Herzlich willkommen zum Samstagskaffee – und hallo, lieber Herbst! Wie viele Stricker*innen mag ich diese Jahreszeit, wenn die selbstgestrickten Sweater aus der Sommerpause zurückkehren, ja sehr. Eingemummelt in die Kuscheldecke einen Wohlfühl-Film schauen, das erste Kerzenlicht, Kürbissuppe. Ein bisschen Alltagsromantik. Das ist gut für die Seele…

… und clasht gelegentlich ganz schön mit der Wirklichkeit. Nach jedem Gassigang den eingematschten Hund waschen, eiskalte Finger beim Textetippen und Schniefnase – auch das ist Herbst. Aber wisst ihr was? Das ist nicht schlimm. Denn zwischen all dem Schmuddelwetter gibt es auch diese herrlichen “Goldener Oktober”-Tage und spätestens dann können wir unseren Herbststrick im Sonnenschein spazieren tragen. So ein gelungener Strickschal will ja auch gesehen und bewundert werden, damit er abends im Schrank bei den Mützen und Handschuhen was zu erzählen hat.

Ich würde vorschlagen: Ich schnapp mir jetzt einen Tee zum Schreiben und ihr euch ein Heißgetränk zum Lesen – und schon kann es losgehen mit erwärmenden Strickinspirationen für jedes Wetter.

Gut eingepackt – draußen wie drinnen

Strick-Designer*innen geben sich jede Menge Mühe ihre fertigen Schätzchen fototechnisch gekonnt in Szene zu setzen. Zurecht, denn oft ist es ja Liebe auf den ersten Blick: Ein Bild, ein Klick und wir wissen, dass da gerade eine neues Projekt auf der Strick-Liste gelandet ist.

Sorbus Tree Tuch FOTO: © Lete’s Knits

So ging es mir auch beim Sorbus Tree von Justyna Lorkowska alias Lete’s Knits. Das Dreieckstuch bringt wohlige Herbst-Vibes an den Hals und vorher natürlich auch auf die Nadeln. Dabei sieht das Ganze übrigens deutlich komplexer aus, als es ist. Die Kombination aus Lace-Elementen und süßen Bobbels sorgt für optische Abwechslung und erinnert an die letzten Herbstblumen auf Wiesen, die sich langsam aber sicher für den Winter zurecht machen.

Gearbeitet wird das Tuch aus Garn der Stärke “Sport”. Das hat nichts mit Joggingklamotten zu tun, sondern bezeichnet Garne, die dünner sind als solche der Kategorie DK oder Worsted, aber eben auch dicker als Fingering-Garne, die im Deutschen oft als “Sockenwolle” bezeichnet werden. Auch wer nicht so geübt in Sachen Lace ist, kommt dank der Garnstärke ganz entspannt durch die Lochmuster-Partien. Für das Sorbus Tree empfehlen wir euch wärmstens die herrlich weiche Cheeky Merino Joy von ROSY GREEN WOOL. Die ist aktuell auch mein ganz persönlicher Favorit – ich stricke daraus gerade den Zimtstern von Melanie Berg und kann euch versichern: butterzart!

Sorbus Tree Tuch im Details

Regenwolken? Nein, Wollwolken in Sicht!

Wir bleiben noch kurz beim Thema Tücher. Davon kann man ja schließlich nie zu viele haben. Ein neues Herbstmodell hat Bettina Wenko, digital unterwegs als The Knitting Me, mit ihrem Cumulus Cloud Shawl gerade veröffentlicht.

Das leicht asymmetrische Dreieckstuch besteht aus zwei Strukturelementen: einfache Krausrippen einerseits und Lacemuster andererseits. Durch den strukturellen Kontrast kommt das Lochmuster besonders schön zur Geltung. Mit Alpakka Silke von SANDNES GARN verleiht ihr dem Tuch einen eleganten Glanz. Wer den leichten Farbverlauf des Originalmodells mag, könnte zu Alegria von MANOS DEL URUGUAY greifen.

Cumulus Cloud Shawl
Cumulus Cloud Shawl Foto: © The Knitting Me

Ich laufe bei meinen Samstagskaffee-Beiträgen jedes Mal Gefahr, längenmäßig völlig zu eskalieren. Damit der heutige Beitrag noch irgendwie im Rahmen bleibt, hier ein Modell-Blitzvorstellung für ein schnelles Zwischenprojekt:

Augusta Lace Scarf Foto: © Bella Helms

Die Anleitung für den Augusta Lace Scarf von Quasigerade bietet drei Größen-Varianten (Haarband, Tüchlein oder kleiner Schal) und ist ein süßer Hingucker. Wenn ihr schon länger in der maschenfeinen Strickwelt zu Gange seid, dann trau ich mich fast wetten, dass ihr dafür noch ausreichend Reste Merino und Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE in der Wollschublade habt.

My home is my castle cardigan…

Es gibt Kleidungsstücke, die trägt man, und dann gibt es solche, in denen wohnt man eigentlich schon fast. Besonders geeignet für diese Kategorie: ein kuscheliger Cardigan, der einen vom morgendlichen Gang in die Küche, übers Homeoffice und den Mittagsspaziergang bis in den Stricksessel am Abend schön warm hält.

Das Zeug zu einem solchen Zuhause-im-Zuhause hat Jura von Trin-Annelie. Die Anleitung für dieses absolute Wohlfühlteil ist gerade frisch aus dem Teststrick auf Ravelry eingezogen. Zunächst wird der breite Schalkragen vom Rücken aus gestrickt, danach geht es via Raglan-Zunahmen von oben nach unten. Sind die Ärmel erstmal abgetrennt, folgt erfreulicherweise kein langweiliger glatt-rechts-Marathon, sondern verschiedene Mustersätze: Es ist also immer etwas los – sowohl auf den Nadeln als dann auch später in der Textur.

Jura Cardigan
Jura Cardigan Foto: © Trin-Annelie

Fast genauso neu wie die Anleitung ist das Garn, das wir euch dafür empfehlen. Seit Kurzem im Shop – Lama-Tweed von CAMAROSE (dem Hersteller des maschenfeinen Lieblings Snefnug). Das Garn vereint viele tolle Eigenschaften: warm und weich (danke, Lama!), leicht glänzend (danke, Viskose!) und doch rustikal (danke, Tweedoptik!). Ganz nebenbei stammt es aus Oeko-TEX zertifizierten Spinnereien, deren Maschinen mit Solarenergie betrieben werden – was will man mehr?!

Kleine Geschenke – große Freude

Ich mach mich jetzt vielleicht ein klein wenig unbeliebt: Mein erstes gestricktes Weihnachtsgeschenk ist schon fertig. Zu meiner “Verteidigung”: ein Monday Sweater Junior in der kleinsten Größe hüpft schnell von den Nadeln.

Waldkind
Waldkind FOTO: © Catharina Duden

Das dürfte auch auf diesen zauberhaften Kinderschal zutreffen: Name ist hier Programm – mit Waldkind sind die Kleinen warm eingepackt für den nächsten Spaziergang in der Natur. Super niedlich ist das Tüchlein mit den Blatt-Elementen obendrein. Die Designerin DUCATHI, die etliche von euch bestimmt dank ihrer tollen Colourwork-Sockenanleitungen kennen, empfiehlt ein Garn in Aran-Stärke. Eine gute Gelegenheit mal die große Schwester von LAMANAs Como auszuprobieren: Como Grande. Oder ihr lasst eure Nadeln von Babyalpaka von KREMKE SOUL WOOL umschmeicheln.

Wer nicht nur den Nachwuchs, sondern auch sich selbst beschenken will, für den ist vielleicht ein Doppel-Projekt genau das Richtige: Den Cardigan My Dear Watson – aus der Designfeder der Schweizerin Nadia Crétin-Léchenne – gibt es in den Größen “Neugeborenes” über Kinder bis hinauf zu Erwachsene 2XL. Fallendes Herbstlaub war für Nadia die Inspiration beim Muster, das den schlichten Cardigan zu einem schicken Jäckchen für jedes Alter macht.

My dear Watson
My Dear Watson FOTO: © NCL Knits

In Sachen Garnvorschlag war Jule gar nicht mehr zu bremsen: Edel, warm und perfekt für den Winter wird Watson aus Verona von LAMANA. Für kleine Abenteurer*innen, bei denen es vor allem Robustes braucht, passt Merida perfekt – ebenfalls von LAMANA.
Wer sich vor allem etwas für die Übergangszeit wünscht, liegt mit Pinta von PASCUALI richtig. Und wer eher “zum Reinwachsen” strickt und schon für den nächsten Sommer vorarbeitet, könnte zu Cumbria (PASCUALI) greifen.

Alles für die Katz!? – Nee, Stricken für den Hund lohnt sich.

Twisted Left Hundepullover
Twisted Left Hundepullover FOTO: © krassemasche

Wenn wir schon bei Strick für kleine Wesen sind: die gibt es nicht nur als Zwei-, sondern auch als Vierbeiner. Bevor jetzt jemand geistig lospoltert – lasst es mich erklären: Ja, generell brauchen Hunde keine Kleidung. Es gibt aber Arten, die kein Unterfell (oder überhaupt keine Haare) haben und wenn die dann nicht nur durch den Wald toben, sondern auch mal über eiskalte Teerstraßen gassigehen müssen, ist das kein Spaß. Das weiß auch Nicole Wicke, alias Krassemasche, und hat deshalb für ihren Aijo den Twisted Left Hundepullover entworfen. Gestrickt wird von oben nach unten oder besser gesagt: von vorne nach hinten. Sehr praktisch, denn so kann man die Länge entsprechend “on the dog” anpassen.

Und dass das mit der Länge wichtig ist, wissen vor allem Dackel-Frauchen wie ich: Für unsere Freunde mit den langen Rücken gibt es wenig von der Stange, was passt. Noch ein Grund mehr also zu den Nadeln zu greifen. Das Zopfmuster des Twisted Left macht das Ganze abwechslungsreich und sorgt dafür, dass der Pullover sich beim Tragen schön anschmiegt. Als Garn eignet sich Perfect von SANDNES GARN, das dank Nylon-Anteil sehr widerstandsfähig ist. Meine Dackeline Frida schwört auf ihr Modell aus Merino 120 von LANG YARNS.

Frida zieht den freiwillig an – ich schwör’s. FOTO: © Judith/Woolnatic

Zum Glück kann es nicht nur eine geben: Wolliges aus den Highlands

Als bekennende Strick-Videopodcast-Konsumentin freue ich mich immer, wenn es eine neue Stimme in der wolligen YouTube-Community gibt. Erst seit einem Jahr ist dort die Schottin Rebecca Clow als CreaBea aktiv. Sie hat in dieser kurzen Zeit aber nicht nur ein treues Publikum gewonnen, sondern jetzt auch ihr erstes eigenes Design veröffentlicht.

