geschehen bei Sigrun, die sich die VIENNA-Bag von paula-m vorgenommen hat. Herausgekommen ist ein wunderschönes Brillenetui in senfgelb.

Katrin hat das neueste Design von ChrisBerlin auf den Nadeln. Noch anderthalb Ärmel, dann ist das feminine Pure T fertig. Auf geht’s, Katrin!

Auf der Zielgeraden beim Pure-T: Es fehlen nur noch die Ärmel. Foto: © instagram.com/stricknirtak.

Und nun? Konnte ich euch von meiner Liebe zu Klassikern (in welcher Form auch immer) überzeugen? Es gibt doch nichts über ein paar schöne, schnörkellose Basic-Teile, deshalb werde ich heute weiter an meinem JIM-Sweater rumschnecken. Und danach muss endlich ein Shirt her. Vielleicht das Floodlight-Tee? Was hüpft bei euch als nächstes auf die Nadeln?

Macht euch einen schönen Tag!

Eure

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Elinor, Elizabeth und Emma – so hießen meine Jugendfreundinnen. Zusammen machten wir lange Spaziergänge, planten unsere nächste Sommerfrische in Bath und die Garderobe für den kommenden Ball. Verliebt waren wir abwechselnd in Mr. Darcy, Mr. Knigthley oder Colonel Brandon.

Das klingt jetzt irgendwie nicht nach einem Teenager in der niederbayerischen Hallertau? Stimmt – und doch auch wieder nicht: In meiner Fantasie war ich nämlich mit den Heldinnen aus Jane Austens Romanen in den englischen Grafschaften unterwegs. Die Bücher der für damalige Zeiten unkonventionellen, unabhängigen und (shocking!) unverheirateten Autorin begeistern Millionen Leser*innen bis heute. Verfilmungen gab und gibt es noch und nöcher. Serien wie Bridgerton, die sich an Austens Epoche orientieren, stehen regelmäßig auf den Topplätzen der Streamingdienst-Charts.

Historisch korrekt geht es dabei selten zu, aber grob gesagt ist die sogenannte Regency Era das modische Vorbild in Sachen Kostümen und Manieren bei Bridgerton&Co. Für den heutigen Blogbeitrag haben wir uns inspirieren lassen von den Regency Schneider*innen und ihren noblen Kundinnen, von Puffärmeln und romantischen Silhouetten.

Schnappt euch einen Kaffee – oder vielleicht heute mal einen English Breakfast Tea – und lasst uns flanieren.

Auf das richtige Maß kommt es an…

… das gilt bei vielen Dingen im Leben – bei Puffärmeln aber besonders. Für mich persönlich darf es schon mal voluminös werden, aber nicht gleich pompös. Die Rubus Blouse ist genau so ein Fall: Statement Puffärmel ja, aber doch noch alltagstauglich. Besonders reizvoll ist die “square neckline”, also der rechteckige Halsausschnitt – ein Klassiker in der Regency-Modewelt. Das Modell stammt von der dänischen Strickdesignerin Rikke, alias Refined Knitwear. Auf ihrer Website gibt es die Anleitung in deutscher Übersetzung.

Rubus Blouse Square Neck Foto ©: Refined Knitwear
Rubus – mit eckigem Ausschnitt Foto ©: Refined Knitwear

Konstruiert ist Rubus mit klassischen Raglanschrägen und wird von oben nach unten gearbeitet. Ihren Fluff bekommen die Ärmel, die – wie das ganze Stück – in der Runde gestrickt werden, durch Zu- und Abnahmen. Die Anleitung bietet bei der Ärmellänge zwei Alternativen: kurz oder bis zum Ellbogen. Nicht nur optisch, sondern auch garntechnisch ist das Teilchen sehr zart: Gestrickt wird mit einem doppelten Faden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Die Farbe, aus der Rikke ihr Modell hier gezaubert hat, heißt Dusty Rose. Ich bin ja generell ein Fan der ganzen gedeckten dusty-Töne in der KfO-Palette. Dieses wunderbare Altrosa ruft förmlich: Please, bring mich nach Hampshire (Austens Heimatgrafschaft) in den Salon eines Landhauses zu Tee und Gurkensandwiches, wo vor dem Fenster altenglische Rosenbüsche blühen.

Für dieselbe Garnkombination, also Soft Silk Mohair doppelfädig, hätte ich auch gleich noch einen weiteren Vorschlag als Strickkit und zwar direkt aus dem Hause KNITTING FOR OLIVE: das Puff-Tee. Hier liegt der Fokus dank des hochgeschlossenen Kragens ganz auf den Puffärmeln. Spannend ist vor allem die Schulterkonstruktion, bei der mal nicht mit einfachem Raglan, sondern mit Sattelschultern gearbeitet wird. Die Bündchen an Ärmeln und Körper sorgen dafür, dass die voluminöse Form in eine körperbetonte Silhouette mündet. Die Anleitung gibt es zwar auch auf Ravelry, dort aber nur auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findet ihr direkt auf der KNITTING FOR OLIVE-Website. Wer auf Mohair grundsätzlich verzichten möchte oder es schlecht verträgt, kann als Alternative auch Midnatssol von CAMAROSE verstricken.

Puff Tee FOTO ©: Knitting for Olive

An apple a day keeps the doctor away. Oder doch nicht?

Ich gebe zu, vom Namen her sind wir beim Poisoned Apple Top eher bei Schneewittchen und ihrem zeitweiligen Tod durch Obst als bei den Dashwood-Schwestern aus “Sinn und Sinnlichkeit” (Mein Filmtipp: Die Adaption aus dem Jahr 1995 von Regisseur Ang Lee – in den Hauptrollen das “Who is Who” des englischen Kinos: Emma Thompson, Kate Winslet, Hugh Grant und Alan Rickman. Marvellous, indeed!)
Der Stil könnte dennoch Regency-inspiriert sein – schließlich ist die Designerin Lily Kate France eine waschechte Britin.

Poisoned Apple Top FOTO ©: Lily Kate France

Die Puffärmel fallen bei ihrem Modell recht kurz und eher unauffällig aus, dafür ist der rechteckige Brustbereich besonders interessant gestaltet. Es wird mit einem dünneren Garn gestrickt als der Rest. Damit hebt sich das Lace-Dekolleté vom übrigen Shirt ab. Wie gut das Shirt Frauen mit unterschiedlichsten Körperformen steht, sieht man auf den vielen Strickerinnen-Bildern auf Ravelry.

Auch bei der Farbauswahl geht es bunt zu. Einzige “Regel”: Die beide Garne sollten nicht zu unterschiedlich sein. In Sachen Material haben wir zwei Varianten für euch: entweder aus dem Hause ITO YARNS mit einer ganz edlen Kombination aus Sensai und So Kosho, einer Merino Kaschmir-Mischung, oder eine sommerliche LAMANA-Kombination aus Premia für den Ausschnitt und Perla (Baumwolle-Alpaka-Seide) für den übrigen Körper. Hier gehts zum Strickkit.

Mehr Mützchen gefällig? Wohl behütet im zugigen Castle

Romantische Träumereien sind das eine, knallharte Realitäten das andere: So schön die Geschichten von Liebe und Happy-End-Hochzeiten auch sind – in den sozialkritischen Romanen von Jane Austen wird nie ein Hehl daraus gemacht, dass es bei den Eheschließungen oft eher um Finanzen als um Liebe geht. Genau dagegen lehnte sich die Autorin mit ihren Texten auf. Gerade wenn eine Frau vorteilhaft nach oben geheiratet hatte, war ihre Aufgabe nach der Hochzeit völlig klar: So schnell wie möglich einen männlichen Erben zur Welt bringen. Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind!

Einen fantasievollen Blick in die Regency-Kinderstube riskieren wir aber trotzdem: Die Bonnets bzw. Häubchen von PetiteKnit haben einen charmanten Oldschool-Touch und sind schnell gestrickt. Für die ganz Kleinen eignet sich reine Merinowolle am besten, wie zum Beispiel Sunday von SANDNES GARN.

Darfs ein bisschen mehr sein? Rüschen

Wenn wir von romantischen oder verspielten Silhouetten sprechen, dann dürfen sie natürlich nicht fehlen: Rüschen.

Soufflé FOTO ©: Laura Penrose

Die Britin Laura Penrose (was für ein schöner Name und natürlich MUSS in einem Samstagskaffee Saturday-Tea mehr als eine englische Designerin vorkommen) ließ sich bei ihrem Modell zumindest dem Namen nach kulinarisch inspirieren: Soufflé heißt ihr luftiges Shirt mit Rüschenborte. Gestrickt wird von oben nach unten, Hals- und Schulterpartie werden über eine Rundpassenkonstruktion geformt, die im Rücken mit einem Keyhole-Ausschnitt geschlossen wird.

Der Bereich zwischen Kragen und Rüschenkranz ist transparenter als das restliche Strickstück – ähnlich wie beim Poisoned Apple Top. Der Effekt entsteht hier aber nicht durch verschiedene Garne, sondern schlichtweg durch den Wechsel von einfädig oben auf zweifädig unten. Als Garn schlagen wir euch unseren besonderen Liebling vor, der beim diesjährigen Muttertagstuch Salma (wieder mal) die Herzen und Nadeln erobert hat: Sensai von ITO YARNS. Das fertige Strickkit findet ihr ganz frisch im Shop. (Beim Anlegen des Kits ist im maschenfeinen Chat sofort Hunger auf Käsesoufflé, Salzburger Nockerl & Co. ausgebrochen.)

Süße Geschenke im Rüschenlook

Noch nicht überzeugt von Rüschen? Ich kann das verstehen – das muss zum eigenen Style wirklich passen, damit man sich wohl fühlt. Wer aber trotzdem Lust hätte, Rüschen als Strickherausforderung mal auszuprobieren, kann ja vielleicht eine kleine Dame im Familien- oder Freundeskreis damit beglücken:

Sowohl beim Strickkit für den Babybody Alma aus SANDNES’ Alpakka Silke als auch beim Minipullover Karen aus Babyull Lanet (ebenfalls SANDNES GARN) von PetiteKnit darf es sich ordentlich wellen. Mit einer extra Portion Rüschen hat auch Sandra ihre maschenfeine Anleitung für die Kinderleggings Annika versehen, die ihr im Kit aus der kuschelweichen Milano und Premia von LAMANA findet.

Vonwegen angestaubt: Moderne trifft auf traditionelle Vorbilder

Mein absoluter Jane-Austen-Lieblingsroman ist “Stolz und Vorurteil” (im Original “Pride and Prejudice”). Das Liebesdrama um Lizzy, die weder auf den Mund noch den Kopf gefallen ist, und ihren unnahbaren Mr. Darcy dürfte aber vielleicht auch denjenigen bekannt vorkommen, die das Buch nie gelesen haben: Die Handlung wurde nämlich adaptiert für “Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück”.

Eine moderne Übersetzung der Regency-Mode ist auch unser nächstes Modell: Das Langarm-Shirt Kahena ist zwar im Gegensatz zu vielen der heute vorgestellten Modelle deutlich schlichter in Sachen Ärmel, aber es greift den rechteckigen Ausschnitt auf und ähnelt in der Frontpartie Kleidern mit geschnürten Mieder-Oberteilen. Die waren in der Regency-Zeit in der Alltagsgarderobe nicht so präsent, aber sie erinnern irgendwie trotzdem an durchtanzte Ballnächte und heimlich zugesteckte Liebesbriefe. Natürlich von Hand geschrieben mit Feder und Tinte.

Kahena Shirt FOTO ©: Knitting for Olive

Das wirklich Besondere an Kahena habe ich noch gar nicht erwähnt – vielleicht ist es euch beim Blick auf das Foto aber schon aufgefallen: Hier wird gehäkelt! Jeanette Bøgelund Bentzen ist als aircrochet auf Ravelry und Instagram unterwegs und zeigt, dass es nicht immer zwei Nadeln braucht, um ein tolles Kleidungsstück zu kreieren. Als Garn verwendet sie Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Die Anleitung gibt es zwar nur im Bundle auf Englisch, aber dafür ist sie erfreulich size-inclusive.