Der Cargill Sweater ist ein klassischer Top-Down-Pullover mit einer feinen Musterstruktur. Die Raglan-Zunahmen sind mit viel Detailliebe ins Muster eingepasst. Trotz der aufwändigen Optik ist das Design auch als Anfänger-Modell geeignet. Die Technik, die für die Strukturlinien verwendet wird, nennt sich Dip-Stitch, was dem Prinzip von tiefergestochenen Maschen entspricht. Die Anleitung gibt es aktuell nur auf Englisch, Übersetzungen sind aber geplant. Als Garn empfehlen wir euch Merino von KNITTING FOR OLIVE kombiniert mit Soft Silk Mohair für den Hauch Flausch.

Cargill Sweater FOTO: © Rebecca Clow

Netzgeflüster und #maschenfeinstrickrunde

Auf die Socken, fertig, los – es ist wieder Socktober! Und das heißt, dass auf den verschiedenen Plattformen jede Menge neue Sockenmodelle auftauchen. Stephen West hat nach den Rain or Shine Socks gleich mal mit den Dustland Socks in Sachen Strukturmuster nachgelegt. Überhaupt scheint Strukturstrick gerade der angesagte Trend zu sein. Wie in jedem Jahr hat Strickdesignerin Tanja Steinbach eine neue (und kostenlose) #socktober-Anleitung veröffentlicht – diesmal ganz im Zeichen des Themas Strukturmuster.

Im Maschenfein-Shop findet ihr jede Menge Sockengarne, darunter die wunderbaren Premium-Garne von REGIA/SCHACHENMAYR. Für strukturstarke Muster eigenen sich die Uni-Farben der Krönchen-Garn-Reihe besonders gut. Und wenn ihr noch mehr Socken-Inspiration braucht, schaut doch mal in unsere Themenwelt Sockenstricken.

Und was ist so los in der maschenfeinen Strickrunde? Da gibt es jede Menge zu bewundern. Aenne brauchte einen Pause von “Nadelstärke-2-Projekten” und hat den Tirilgenser aus Børstet Alpakka gezaubert. Kirsten hat aus Perfect von SANDNES GARN Basic Socken nach einer Anleitung von Paula_M gestrickt. Perfekt für den nächsten Reitausflug – Kirsten liebt nämlich Islandpferde.

Tirilgenser Foto: © instagram.com/aennestrickling
Basic Socken Foto: © instagram.com/Kirsten_strickt

Wisst ihr was? Gerade ist die Sonne rausgekommen und wärmt das ungeheizte Homeoffice auf. Da schnapp ich mir doch gleich den Dackel samt Hundepulli und drehe eine Runde. Schönes Wochenende und zauberhafte Herbstspaziergänge, ihr Lieben!

Hallo und herzlich willkommen zum ersten Samstagskaffee im Oktober! Wenn ihr ihn lest, werden diese Zeilen schon ein paar Tage alt sein, denn unser liebstes Käffchen entsteht bei weitem nicht an einem Tag.

Zwar bin ich durch meine Studentenzeit durchaus… nennen wir es “flexibel”, was die Anfertigung von Texten angeht (ich hoffe, keine meiner ehemaligen Dozent*innen liest hier mit), aber gut Ding will eben doch Weile haben.

Obwohl es immer so aussieht, als wäre der Samstagskaffee das Produkt allein von Judith oder mir, steckt doch eine ganze Menge Teamarbeit dahinter. Die ganzen schönen Garne, die wir euch zu den Designs empfehlen, sind auf Jule und Sandra zurückzuführen, die Herrinnen der Maschenproben. Bleiben wir einfach mal bei der Vorstellung, die Beiden hätten jeweils kiloweise Maschenpröbchen in ihren Schubladen. Die Tatsache, dass sie einfach in eine schnöde Datenbank schauen, passt gerade nicht zu meiner Herbst-Kuschel-Stimmung.

Wenn das Käffchen so gut wie fertig ist, übernimmt Louisa noch einige Feinarbeiten. Schließlich gibt es noch einen Korrekturdurchgang mit evtl. Überarbeitungsmaßnahmen. Zack, fertig ist der Samstagskaffee.

Warum ich so weit aushole und was das alles mit der Überschrift zu tun hat? Ganz klar: Ich falle immer wieder in eine Glückseligkeit, wenn ich sehe, auf welche Arten dieses tolle Hobby begeistern kann. Im Team, wenn eine von uns ein neues Design auftut und es im Teamchat kein Halten mehr gibt. Im Kommentarbereich, wenn mir vollkommen fremde Menschen schreiben, wie sehr sie sich durch das Käffchen angesprochen fühlen. Und natürlich im wahren Leben, wenn mir auf der Straße mitten in Hamburg zugezwinkert wird, weil wir beide den Champagne Cardigan tragen (raus mit der Sprache, wer von euch war das?).

Also dann! Mit viel Begeisterung habe ich wieder ein paar schöne Inspirationen mitgebracht. Auf dass sie eure Herzen ähnlich höher schlagen lassen wie meines!

Sorgenfrei durch den Alltag

…zu gehen, schafft man wahrscheinlich nie, zumal nicht in diesen schwierigen Zeiten. Aber eine kleine sorgenfreie Komfortzone können wir uns ja dennoch schaffen. Sollten wir sogar, finde ich!

Sorgenfri jacket My size. Foto: © Guri Pedersen.

Ein passendes Modell dazu hat Guri Pedersen mit ihrer Sorgenfri Jacket My Size designt. Die Jacke ziert ein hübsches und eingängiges Strukturmuster.

Ihr arbeitet hier von oben nach unten und strickt zuerst die Rundpasse. Gleichmäßig verteilte Zunahmen formen anschließend die Ärmel, die zunächst stillgelegt werden. Nach Beendigung des Körpers nehmt ihr die Ärmelmaschen auf und arbeitet diese ebenfalls im Strukturmuster zuende.

Die Blenden und Abschlüsse werden übrigens direkt angestrickt. Ihr müsst abschließend nur noch Fäden vernähen und Knöpfe anbringen.

Die Designerin verwendet Premia und Como von Lamana, euch erwartet also Kuschelstrick vom Feinsten. Sucht euch einfach eure Lieblingsfarben im Wollpaket aus, das Jule direkt angelegt hat. (Psst, schaut euch unbedingt auch die passende Baby-Version der Jacke an!)

Wer von euch kennt eigentlich noch den Spruch von Mama damals: “Dass du dir nicht die Nieren erkältest!”? Viele Grüße gehen an alle Menschen raus, die ihre Jugend Anfang der 2000er verlebt haben. Hüfthosen olé, olé, sage ich da nur.

Aber zurück zu Mama. Ich hätte es ja damals nie geglaubt, aber heute stimme ich ihr zu: Ja, wenn es an den Nieren kalt ist, wird es wirklich unangenehm. Eine lange Strickjacke muss also her.

Sehr zufällig bin ich neulich über die Ole Kofte for Ladys von Inga Mallwitz gestoßen und musste sofort an Muttis erkältete Nieren denken.

Die Jacke hat einen eher weiten Ausschnitt und reicht etwa bis zur Mitte der Oberschenkel. Ihr könnt die Länge aber leicht nach eurem Geschmack abändern, denn auch hier strickt ihr von oben nach unten. Vorne schmückt ein zartes Ajourmuster den Cardigan.

Inga empfiehlt für ihr Design zwei Garne von BC. Mit Bio Balance erhaltet ihr durch den Baumwoll-Anteil eine etwas sportlichere Variante. Wer es wolliger mag, nimmt einfach Semilla.

Ole Kofte for Ladys. Foto: © Inga Mallwitz.

Warm am Hals muss es sein!

B01. Foto: © Pia Elverich (Pippaknit).

Meiner Erfahrung nach hat jede*r eine Kälte-Schwachstelle. Bei mir sind es die Füße. Wenn die nicht warm sind, ist auch der Rest des Körpers nicht warm zu kriegen. Bei anderen mögen es die Nieren sein (s. o.).

Wer am Hals empfindlich ist, braucht entweder sehr viele Schals und Tücher und/oder einen Rollkragen um den Hals. Zum Glück habe ich da etwas für euch gefunden!

Pia Elverich alias Pippaknit entwirft Modelle mit klaren Linien ohne viel Schnickschnack (dies setzt sich auch bei der Modell-Benennung fort). Ihr Pullover B01 ist deshalb ein klassisches Rollkragen-Design, das durch kleine Details zu einem Lieblingsstück wird.

Da wäre zum einen das gebrochene Rippenmuster (eines meiner Lieblingsmuster!), das sich über den gesamten Pulli fortsetzt. Außerdem ist das Bündchen an den Seiten zweigeteilt. Ihr strickt also den Körper zuerst in Runden und teilt die Arbeit zum Schluss für die beiden Bündchen.

Mit Nadeln der Stärke 5, 5 und dem voluminösen Garn Snefnug (CaMaRose) oder Kos (Sandnes) erzielt ihr schnelle Ergebnisse. Für die Snefnug-Variante hat Jule euch direkt ein Wollpaket zusammengestellt, bitte hier entlang:

Schick in Strick – auch am Bein!

Schon seit einiger Zeit haben wir den wunderschönen NORD-Pullover von Hanne Rimmen als Wollpaket im Shop. Aber wusstet ihr, dass Hanne eigentlich ein ganzes Outfit designt hat?

Passend zum Pullover gibt es auch die NORD Knit Pants. Ich meine, es gibt doch wohl nichts gemütlicheres, als komplett eingestrickt auf dem Sofa am nächsten Modell zu arbeiten, oder?

Die Hose wird von oben nach unten gearbeitet. Ein doppeltes Bündchen und ein I-cord sorgen für Bequemlichkeit in der Taille. Die Beine werden gerade heruntergestrickt. Wie auch im Wollpaket für den NORD-Pullover könnt ihr für die Pants ebenfalls Puno Winikunka und Alpaca Lace (beide von Pascuali) verwenden. Für mich schreit das Design aber auch nach Semilla (BC Garn).

Nord Knit Pants. Foto: © Hanne Rimmen.

Warmes aus Finnland

Sarah Sweater. Foto: © Leeni Hoi.

Die Finnin Leeni Hoi ist bekannt für ihren urbanen Stil: Lässigkeit und raffinierte Details kennzeichnen ihre Modelle.

Hier reiht sich auch der Sarah Sweater ein. Der hübsche Rollkragenpullover macht vor allem im unteren Teil auf sich aufmerksam. Zwei Taschen mit jeweils querlaufenden Streifen lenken die Aufmerksamkeit auf sich, während der Rest des Pullis in glatt rechts eher schlicht gehalten ist.

Ihr strickt von oben nach unten und könnt dabei noch zwischen zwei Ausschnittvarianten wählen. Zum Schluss wartet lediglich ein klein wenig Näharbeit auf euch, indem ihr das Taschenfutter mit dem Pullover verbindet.

Im Orignial verwendet Leeni unter anderem eine Mohair-Qualität. Da gehen wir natürlich mit und möchten euch von Krea Deluxe Organic Wool in Kombination mit Deluxe Silk Mohair empfehlen.

Fein und kuschelig zugleich

Zeiten, in denen Büros lediglich auf 19 °C geheizt werden dürfen, erfordern besondere Maßnahmen. In meinem Beruf ist es grundsätzlich kein Problem, sich einen gern getragenen Wollpullover von zuhause überzuwerfen. Viele von euch müssen oder wollen aber ‘angezogen’ aussehen. Was liegt da näher, als sich eine bürotaugliche Bluse zu stricken?

Die Jasmine Blouse von Celina Dyhring ist elegant und wärmend zugleich. Ihr arbeitet wieder einmal von oben nach unten. Auf Taillenhöhe dient ein eingestrickter Tunnel und später eingefügter I-cord für eine leichte Raffung. Schließlich noch ein I-cord als Abschluss und leichte Ballonärmel – mehr braucht dieses Modell nicht, um euch durch den Arbeitsalltag zu begleiten.

Mit Verona und Premia von Lamana erzielt ihr ein besonders feines, weich fließendes Ergebnis.

Jasmine Blouse. Foto: © Celina Dyhring.

Neue Wollpakete sind eingezogen!

Ihr habt es schon längst gemerkt: Überall ploppen auf einmal neue Designs und Garne auf. Die Strickliste wird immer länger und eigentlich weiß man schon seit einem Jahr nicht mehr, wann man all die hübschen Sachen stricken will.

Ich helfe euch gern, einen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden! Der Trick ist, einfach gar nicht mehr darüber nachzudenken, wie viel Zeit man für die ganzen Modelle bräuchte. Einfach die Liste immer weiter füllen und notfalls die Reihenfolge anpassen. Denn: Wenn ich einmal diese Büchse der Pandora geöffnet habe, ist das Kind eh in den Brunnen gefallen (Sprüche kloppen kann ich!). So geht es mir übrigens auch immer mit der geöffneten Tüte Chips, aber das ist ein anderes Thema…

Es folgt also ein Best-of der neuesten Wollpakete im Maschenfein-Shop!

Anne-Sophie Velling ist für ihre detailverliebten Designs bekannt. Mit Augustins No 26 hat sie ein hübsches Barett entworfen, das jedem Outfit “a touch of class” hinzufügt, wie man so schön sagt.

Ihr strickt diese hübsche Kopfbedeckung von unten nach oben. Zum Schluss arbeitet ihr einen I-cord, der als Schleife gebunden dem Barett das gewisse Etwas verleiht.

In unser Wollpaket haben wir euch Double Sunday und Tynn Silk Mohair (beide Sandnes) gelegt. Viel Spaß bei der Qual der Farbwahl!

Augustins No 26
Augustins No 26. Foto: © Anne-Sophie Velling.
Oversized seasons cardigan
Oversized seasons cardigan. Foto: © Ozetta Knitwear.

Von Ozetta Knitwear haben wir bereits das Moonset Tee als Wollpaket im Shop. Nun zeigt die Designerin: Sie kann auch Winterstrick.

Der Oversized Seasons Cardigan ist durch das Patent wunderbar voluminös und hält euch mollig warm. Ihr arbeitet auch hier von oben nach unten. Die Fertigstellung reduziert sich dabei auf ein Minimum, denn die Knopfblende strickt ihr direkt mit.

Übrigens braucht ihr keine Sorge zu haben, dass euch die Jacke dank Patentstrick wie Blei auf den Schultern liegt. Jule und Sandra, die Füchse, haben nämlich mitgedacht und euch von CaMaRose Snefnug (also ein echtes Leichtgewicht) für das Wollpaket ausgesucht.

Ein echtes Highlight ist für mich ja der Twist Loop Sweater von Other Loops. Er geistert schon seit etlichen Tagen in meinem Instagram-Feed herum. Da wir aber die besten Leser*innen haben, war eine von euch schneller als ich, sodass Jule und Sandra flugs ein Wollpaket angelegt haben.

Und das hat es in sich! Mit Merino, Soft Silk Mohair (beide Knitting for Olive) und Piura (Lamana) verstrickt ihr hier drei verschiedene Qualitäten. Um euch die Farbauswahl zu erleichtern, hat Sandra bereits passende Farben voreingestellt. Natürlich könnt ihr aber auch eigene Farbkreationen zusammenstellen!

Übrigens arbeitet ihr bei dem Twist Loop Sweater von oben nach unten – also kein lästiges Nähen am Ende.

Twist Loop Sweater
Twist Loop Sweater. Foto: © Other Loops.

Maschenfeine Instagram-Strickrunde

Auf Instagram konnten wir in der letzten Woche wieder viele von euren angefangenen und fertigen Werke bewundern. Bei den vielen Kuschelstrick-Fotos fiel die Wahl auf zwei, die ich euch zeigen möchte, wirklich nicht leicht.

Caramel Sweater. Foto: © instagram.com/allesnurmeins.
Kolding. Foto: © Instagram.com/zehnfingerwerk.

Die Userin allesnurmeins hat nach längerer Strickabstinenz wieder die Nadeln aus dem Wollkorb geholt und den Caramel Sweater von PetiteKnit angenadelt – sieht sehr vielversprechend aus!

Lena ist dem KoldingFieber verfallen und zeigt uns ihre zweifarbige Version. Sie hat sich für Saffira entschieden und freut sich jetzt schon auf ihr neues Lieblingsteil.

Na wunderbar, da habe ich mal wieder den Salat. Vor lauter Recherche und Schreiberei ist meine Strickliste ganz ‘aus Versehen’ um ein paar Modelle länger geworden. Geht es euch ähnlich?

Während ich nun ganz zufällig und nebenbei passende Garne und Farben sichte, wünsche ich euch eine schöne Woche. Macht es euch fein!

Eure

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee – oder sollte ich besser sagen: im Bällebad?! Ungefähr so fühlen wir uns gerade bei Maschenfein. Von überall her prasseln die Wollknäuel und Designs auf uns ein und wir sitzen – manchmal im übertragenen Sinne, manchmal tatsächlich – quietschend vor den Bildschirmen. Wir freuen uns über die Welle aus warmen Cardigans, flauschigen Pullis und kuschelweichen Tüchern, die uns auf Instagram, Ravelry & Co entgegenrollt.

Das einzige Problem dabei: Das passt unmöglich alles in einen einzelnen Samstagskaffee. Für euch scheuen wir aber natürlich keine Mühen und haben uns auch heute wieder tapfer der Qual der Wahl gestellt.

Also, holt euch ein Heißgetränk (quasi der Neopren-Anzug von innen) und kommt mit auf einen Tauchgang in die Herbststrick-Fluten.

Ja, is denn heut scho Weihnachten?!

Single Malt
Single Malt FOTO: © Maxim Cyr

Na, zum Glück noch nicht, aber haltet euch fest –heute in drei Monaten ist es tatsächlich schon wieder soweit! Höchste Zeit also, um sich über Gestricktes für die Liebsten Gedanken zu machen. Ja, ich sage bewusst: die Liebsten, Superlativ. Denn in so einem gestrickten Geschenk steckt jede Menge Herzblut, Zeit und Mühe. Ewas ganz Besonderes für ganz besondere Menschen. Und weil besondere Menschen gelegentlich ja auch Männer sind, haben wir hier einen Vorschlag für unter den Baum – den Single Malt Sweater von Maxim Cyr alias Max the Knitter.

Je nach Getränkevorliebe würde ich zwar nicht vorab ankündigen, dass das Geschenk ein Single Malt sein wird – das könnte zu Verwirrung führen. Zu Enttäuschung aber wohl kaum, denn der Pullover bringt alles mit, was man sich wünschen kann: von oben nach unten gestrickt – mit Raglanzunahmen und einem einprägsamen Muster. Dank Wolle in Aran-Stärke gibt es auch schnell erste Erfolge zu bewundern. Mit Big Merino Hug von ROSY GREEN WOOL macht ihr alles richtig: weich zu zarter Männerhaut und gut für die Natur. ROSY GREEN WOOL bezieht Rohwolle nämlich ausschließlich aus kontrolliert biologischer Tierhaltung und produziert in Europa, so dass das Garn nicht erst einmal um die Welt transportiert werden muss.

Single Malt
Strukturstrick im Detail FOTO: © Maxim Cyr

Für alle Geschenk-Stricker*innen, die einen Mann ihrer Wahl umgarnen wollen: Louisa hat in ihrem “Herrengedeck” Gestricktes für den Mann zusammengestellt. Unter all den kleinen und schnellen, aber auch großen und komplexeren Projekten ist bestimmt für jede*n was dabei.

Vom nächsten Sommer träumen…

Wer schon mal voraus stricken will oder vielleicht noch ein Zwischendurch-Präsent braucht: Kinderkleidung ist da immer eine dankbare Option. Schließlich sind die kleinen Menschen… naja, eben klein. Daher sind auch ihre Stricksachen nicht riesig – logisch – und zudem noch zuckersüß.

Egal ob noch im Herbst oder schon für den nächsten Sommer: Beim Rock Wiesenblume von Sharon Maninger läuten bei mir ja sämtliche Bullerbü-Lönneberga-Glocken. Gestrickt wird das niedliche Teil von unten nach oben in einem einfachen Blumenmuster. Der Bund wird durch Abnahmen gearbeitet und erhält einen Gummizug für den perfekten Sitz. Die Träger können ergänzt werden – sie sind für den Halt nicht zwingend nötig, dafür aber umso süßer.

Jule (bald “Tante Jule” und damit im Babystrick-Fieber) hat euch für das Röcklein ein Kit aus der superweichen und leichten Como von LAMANA angelegt.

Rock Wiesenblume
Rock Wiesenblume FOTO: © Sharon Maninger

Und weil Baby- und Kinderstrick ja so schnell von der Hand geht, hier gleich noch ein paar Neuzugänge aus der maschenfeinen Strickkit-Bibliothek.

Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist der Pullover

Mode unterliegt Trends, auch die Strickmode. Natürlich gibt es Dinge, die sind nie so ganz out. Strukturmuster zum Beispiel. Wenn ich mich derzeit durch die herbstlichen Strickfeeds scrolle, bekomme ich aber doch den Eindruck, dass das Thema Strukturstrick sogar noch größer wird als in den vergangenen Jahren. Diese zwei Modelle (plus Mini-Version), die sicher viele von euch kennen, könnten als Vorreiter dafür den Weg geebnet haben:

Venia
Venia FOTO: © Isabell Kraemer

Bei ihrem neuesten Modell Venia setzt Isabell Kraemer auf ein elegantes Strukturmuster, das besonders schön zur Geltung kommt, weil es jeweils nur in der Mitte von Vorder- und Rückenteil gearbeitet wird. Besonders angenehm gegen Herbstwind: der kuschelige Stehkragen, der mit verkürzten Reihen geformt wird. Mit Como Tweed von LAMANA wird der Sweater nicht nur wunderbar weich, sondern bekommt durch die typische Tweed-Optik auch nochmal einen optischen Kniff. Hier gehts zum Kit.

Wir bleiben noch einen Moment beim Thema Strukturmuster. Diesmal aber in der praktischen Slipover-Variante. Der Thayer Slipover von Julie Hoover hat einen richtig schönen Vintage-Vibe. Auch die Art, wie er gestrickt wird, fällt für manche vielleicht eher in die Kategorie “oldschool”: Der Pullunder wird nicht von oben nahtlos in Runden, sondern flach von unten in Einzelteilen gestrickt und anschließend zusammengenäht. Aber alt muss ja nicht immer gleich schlecht sein. Vielleicht entdeckt die ein oder andere diese Art der Konstruktion für sich ja (wieder) neu. Als Garn eignet sich der Baumwoll-Schurwoll-Mix Duo von SANDNES oder ihr setzt auf 100% Merino mit Bébé Soft Wash von KREMKE SOUL WOOL.

Thayer Slipover
Thayer Slipover FOTO: © Julie Hoover

Da ein Slipover keine Ärmel hat (und damit gar nicht als neues Projekt zählt, wie wir wissen…), hat man auch gute Chancen, so ein Teilchen für die aktuelle Saison noch fertig zu kriegen. Inspiration gefällig? In der Kategorie “Pullunder” werdet ihr bei den Strickkits bestimmt fündig.

Schichtprinzip – Gestrickter Lagenlook

Ribblesdale Vest
Ribblesdale Vest FOTO: © LilyKateMakes

Der Herbst ist eine klassische Übergangszeit und deshalb perfekt für den Lagenlook. Die Ribblesdale Vest von Lily Kate France ist da genau die richtige Ergänzung für den Kleiderschrank – und ziemlich stylisch ist sie obendrein. Dank der cropped Länge macht sie eine gute Figur vor allem über Kleidern – praktisch für alle, die es einfach noch nicht übers Herz bringen, die Sommersachen zum Überwintern wegzupacken (es könnte doch nochmal so ein bisschen wärmer werden, oder? Lasst mir die Hoffnung…) Gestrickt wird im Patent, was die Weste dehnbar und anschmiegsam zugleich macht. Die maschenfeine Garnempfehlung: Tibetan, eine herrliche Merino-Yak-Mischung von PASCUALI.

Eine weitere Komponente für den gekonnten Zwiebellook könnte auch der Everyday Sweater von Angelina Zimmer sein. Der lässige Pullover funktioniert an kühlen Spätsommer-Abenden genauso gut wie jetzt im Herbst als kuschelige Schicht zwischen Tanktop und Cardigan. Bei der Länge könnt ihr variieren, aber Achtung: Wer den Sweater verlängern möchte, muss entsprechend die Knäuelanzahl erhöhen. Die Garn-Kombination aus Merino Baby und Suave von PASCUALI gibts als Strickkit im Shop.

Everyday Sweater
Everyday Sweater FOTO: © Pimpienella

Flauschstrick und empfindliche Haut? Doch, das geht!

Nicht nur in Sachen Designs tut sich gerade so einiges. Auch beim Material gibt es spannende Neuzugänge. Aus dem Hause SANDNES ist gerade frisch eine neu Qualität in den Shop eingezogen. Trommelwirbel, gespannte Erwartung, tadaaaa: ALPAKKA FØLGETRÅD!

Warum wir so aufgeregt sind wegen eines neuen Alpakka-Garns? Weil es endlich DIE Antwort ist für alle unter euch (mich eingeschlossen), die Flausch lieben, aber bei Mohair immer ein wenig skeptisch sind oder es im schlimmsten Fall gar nicht vertragen. Alpakka Følgetråd ist als Beilaufgarn konzipiert. Es ist sehr dünn, worauf auch schon die Lauflänge von 400 Meter auf 50 Gramm hindeutet.

Wer also schon immer auf die vielen wunderbaren Flausch-Pullover von PetiteKnit & Co geschielt hat – hier ist die perfekte mohairfreie Lösung. Aktuell gibt es 6 Farben der Qualität; die Palette wird aber sicher bald erweitert.

Herbstwetter in der #maschenfeinstrickrunde

Heute mache ich mal eine kleine Nabelschau: was ist los bei den maschenfeinen Kolleginnen? Als Sandra sich neulich in ihren Kolding gehüllt hat, kam ich gerade verschwitzt vom Gassigehen in meinem NoFrills-Sweater. (Inzwischen hat mich die Kälte eingeholt und ich stricke dicke Socken, um nicht am Schreibtisch zu erfrieren… #frostbeulenuntersich.)


Jule ist, wie oben schon erwähnt, bald Tante und steht kurz vor der Beendigung ihrer Babydecke. Die ist praktischerweise ein Teststrick für das Design von Sophia, die bald aus der Elternzeit zurück kommen wird.

Warm im Kolding Foto: © instagram.com/Sandragroll
Babydecke im Teststrick Foto: © instagram.com/KnittingJule

Bevor ich mich verabschiede noch ein wichtiger Hinweis: Wer sich in den letzten Tagen, Wochen oder gar Jahren in die wunderbaren Taschen und Strick-Aufbewahrungen von Franzi Klee verliebt hat, hat bis morgen (Sonntag) noch die Chance, seine Bestellung aufzugeben. Franzi und ihr Team machen sich ab kommender Woche an die Produktion, so dass ihr dann bald euer Gestrick in Mona oder eure Nadeln in wunderbaren Etuis wie Mila verstauen könnt.

So, hoffentlich seid ihr aus dem wolligen Bällebad wieder aufgetaucht und der einzige Kollateralschaden ist, dass ihr euch nicht entscheiden könnt, welches Herbstprojekt zuerst auf die Nadeln darf. Mit diesem ganz wunderbaren Problem schicke ich euch ohne schlechtes Gewissen in ein schönes Wochenende,

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Jetzt ist es tatsächlich soweit: Die Sommerferienzeit ist vorbei. Selbst in den südlichsten Gefilden des Landes kehrt der Alltag wieder ein. Das ist allerdings kein Grund in Herbst-Blues zu verfallen: Vorbereitung ist das Stichwort!

Falls jetzt einige von euch schon mit den Augen rollen: Keine Sorge, ich halte mich fern von guten Ratschlägen für die Tagesplanung mit Kind und Kegel – mich stellt ja schon mein Dackelfräulein vor die ein oder andere Herausforderung. Stattdessen planen wir heute mit euch ein bisschen vor: Denn was gibts es Schöneres als nach einem anstrengenden Tag noch ein paar Runden zu stricken?! Eben. Und wenn dann Anleitung und Wolle schon parat liegen, kann es entspannt losgehen.

Deshalb haben wir heute wieder eine Menge Vorschläge und Strickinspirationen zum Schmökern, Planen und – natürlich – Losstricken!

Der Opa lässt grüßen! Stylischer Cardigan

Der Grandpa- oder Grandma-Style erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Was erst ein Trend unter Jugendlichen war, die gerne secondhand shoppten und denen Nachhaltigkeit am Herzen lag, wurde schnell von den großen Modehäusern aufgegriffen.

Der Edgar Cardigan erinnert ein bisschen an diese Stilrichtung. Der kastige Schnitt sorgt für einen gemütlichen Sitz und die kernigen Hornknöpfe geben dem Ganzen das passende Finish. Gleichzeitig lässt Designerin Johanna Gehrisch aber auch verspielte Elemente zu mit einer interessanten Ärmelbündchen-Konstruktion im Rippenmuster. Der Cardigan wird von oben nach unten in Reihen mit dekorativen Raglanlinien gestrickt. Der Garnempfehlung des Originals können wir uns nur anschließen: Heavy Merino und Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE gibt’s fertig zum Bestellen im Strickkit.

Für alle, denen dieses Design übrigens bekannt vorkommt: Es gibt einen Vorgänger. Den Edgar Sweater findet ihr ebenfalls als Kit im Shop.

Edgar Cardigan
Edgar Cardigan FOTO: © kolibri by johanna

Es ist noch nicht zu spät…

Leuto Tee
Leuto Tee FOTO: © Ronja Hakalehto

… für einen Hauch von Spätsommer. Dieses Design hatte es mir schon vor zwei Monaten angetan. Als das letzte Käffchen vor der Sommerpause anstand, war allerdings der Teststrick von Ronja Hakaletho noch nicht abgeschlossen. Deshalb jetzt entweder für Turbostricker*innen oder für alle, die schon für das Frühjahr planen (man kann ja gar nicht früh genug über sowas nachdenken…) – das Leuto Tee. Gestrickt wird aus dem Sommerhit Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE, allerdings nicht ein-, sondern zweifädig, wodurch das Shirt seine griffige und dennoch fließende Struktur bekommt. Zentrales Detail des ansonsten angenehm minimalistischen Shirts ist die Knopfleiste. Eine gute Gelegenheit sich mal dem Thema Knopfloch stricken zu widmen!

Die Anleitung der finnischen Designerin gibt es aktuell nur auf Englisch – wer da Unterstützung braucht, kann sich jederzeit kostenfrei die maschenfeine Übersetzungsübersicht zu englischen Strickbegriffen im Shop herunterladen.

Das schnelle Tuch für Zwischendurch

Ein breiter Schal, eine ausladende Stola – alles wunderbar, um sich schön einzumummeln. Bevor es aber so richtiges Woll-Kuschelwetter wird, könnte man ja nochmal schnell das ein oder andere Tüchlein anschlagen, um den Hals vor der kühlen Brise am Morgen zu schützen.

Nützlich und auch noch dekorativ löst diese Aufgabe der Scarf No. 2 von My Favourite Things Knitwear. Die Anleitung für den Strukturmusterschal bietet zwei Größenvarianten und es gibt sie inzwischen auch schon in deutscher Übersetzung. Einem entspannten Zwischendurch-Projekt aus rechten und linken Maschen steht also nichts im Wege. Da es sich um ein Leichtgewicht handelt und nicht viel Garn verbraucht wird, möchte sich vielleicht die ein oder andere von euch den maschenfeinen Liebling unter den Edelgarnen gönnen: Cashmere 6/28 BIO von PASCUALI. Ansonsten wäre Como von LAMANA auch eine sehr schöne Option.