Wer in Sachen Häkelei noch nicht ausgestattet ist oder wem die passende Nadelstärke fehlt, wird im Maschenfein-Shop übrigens auch fündig.

Der Extra-Kragen für den romantischen Touch

Wer jetzt ein bisschen angefixt ist, aber noch nicht so richtig ins Regency-Feeling eintauchen möchte, für den haben wir die Zeit- und Garnsparvariante: der extra Kragen – romantisches Details als Add-on sozusagen.

Spitzenkragen FOTO ©: Wieseknit

Beim Jovial Collar von Camilla, alias Wieseknit, musste ich kurz an Klöppelspitzen oder Filethäkelei denken, tatsächlich wird das niedliche Accessoire aber gestrickt. Die Anleitung gibt es in mehreren Sprachen, darunter auch auf Deutsch. Als Garnkombination empfiehlt euch Jule Premia und Modena von LAMANA. (Daraus entsteht bei mir übrigens gerade der Girlfriendscardigan im maschenfeinen Spontan-KAL: ein butterweiches Fluffteil, sag ich euch.)

Etwas ausladender und gleichzeitig von der Struktur her schlichter nimmt sich PetiteKnit das Thema Kragen vor. Der Sunday Collar ist Teil einer ganzen Serie von Designs der Dänin, die alle eine Rundpasse aus auseinanderstrebenden Rippen auszeichnet. Gestrickt wird er mit dem gleichnamigen Garn, Sunday, in Kombination mit Tynn Silk Mohair, beides von SANDNES GARN.

Sunday Collar FOTO ©: PetiteKnit

Last, but not least: der Spencer

Austen Spencer FOTO ©: Vicky Square

Bis zum Schluss habe ich mir dieses hübsche Teil aufgehoben, das in dieser Ausgabe schon allein wegen des Namens nicht fehlen darf: Der Austen Spencer von Vicky Square, der zu einer ganzen Collection gehört, die den Namen der Schriftstellerin trägt.


Ganz klar: das ist ein sehr spezielles Stück und sicher nicht für jeden Kleiderschrank etwas. Aber nichts verkörpert die Regency-Damenmode so wie diese Art von kurzen Jäckchen, die über Kleidern mit hoher Taille getragen werden.

Ob das heute noch alltagstauglich ist? Vielleicht ist der Spencer nicht unbedingt fürs Büro geeignet, aber über ein schmal geschnittenes Abend- oder Cocktailkleid, kann ich mir das Jäckchen, das an einen Shrug oder Bolero erinnert, richtig schön vorstellen. Wenn ihr beim leicht melierten Stil des Originals bleiben wollt, eignet sich Merino DK von COWGIRL BLUES am besten. Alternativ könntet ihr aber auch mit Double Sunday oder Smart von SANDNES GARN stricken.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Während Schnellstrickerin Sandra mit ihrem Girlfriendscardigan schon fertig ist, schnecken viele andere noch hinterher. Aber gut Ding will Weile haben, wie der alte Spruch heißt. In der Maschenfeinstrickrunde tummeln sich zur Zeit auch einige andere Designs von Ankestrick. Bei Birgit ist der Simple V Neck Sweater in zartem Rosa von den Nadeln gehüpft. Anja konnte ihren Naima Cardigan mit den bunten Innentaschen zum ersten Mal ausführen.

Simple V Neck Sweater Foto: ©Instagram.com/munichstitches

Naima Cardigan Foto:©Instagram.com/AnjaNogger

Was passiert, wenn die Nadeln frei sind? Genau, dann ist Maschenproben-Zeit! Larissa hat ihre große Liebe zur Cumulus-Serie von PetiteKnit entdeckt und testet dafür gerade Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Jule hatte das Maschenfein-Team ja ziemlich heftig mit ihrer Liebe zu Shirt Bobbie angesteckt. Ihr neues Lieblingsteil durfte auch mit an den Bodensee und den perfekten Bild-Backround für ihren Vierbeiner liefern. (Denn natürlich geht es um den Hund! Um was sonst?!)

Maschenprobe für Cumulus FOTO: © INSTAGRAM.COM/laristrickt
Jule in ihrem Bobbie mit Vierbeiner FOTO: © INSTAGRAM.COM/knitting.jule

Und was ist jetzt mit dem englischen Landleben? Ich glaube, davon gönne ich mir in filmischer Form ganz bald mal wieder eine Portion. In Großbritannien wird das kommende Wochenende übrigens ein langes und ganz besonderes: Jubilee Weekend – vier Feiertage zu Ehren des 70. Thronjubiläums der Queen wollen mit Pomp and Circumstances begangen werden.

In diesem Sinne verabschiede ich mich very british: Hipp hipp hooray! Have a nice weekend, folks!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Die Überschrift des heutigen Beitrags stammt nicht von mir, sondern von Theaterautor Noah Haidle. Eines seiner meist gespielten Werke trägt diesen Titel. Und worum geht’s? Um den Weltuntergang mal wieder. Aber mit Humor. Solltet ihr zufällig Gelegenheit haben, das Stück an eurem nächstgelegenen Stadttheater sehen zu können: absolute Empfehlung meinerseits.

Um die Wette strahlen und glänzen dürfen aber auch die Protagonist*innen, die sich auf der Bühne des heutigen Samstagskaffees präsentieren: Garne mit dem gewissen Etwas, Modelle für einen glänzenden Auftritt und hoffentlich viele Inspirationen, die euch ein strahlendes Lächeln aufs Gesicht zaubern. Los geht’s!

Nadel, Garn und jede Menge good vibes

Normalerweise springen einem bei neuen Strickmodellen ja erst Farben, Muster und Materialien ins Auge. Im Fall des Shirts Arewa war es aber die Designerin selbst: Kunbi Ayo-Okanlawon strahlt so viel gute Laune aus – da geht die innere Sonne gleich mit auf. Dabei ist ihr Shirt-Muster in einer schwierigen Lebensphase entstanden. Was genau es damit auf sich hat, verrät Kunbi in der Anleitung. In Sachen Design hat sie aber auf jeden Fall schon mal allen Grund zur Freude: Der „kurzärmelige Pullover“ – so beschreibt sie selbst das Shirt – ist ein echter Hingucker geworden. Konstruiert ist er mit einer Rundpasse, von der aus sich ein Lace-Muster über das gesamte Strickstück zieht.

Arewa Short Sleeve
Arewa Short Sleeve Pullover Foto ©: Kunbi Ayo-Okanlawon

In Sachen Garnauswahl haben wir für euch die ultimative Sommer-Combo: Kinu und Washi von ITO YARNS. Mit Kinu habt ihr einen edlen Faden aus Bouretteseide, die auch an wärmeren Tagen angenehm kühl ist. Washi ist ein seidig-weiches Garn, das aus Papier und Viskose besteht. Das außergewöhnliche Material sorgt für ein leichtes und luftiges Maschenbild – genau richtig für ein feines Muster wie das von Arewa. Profi-Tipp von Sandra: Damit das Muster schön zur Geltung kommt, solltet ihr darauf achten, dass die Farben der beiden Garne möglichst ähnlich sind. Wenn ihr euch unsicher seid bei der Auswahl, hilft euch der Maschenfein-Support natürlich wie immer gern weiter.

Solltet ihr lieber einfädig stricken wollen, käme auch Studio Linen von ERIKA KNIGHT in Frage. Das Leinengarn ist nicht nur perfekt für den Sommer, sondern auch nachhaltig: Es besteht zu 85 % aus recyceltem Leinen und zu 15 % aus belgischem Premium-Leinen. Gesponnen und gefärbt wird in Italien.

Liebe auf den ersten Blick?! Nicht nur was fürs Freilichtkino

Ein Klassiker in unzähligen Hollywood-Streifen: Die Liebe auf den ersten Blick. Da rümpft meine innere Skeptikerin schnell mal die Nase – Kitschalarm! Bei Garnen mache ich allerdings eine Ausnahme: Love at first sight? Aber sowas von! Vor allem weil da auch Polyamorie überhaupt kein Problem darstellt. Garne werden ja bekanntlich nicht eifersüchtig aufeinander.

Mein neuestes Objekt der Begierde: Løvetand von CAMAROSE. Leinengarn – aber glänzend! Ich meine, wie genial ist das denn bitte?! Es wird aber sogar noch besser: Løvetand hat DK-Stärke und ist insofern ein guter Kandidat dafür, dass das Sommerteil auch fertig wird, bevor sich die Blätter an den Bäumen wieder bunt färben. Strukturell gesehen ist es ein Kettgarn, also quasi ein minikleiner I-Cord. Dadurch ist das Garn viel weicher, als man es vom Naturmaterial Leinen gewohnt ist. Aber jetzt das absolute Highlight, die Kirsche auf dem wolligen Eisbecher sozusagen: Je länger man ein Strickstück aus Løvetand trägt, desto weicher wird es. Ihr merkt schon: ich bin ein wenig verliebt.

Løvetand CaMaRose
Løvetand CaMaRose Foto ©: Ines Grabner / Maschenfein
Løvetand CaMaRose
Løvetand CaMaRose Foto ©: Ines Grabner / Maschenfein

Verliebtsein hin oder her – wenn man nicht genau weiß, was aus so einem Garnschätzchen werden soll, dann ist das schade. In der Schublade versauern soll es ja auf keinen Fall. Deshalb haben wir für euch heute ein paar Modellvorschläge für dieses – noch relativ neue – Mitglied in der maschenfeinen Garn-Familie.

Ein Cardigan im Kornfeld, der ist immer dabei, denn es ist Sommer…

Field Day Cardigan
Field Day Cardigan Foto ©: ozetta

Beim Field-Day-Cardigan stand das Fotoshoot-Setting möglicherweise Pate für den Namen. Das Jäckchen eignet sich perfekt für Ausflüge in die Natur an nicht ganz so warmen Sommertagen oder als Begleiter zum Grillabend nach einem sonnigen Urlaubstag.

Ob Toskana oder Småland – dank des seidigen Glanzes von Løvetand bekommt der Cardigan das gewisse Etwas. Er wird von oben nach unten gestrickt und ist dank der überschnittenen Schultern ganz entspannt zu tragen. Entworfen hat das Modell Hailey Smedly. Die Designerin aus dem amerikanischen Oklahoma ist auf Ravelry unter dem Namen ozetta unterwegs und hat sich zum Ziel gesetzt, zeitlose Designs zu entwerfen, die ihren Träger*innen lange Freude bereiten. Besonders wichtig ist es ihr, mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten.

Auch in dieser Hinsicht ist Løvetand eine gute Wahl: Die Flachs-Faser für das Bio-Leinen kommt aus Belgien, versponnen wird sie in Italien. Transportwege rund um den Globus entfallen also. CAMAROSE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Garne im Einklang mit Tierwohl, Mensch und Umwelt herzustellen. Den Field-Day-Cardigan findet ihr als Strick-Kit im Shop. (Solltet ihr eine wärmere und kuscheligere Variante bevorzugen, könnt ihr übrigens auch mit dem Allrounder von LAMANA stricken: Como.)

Fehlt nur noch das Schirmchen im Cocktail…

Ich schließe jetzt mal von mir auf die meisten anderen Menschen, die nördlich der Alpen leben: Palmen stehen für Süden, Sonne und Urlaub. Dementsprechend ist ein Shirt, das Palme Tee Solo heißt, prädestiniert für das nächste Reisegepäck. Es wird von oben nach unten gestrickt. Der Halsausschnitt wird mit verkürzten Reihen geformt, bevor es dann ans Palmwedel-Muster geht.

Die Anleitung der Dänin Lene Holme Samsøe gibt es in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch. Mit Løvetand erhält das ohnehin schon schicke Lace-Shirt einen edlen Touch.

Palme Tee Solo
Palme Tee Solo FOTO ©: Lene Holme Samsøe

Lene hat ein Händchen für Lochmuster, die frisch und kein bisschen oll aussehen. Wer noch keine Erfahrung mit dieser Art des Strickens hat und zuerst mit einem kleineren Projekt starten will: Ihr Muster Dahlia gibt es auch für Baby- und Kleinkind-Kleidung. Entsprechende Strickkits findet ihr im Shop.