Scarf No. 2
Scarf No. 2 FOTO: © My Favourite Things Knitwear
I Love Stripes
I Love Stripes Bandana FOTO: © Paulastrickt

Und weil Streifen bekanntlich immer gehen und so ein schnelles Tüchlein ja nicht allein sein Dasein fristen soll, hier noch eine zweite Empfehlung für ein Kurzprojekt: Die I Love Stripes Bandana von Paula M. gibt es in einer wunderbaren Herbstvariante aus Verona von LAMANA (50 % Schurwolle, 30 % Seide, 20 % Kaschmir – Liebe auf den ersten Griff, ich verspreche es euch!). Einfarbig kommt ihr übrigens schon mit zwei Knäulen insgesamt aus; für die Streifen reicht ein Knäuel der Kontrastfarbe zusätzlich. Hier gehts zum Strickkit

Und wer noch mehr Tüchlein für sich oder liebe Mitmenschen annadeln möchte – hier ein paar Empfehlungen zum Stöbern:

Sweater auf Rezept: Erste Hilfe in Sachen Pulloverstricken

Wer schon ein paar Samstagskaffees von mir gelesen hat, weiß: die Geschichten hinter den Modellen interessieren mich immer besonders. In diesem Fall bin ich tatsächlich erst auf die Designerin und dann auf ihre Anleitung gestoßen.

The First Sweater ist – wie der Name sagt – das erste Design der Britin Lizzie Hester. Als HIVE Knits ist sie auf Instagram und YouTube unterwegs. Dort bin ich bei ihren spannenden Erzählungen aus dem englischen Krankenhausalltag hängengeblieben. Lizzie war bis vor Kurzem Assistenzärztin in einer Klinik und schließt jetzt in einer Praxis ihre Spezialisierung als Hausärztin ab. Ihre sympathischen Video-Podcasts sind die perfekte Nebenbei-Strickunterhaltung. Da lässt sich ihr Raglan-Pullover mit gerippten Ärmeln bestens anschlagen. Besonders edel und flauschig wird er aus der PASCUALI-Kombi Saffira und Manada. Wer auf der Suche nach einem günstigeren Projekt ist, ist mit der Garnalternative Edelweiß Alpaka 4-Fach von KREMKE SOUL WOOL budgetfreundlicher, aber sicher genauso schön dabei.

The First Sweater
The First Sweater FOTO: © Lizzie Hester

News aus Norwegen: Das neue Sandnes-Heft ist da!

Das neue SANDNDESMAGAZIN 2210 DIY

Auch wenn für uns Strick-Verrückte natürlich immer die richtige Jahreszeit fürs Nadelgeklapper ist – im Herbst holen auch Gelegenheitsstricker*innen wieder ihre Körbchen hervor. Da das auch die Hersteller*innen wissen, kommen zu dieser Jahreszeit viele neue Modelle, Garne und Co. auf den Markt. Vieles davon stellt euch Marisa tagesaktuell auf Instagram vor. In die maschenfeinen Stories zu schauen, lohnt sich also immer. Dort konntet ihr bereits die ersten Blicke auf das neue Heft von SANDNES GARN werfen: SANDNESMAGAZIN 2210 – DIY.

Im Heft findet ihr jede Menge “Genser”. Eingefleischte Fans norwegischer Wollkunst wissen natürlich bereits, dass das nichts mit Geflügel zu tun hat, sondern das Wort für Pullover ist. Natürlich findet ihr auch weitere, tolle Modelle wie einen Cardigan (auf dem Titelbild zu sehen mit Zopfmuster), einen Slip-Over und flauschige Mützen unter den 15 Anleitungen.
Da fällt es eigentlich schwer ein einzelnes Strickstück herauszugreifen, aber ich muss zugeben, dass ich einen persönlichen Favoriten habe: Malou Kjole. (Eine gute Gelegenheit übrigens gleich den Norwegisch-Wortschatz zu erweitern – “Kjole” bedeutet Kleid.)

Ausgestellter Rock, lange Ärmel, kleiner Rüschenkragen – schnell eine Leder- oder Jeansjacke drüber und schon kann es zum Stadtbummel oder auf den Wochenmarkt gehen, würde ich sagen. Ganz so schnell gestrickt ist ein solches Großprojekt natürlich nicht. Aber wenn man erstmal die Flauschkombi aus Sunday und Tynn Silk Mohair von SANDNES auf den Nadeln hat, dann ist die Motivation auf jeden Fall da! Zu einer vernünftigen Strickplanung gehört ja schließlich auch einzuberechnen, dass man jederzeit über seine eigenen Grenzen und Gewohnheiten (Stichwort: UFO) hinauswächst… nicht wahr?!

Hier gehts lang zu allen Strickkits aus dem neuen SANDNESMAGAZIN 2210 DIY

Malou Kjole
Malou Kjole FOTO: © Sandnes GARN

Attenzione, ragazzi!: Die neue Ausgabe von Pascualis Collezioni ist eingetroffen!

Pascuali Collezioni Book 6
Pascuali Collezioni Book 6

Ich hab wirklich nicht übertrieben, wenn ich gerade gesagt habe: es geht rund in Sachen neue Modelle und Hefte! Auch PASCUALI hat gerade einen neuen Band aus der Collezioni-Reihe herausgebracht. In Collezioni 6 wird euch schönster Kuschelstrick für die kalte Jahreszeit präsentiert. Enthalten sind 16 Modelle mit einem besonderen Highlight: ChrisBerlin, die Schöpferin des legendären Kolding, hat das Cape Moema für das Heft designed. Gestrickt wir es aus verschiedenen Tönen Puno Winikunka in Verbindung mit einer durchgängigen Farbe der Qualität Manada, als optische “Brücke” sozusagen. Ich laufe akut ja Gefahr beim Pullover Adelita aus meinem neuen, persönlichen Lieblingsgarn Saffira schwach werden. Oder vielleicht doch einen Herrenpullover Numo aus Merino Baby für den Herzensmann… alleine wegen des Wortspiels (“Das kratzt nicht: Es ist Merino, Baby!”) wär’s das schon wert.

Dass bei den neuen Modellen nicht für jede*n was dabei ist – also das kann ich mir kaum vorstellen! Aber natürlich schadet dennoch ein Blick in die Archive nichts. Die vergangenen PASCUALI-Hefte mit jeder Menge Inspirationen findet ihr natürlich auch weiterhin im Shop.

Bei so vielen Neuerscheinungen lassen wir heute einen Besuch in der #maschenfeinstrickrunde mal aus. Schließlich will ich euch nicht länger vom Stricken abhalten! Ich hoffe, ihr könnt euch trotz Abschied vom Sommer und Rückkehr in den Alltag, immer mal wieder ein Päuschen für das schönste Hobby der Welt freiräumen.

Frohes Stricken und bis zum nächsten Mal,

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Mittlerweile ist der September angebrochen und nun kann es wirklich niemand mehr leugnen: Der Herbst steht vor der Tür!

Für das heutige Käffchen habe ich mich deshalb einfach ein bisschen treiben lassen, mal hier geschaut, mal dort geklickt – wir wollen es ja langsam angehen lassen! Herausgekommen sind ein paar schöne Strickinspirationen, Eindrücke aus der Instagram-Strickrunde und mein persönliches Must-have Strickbuch diesen Jahres. Ich wünsche euch viel Spaß!

Ein bisschen Sommer geht noch

Liebe Leser*innen, es folgt Werbung aus Überzeugung! Ich hatte in den letzten Wochen die große Freude, seit Ewigkeiten mal wieder an einem Teststrick teilzunehmen.

Aneta von knitting.adventures hat passend zum Sweater das Drifting Wave Tee designt – und ich war sofort hin und weg. Ein paar Knäuel Pure Silk von Knitting vor Olive hatte ich noch hier, also wanderte das hübsche Teil quasi sofort auf meine Nadeln (an dieser Stelle ein großes “Dankeschön”, dass ich dabei sein durfte!).

Für Zopf-Liebhaber*innen: Das Drifting Wave Tee. Foto: © Aneta Szydlak-Bleyer.

Das Tee wird von oben nach unten gestrickt. Ein besonderes Detail ist die Schulterkonstruktion, die ich in dieser Form vorher auch noch nie gearbeitet habe. Wunderschön ist auch die Ausschnittvariante, sowohl die hintere wie auch die vordere.

Es werden keine (!) verkürzten Reihen gearbeitet, ihr könnt das Shirt also drehen und wenden, wie ihr wollt. Und das meine ich wörtlich! Auch die Innenseite des Teils ist es wert gezeigt zu werden.

Insgesamt solltet ihr etwas Erfahrung in Sachen Kleidungstrickerei mitbringen, es sind aber auch alle Techniken detailliert erklärt (inkl. Video-Tutorials). Wenn ihr nicht mit Pure Silk stricken wollt, wendet euch an unseren Support (support@maschenfein.de), Jule und Sandra finden bestimmt eine Alternative für euch!

Ein besonderer Hingucker ist die Schulter-Konstruktion. Foto: © Aneta Szydlak-Bleyer.

Warum Gutes nicht noch einmal verwenden?

Wenn ich euch das folgende Desgin vorstelle, werden aufmerksame Leser*innen sofort den Zeigefinger heben: “Ha, das hatten wir doch schon mal!” Dazu sage ich ganz klar: Jein!

Ein letzter Gruß aus dem Spätsommer. Foto: © Refined Knitwear.

Das Muster der Linea Blouse von Refined Knitwear kennen wir natürlich noch alle vom Linea Top, das Judith vor ein paar Wochen bereits vorgestellt hat. Nun hat Rikke das Muster ein weiteres Mal verwendet und eine hübsche Bluse entworfen.

Die Linea Blouse wird von oben nach unten gearbeitet. Ihr könnt die Länge also ganz wunderbar nach euren Wünschen anpassen. Gestrickt aus Pure Silk von Knitting for Olive hat die Bluse einen tollen Fall und begleitet euch mit ihren halblangen Ärmeln durch die ersten Herbsttage.

Mit 3 mm-Nadeln könnt ihr euch hier noch einmal ein kleines Stückchen Sommer ins Projektkörbchen holen.

Allerlei aus Körbchen drei…

Geht es euch auch so: Es sammeln sich alle möglichen Wollreste an, die man eigentlich nicht weggeben möchte, aber so ein richtiges Projekt dafür fällt euch auch nicht ein?

Judith hat euch für eure Resteverwertung letzte Woche bereits die Rain or Shine Socks gezeigt. Wenn ihr viele Reste (also so richtig viele!) habt und nicht drölfzig Paar Socken arbeiten wollt, habe ich für euch eine tolle Alternative gefunden!

Bunt wie die Blätter im Herbst: Der Seaglass-Sweater. Foto: © Wool & Pine.

Der Seaglass Sweater von Wool & Pine ist ein schlichtes Modell, das durch seine Farbvielfalt lebt.

Kratzt eure Garn-Reste in DK-Stärke zusammen und los geht’s! Für diejenigen, die ihren Vorrat ergänzen wollen: Es eignen sich z. B. Peer Gynt, Smart oder auch Double Sunday (alle von Sandnes). Oder ihr wählt British Blue Wool von Erika Knight – das wäre mein absoluter Favorit! Ich liebe diese gedeckten Farben, die sich beim Seaglass Sweater bestimmt großartig machen.

Das Muster ist ideal für Anfänger*innen des mehrfädigen Strickens. Foto: © Wool & pine.

Die Sonne einfangen…

Ach, wie wäre das doch schön: Einfach ein paar Sonnenstrahlen mit in den Herbst und Winter nehmen. Meine ältere Verwandtschaft würde mich an dieser Stelle mit den Worten “Also wir hatten aber auch schon wirklich schöne Herbst- und Wintertage!” einbremsen. Aber mal unter uns: Wäre es nicht toll, die langen und sonnenreichen Sommertage einfach mit in die kühleren Jahreszeiten zu nehmen? Wer das zu leisten vermag, möge sich bitte bei mir melden!

Bis dahin können wir aber immerhin ein paar Sonnenstrahlen auf die Nadeln nehmen. Zum Beispiel beim Anfertigen des Sundial Sweaters von Iris H. Der Pulli ist ein klassisches Rundpassenmodell mit strahlenförmig verlaufendem Muster. Mit Sunday und Tynn Silk Mohair (beides Sandnes) strickt ihr von oben nach unten und arbeitet zum Schluss die Ärmel mit den zuvor stillgelegten Maschen. Das Modell ist eher körpernah geschnitten und hat einen halsnahen Ausschnitt. Perfekt also für all diejenigen unter euch, die mit oversized Modellen nicht viel anfangen können.

Übrigens hat Jule direkt ein Kit zu diesem hübschen Teil angelegt. Bitte hier entlang:

Sundial Sweater
Sundial Sweater. Foto: © Iris H.

Back to basic

Der Brooklyn Raglan hat ein leicht rund gestaltetes Abschlussbündchen. Foto: © Tori Yu.

Klassisch geschnittene Kleidungsstücke kann man nie genug haben, oder nicht? Jede*r von uns hat doch diese eine Jeans, die einfach immer tragbar ist. Mit gestrickten Kleidungsstücken geht es mir da nicht anders, euch auch?

Der Brooklyn Raglan von Tori Yu ist so ein Teil, mit dem man einfach immer gut angezogen ist. Er wird von oben nach unten ohne Nähte gestrickt. Der Körper ist in glatt rechts gehalten, die Ärmel arbeitet ihr in einem hübschen, aber dezentem Strukturmuster. Ein tolles Detail ist das leicht abgerundete Abschlussbündchen.

Für den Brooklyn Raglan empfehlen wir euch British Blue Wool von Erika Knight. Wer auf Flausch nicht verzichten mag, greift einfach auf Merino und Silk Mohair von Along avec Anna zurück.

Klassisch geschnitten und somit immer tragbar! Foto: © Tori Yu.

Endlich wieder Patent!

Ich muss ja offen gestehen, dass mir Patentgestrick im Sommer einfach zu warm ist. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mit dieser voluminösen Struktur einfach immer warme, dicke Wolle verbinde. So richtig fluffig muss sie sein, dann ist sie für Patent geeignet – zumindest nach meinem Geschmack.

Deshalb freue ich mich auch ein klein bisschen, dass es nun allmählich wieder kühler wird. Hier kommt meine erste Empfehlung für alle von euch, die ebenso patentbegeistert sind wie ich: Der Medvind Sweater von Elsebeth Judith.

Klassisch, aber mit schönen Details: der Medvind Sweater. Foto: © elsebeth judith.

Dieser leicht oversized geschnittene Pullover erinnert mich irgendwie an Meer, Fischkutter und Strand. Ihr strickt ihn im Halbpatent und wie ihr seht, hält das Design einige hübsche Details für uns bereit.

Da wären zum einen der Ausschnitt. Die Designerin schreibt dazu, dass diese Form (eng. swan neckline) eine typische Variante der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts gewesen sei. Auch die Schulterkonstruktion (engl. dropped European shoulders) ist eine, die eher seltener vorkommen.

Allein dadurch hat mich das Design schon überzeugt. Und das Garn? So richtig kuschelige Wolle natürlich! Zum Beispiel Wool Local von Erica Knight. Bennett Pale Blue wäre hier mein absoluter Favorit!

Neues von Laine

Oh man, ich bin schockverliebt.

Dazu muss man wissen, mit mir hat es die Bücherindustrie echt einfach. Und ich kann euch auch ganz genau beschreiben, was mich bei Strickbüchern anmacht: eher raues Papier, Hardcover (bloß nicht glänzend!), interessante Haptik, vieeele Fotos aus der Natur, Menschen aus dem Alltag.

Irgendwie muss es Laine geschafft haben, das alles herauszufinden. Jedenfalls ist nun ein neues Buch in unserem finnischen Lieblings-Verlag erschienen – Holla die Waldfee!

Salt & Timber
Salt & Timber aus dem Laine-Verlag. Foto: © Laine-Verlag.

Nicht nur, dass mich das Titelmodell sofort angeschrien hat: “Schlag. Mich. An.” Nein, auch alle anderen Modelle sind – eigentlich wie gewohnt – toll fotografisch festgehalten.

Die Designerin Lindsey Fowler hat mit “Salt & Timber. Knits from the Northern Coast” eine wunderschöne Sammlung an Accesoires und Kleidungsstücken zusammengestellt. Die englischen Anleitungen sind alle detailliert ausformuliert und – meiner persönlichen Einschätzung nach – von Stricker*innen mit ein wenig Erfahrung gut nachzuarbeiten.

Die Autorin gibt selbst an, die Jacke auf dem Cover (der Hideaway Cardigan) sei das schwierigste Modell in ihrem Buch. Genau das wird übrigens aus Heavy Merino von Knitting for Olive gestrickt und ich schleiche schon die ganze Zeit um die Farbauswahl herum…

Und weil wir im Team alle der Meinung sind, dass dieses Buch zur Pflichtlektüre erklärt werden sollte, wird Jule nach und nach Wollpakete schnüren. Die Jacke ist übrigens schon online, schaut doch mal rein!

Salt & Timber
Kuschelige Mütze und Stulpen. Foto: © Laine- Verlag.
Salt & Timber
Eine Stola zum Einhüllen. Foto: © Laine-Verlag.
Salt & Timber
Eine Decke für zwei. Foto: © Laine-Verlag.

Große Franky-Liebe

Was haben wir ihn geliebt, den Franky Genser von Sandnes! Oversized und kastig geschnitten, so haben wir ihn oft in euren Instagram- und Facebook-Posts bewundern dürfen.

Sandnes hat unsere Liebesbekundungen offenbar bis nach Norwegen vernommen und direkt eine kleine Kollektion herausgegeben. Die Besonderheit: Beide Modelle sind sizeinclusive, also in vielen verschiedenen Größen konstruiert. Außerdem habt ihr die Wahl zwischen einer Variante mit Flausch und einer ohne unserem Lieblingsbeilaufgarn.

Hübsches von Lamana

Die “klassische” Stricksaison steht herstellerseitig in den Startlöchern, da kann es schon einmal vorkommen, dass wir als Käffchen-Schreiberinnen ganz spontan noch ein paar Neuigkeiten begutachten und euch vorstellen dürfen! Und genau das lieben wir!

Also dann: Lamana hat zum neuesten Garn-Zuwachs Como Grande ein Heft mit vielen schönen Basic-Teilen für Herbst und Winter herausgebracht. Ihr findet darin insgesamt neun Designs, allesamt toll kombinierbar mit euren Schätzen im Kleiderschrank.

Pullover Aila. Foto: © Lamana.
Balaclava Falun. Foto: © Lamana.
Stirnband Lida. Foto: © Lamana.

Da wäre zum Beispiel der Pulli Aila. Ein klassischer Raglan-Pullover, der leicht verkürzt geschnitten ist. Die Länge könnt ihr aber natürlich nach euren Wünschen anpassen.

Im letzten Winter kamen wir ohne Schlauchschals, ähm Kapuzenschals… nein, natürlich Balaclavas nicht aus. Und auch diesen Herbst und Winter sorgt Lamana dafür, dass uns an Ohren und Hals nicht kalt wird. Die Kapuzenmütze Falun wird aus Como Grande ein kuscheliger Begleiter für lange Spaziergänge.

Ich persönlich gehöre ja eher zum Team Stirnband. Und das liegt noch nicht mal daran, dass Mützen und Balaclavas meine eh nicht vorhandene Frisur ruinieren würden. Nein, ich mag es einfach, wenn bei uns in Norddeutschland die sprichwörtlich steife Brise durch die Haare fährt. Deshalb habe ich Lida quasi schon für meine Nadeln reserviert! Anders als im Heft werde ich jedoch eher einen Naturton wählen. Oder doch einfach Blau. Blau geht immer (Grüße an Sandra!).

Maschenfein-Strickrunde auf Instagram

Die Maschenfein-Community ist wie immer fleißig dabei, wenn es um neue Anleitungen geht. Besonders haben es euch gehäkelte oder gestrickte Taschen angetan.

Sibel wünscht sich mit ihrer neuen Riviera Bag direkt zurück in den Urlaub. Den können wir dir leider nicht zurückholen, liebe Sibel. Dafür sprechen wir dir ein großes Lob für die Tasche und ein noch größeres Dankeschön fürs Teilen aus!

Psst, das Strickkit haben wir für euch sowohl mit Ica von Lamana (Sibels Variante) als auch mit Papyrus angelegt. Letzeres ist etwas schwieriger zu handhaben, bietet der fertigen Tasche aber eine größere Standfestigkeit.

Sibels Riviera Bag. Foto: © Instagram.com/_esdee_.
Die Stola Frieda wartet auf ihre Einsätze an kalten Tagen. Foto: © Instagram.com/strickgefuehl.

So allmählich hüpfen auch immer mehr Schals, Tücher und Stolas auf eure Nadeln. Die Userin Strickgefühl hat ihre Stola Frieda (Maschenfein) bereits beendet. Wir finden: Jeder braucht eine Frieda!