Der Sommer naht: Zeit für Trägertops

So schön dicke Stricksweater auch sind – ist es nicht einfach herrlich, wenn der Sommer richtig angekommen ist und man sich keine Gedanken mehr über Lagen und Schichten machen muss?

Einfach ein Trägertop zu Rock oder Hose und schon kann es in Sandalen nach draußen gehen. Auch wenn sich dadurch die Hautfläche, die es mit Sonnenmilch einzucremen gilt, vergrößert: Wie schnell und unkompliziert man morgens fertig ist, gehört zu den zahlreichen Vorteilen der warmen Jahreszeit.

Wie mir geht es wohl auch vielen Designer*innen. Ravelry & Co erhalten jedes Frühjahr umfangreichen Zuwachs in der Kategorie “ärmellose Tops”. Ein paar Top-Tops (… das Wortspiel musste sein …) der letzten Jahre sind inzwischen schon richtige Klassiker. Viele davon findet ihr als Strickkit im Shop.

Unter dem Namen Cumulus gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Kleidungsstücken. Charakteristisch für diese Serie der Designerin PetiteKnit und deshalb auch im Falle des Cumulus Tops prominent in Szene gesetzt: der I-Cord-Rand. Mit einem spannenden Strukturmuster punktet dagegen der Slanting Slip-On, quasi die Sommerversion eines Slipovers, von Anne Ventzel.

Eine eigene Rubrik könnte Susanne Müller alias Paula_m füllen, wenn es um Tops geht. Vegas und das neueste Modell Cécile werden gestrickt, Reno hingegen gehäkelt. In den Kits haben wir verschiedene Garnvarianten für euch zusammengestellt – aber ganz klar: Im Sommer liegt man mit Baumwolle nie verkehrt.

Starke Frauen – starke Designs

Natürlich haben wir nicht nur Klassiker, sondern auch aktuelle Inspirationen und neue Strickkits in der Kategorie Tops:

Wie bei all ihren Designs hat Miriam Walchshäusl auch bei ihrem Virginia Top den Namen nicht zufällig gewählt. Außergewöhnliche Frauen aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft stehen regelmäßig Patin bei der Auswahl. In diesem Fall ehrt sie mit ihrem Modell die Schriftstellerin Virginia Woolf.

Als ich das Zitat gelesen habe, das Miriam inspiriert hat, bin ich kurz erschrocken: “No need to hurry, no need to sparkle, no need to be anybody but oneself.” Das passt ja gar nicht zu meiner Idee eines glänzenden Samstagskaffee, wenn hier von “no sparkle” die Rede ist, oder? Doch! Denn uns geht es ja vor allem um das Strahlen von innen, um die Freude, wenn ein Strickstück fertig wird und wir es stolz tragen. Ob es außen glitzert oder glänzt, ist dann (fast) zweitrangig. Womit könnte man die eigene Persönlichkeit schließlich besser ausdrücken, als mit einem selbstgefertigten kleinen oder großen Wollkunstwerk?!

Virginia Top
Virginia Top Foto ©: Miriam Walchshäusl

Bei Virgina ist das Highlight ganz klar der Rücken. Vorne schlicht gehalten treffen sich die Träger im Nacken und laufen in ein Lacemuster-Dreieck. Oben eher körperbetont, läuft Virginia nach unten zur A-Linie aus. Besonderer Kniff für den Abschluss: Das Top kann mit oder ohne Mohair-Abschlussborte gearbeitet werden.


Im Shop findet ihr das Strickkit mit Willet von QUINCE & CO. Das feine, sommerliche Baumwollgarn stammt aus nachhaltigem Anbau: Alles über das Programm Cleaner Cotton™ erfahrt ihr auf der Website des Wollherstellers. Als Mohair-Kanten-Garn könnt ihr euch im Kit auch einen passenden (oder kontrastierenden) Farbton Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE aussuchen.

Perspektivenwechsel: Wunderbar – egal von welcher Seite

Indenunder
Indenunder Foto ©: Elsebeth Judith

Mich interessieren ja immer die Namen von Modellen, Designern oder Garnen und die Geschichten dahinter. Bei diesem hübschen Teil war die Recherche allerdings kniffelig: Indenunder heißt das trägerlose Top der Dänin Elsbeth Judith, was laut Internet-Übersetzung “innerhalb” bedeutet. Das fand ich dann doch etwas seltsam. Für “inden” spuckt der Translater allerdings “vorne” aus, was dann schon etwas mehr Sinn ergeben könnte: Das Top, das von unten nach oben gestrickt wird, hat nämlich einen höheren Ausschnitt auf der einen, einen tieferen auf der anderen Seite. Dank der Konstruktion – umspielend am Körper, anliegend im Bereich der Passe – kann jede der beiden Seiten als Vorderseite getragen werden. Ganz nach Lust und Laune.

Hoher Kragen vorne…
… oder tieferer Ausschnitt vorne. FOTO ©: ELSEBETH JUDITH

In Sachen Garn empfehlen wir euch Puno Winikunka von PASCUALI, die das Beste aus verschiedenen Welten vereint: superfeines Alpaka und GOTS zertifizierte Baumwolle.

Elsbeth legt großen Wert darauf, dass ihre Designs nicht nur zu verschiedenen Körperformen passen (Größen von XS bis 2XL), sondern auch Menschen unterschiedlichen Alters gut stehen. Dass sie mit ihren Mustern da einen Nerv trifft, zeigen die vielen Stricker*innen-Bilder auf Ravelry: Indenunder vom Teenie bis zur Seniorin.

Gleiches gilt auch für ein weiteres Design, auf das ich bei der Recherche gestoßen bin und das ich euch nicht vorenthalten will, auch wenn es sich nicht um ein Top, sondern um ein klassisches Shirt handelt: Sommerknus ist gerade mal einen knappen Monat alt, aber erfreulicherweise schon in deutscher Übersetzung zu bekommen.

Wer die Strukturmuster des Ingrid Sweaters von PetiteKnit oder des Sweater No. 18 von My Favourite Things Knitwear mochte, wird Sommerknus lieben. Für die Ärmel bietet die Anleitung drei Varianten: kurz, 3/4 und lang.

Sommerknus
Sommerknus Foto ©: Elsebeth Judith

Als Garn käme hier ganz sommerlich Ica von LAMANA aus 100 % Baumwolle in Frage. Wenn ihr etwas Flausch wollt – und ein bisschen Flausch hat noch keinem geschadet –, könntet ihr zwei CAMAROSE-Garne kombinieren: die Baumwoll-Merinomischung Sommeruld mit Midnatssol.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Schwer vorstellbar, aber vielleicht ist die ein oder andere von euch bis hierher gekommen, ohne sich Hals über Kopf in ein bestimmtes Modell oder Garn zu verlieben. Es soll ja auch Leute mit Selbstdisziplin geben. Aber was wäre das für ein Samstagskaffee, wenn wir da nicht noch einen letzten Amor-Pfeil im Köcher hätten?! Eben.

Inspiriert haben mich dazu Sigrun und Sabine. Der Tova-Beutel von SANDNES GARN, den Sigrun gestrickt und gefilzt hat, ist ein kleines Träumen in einem super schönen altrosa Ton. Sie ist offenbar generell ein großer Taschen-Fan, denn ihre letzten Projekte waren die HOBO Bag von PAULA_M aus Organic Cotton von KREA DELUXE und die Buttercup von SANDNES GARN. Sabine hat mit ihrem Sher Shopper von PASCUALI den perfekten Strickbegleiter, auf den ich schon ein klein bisschen neidisch bin. Gestrickt wird er übrigens aus Re-Jeans, einem recycelten Baumwollgarn.

Tova Instagram
Tova-Beutel Foto: © instagram.com/sigrun.koenig
Shopper Sher Foto: © instagram.com/sabineplasse

Da dachte ich mir – ach, so ne Tasche könnte ich ja auch mal machen – und bin dann Alice-im-Wunderland-mäßig in das maschenfeine Rabbithole gefallen, auch bekannt als Kategorie “Strickkits/Accessoires”. Und damit ich da nicht so alleine herummäandere, hier noch mal ein paar besonders schöne und sommerliche Exemplare aus der Kategorie “Taschen”. (Seht ihr die virtuelle Karotte, die ich vor eurer Nase baumeln lasse? Na, schon verführt?)

Massive Urlaubssehnsucht hat Claudia bei mir ausgelöst: Stricken im Strandkorb. Da hätte sie gar nicht mehr dazu schreiben müssen, dass das Bild aus dem Wellness-Urlaub stammt: mehr Wellness als Meer und Wolle geht ja gar nicht. Der leuchtende Traum ist übrigens der Lourdes Genser von SANDNES GARN. Bei Petra ist der perfekte Begleiter für Sommerabende von den Nadeln gehüpft: Das Carlie Tee von und aus KNITTING FOR OLIVE.

Lourdes Genser Instagram
Lourdes Genser Foto: © instagram.com/claudia_knits
Carlietee Foto: © instagram.com/Ptera_knits

Ich geh dann mal weiter Shopper, Bags und Beutel durchstöbern und überlege mir, was davon im Juni vielleicht auf meine Nadeln darf. Aber nur falls der Girlfriendcardigan bis dahin um meine Schultern und nicht mehr auf den Nadeln liegt. Da bin ich konsequent.

Habt ein erholsames Strickwochenende!

Der Wonnemonat Mai begrüßt uns zumindest hier im Norden mit herrlichstem Wetter und milden Temperaturen. Deshalb lade ich euch heute wahlweise zu einem frisch gebrühten Käffchen oder einem erfrischenden Eiskaffee ein.

Und damit herzlich Willkommen zum Samstagskaffee! Heute darf ich, Saskia, euch mit Inspirationen, Netzgeflüster und Neuigkeiten aus dem Shop versorgen.

Sag mir, wo die Blumen sind

Als ich vor einigen Tagen überlegte, welche Modelle ich euch gern vorstellen möchte, saß ich auf unserer Terrasse und ließ meinen Blick über unseren (wirklich) kleinen Garten schweifen. Wir sind seit Beginn dieses Frühlings ganz groß in die Löwenzahnproduktion eingestiegen (besser gesagt: wir haben bisher noch keinen Rasen gemäht) und auch sonst tummeln sich viele interessante Pflänzchen auf freier Fläche. Findet ihr nicht auch, dass sich in vielen Strickstücken diese floralen Muster wiederfinden?

Diese Variante kommt etwas schlichter, dafür aber sehr klassisch daher. Foto: © Ririko.
Hier sieht man das Muster in ganzer Pracht. Auch die Ärmel sind echte Eyecatcher. Foto: © Ririko.

Tulip von Ririko habe ich schon länger auf meiner „To knit“-Liste. Das hübsche Tulpen-Muster ziert den Körper, während die Raglan-Linien als falsche Zöpfe gestrickt werden. Das Oberteil arbeitet ihr nahtlos von oben nach unten und habt sogar verschiedene Variationsmöglichkeiten: Eine Version in A-Linie mit Dreiviertel-Ärmeln und eine verkürzte Variante mit ausgestellten Ärmeln stehen euch zur Auswahl. Ich finde es ja immer klasse, wenn Designer*innen uns diese Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stellen! Das Tulpen-Muster ist zunächst nur für die verkürzte Variante vorgesehen, die ihr aber natürlich auch länger stricken könnt. Wir empfehlen euch entweder die Merino Twist von Cowgirl-Blues, wenn ihr vor allem Wert auf den leicht melierten Look legt. Wer es lieber noch kuscheliger mag, kommt mit Kosho oder Rakuda von Ito auf seine Kosten.

Wenn ihr im Garten oder Park zu den Sonnenanbeter*innen gehört, tragt ihr bestimmt lieber kurzärmelig. Wie gut, dass wir die besten Kund*innen haben, die uns immer wieder aufs Neue inspirieren! So kommt es, dass ich euch das Shirt KAT no. 1 von Pia Trans vorstellen kann. Das hübsche Oberteil wird von oben nach unten in Runden gestrickt. Im ersten Teil werdet ihr euch in das tolle Passe-Muster verlieben, bevor es nach dem Abteilen der Ärmel gemütlich in glatt rechts weitergeht. Also das ideale Projekt für eine Kaffee-Auszeit im eigenen grünen Reich oder bei einem kleinen Picknick im öffentlichen Park. Garnideen haben wir etliche für euch: Løvetand von CaMaRose, Morning Salutation Vegan von Kremke Soulwool oder auch Cotton Wool von Rowan kommen hier in Frage.

Mich erinnert das Design tatsächlich an meine erste Zeit in Kiel. Da haben wir gefühlt Wochen im Schrevenpark gelebt – übrigens eine absolute Empfehlung für alle Kiel-Besucher*innen. Grüßt mir die Gänse dort!

Danke für diese Inspiration: Das Shirt KAT No. 1 von Pia Trans. Foto: © Pia Trans.

Blumiges für Anspruchsvolle

Bei diesem hübschen Muster kommen ambitionierte Stricker*innen voll auf ihre Kosten! Foto: © Rachel Illsley.

Wer, wie ich, zwar viel Zeit im Garten, aber wenig Zeit mit seiner Pflege verbringt, für den darf es vielleicht auch ein etwas anspruchsvolleres Muster sein, denn ohne Gartenarbeit haben wir ja massig Zeit, oder (haha)? Da hätte ich was für euch! Wie wäre es mit dem Sulpt Sweater von Rachel Illsley? Ganz zart kommt das Muster der Passe daher, das an Blütenknospen erinnert. Zart wirkt es aber vor allem auch wegen des Strickens auf 3 mm- und 2,75 mm-Nadeln. Die Designerin selbst empfiehlt als Garn u.a. Alpakka Silke von Sandnes. Wir von Maschenfein können uns noch Alpaca Royal oder Alpaca Lace von Pascuali als passend vorstellen. Aber Achtung: Macht vorher unbedingt eine Maschenprobe im Muster!

Auch hier strickt ihr wieder von oben nach unten. Zunächst arbeitet ihr die Rundpasse mit dem Muster, das aus verkreuzten Maschen besteht. Anschließend legt ihr die Ärmelmaschen still und strickt den Körper weiter. Schließlich nehmt ihr die Ärmelmaschen wieder auf und arbeitet zum Schluss ein aufregendes Bündchen-Muster. Es kommt also keine Langeweile auf!

Für einen ganztägigen Aufenthalt im Grünen brauchen wir natürlich noch einen Cardigan, der uns abends etwas Wärme schenkt. Und Cardigans kann man eh nicht genug haben, wisst ihr ja. Passend zum heutigen Thema habe ich euch deshalb eine verspieltere Variante herausgesucht. Der Kirsebærblomstring Cardigan lässt eure Herzen vor allem dann höherschlagen, wenn ihr gern mehrfarbig strickt.

Die Kirschblüten sind das Highlight dieses Stücks und auch sonst hat die Jacke einige hübsche Details zu bieten. Ihr strickt von oben nach unten, arbeitet ein paar verkürzte Reihen und vor allem zunächst in Runden. Erst nach Beendigung des Körpers wird „gesteekt“. „Steeken“, so nennt man das Aufschneiden von Strickstücken, um sie an der Schnittkante anschließend z. B. mit Knopfblenden zu versehen. In der Anleitung erfahrt ihr, wie ihr dabei vorgehen müsst. Der Cardigan liegt eng am Körper, aber ihr könnt euch aussuchen, wie stark die Taillierung ausfallen soll. Wählt zwischen einer leichten, mittleren und starken Formung der Taille. Sucht euch jetzt nur noch vier Farben Merino von Knitting for Olive aus und los geht das Abenteuer im Kirschbaum.

Kirschblüten auf den Schultern, wer kann da schon widerstehen? Foto: © Lene Tøsti.
Die Blütenpracht im Detail. Foto: © Lene Tøsti.

Back to Basics

Loop hat einige schöne Details, wie zum Beispiel den beidseitigen V-Ausschnitt. Foto: © Hiromi Nagasawa.

Schlichter im Muster, aber trotzdem mit einem Kniff kommt das Loop Tee von Hiromi Nagasawa daher. Die verschlungenen Seitenpartien erinnern mich an die Äste unseres (noch kleinen) Johannisbeerbäumchens, das dieses Jahr hoffentlich einen ersten Ertrag bringen wird. Zurück zum Loop Tee: Ein V-Ausschnitt im Rücken und die angedeuteten Ärmel sind schöne Details, die das Top zu einem echten Lieblingsstück machen. Mit Krea Deluxe Organic Cotton (doppelfädig!) liegt ihr hier genau richtig. Wählt zum Beispiel Pudder für eine schlichte Variante oder Pink für die Grillparty am Abend. Ihr strickt hier übrigens von unten nach oben und nutzt zum Schluss das Abketten mit drei Nadeln, um eine schöne Schulterlinie zu erzeugen.

Der Fokus des Tops liegt auf den verschlungenen Partien an der Seite. Foto: © Hiromi Nagasawa.

Ihr zieht euch lieber entspannt einen Pullover über und mögt es beim Stricken weniger aufregend? Dann schaut euch doch mal den Dew-Sweater von Hiromi Nagasawa an. Der Mustermix an den Schultern ist durch herabfallende Tautropfen inspiriert. Habt ihr diesen Part einmal gestrickt, geht es gemütlich glatt rechts weiter. Abschließend ziert ein breites Rippenbündchen den Sweater. Mit Como von Lamana oder einer Kombination aus Compatible Cashmere und Merino von Knitting for Olive werdet ihr ein tolles Ergebnis erzielen. Ich mag ja vor allem diese Kombination aus Mustermix und glatt rechts – es sieht einfach edel aus.

Von herabfallenden Tautropfen inspiriert: Der Dew-Sweater. Foto: © Hiromi Nagasawa.

Wenn sich der Tag dem Ende neigt und wir nach Hause gehen, wird so manch Park-Gelegenheitsbesucher erst richtig munter. Katzen machen ihren Rundgang und schauen, ob in ihrem Revier alles rechtens ist. Wusstet ihr, dass einige aus dem Maschenfein-Team einen Zweitjob als Dosenöffner haben? Wer sich auch oder noch mehr Plüschpopos zulegen möchte, kann das häkelnd tun. Schaut euch mal diese netten Gefährten von Sarah Sloyer an: Die Anleitung für die Dumpling Kittys ist gratis, ihr braucht nur noch etwas Garn, zum Beispiel Ica von Lamana.

Shirts kann man nie genug haben. Und Accessoires auch nicht.

Übrigens sind in letzter Zeit etliche hübsche Shirts als Woll- oder Strickpakete in den Shop eingezogen. Viele von ihnen werden passend zu den warmen Temperaturen mit pflanzlichen Fasern gestrickt, so zum Beispiel das Peacock-Tee von Lene Holme Samsøe, das ihr aus unserem Neuzugang Løvetand arbeitet. Ganz frisch dabei ist auch das Cécile Top von paula-m. Ihr arbeitet hier mit Mandarin Petit von Sandnes. Ein großes „Oohhh“ in der maschenfeinen Welt hat auch das Sailors Tee von Hanne Rimmen ausgelöst. Sole von Pascuali passt perfekt, finden wir!

Maschenfeines auf Instagram

Mittlerweile war Muttertag und was sollen wir sagen: Ihr habt uns nahezu sprachlos gemacht! So viele Salmas haben die Besitzerin gewechselt, eine schöner als die andere (bezieht sich sowohl auf die Besitzerin als auch das Tuch 😉 ).

Ein Traum in eher gedeckten Farben! Foto: © instagram.com/julikahuli.
Eine Knallerfarbe kreiert häufig einen ganz anderen Look. Foto: © instagram.com/it_is_a_knit_thing.

Und auch sonst ist in der maschenfeinen Strickwelt einiges los. Während an Salma fleißig weitergestrickt wird, können wir an anderer Stelle tolle Pullover und grazile Tücher bewundern. So zum Beispiel bei Kirsten und der Userin unkohnventionell. Kirsten hat Frost aus dem Buch 52 Weeks of Shawls gearbeitet und sich dafür Como von Lamana ausgesucht. Das Muster kommt bei diesem leichten Merino-Traum toll heraus! Besonders glücklich kann sich der Herr mit dem Telemark-Pullover schätzen. Die Urheberin dieses Werks saß laut eigenen Angaben sehr lange an dem Stück, bevor es von den Nadeln hüpfte.

Ein wunderschönes Lacemuster ziert das Tuch Frost. Foto: © instagram.com/kirsten_behme_art.
Echte Fleißarbeit: Der Telemark-Pullover. Foto: © instagram.com/unkohnventionell.

Was steht bei euch demnächst auf der Strickliste? So manches Mal höre ich im Internet ein „Nach Salma ist vor Salma“ raunen und ich muss sagen, es fällt mir schwer, sie nicht auch sofort anzuschlagen. Vorher muss ich wohl aber doch noch den Rasen mähen oder wahlweise ein Löwenzahnsträußchen pflücken.

Macht es euch gemütlich, legt die Beine hoch und bis zum nächsten Mal!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Sich über das Wetter zu beklagen, beeindruckt weder Meteorolog*innen noch das Thermometer. So ein bisschen wärmer und stabil sommerlicher dürfte es für meinen Geschmack aber schon langsam mal sein. Oder um Mark Twain, den Schöpfer der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, zu zitieren: Jeder schimpft auf das Wetter, aber keiner tut etwas dagegen.

Tja, warum eigentlich nicht? Das verstehe ich jetzt mal als Auftrag und schlage vor: Wir stricken uns einfach gedanklich in den Sommer und richten unsere Nadelspitzen schon mal gen Urlaub aus. Mit der Reiseplanung kann man ja nie zu früh beginnen.

Urlaub auf der Insel? Bitte nur ein Kurztrip!

Südsee-Eiland, kilometerlange, weiße Stränden und sanfter Wind in den Palmen – hach, ein Träumchen! Ganz anders als diese Insel, auf der viele von uns gelegentlich unfreiwillig stranden: #sleeveisland. Rundpasse, Lochmuster, Zöpfe und viele spannende Details sind bereits geschafft. Der Großteil des Garns ist auch schon verbraucht. Der Pullover ist fast fertig. Fast. Denn dann kommen noch die Ärmel und allzu oft geht plötzlich aus unerfindlichen Gründen das Strick-Mojo verloren. Ich buche – wider Willen! – auch gern mal längere Aufenthalte auf Sleeveisland. Deshalb starten wir heute mit Shirts. Die haben bekanntlich nur sehr kurze Ärmel und das ist für mich und alle Leidensgenossinnen eine gute Nachricht.

Farfa Top
Farfa Top FOTO: © The KNIT pURL GIRL

Flatterleicht kommt das erste Design des heutigen Samstagskaffees daher: Das Farfa Top von Sophie, alias The Knit Purl Girl, lässt euch entscheiden, wie ausladend der Faltenwurf an den voluminösen Ärmeln sein soll: Die Anleitung bietet zwei Varianten mit mehr bzw. weniger Abnahmen, die dann zu einem jeweils anderen Grad an Ärmel-Fluffigkeit führen (… ich finde, die Formulierung “Ärmel-Fluffigkeit” sollte unbedingt in den Duden aufgenommen werden). In ihrem ersten Entwurf hatte Sophie das Shirt von unten nach oben gestrickt, sich dann aber doch für eine praktischere top-down Konstruktion entschieden. Niedliches Detail: der Kragen wird mit einem I-Cord versehen, der dann über einem “Schlüsselloch” im Nacken mit einer Mini-Schleife geschlossen wird.

Sophie hat erst 2019 mit dem Stricken begonnen und ist hauptberuflich mit ihrer Doktorarbeit beschäftigt. Was für ein beachtliches Portfolio an Strickdesigns die Britin quasi nebenbei geschaffen hat, ist ziemlich beeindruckend. Für das Farfa-Top verwendet sie Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Wer bei Seide aus Tierschutzgründen normalerweise lieber verzichtet, darf sich freuen: Das Garn besteht aus Bourett-Seide, die im Falle von Pure Silk tierleidfrei ist. Die Seidenfasern werden nämlich erst gesammelt und weiterverarbeitet, wenn die kleine Raupe schon ausgezogen ist. Das ist nicht bei allen Herstellern der Fall, KNITTING FOR OLIVE legt darauf aber erfreulicherweise großen Wert.