Auch dir lieben Dank, dass du dieses tolle Ergebnis mit uns teilst!

Und, habt ihr euch schon überlegt, was ihr als nächstes Stricken wollt? Seid ihr bereits im kältekompatiblen Nadelstärkenbereich angekommen (also alles ab 5 mm) oder genießt ihr noch die Leichtigkeit des Sommers auf den Nadeln? Hier in Norddeutschland hält sich die warme Sonne noch wacker, aber ich muss gestehen, ich brauche nun langsam mal was kuscheliges zwischen den Händen.

Macht euch ein paar schöne Tage!

Eure

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Da war neulich mal ein Tag mit etwas Regen und mit Temperaturen um die 20 Grad… und schwupps – sind mir doch tatsächlich Socken auf die Nadeln gehüpft.

Klar, Sockenstricken geht zwar bekanntlich immer, aber bisher war mein Kopf und meine Instagram-Timeline voller Tops und Shirts aus der sommerlichen Strickcommunity. Nein, noch nicht den Herbst einläuten! Das denken sich jetzt einige von euch vielleicht. Ich kann euch beruhigen – so weit ist es noch nicht. Erst kommt nämlich noch eine ganz wunderbare andere Teil-Jahreszeit: Der Spätsommer!

Nochmal ein schnelles Kurzarm-Teilchen anzuschlagen, passt gerade genauso gut, wie die ersten Großprojekte aus flauschiger Wolle zu planen. Wer es Richtung Winter warm haben will, kann jetzt getrost schon mal loslegen mit einem Kuschelpullover.

Egal ob im Liegestuhl oder auf der Couch, ob mit heißem oder geeistem Kaffee – viel Spaß mit unseren heutigen Strickinspirationen für den Spätsommer!

Segelschiff oder Dampfer? Lieber U-Boot – wenn’s um Kragen geht

Was war das bitte für ein großartiger Sommer in Sachen Stricktops?! Die Designer*innen haben uns mit jeder Menge toller Anleitungen versorgt und so war auch im Maschenfein-Team die Qual der Wahl mal wieder groß. Ganz weit vorn auf der Liste unserer und eurer Favoriten stand das Cécile-Top von Paula M oder auch die verschiedenen Camisoles (Camisolen, Camisoli, Camisole… Trägertops!) von My Favourite Things Knitwear. Wer in Sommergefühlen schwelgen und vielleicht doch noch ein Modell anschlagen will, sollte dringen in der Themenwelt Sommertops vorbeischauen.

Egal was das Thermometer in den kommenden Wochen sagt, an diesem Entwurf von Caidree konnten wir nicht vorbei: Das Soho Top ist klassisch geschnitten und funktioniert sommerlich solo, aber auch bestens zur offenen Hemdbluse oder später im Jahr unter einem Blazer. Gestrickt wird von oben nach unten krausrechts – also perfekt für entspanntes Rundendrehen ohne viel Nachdenken. Trotz des cleanen Designs kommen Details nicht zu kurz: Die Ränder werden mit I-Cords abgeschlossen und der U-Boot-Kragen sorgt für eine besonders elegante Silhouette. Mit doppelt gehaltener Puno Winikunka von PASCUALI habt ihr das perfekte Garn für dieses zeitlose Strickstück. Baumwolle und Alpaka – das Beste aus der Sommer- und Winterwoll-Welt in Kombination!

Soho Top
Soho Top FOTO: © Caidree

Wenn der Kopf raucht, bleibt der Hals warm.

Ob Strand oder Berge – wir hoffen ihr hattet (oder habt aktuell noch) einen erholsamen Urlaub. Wie wäre es nach dem ganzen Seelebaumeln-lassen mit einer kleinen Herausforderung für die grauen Zellen?

Mit Nihal ist auf jeden Fall für Abwechslung auf den Nadeln gesorgt. Das neueste Tuchdesign von Stella Egidi alias Moody Knitter basiert auf einem Muster aus verschränkten Maschen, die in verschiedenen Strukturelementen zum Einsatz kommen. Ihr strickt Nihal von der unteren Spitze quer nach oben bis zum abschließenden I-Cord. Das Ergebnis ist trotz seiner facettenreichen Struktur ein minimalistisches Tuch mit klarer Linienführung. Wer es eher rustikal mag, bekommt mit British Blue Wool Fingering von ERIKA KNIGHT ein schön griffiges Strickstück. Für alle, die es gern zart und anschmiegsam haben, ist Balayage von PASCUALI eine sehr weiche und edle Alternative.

Nihal
Nihal FOTO: © Moody Knitter

Mit Tüchern ist es ja wie mit Socken – auch die kann man zu jeder Jahreszeit stricken. Für alle, die tuchtechnisch die Urlaubszeit noch nicht verlassen wollen: Louisa hat eine eigene Themenwelt Sommertücher zusammengestellt, die ihr nach Lust und Laune durchforsten könnt.

Bei unseren maschenfeinen Strickkits gibt es aber natürlich auch jede Menge Vorschläge für die kommenden, kühleren Monate und eine eigene Tücher-Rubrik. Hier ein paar besonders schöne Exemplare: Loreley von Melanie Berg, Tatto von Paulina Popiolek und Les Roches von Gretha Mensen. Alle drei werden aus Lovely Merino Treat von ROSY GREEN WOOL gestrickt. Für dieses Garn kommt extra feine Bio-Merinowolle von Schafen aus Patagonien zum Einsatz, die in traditionellen, kleinen Spinnereien in England und Portugal verarbeitet wird.

Einmal Schoko und Vanille im Becher, bitte!

Eis kommt bei mir eigentlich nie in die Tüte, sondern immer in den Becher. Ich weiß, ich weiß – das verursacht mehr Müll. Deshalb bin ich froh, dass es inzwischen essbare Löffel und kompostierbare Becher gibt. Mir ist durchaus bewusst, dass das gelato in Italien und im Rest der Welt eigentlich geschleckt gehört, aber ich bevorzuge dann doch fleckenfreie Kleidung (– es tropft immer!).

Waffle Blouse
Waffle Blouse FOTO: © Lone Kjeldsen / Hyggestrik

Beim Strickvergnügen bin ich aber jederzeit für Waffeln zu haben wie bei diesem leichten Pullover: die Waffle Blouse von Hyggestrik. Der etwas oversize geschnittene Sweater ist als klassisches Raglan-von-oben konstruiert. Das Waffelmuster macht optisch Einiges her, besteht aber nur aus rechten und linken Maschen und ist somit absolut anfänger*innentauglich. Die Anleitung bietet verschiedene Varianten für weite und engere Ärmel sowie für Rundhals- oder Rollkragen. Als Garn können wir euch Pinta von PASCUALI empfehlen: Vor Kurzem ist hier eine frische Lieferung der neuen Farben im maschenfeinen Lager eingetroffen. Ihr habt also die ganze Eistheke eine breite Farbpalette zur Auswahl.

Knallige Farbtupfer und Pastell-Streifen – es wird bunt!

Wir bleiben beim Thema Farbe. Keine Sorge – mit Herbstlaub und Indian Summer komm ich jetzt noch nicht daher. Stattdessen heißt es: Konfetti und Farbtupfer für alle!

Rosa P. – ein Designliebling der maschenfeinen Community – bringt mit ihrem Tavalli Cardigan jede Menge gute Laune ins Strickkörbchen. Der lässige Cardigan im Boyfriend-Style wird mit Raglanzunahmen von oben gestrickt. Das gebrochene Rippenmuster sorgt für Struktur. In Sachen Garn habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Den “Heute mal bunt!”-Look des Originals erreicht ihr mit Lazy Lion Sockyarn von KREMKE SOUL WOOL aus extra softer, mulesingfreier Merinowolle. Für diese Variante hat euch Jule bereits ein Kit in den Shop gepackt.

Tavalli Cardigan
Tavalli Cardigan FOTO: © Rosa P.

Wer die Ganzjahres-Strickjacke gerne etwas gedeckter hätte, greift am besten zu Bio Balance von BC GARN, einem Baumwolle-Schurwolle-Gemisch. GOTS-zertifziert und absolut geeignet für die Übergangszeit. Was will man mehr… vielleicht Mohair? Aus den LAMANA-Qualitäten Premia und Modena wird der Tavalli zum Flauschtraum.

Shadow Sweater
Shadow Sweater FOTO: © Angelina Zimmer

Um nochmal auf meinen Eisdielen-Exkurs von vorhin zurückzukommen: In zarten bis quietschigen Sorbet-Tönen ist unser nächstes Modell gehalten. Der Shadow Sweater von Angelina Zimmer (einigen von euch wahrscheinlich besser bekannt als Pimpienella auf Instagram) ist sommerlicher Lufthauch und Moodbooster in einem. Der simpel geschnittene Pullover ist ein tolles Anfänger*innen-Projekt und wird zweifädig aus Mohair gestrickt. Zu welchem Garn ihr greift, könnt ihr getrost von der Farbpalette abhängig machen – geeignet sind nämlich alle der vier folgenden seidig-fluffigen Kandidaten:

Dänisch-kuschelig bei jedem Wetter

Kann es überhaupt noch einen Samstagskaffee ohne PetiteKnit geben? Angesichts des immensen, kreativen Outputs von Mette Wendelboe Okkels, der Frau hinter dem Label, stellt sich diese Frage durchaus. Vor der Sommerpause haben wir euch ihr June Top vorgestellt und in Saskias Beitrag von letzter Woche durfte der Sophie Scarf nicht fehlen.

Monday Sweater
Monday Sweater Foto: © PetiteKnit

Deutlich mehr in Richtung kühlere Jahreszeit geht die heutige PetiteKnit-Anleitung: Der Monday Sweater ist ein – im besten Sinne – total klassischer Pullover. Einer, der nie aus der Mode kommt, weil er einfach perfekt sitzt. Ähnlich wie beim No Frills Sweater wird auf jeglichen Schnickschnack verzichtet. Die Raglan-Konstruktion wird von oben nach unten gearbeitet, so dass ihr die Länge beliebig anpassen könnt. Das Halsbündchen wird doppelt gestrickt und der Nacken mit verkürzten Reihen erhöht. Abgeschlossen wird das Ganze mit breiten Bündchen. Das passende Strickkit aus Tynn Peer Gynt und Tynn Silk Mohair von SANDNES findet ihr im Shop.