Große Knopfliebe bei Pascuali

Mit Sommer, Sonne, Sonnenschein kennt man sich aus beim italienischen Wollhersteller PASCUALI. Shirt Lucila leuchtet in strahlendem Gelb. Gestrickt wird nahtlos von unten nach oben mit PASCUALIs Cumbria, einem wunderbaren Ganzjahresgarn: Die Mischung aus Baumwolle und Bambusviskose ähnelt im Tragegfühl Merino-Seide-Mischungen und ist sehr formstabil. Ausleiern ist also keine Gefahr.

Besonderes Detail von Lucila ist die Knopfleiste. Sie wird nachträglich angestrickt, ebenso wie die Ärmel im Noppenmuster, die für einen leichten Mondänes Italien der 70er – Vibe sorgen. Ich denke an röhrende Vespas, Motorboote und Capri – eine wunderschöne Insel, auf der sich die Ärmel sicher im Nullkommanichts stricken lassen würden. Ich werde das mal als Argument, bei der nächsten Urlaubsplanung anbringen…

Shirt Lucila
Shirt Lucila FOTO: © PASCUALI

Ein edles Stöffchen: Das Kaschmir-Shirt

Oslo Tee
Oslo Tee FOTO: © Knits from oslo

Macht das Sinn? Keine Ärmel einerseits, Kuschelwolle andererseits. Ich gebe zu, auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt. Aber Ingrid, alias Knits from Oslo, hat mich mit einem Instagram-Video zu ihrem neuen Design, Oslo Tee, dann doch überzeugt. Klarer, schlichter Schnitt, raffinierte Linienführung an der Schulter und Kaschmirgarn. In ihrem kurzen Reel zeigt sie verschiedene Styling-Möglichkeiten – je nach Anlass: vom zwanglosen Essen mit Freunden bis zum Vorstandsmeeting ist alles dabei. Sophisticated wie man in England sagen würden. Unter einem Blazer kann ich mir das Teilchen für die Übergangszeit doch ziemlich gut vorstellen.

Wer genauso bekloppt begeisterungsfähig ist wie ich, der ist mit Cashmere 6/28 von PASCUALI bestens beraten. Wer sich Kaschmir auf der Haut ab 20 Grad nicht mehr vorstellen kann und das Shirt dennoch gern im Kleiderschrank hätte, folgt Sandras Empfehlung: Organic Cotton von KREA DELUXE. Damit wird es definitiv sommerlicher, wenn auch ein Stück schwerer. Die pastellene Farbpalette sorgt aber glücklicherweise für optische Leichtigkeit.

Da das Modell noch sehr neu ist, gibt es die Anleitung aktuell nur in Englisch, Norwegisch und Dänisch. Die deutsche Übersetzung dürfte – wie bei anderen Anleitung von Knits from Oslo – aber nicht lange auf sich warten lassen.

Schwarz auf weiss – Kleine Gedächtnisstützen für den Strickalltag

Wenn wir schon mal beim Thema Vintage und Old School sind: Druckt ihr noch oder scrollt ihr schon? Aus Papierspar-Gründen versuche ich nicht jede Strickanleitung auszudrucken. Ich muss aber zugeben, dass das für mich nur bei sehr kurzen Anleitungen oder Mustern, die super eingängig sind, funktioniert. Bei einem Sweater-Design hab ich doch gern noch eine Papiervariante, in der ich nach Herzenslust herumkritzeln und Reihen abstreichen kann. Außerdem will ich ja auch nicht beim Stricken die ganze Zeit auf Handy oder Tablet starren müssen (- sagte sie und fotografierte ihr neues Projekt für Instagram…).

Da bin ich also noch ein wenig altmodisch, genau wie beim Thema Notizen: Besonders bei Socken und Ärmeln, die ja bekanntlich immer in Paaren auftreten, sind Dramen vorprogrammiert, wenn ich mir eventuelle Änderungen nicht aufschreibe. “Da erinnere ich mich nachher noch voll dran. Außerdem bin ich ja eh gleich beim zweiten Ärmel.”

Und weil wir Strickmenschen ja einen Hang zum Schönen haben, dürfen natürlich auch Notizblock und Co ein bisschen ästhetisch aufgemacht sein. Für die Papeterie-Freund*innen unter euch haben wir da zum Beispiel von LAINE My Knitting Notes – ein elegantes Notizbuch mit dem typischen Stoff-Umschlag, wie ihr ihn von anderen Laine–Publikationen wie 52 Weeks of Socks kennt. Die Textteile und Spaltenbezeichnungen sind hier auf Englisch. Wer lieber eine deutsche Beschriftung hätte, für den ist Stricken – Mein Bullet Journal, der (jahresunabhängige) Strickkalender aus Marisas eigener Feder, genau das Richtige.

Falls ihr allerdings lieber ganz ohne Spalten und Kategorien unterwegs seid, hat PETITEKNIT mit ihren Notizheften (in zwei Größen) einen charmanten Strickbegleiter für euch. Wer sich als eingefleischter Maschenfein-Fan outen will, für den gibt es einen praktischen Notizblock mit dem Logo eures Lieblings-Wollshops.

Es gibt kein schlechtes Wetter – nur falsche Kleidung

So gern wir alle schon in Sommerkleidern und T-Shirts herumhüpfen würden, die klimatischen Bedingungen geben das noch nicht so ganz her und bei Frostbeulen wie mir bleibt das voraussichtlich noch eine ganze Weile so. Damit wir unsere schicken, neuen Strickshirts trotzdem ausführen können, braucht es was zum Drüberziehen. Frühling, Herbst und kühle Sommerabende sind die perfekte Zeit für Cardigans.

Im Shop findet ihr aktuell, wenn ihr die Strickkits nach der Unterkategorie Strickjacken filtert, sage und schreibe 337 Kits. Viele davon passen perfekt in die Übergangszeit.

Die ein oder andere hat sich vom KAL #girlfriendscardigan2.0 von Sandra schon mitreißen lassen. Wer noch auf der Suche ist nach diesem einen, perfekten Modell, wird ja vielleicht heute fündig.

Tomomi von Regina Moessemer ist eine klassische Strickjacke, die von oben nach unten gestrickt wird. Vorder- und Rückenteil werden zunächst getrennt gearbeitet und unter den Armausschnitten dann verbunden. Für die Ärmel selbst werden Maschen aufgenommen und dann direkt an den Körper angestrickt. Wer näht schon gerne Einzelteile zusammen?! Eben.

Was den schlichten Cardigan besonders macht, ist die grafische Struktur aus sich überschneidenden Geraden, die ein großflächiges Karomuster ergeben. Ihr findet das Originalgarn, das Regina verwendet, bei uns im Shop: Breeze von KREMKE SOUL WOOL. Der Name ist hier Programm: Wie ein leichtes Lüftchen fühlt sich Breeze auf den Nadeln und auf der Haut an. Das Sommergarn in zarten Farben besteht aus feinstem Merino in einer Seidenhülle. Obwohl das Garn mit über 60% einen sehr hohen Seidenanteil hat, ist es aufgrund einer speziellen Webetechnik sehr formstabil.

TOMOMI
TOMOMI FOTO: ©Regina Moessemer

Ja, man kann in einem Cardigan wohnen – vorausgesetzt er hat Taschen!

Mein Geständnis, dass ich noch keinen selbstbestrickten Cardigan mein Eigen nenne, hat im Maschenfein-Team zu blankem Entsetzen geführt. Und ich gebe zu: das Projekt ist überfällig (zumal ich wirklich mehr Strickmützen besitze, als jeder auch nur halbwegs vernünftige Menschen braucht…).
Bisher konnte ich mich aber schlichtweg einfach nicht entscheiden, welches Modell es werden soll und ich muss sagen: Die Recherche für den Samstagskaffee macht es nicht besser. Im Gegenteil.

Veselie
Veselie FOTO: © MunroSisters3

Das nächste Modell ist ein echtes Feel-Good-Teil. Fiona, Heather, and Hannah sind drei Schwestern, die ursprünglich aus Großbritannien stammen und inzwischen über die halbe Welt verstreut leben. Das Stricken haben sie als Kinder von ihrer Oma gelernt. Heute entwerfen sie Anleitungen unter dem Label MunroSisters3. Ihr Modell Veselie wird von unten nach oben gestrickt; dank direktem Anstricken entfällt aber jedes Zusammennähen. Struktur bekommt die Jacke durch ein feines Diamant-Muster aus rechten und linken Maschen.

Aufgrund seiner Länge eignet sich Veselie besonders gut als Abend-Begleitung zu Sommerkleidern. Und weil die drei Damen wissen, was sie tun, hat das Stück natürlich auch Taschen. Im Gegensatz zur Modeindustrie ist ihnen nämlich klar, dass auch Frauen Handys und Schlüssel besitzen.

Bei der Garnauswahl könnt ihr euch entweder für eine wollige Variante entscheiden und mit Merino von KNITTING FOR OLIVE arbeiten. Oder ihr wählt eine sommerlichere Option mit Cotton Merino, ebenfalls von KNITTING FOR OLIVE.

Noch eine Schicht bitte: Das Prinzip Zwiebel

So, jetzt haben wir was für Drunter und was für Drüber. Fehlt noch was für Dazwischen. Ich kann mich ja noch an die Zeiten erinnern, da hieß ein Sweater ohne Ärmel Pullunder und war etwas Uncooles, das maximal Finanzbeamte trugen. Heute sind die Zeiten glücklicherweise anders: Slipover klingt nicht nur viel besser. Mit biederen Schrankleichen haben die hippen Teile auch optischen nicht mehr das Geringste zu tun.

Eine sehr relaxte Variante der Idee Pullunder: The Stanley Slipover von Vanessa Pellisa. Die Designerin lebt in Barcelona und ist eine echte Leseratte. Im entspannten Stanley ein gutes Buch in einer spanischen Tapas-Bar genießen… die Urlaubsideen-Liste wird immer länger.
Gestrickt wird Stanley von unten nach oben. Die Größenrange umfasst zehn Größen, angefangen bei einem Brustumfang von knapp 82 cm bis 140 cm, damit möglichst viele Strickerinnen auch ein passgenaues Ergebnis bekommen.

The Stanley Slipover
The Stanley Slipover FOTO: ©Vanessa Pellisa

Für die etwas kniffelige Garnauswahl musste Sandras Maschenproben-Alex befragt werden: Semilla von BC GARN kommt in Frage – ein GOTS zertifiziertes Öko-Schurwolle-Garn. Alternativ könntet ihr eine der fröhlich-sommerlichen Färbungen der Bio Shetland, ebenfalls von BC GARN, verwenden. Wer es leichtgewichtig mag und dennoch eine eher robuste Haptik bevorzugt, könnte auch zur Shetland von LAMANA greifen. Da die Angaben der Maschenprobe bei Stanley sich auf das Muster beziehen, solltet ihr aber auf jeden Fall (!) vorher eine Maschenprobe im Muster anfertigen, um zu sehen, ob es wirklich passt. Falls nicht, könnt ihr die Nadelstärken variieren, damit nachher nicht ein zu großer oder zu kleiner Slipover herauskommt.

Schichtprinzip – nicht nur bei Torten eine feine Sache

Hazel Sweater
Hazel Sweater Foto: © Petiteknit

In die Kategorie “Lagenlook” passt auch ein neues Strickkit, das Jule vor Kurzem in den Shop gepackt hat. Der Sweater Hazel von PETITEKNIT hat große Schlitze an den Seiten und ist ein perfektes Layering-Piece (den Ausdruck hab ich von Fashion-Influencern gelernt – klingt viel “nicer” als Zwiebelprinzip, gell?). Damit Hazel schön sommerlich wird, könnt ihr statt der Mohair-Variante aus Como und Premia, auch eine Mohair-freie Variante anschlagen, bestehend aus Økologisk Sommeruld und Midnatssol von CAMAROSE.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Jemand, der offenbar gar keine Probleme mit #sleeveisland hat ist Stine, die heute unsere Maschenfeinstrickrunde eröffnet. Ihr Juna Pullover von PASCUALI ist ein echter Hingucker und zwar gerade wegen der Ärmel. Wahrscheinlich dauert dann bei solchen abwechslungsreichen Ärmeln aber der Körper gefühlt doppelt so lang… wahrscheinlich ist Stine einfach eine megakonsequente Strickerin.
“Endlich fertig” jubelt auch Ulrike. Ihr Tuch Salma aus #teamblau ist bereit getragen zu werden und erinnert mich an Lagunen-Gewässer. Nicht, dass ich schon mal an einem gewesen wäre…. Urlaubsidee 23495.

Juna Pullover Netzgeflüster
Juna Pullover Foto: © instagram.com/stinezeug
Tuch Salma Netzgeflüster
Tuch Salma Foto: © instagram.com/u.roese

Ebenfalls von den Nadeln gehüpft ist Katjas Tanne Top von ANNE VENTZEL. Wenn diese Farben nicht echte Kreta-Vibes haben, dann weiß ich auch nicht. Katjas Shirt ist ein super Beispiel dafür, wie unterschiedlich ein Design wirkt, wenn man die Farbwelt wechselt: von gedeckten Brauntönen bei der Designerin zu diesem Urlaubsfeeling.
Den Abschluss der Runde bildet ein kleiner Ausblick. Wer PAULA_M auf Instagram folgt, weiß, dass sie an diesem Pulloverdesign schon eine ziemlich lange Zeit tüftelt. Dementsprechend hat der Sweater, den Mareike hier im Teststrick schon fast beendet hat, den vielsagenden Namen Never Ending Story. Die Anleitung soll es bald geben und wir stehen schon in den Startlöchern.

Tanne Top
Tanne Top Foto: © instagram.com/it_is_a_knit_Thing
Neverendingstory
Neverendingstory Sweater Foto: © instagram.com/lillepiege14

Wie weit seid ihr mit eurer Urlaubsplanung? Wahrscheinlich weiter als ich. Angesichts der Weltlage fällt einem das Pläne schmieden zur Zeit ja nicht so leicht. Dabei sollte man vor allem zwei Fragen rechtzeitig klären: Welche gestrickte Teile müssen unbedingt mit ins Reisegepäck und welche Projekte dürfen auf dem Berg, der Strandliege oder im Metropolen-Café auf die Nadeln hüpfen?

In diesem Sinne wünsche ich euch fröhliches Stöbern und ein erholsames Wochenende!

Hallo und herzliche Willkommen zum Samstagskaffee! Die Osterferien neigen sich für Groß und Klein ihrem Ende zu. Ich hoffe, ihr habt alle versteckten Nester wiedergefunden und hattet genügend Strickzeit für euch und euer aktuelles Projekt. (Wobei die Frage ist, ob es überhaupt jemals genügend Strickzeit gibt… darfs a bissl mehr sein? – wie es hier bei mir in Bayern an der Fleischtheke gern heißt).

Gesucht und gefunden ist auch heute mal wieder das Motto des Samstagkaffees: Wir waren für euch auf den digitalen Frühlingswiesen unterwegs und sind dabei auf schöne, neue Wollinspirationen gestoßen.

Vom Blumenbeet auf die Nadel

Designs müssen einem gefallen, damit man sie strickt. Klar. Ich mag es allerdings besonders, wenn es auch noch eine gute Geschichte zum Entwurf gibt. Das ist oft der Fall bei den Modellen der Kanadierin Andrea Rangel. Einer ihrer Cardigans mit dem viel sagenden Namen Dissent erinnert an Ruth Bader Ginsburg, die verstorbene U.S. Supreme Court Richterin, die mit ihrem unermüdlichen Durchsetzungswillen ein starkes Vorbild für Frauen auch jenseits der Vereinigten Staaten geworden ist.

Seablush
Seablush
FOTO: © Andrea Rangel

Das Design, das wir euch heute hier zeigen, ist deutlich zarter und insofern passender für den Frühling: Seablush. Inspiration für das Muster des leichten Pullovers ist die gleichnamige Blume, die auf Vancouver Island wächst. Deren luftige, rosa Blütenbälle finden sich auf der Rundpasse des Sweaters wieder. Andrea legt Wert darauf, die Natur und Landschaft ihrer Heimat, aber auch deren bewegte Geschichte zu bewahren. Dazu gehört die Achtung gegenüber den Traditionen indigener Völker, die lange vor den europäischen Einwanderern die Gegend bewohnten, ebenso wie ein bewusster und nachhaltiger Lebensstil.

Andrea glaubt an die verbindende Kraft von Handwerkskunst, wie dem Stricken, und hat sich das Thema size-inclusiveness daher auf die Fahnen geschrieben: Ihre Anleitungen sind für eine umfangreichen Größenpalette konzipiert und auch die Diversität ihrer Fotomodelle ist ihr ein persönliches Anliegen. Egal ob in rosa, Knallfarben oder gedeckten Tönen – ihr Seablush ist ideal für die Übergangszeit. Als Garn empfehlen wir euch Modena von LAMANA, ein Lace-Traum aus Merino und Kaschmir.

Seablush Plus Size
Seablush Size-Inclusive FOTO: © Andrea Rangel

Viva la Revolución – du, Frostbeule!

Es gibt Kleidungsstücke, die kommen einfach nie aus der Mode. Ein Vertreter dieser besonderen Gattung ist das Béret (oder auch Barett oder Baskenmütze). Die Kopfbedeckung ist fester Bestandteil vieler Karikaturen unserer französischen Nachbarn: Die elegante Pariserin im geringelten Rollkragenpullover zieht sich ihren roten Lippenstift nach und auf ihrem frechen Kurzhaarschnitt sitzt ein schwarzes Béret. Ein einziges Klischee? Absolut, aber ein liebenswertes.

Baretts gibt es schon seit dem Mittelalter. In der Renaissance wurden sie hauptsächlich aus Filz oder anderen Walkstoffen hergestellt. Martin Luther trug eine solche Kopfbedeckung, als er seine Thesen an die Kirchentür schlug, ebenso wie Che Guevara bei der kubanischen Revolution. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten der beiden vermutlich…

Modisches Vorbild in Sachen Béret wäre für mich zwar eher Marlene Dietrich – aber egal, wer nun das Fashion Role Model ist: Bérets sind ideal für den typischen Frühlingsmorgen, an dem die Wintermütze schon zu warm ist, man aber doch nicht so ganz oben ohne raus will (oder die Frisur mal wieder nicht sitzt).

My Favourite Things Knitwear war da ganz unserer Meinung und hat bei ihrem Beret No. 2 die klassische Form im Vollpatent umgesetzt. Fisherman’s Rib heißt dieses Muster auf Englisch, die Anleitung gibts aber erfreulicherweise auch in deutscher Übersetzung. Besonders griffig wird das Mützchen im Originalgarn Double Sunday von SANDNES GARN.

Béret No. 2
Béret No. 2 FOTO: © My Favourite Things

Wer nicht so verfroren ist wie ich und es lieber noch leichter hätte, der sollte einen Blick auf die Variante von Rosa p. werfen: Ihre Baskenmütze wird aus Como von LAMANA gestrickt, also ebenfalls einem Merinogarn, das aber doch um einiges dünner ist. Besonders niedliches Details: Das Lochmuster. Integrierte Belüftung sozusagen. Für die Häklerinnen unter euch haben wir auch noch was in petto: Das Häkelbéret Sofie von Paula_m ist aus dem Baumwollgarn ICA, ebenfalls von LAMANA, und damit perfekt für den nahenden Sommer. Beides gibts praktischerweise als Strickkit im Shop.

Norwegian Woods Feeling – nicht nur für Beatles-Fans

Ebba Sweater
FOTO: © Ane Sunde

In die Kategorie “leicht und fluffig” fällt auch das nächste Modell bei unserer nachösterlichen Inspirationssuche: Der Ebba Sweater kommt aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Trondheim. Die Stadt liegt auf der Grenze der gemäßigten und der Polar-Klimazone. Das sorgt für einigermaßen mildes, aber auch unbeständiges Wetter. Da kommt das leichte Pulli-Modell von Ane Fiskum Sunde, alias Novemberknits, genau richtig. Ebba wird von oben nach unten mit Raglanzunahmen gestrickt und ist relativ kurz gehalten. Umso ausladender sind dafür die Ärmel, die im Perlmuster gearbeitet werden.

Der Sweater bekommt seine Luftigkeit durch die Kombination mehrerer Garne. Als Basis würden wir euch Duo von SANDNES GARN empfehlen, das dank seiner Mischung aus Baumwolle und Merino ein echter Allrounder ist. Wer zweifädig stricken möchte, kann zu Silk Mohair als Beilaufgarn greifen. Dreifädig wäre die dünnere Schwester Tynn Silk Mohair eine gute Partnerin. Die Anleitung reicht übrigens von der kleinsten Größe XS bis 2XL.

Frühlingsboten der wolligen Art

Ich habe neulich erstaunt gehört, dass es Menschen geben soll, die mit Beginn des Frühlings keine Wollsocken mehr tragen. Das ist mir ein Rätsel. Und zwar ausnahmsweise mal nicht, weil ich zu kalten Füße neige, sondern weil es doch ganz wunderbare Designs und Garne gibt, die erst bei wärmeren Temperaturen so richtig Spaß machen.

Definitiv in diese Kategorie gehören für mich die Spring Socks von Vicky Morosz. Die Designerin lebt in der Ukraine und ist sehr aktiv auf Instagram. Dort teilt sie ihre Designs und deren Entstehungsprozess, aber auch Bilder ihrer derzeitigen Lebenssituation (– nichts für empfindliche Gemüter). Sie ist mit ihrem Sohn aus Kharkiv in einen “ruhigeren” Teil des Landes geflüchtet. Das Stricken beruhige ihre Nerven, erzählt sie oft. Ihre Spezialität: Socken mit Lochmuster.

In Sachen Garnauswahl steht euch da natürlich die ganze Bandbreite der Sockenwollvarianten zur Verfügung. Besonders angenehm für die wärmere Jahreszeit sind Garne mit Seide oder pflanzlichen Beimischungen, also zum Beispiel Premium Silk oder Premium Bamboo, beide aus der Krönchen-Garn-Serie von SCHACHENMAYR.

Spring Socks
Spring Socks FOTO: © Vicky Morosz

Was passt perfekt zur Baskenmütze? Ein Halstuch!

Dass man nie genug Tücher haben kann, beweist alle Jahre wieder der Maschenfein-Muttertagstuch-Knitalong. Und auch wenn ich das zu 100 % unterschreiben kann: Bei Tüchern laufe ich oft Gefahr UFOs zu produzieren. (Nein, nichts mit Außerirdischen, sondern der Strick-Sprech für “unfinished object”, also unfertiges Projekt.) Gerade deshalb bin ich an diesem Tüchlein hängen geblieben: Die Rose Petal Bandana von Dagmar Tamura ist ein eher kleines, sommerliches Dreieckstuch, das sowohl um den Hals als auch mal auf den Kopf getragen werden kann. Anders als der Name vermuten lässt, gibt es die Anleitung auch in deutscher Übersetzung und sie ist zudem noch kostenlos.

Rose Petal Bandana
Rose Petal Bandana Foto: © Dagmar Tamura

Ein weiterer, umschlagbarer Vorteil von Tüchern: Die genaue Größe ist nicht entscheidend und deshalb könnt ihr für die Bandana jedes beliebige Fingering-Garn verwenden (– Maschenprobe adé sag’ ich da und versteck mich besser vor Sandra….).Vielleicht habt ihr ja auch noch das ein oder andere Schätzchen im Vorrat, das auf genau dieses Projekt gewartet hat.

Oder ihr nutzt die Möglichkeit und testet ein Garn, das ihr schon lange mal ausprobieren wolltet. Bei mir wäre das Verona von LAMANA (Merino/Seide/Kaschmir – wenn das nicht butterweich klingt, weiß ich auch nicht…) oder doch lieber was noch Sommerlicheres wie die Morning Salutation Vegan Fino von KREMKE SOUL WOOL oder….

Alles muss raus: Der Frühjahrsputz

Ich bin ja nicht so der Mensch für Mitmach-Aktionen. Im Gegenteil: Wenn ich höre, dass irgendwas jetzt ALLE machen, werde ich eher skeptisch. Dieser unabhängige Geist ist auch ein solides Argument, um meine ausgeprägte Unlust aufs Putzen zu rechtfertigen. Oder?… Nein? Ach kommt schon, ich fand’s überzeugend…

Um mich – und vielleicht auch die ein oder andere von euch – zum Thema Frühjahrsputz (den ja jetzt alle machen…) zu motivieren, werde ich mit etwas starten, das mir mehr Spaß macht als das Bad zu wischen: Wollsachen waschen.

So langsam ziehen die dicken Pullis, Mützen und Schals nebst Mottenschutz nämlich in ihre Winterquartiere. Im Gegenzug dürfen die Leinen-Shirts wieder ans Tageslicht. Und wenn erstmal mein Seiden-Cumulus-Tee von den Nadeln ins Badewasser hüpft (… ich hab noch nicht mal angeschlagen, aber im Kopf bin ich der Nadel immer weit voraus…), spätestens dann wird es Zeit für das richtige Waschmittel.

Praktischerweise gibt es von KAËLL ein Waschmittelkonzentrat, das genau auf das jeweilige Material abgestimmt ist: Leinenweber für Baumwolle und Leinen, Hautnah für Seide und Viskose und Kaschmirliebe für Kaschmir, Wolle&Co. Wer Angst vor Mottenbefall hat, kann mit EUCALAN Wollwaschmittel vorsorgen: Die Duftrichtungen Lavendel und Eukalyptus mögen die Biester nämlich nicht. Auf Reisen sind die festen Wollseifen von TWIG&HORN ein guter Begleiter. Die können im Koffer keinesfalls auslaufen und nehmen noch dazu wenig Platz weg.

Wir müssen reden… #breastcancer

Pink is for Power
Pink is for Power Foto: © Melanie Berg

Pinke Schleifen, eine Frau ohne Haare… Vielleicht zieht sich bei der ein oder anderen von euch jetzt schon was im Magen zusammen. Brustkrebs als Thema für den Samstagskaffee? Muss das sein?

Wer jetzt gern weiterscrollen möchte: Ich versteh euch so gut. Echt. Das wollte ich auch immer. Bis eine aufmerksame Ärztin bei einem Routine-Check 2020 plötzlich meinte: “Hmm, was ist denn das?” und mein Leben von einer Sekunde auf die andere auf den Kopf gestellt wurde. Mit Mitte 30 und ohne familiäre Vorbelastung war eine Krebsdiagnose so ziemlich das Letzte, womit ich gerechnet hätte.

Ähnlich dürfte es Melanie Berg, alias Mairlynd, gegangen sein. Die erfolgreiche Strickdesignerin hat ihre Brustkrebs-Erkrankung auf ihrem Instagram-Account publik gemacht, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie viele Frauen (und einige Männer) betroffen sind und wie heimtückisch diese Krankheit immer noch ist. Jede achte Frau erkrankt (mindestens einmal) im Leben daran. Manche Hochglanzmagazine vermitteln den Eindruck, Brustkrebs sei heute mehr so ein Celebrity-Ding, das man in Hollywood oder Babelsberg halt auch mal hat. Halb so wild quasi – die Realität ist eine andere. Ich weiß leider, wovon ich spreche.

Mit ihrem Sweater-Design Pink is for Power sammelt Melanie Berg Spenden für die Brustkrebs-Forschung: Alle April-Einnahmen für den Pullover mit grafischem Schleifen-Muster gehen an Pink Ribbon Deutschland. Damit ihr es farblich so richtig krachen lassen könnt, haben wir für euch ein Strickkit angelegt mit Babyalpaca 10/2 von BC GARN in der Farbe Shocking Pink kombiniert mit Sensai von ITO in Azalea. Andere Farben bzw. Farbkombinatinen könnt ihr im Kit selbstverständlich auch auswählen. Wer unschlüssig ist, dem hilft bei der Entscheidung die neue “Farben vergleichen” Funktion im Shop.

Und jetzt, um die Stimmung wieder zu heben, hab ich noch ne gute Nachricht: Die Brustkrebs-Früherkennung rettet Leben. Das ist großartig. Also geht bitte zur Vorsorge.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Louisa hat in ihrem Maschenfein-Team-Steckbrief auf Instagram verraten, dass das Thema Stricken bei ihr zwar immer da war, aber so richtig intensiv durch ihre Erlebnisse mit der Community wurde: online und im realen Leben. Da geht es mir wie ihr und wie ganz vielen von euch wahrscheinlich. Deshalb schauen wir jetzt zum Abschluss nochmal in die digitale Maschenfein-Welt.

Tücher gehen immer. Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber die Maschenfein-Community lässt daran keinen Zweifel. Denise hat ihr Water Tuch Snefnug fertig gestrickt. Genau richtig für den kalten Wind, der uns durch die Ostertage begleitet hat. Maia ist dagegen kulinarisch wie farblich im Sommer angekommen mit ihrer “Erdbeereis-Variante” von Tuch Salma.

Water Tuch Snefnug
Water Tuch Snefnug Foto: © Instagram.com/affentheaterliebe
Tuch Salma
Tuch Salma in Erdbeereis-Tönen Foto: © instagram.com/maia_handcrafting

Knit-Alongs, wohin man schaut…

Viele stricken noch an Salma, da löst Sandra einen richtiggehenden Hype aus: Girlfriendcardigan 2.0 ( – die ganze Geschichte findet ihr in Marisas Samstagskaffee von vergangener Woche). Bei Silvie durfte dann auch gleich das Kit aus LAMANA Piura und Premia einziehen (- das wär ja auch meine Wahl… ob ich mich überreden lasse… bin schwer in Versuchung….). Beim Stichwort “Spontaner Knit-Along” werden Erinnerungen wach an den Kelly Genser, der beim Maschenfein-Team eine ähnliche Begeisterung auslöste. Susanne legt da jetzt noch nach: Mit einem klitzekleinen Mini-Format des Pullis für Puppen, Häschen und Co.

Wolllieferung für den Girlfriend Cadigan
Wolllieferung für den Girlfriend Cadigan Foto: © Instagram.com/wollkenfrollein
Kelly Genser in Miniklein
Kelly Genser in Miniklein Foto: © instagram.com/eikhorn_artsandcraft

An dieser Stelle sage ich ganz herzlichen Dank für die vielen, lieben Nachrichten nach meinem ersten Samstagskaffee vorletzte Woche. Da schreibe ich ja gleich noch ein bisschen lieber für euch ( – wenn das überhaupt steigerbar ist). Habt ein erholsames Wochenende und startet am Montag gut in die Nach-Ferien-Zeit.

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! An dieser Stelle begrüßt euch nicht wie gewöhnlich Sophia, sondern Judith, ihre Samstagskaffee-Elternzeitvertretung. Weniger Schlaf bekommen wir ab sofort beide: Sophia wegen des baldigen Nachwuchses und ich, weil der kleine Kontrollfreak in mir zu aufgeregt ist, den Livegang dieses Textes zu verschlafen. Meinen Aktionismus am frühen Morgen deuten unsere Zwergdackeline Frida und Stubentiger Mr. Holmes ziemlich sicher als Signal, dass es jetzt Frühstück gibt. So wie jede meiner Bewegungen. Immer.

Wenn es euch ähnlich geht, dann füttert schnell den heimischen Zoo (sonst kriegt man ja doch keine Ruhe). Macht es euch anschließend mit einer Tasse Kaffee und einem Keks gemütlich: Wir gehen auf eine kleine Weltreise in Sachen Wollinspiration!

Ein bisschen Frieden…

Ich bin alles andere als ein Schlager-Fan, aber an Nicoles ESC-Klassiker muss ich bei der derzeitigen Weltlage doch häufiger wehmütig denken. Wenn gewisse Herren – anstatt ihre Hände über roten Atomwaffenknöpfen schweben zu lassen – einfach mal stricken würden, wäre die Welt eine bessere (… naive Vorstellung, ich weiß). Oder sie könnten Origami-Kraniche falten. Das macht man in Japan. Der Brauch nennt sich senbazuru und die Tradition besagt: Wer 1000 Kraniche faltet, hat einen Wunsch frei. Nach den Atomschlägen gegen Hiroshima wurden die Papierkraniche zu einem Symbol der japanischen Friedensbewegung.

Brette Shawl in Origami-Technik
Foto: © Rastus Hsu

Dass Origami nicht nur mit Papier funktioniert, zeigt der taiwanesische Strickdesigner Rastus Hsu. Als kleiner Junge war der Wollladen seiner Großmutter sein Lieblingsspielplatz und so war sein Weg hin zur Garnleidenschaft vorgezeichnet. Sein Schal Brette bringt die Optik von Origami aufs Gestrick: Mit einer cleveren Kombination aus rechten und linken Maschen, die an bestimmten Stellen gekreuzt werden, entsteht eine aufgeräumte, aber doch ziemlich spannende Struktur. Dementsprechend sind hier solche Garne besonders geeignet, die ein sehr klares Maschenbild erzeugen und das Muster optimal zur Geltung bringen.

In Frage käme daher auf jeden Fall Merino Twist von COWGIRL BLUES. Vielleicht ja – passend zum Thema Asien – in der Farbe Celadon, einem sanften Blau-Türkis-Ton, der seinen Namen übrigens von einer Jahrhunderte alten, ursprünglich chinesischen Färbetechnik für Keramik ableitet. (Vorwarnung: Ich liebe vermeintlich sinnloses Detailwissen und Randnotizen.) Wer eine kostengünstigere Garnalternative sucht, der dürfte mit Premium Silk oder Premium Cashmere, beides Krönchengarne von SCHACHENMEYER, gut beraten sein. Die Anleitung gibt es aktuell nur auf Englisch, aber wenn man das Muster einmal verstanden hat, läuft der Faden wie von selbst. Außerdem gibt es zum Nachlesen die Maschenfein-Übersetzungstabelle mit den wichtigsten Begriffen.

ZEITLOSE ELEGANZ AUS JAPAN

Direkt aus dem Heimatland der Friedenskraniche kommt unsere nächste Modellinspiration. Die Designerin Ririko (auf Instagram als Handknitlife unterwegs ) hat mit Iris ein Shirt kreiert, das das Zeug zum echten Klassiker hat. Legerer, aber doch femininer Schnitt, unprätentiöser, geometrischer Faltenwurf und ein sanftes Auslaufen zur A-Linie. Ich war selbst leider noch nie in Japan, aber die Schlichtheit und Präzision dieses Designs erinnert mich an den Bau- und Einrichtungsstil japanischer Häuser.

Ririko nutzt ein maschenfeines Garn, für das wir euch passenderweise gleich das entsprechende Kit angelegt haben: Mit Sparrow von QUINCE & CO. – viele Farben sind gerade unterwegs zu uns und bald wieder verfügbar – habt ihr 100 % Bio-Leinen auf den Nadeln. Perfekt für echtes Sommerwetter. Bis dahin wird es wahrscheinlich noch eine ganze Weile dauern, aber damit bleibt dann auch genug Strickzeit, um das Shirt fertig zu bekommen. Und noch eine gute Nachricht: Die Anleitung gibt es nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Deutsch.

Shirt Iris
Iris
Foto: © handknitlife

Nein zum Schneematsch, ja zu Farbe!

Marisa trägt das kurzärmelige Shirt "Big in Japan" von Katrin Schneider. Sie lehnt an einer Mauer.
Big in Japan
Foto: © Ines Grabner / Maschenfein

Wir bleiben noch einen Moment im fernen Osten – zumindest was den Namen angeht. Big in Japan heißt ein T-Shirt-Modell von Kathrin Schneider. Für die Frostbeulen unter uns gibt es auch eine Pullover-Variante. Was nach einem schlichten Streifenstrukturmuster aussieht, ist raffiniert konstruiert: Begonnen wird mit dem Rücken, der erstmal bis unter die Armausschnitte gearbeitet wird, die Schulterpartien werden mit verkürzten Reihen geformt und erst dann geht es weiter zum Halsausschnitt.

Im Shop findet ihr Strickkits sowohl für den Pullover als auch für das Shirt mit Garnkombinationen von – wie könnte es anders sein – ITO YARNS, die feinste Garne aus Japan zu uns bringen. Im Sweater-Kit erhaltet ihr die nötigen Mengen Kinu und kuscheliges Sensai. Beim Shirt wird Kinu (100% Seide und deshalb angenehm kühl an heißen Tagen) mit Washi kombiniert, das zur Hälfte aus Papierfasern besteht, womit wir unseren Bogen zum Thema Origami geschlagen hätten. (Als hätte ich’s geplant …)

Ab in den Süden, der Sonne hinterher…

Reisen war in den letzten beiden Jahren ja für kaum jemanden möglich. Umso mehr ein Grund, dem Fernweh wenigstens in Gedanken zu frönen. Von Asien springen wir deswegen einfach mal nach Bella Italia. Ich hatte das große Glück, ein Jahr im zauberhaften Verona studieren zu dürfen. Seitdem hat mich die Liebe zu Land und Leuten (und Essen und Wein und Musik… hach) nie mehr losgelassen. Da Italien mit seiner Modehauptstadt Mailand einer der Hotspot für Designerinnen und Designer weltweit ist, bin ich immer auf der Suche nach spannenden Strickprojekten mit italienischem Hintergrund.

Bei meinen Ravelry-Streifzügen schaue ich deshalb regelmäßig bei Stella Egidi alias Moody Knitter vorbei. Die Ärztin lebt in Rom, war aber auf der ganzen Welt mit verschiedenen internationalen Hilfsorganisationen unterwegs. Ihr Pullover Modern Art besticht durch ein einfaches, grafisches Muster mit großer Wirkung:

Die Rundpasse besteht – im Gegensatz zum glatt rechten Rest – aus geometrischen Formen, die eine Art 3D-Effekt erzeugen. Das Ganze erinnert von der Struktur her an Diamanten, funktioniert aber – anders als die komplexe Optik vermuten lässt – mit einer recht simplen Kombination aus Zu- und Abnahmen. Ein weiteres Detail, das mir besonders zusagt: Mittels verkürzter Reihen ist der Pullover leicht auf Taille gearbeitet. Eine erfrischende Abwechslung zu den vielen kastigen Schnitten, die aktuell im Trend sind, und ganz im Sinne der italienischen Regel, dass jeder Tag dafür geeignet ist, bella figura zu machen.

Modern Art Sweater
Modern Art Sweater
Foto: © F+W Media Inc, by Harper Point Photography

Bei der Garnwahl habt ihr verschiedene Möglichkeiten: Wer trotz des Wetters der letzten Woche die Hoffnung auf Frühling nicht aufgibt (zurecht!), dürfte mit der weichen und leicht glänzenden Baumwoll-Modal-Kombination von Cosma aus dem Hause LAMANA sehr zufrieden sein. Wer lieber in Richtung Merino geht, kann zum Klassiker Como greifen. Noch klarer in Sachen Struktur und Griffigkeit wäre Cotton Cashmere von Rowan.

Wie wär‘s mit einem Abstecher in die Appalachen?

Weiter geht unsere wollige Weltumrundung mit einem Sprung über den großen Teich: In Virginia lebt Laura Aylor, die als Fogbound Knits auf Ravelry und Instagram ihre Designs präsentiert. Rainsong ist ein ärmelloses Oberteil im klassischen Tanktop-Style. Die A-Linie und glatt-rechte Oberfläche wird nur von einem zarten Strukturmuster im Brustbereich unterbrochen. Sieht auf den ersten Blick vielleicht nicht sehr aufregend aus, aber wer schon mal vor seinem Kleiderschrank stand und der Überzeugung war, nichts – aber auch gar nichts – zum Anziehen zu haben, weiß: gute Basics sind alles. Als Sandra das Design gesehen hat, ist sie sofort in Maschenproben-Stimmung verfallen, und deshalb kann ich euch quasi aus erster Hand sagen: Cotton Wool von ROWAN passt genau.

Rainsong Top
Rainsong Top
Foto: © Laura Aylor

Hej til Danmark!

Ich bin ja durchaus offen für neue Dinge, aber ein Samstagskaffee ohne einen Abstecher zu den skandinavischen Nachbarn? Das wäre dann doch zu viel Veränderung, finde ich. Ein bisschen Stabilität braucht es gerade dieser Tage schließlich dringend:

Topstykke
Topstykke
Foto: © Bente Geil

Bente Geil lebt in Silkeborg, in der Nähe von Aarhus. Ihr Modell Topstykke heißt in der deutschen Übersetzung – ja, gute Nachrichten, auch hier gibt es eine deutschsprachige Version der Anleitung – Oberstück. Das klingt ein wenig sperrig, dabei ist das Ergebnis das glatte Gegenteil davon. Die Tunika ist herrlich fließend und vor allem: Es ist eine Tunika! Ein unglaublich praktisches und bequemes Kleidungsstück, das sowohl zu Leggings als auch zu langen oder kurzen Hosen gut aussieht. Als Garn würde sich Puno Winikunka von PASCUALI anbieten. Wer es gedeckt mag, findet da mit Walnussbaum oder Waldkiefer schöne Naturtöne. Aber bei so einem sommerlichen Top kann man es natürlich auch mal richtig krachen lassen mit Nuancen wie Safran oder Himmel.

When in Rome…

… und weil wir gerade beim Thema Tunika sind: Sie ist das perfekte Kleidungsstück für die Übergangszeit. Lässig über ein T-Shirt geworfen, wenn es nach einem warmen Frühlingstag abends kalt wird, funktioniert sie genauso gut wie als Schicht beim Lagenlook – notfalls mit Thermounterwäsche drunter.

Modetechnisch gehört die Tunika in die Kategorie Oldies, but Goldies. Als langes Hemdkleid war es im antiken Rom das Kleidungsstück schlechthin und wurde von Männern wie Frauen getragen. Ob unter der Gladiatorenrüstung oder der Senatorentoga – die Tunika war Basis jedes Outfits.

Wir haben für euch im Shop verschiedene Kits bereitstehen, wenn ihr es den Römern gleichtun wollt: Die Magnolia Bloom Tunic aus Snefnug war in diesem Winter ja ein echter Renner in der Maschenfein-Community. Wer noch nicht dazu gekommen ist – was mich einschließt –, der kann das ja schon mal auf die Spätsommerliste setzen. Die Kingston Tunika von Andrea Mowry ist dagegen ein echter Ganzjahrestreffer. Gestrickt wird das zeitlose Design mit Bergamo von LAMANA. Und für alle, die auch mal wieder die Häkelnadel schwingen wollen: Die Häkeltunika ist ein hauseigenes Design von LAMANA für ihre Como.

Wer suchet, der findet – manchmal.

Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber es ist schon erstaunlich, wie man sich im Leben verändert: Als Kind war für mich die Osternesterjagd ein echtes Highlight. Wenn ich heute mal wieder keine Ahnung habe, wo meine Schere liegt, löst das komischerweise keine Glücksgefühle in mir aus. Vor allem dann nicht, wenn ich gerade gemütlich strickend auf dem Sofa unter meinem schnarchenden Dackel liege. Aufstehen ist dann schlichtweg nicht drin, vonwegen schlafende Hunde wecken und so.

Seit ich mir das Tool Kit von PetiteKnit gegönnt habe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das gestreifte Täschchen und damit auch die Storchenschere in greifbarer Nähe liegt, deutlich größer geworden. Ein weiterer Kniff in Sachen Auffindbarkeit: Mit dem Scheren-Etui von MUUD rutscht das Teil auch nicht so leicht im Wollkörbchen zwischen die Knäuel.

Beides sind übrigens super Ideen für die Bestückung eines Last-Minute-Osterkörbchen. Wenn nur noch ein kleiner Platz zwischen gefärbten Eiern und Schokolade frei sein sollte: Ein Set Maschenmarkierer ist nie verkehrt. Bitte sagt mir, dass die nicht nur bei mir einfach so verschwinden…

Ins Osternest kommt das leider nicht mehr…

Laine Shirt Florencia
Shirt Florencia
Foto: © Instagram.com/Laine Magazine

Eigentlich finde ich es ja immer gemein, Sachen vorzuschlagen und im besten Falle Begeisterung für etwas zu wecken, nur um dann zu sagen: Tja, da musst du wohl noch warten. So ist es leider in diesem Fall – aber ich wollte euch die Vorfreude wiederum auch nicht vorenthalten: Im Mai erscheint das neue Laine-Magazin! Und was sehen meine müden Handy-Scroll-Augen da? Auch bei den Finnen wird’s demnächst grafisch.

Auf Instagram konnten Laine-Fans schon einige Modelle erspähen. Mit dem Shirt Florencia träume ich mich – schon dank des Namens – sofort auf eine Piazza in der Toskana. Wenn also der Modern Art Sweater von Signora Egidi fertig ist, könnte ein Blick die neue Laine-Ausgabe nicht schaden. Alles zu den Modellen und unseren Garnideen verraten wir euch, wenn das Magazin erscheint.

Wer jetzt genauso ungeduldig ist wie ich, kann in der Zwischenzeit das Heft schon mal vorbestellen. Bei der Gelegenheit könnt ihr euch auch gleich noch durch die vergangenen Ausgaben klicken. Wer’s noch nicht getan hat, kann außerdem in Folge 14 des Maschenfein-Podcasts reinhören. Hier spricht Marisa mit Sini Kramer, einer der Gründerinnen des Laine-Verlags.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Beim Schreiben mache ich meistens zu wenige Pausen. Wenn ich im Fluss bin, unterbreche ich besser nicht, sage ich mir immer. Da kommt so eine Recherche auf Instagram zum Netzgeflüster wie gerufen zur gekonnten Prokastination:

Zwischen ihren Schichten als Assistenzärztin kommt Larissa bewundernswerter Weise noch zum Stricken (Mein Lebensgefährte macht den Job auch und deshalb weiß ich, was das Klinikpersonal gerade in den letzten zwei Jahren aushalten musste. Respekt!). Sie ist von dem neuen Strukturmuster-Trend aus Skandinaviens Strickdesignstuben offenbar genau so begeistert wie wir und arbeitet gerade am Sweater No. 18 von My Favourite Things Knitwear. Eine Runde nordische Entspannung und Meditation kann auch Anja gut gebrauchen. Sie nennt die Passe des Magnolia Bloom Sweater von Camilla Vad ihr “Strick-Mandala”.

Ingrid Sweater Beige
Sweater No. 18
Foto: © Instagram.com/Lasristrickt
Magnolia Bloom Passe
Magnolia Bloom Sweater
Foto: © Instagram.com/Anjas_Kostbarkeiten

SALMA – AUCH OHNE MYSTERY EIN RENNER

Auch wenn es in diesem Jahr kein Mystery-Knit-Along ist, ist die Begeisterung in Sachen Muttertagstuch bei euch riesig. Ganz viele haben Tuch Salma angeschlagen. Bei Lina, die eines unserer Mustertücher gestrickt hat, sorgt die Farbwahl für gute Laune: Frühling beginnt schließlich im Kopf. Mehr Glück mit dem Wetter hatte Melpomene. Da dürfen die ersten vier Dreiecke ein kleines Sonnenbad mit den Gänseblümchen auf der Wiese nehmen.

Tuch Salma Nervennahrung
Tuch Salma
Foto: © Instagram.com/frau.Ente
Tuch Salma in der Wiese
Foto: © Instagram.com/Melpomene_13_

Mit diesen Frühlingsgefühlen schicke ich euch in ein vielleicht sonniges Wochenende. Ich hoffe, ihr hattet Spaß bei unserem Trip um den Strickerdball. Viel Vergnügen beim Eierfärben, Anschlagen und Abketten oder mit euren ersten Origami-Kranichen.