Von den nordisch-schlichten Designs aus dem Hause PetiteKnit kann die Strickwelt verständlicherweise nicht genug bekommen. Auch in Sachen Zubehör hat Mette einige nützliche Helferlein parat:

Pssssst … Netzgeflüster

Nicht nur in Dänemark bei PetiteKnit wird ein Modell ums andere entworfen. Ebenfalls ein sehr fleißiges Bienchen auf Strickdesignwiese ist Stephen West. Unter seinem Label Westknits ersinnt er die wildesten Kreationen. Ich muss ja zugeben: Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits versprechen seine Entwürfe immer jede Menge Strickspaß, neue Techniken und spannende Herausforderungen, andererseits passt das Meiste so gar nicht zu meinem Style und Geschmack. Dementsprechend hat es noch kein Westknits-Design in den heimischen Kleiderschrank geschafft.

Rain or Shine Socks FOTO: © Stephen West

Das hat jetzt ein Ende, denn der Meister des Farbpotpourris hat sein erstes (!) Sockendesign herausgebracht. Die Rain or Shine Socks sind als Stashbuster gedacht, sprich: ihr könnt nahezu jeden auch noch so kleinen Rest an Sockenwolle verwenden. Das ist nachhaltig, macht Spaß und selbst wenn einem das Ergebnis am Ende zu bunt ist, merkt das im Schuh trotzdem niemand.

Solltet ihr nicht genügend Sockenwolle zu Hause haben ( – das soll vorkommen, denn wer kann “genügend” schon so genau definieren…), könnt ihr im Shop mit der Filterfunktion die Kategorie “Alle Garne” nach “Art des Garns: Sockenwolle” durchsuchen und werdet bestimmt fündig.

#maschenfeinstrickrunde zurück aus der Sommerpause

Auch wenn der Samstagskaffee in der Sommerpause war, waren wir natürlich auf den sozialen Medien unterwegs und haben uns über viele wunderbare Sommerstrickprojekte mit dem Hashtag #maschenfeinstrickrunde gefreut. Ihr habt jede Menge gestrickt und zwar überall – in Parks, an Stränden, in der Bahn, im Auto, in Cafés, an Pools, auf Balkonen…

TANKE Top
TANKE Top Foto: © instagram.com/petra_knits
French Market Bag
French Market Bag Foto: © instagram.com/i_pfefferminza

Petra kann ihr TANKE Top von Ankestrick aus verschiedenen ITO-Garnen stolz auf der Terrasse präsentieren. Vor allem die Qualität Asa (72 % Leinen, 18 % Baumwolle, 10 % Seide) ist auch bestens für heiße Tage geeignet. Ebenfalls aus ITO-Garn ist bei Ina eine wunderschöne French Market Bag von den Nadeln gehüpft. Da kann der nächste Wochenmarkteinkauf oder Strandspaziergang kommen.

Während im Norden das Leben schon wieder im Nach-Ferien-Modus angekommen ist, hat der Süden noch Pause. Wo immer ihr gerade seid, ob auf Reisen oder im Büro – wir hoffen, wir konnten euch ein bisschen einstimmen auf die kommenden Wochen und Monate, wenn wir uns so gaaaaanz langsam Richtung Herbst bewegen.

Bis dahin: Schönes Spätsommer-Stricken!

Hallo und herzlich willkommen zurück zum Samstagskaffee! Zugegeben, ein paar Tage frei waren sehr schön, aber irgendwie fehlte etwas. Und deshalb bin ich jetzt wirklich heiß darauf, euch neue Inspirationen rund um unser liebstes Hobby vorstellen zu können. Also dann, brüht euch ein (koffeinhaltiges) Heißgetränk eurer Wahl (wir wollen auch die Teetrinker*innen nicht vergessen) und macht es euch bequem!

Ich weiß, wir befinden uns noch im August, aber ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich stricktechnisch fast schon im Herbst angekommen bin. Der Sprung von luftig-leichten Tops zu Kuschelstrick ist allerdings groß – zu groß, wie ich finde. Ich meine, ich springe schließlich auch nicht ungeduscht bei 30 °C Außentemperatur ins ungeheizte Schwimmbecken. Soll man ja auch gar nicht! Dieses Bademeister*innen-Mantra hat mich in meiner Kindheit wirklich sehr geprägt. Deshalb gehen wir es auch beim Stricken sachte an und läuten hiermit die Übergangszeit ein.

Liebe Leute, es folgt ein buntes Potpourri an hübschen Kleidungsstücken, die man noch für den Sommer oder schon für den Herbst anschlagen kann.

Es muss nicht immer neu sein…

Dune and modesty hat einen wunderschönen V-Ausschnitt. Foto: © Ririko.

Beginnen wir mit einem Design, das Ririko bereits 2019 veröffentlicht hat. Ich frage mich ja, warum ich es nicht schon längst für euch entdeckt habe, denn Dune and Modesty entspricht zufälligerweise genau meinem Beuteschema: Lockerer Schnitt, hübsche Details und dabei klare Linien – was wollen wir mehr?

Ihr strickt den Cardigan von oben nach unten mit Sattelschultern und verkürzten Reihen. Die Designerin lässt uns die Qual der Wahl, denn die Anleitung enthält zwei Ärmeloptionen sowie zwei Verschlussvarianten.

Als Garn empfehlen wir euch Lazy Lion von Kremke Soul Wool. Das handgefärbte Sockengarn bringt farbliche Abwechselung in das Strickstück. Alternativ könnt ihr die Jacke auch mit Como von Lamana anschlagen. Die Haptik wird aber deutlich flauschiger sein – eine tolle Variante für den eher herbstlichen Teil der Übergangszeit, oder?

Der Cardigan sitzt locker und kann vielseitig kombiniert werden. Foto: © Ririko.

Modelle für Anfänger und Profis

Crab Holes ist ein tolles Einsteiger-Projekt. Foto: © Hinterm Stein.

Auch im nächsten Design können wir uns zwischen verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten entscheiden.

Crab Holes ist ein schlichter Pulli der Designerin Hinterm Stein. Ihr arbeitet auch hier von oben nach unten und kommt fast ausschließlich mit rechten Maschen aus. Falls ihr noch nie einen Pullover gestrickt habt – traut euch, das Modell ist absolut anfängertauglich!

Auch an dieser Stelle möchten wir euch zwei Garnalternativen ans Herz legen. Die Ein-Faden-in-der-Hand-reicht-mir-Fraktion wird mit Bergamo (Lamana) glücklich werden. Die Ich-stricke-immer-mit-Flausch-Fraktion wird bei So Kosho und Sensai von Ito “Hier!” rufen. Das hat Jule übrigens auch getan und euch direkt ein Kit geschnürt.

Wählt nun noch aus drei Körper-Varianten und zwei Ärmel-Optionen und los geht’s!

Bitte nicht am Getränk verschlucken, aber ich muss ja zugeben, der DECiSiON-Cardigan von ANKESTRiCK ist bei mir irgendwie unter dem Radar gelaufen. Wie das passieren konnte, kann ich leider nicht mehr rekonstruieren. Dafür hat er es nun um so mehr verdient, vorgestellt zu werden! Ich meine, wer mag bitte keine Zöpfe?

Anke konnte sich im Designprozess nicht entscheiden, wie der Abschluss des Cardigans aussehen sollte und so hat sie für uns einfach zwei Varianten in die Anleitung integriert. Der Cardigan kann ohne Verschluss und ohne Kragen gestrickt werden oder aber wir entscheiden uns für die Version mit Reißveschluss und hohem Stehkragen.

Auch hier strickt ihr nahtlos von oben nach unten. Mit Sensai und Rakuda von Ito werdet ihr hier ein tolles Ergebnis erzielen!

Hier die Verschlusslose Version des DECiSiON-Cardigans. Foto: © Ankestrick.

Es sind die kleinen Details

Ein tolles Spiel aus veschiedenen Garnqualitäten. Foto: © Katja Dyrberg.

Wer auf der Suche nach einem Pulli ist, der vor allem durch die verwendeten Materialien auffällt, hat ihn nun gefunden.

Der Straight Up Sweater der Dänin Katja Dyrberg ist ein klassischer Raglan-Pulli. Im Mittelpunkt stehen die Garnqualitäten, die ein dezentes und leicht transparentes Streifenmuster ergeben.

Nehmt zum Beispiel Tynn Silk Mohair und Merino Ull von Sandnes. Bei Farbfragen hilft euch unser Support (support@maschenfein.de) gern, ist doch klar!

Ach ja, auch dieses hübsche Basic-Teil strickt ihr nahtlos von oben nach unten.

Der Straight Up Sweater ist ein klassischer Pullover. Foto: © Katja Dyrberg.
Auch Socken dürfen Muster tragen. Foto: © Filcolana.

Ich weiß, einige von euch stricken das ganze Jahr über Socken. Prinzipiell gehöre ich auch dazu, allerdings musste ich feststellen, dass ich nun schon wirklich lange keine mehr angeschlagen habe. Das soll sich spätestens im Herbst ändern!

Was haltet ihr von dieser hübschen Fußbekleidung der Dänin Rachel Søgaard? Das Muster von Thorsminde ist inspiriert durch holländische Ganseys (Fischer-Pullover) und enthält deshalb vor allem rechts-links Muster. Außerdem hat die Designerin noch ein falsches Zopfmuster eingearbeitet.

Ich werde für mein Paar ein Krönchengarn verwenden, wahrscheinlich die Variante Premium Silk oder Premium Merino Yak. Wer von euch macht mit? Die Anleitung könnt ihr euch übrigens kostenlos bei Ravelry herunterladen.

Saison-Abschluss-Shirt gesucht?

Wer sich gern noch rasch ein Shirt stricken will, dem möchte ich Exuvia von Hanne Rimmen ans Herz legen. Zum einen gehen Streifen immer. Zum anderen bietet sich das Modell ganz hervorragend an, um die neu aufgelegte Qualität Pinta von Pascuali näher in Augenschein zu nehmen. An der Zusammensetzung des Garns hat sich nichts geändert, aber ihr könnt nun zwischen vielen neuen Farben wählen. Meine Favoriten für Exuvia sind übrigens 123 Wolke und 113 Rosa.

Zurück zum Modell: Ihr strickt das Shirt von oben nach unten und kommt damit ohne Nähen aus. Der Schnitt ist recht oversized und schmeichelt damit jeder Figur. Die kleinen Ärmel werden zum Schluss im Rippenmuster angestrickt. Übrigens ist die Anleitung kostenlos!

Exuvia gehört zu diesen Streifen-Shirts, die man einfach immer tragen kann. Foto: © Hanne Rimmen.

Männers – das ist für euch!

In den letzten Wochen hatte der Samstagskaffee zwar Pause, aber Maschenfein wäre nicht Maschenfein, wenn Jule im Hintergrund nicht unermüdlich neue Strickkits für euch eingepflegt hätte. Dabei sind zum Beispiel auch einige tolle Modelle für Männer in den Shop gewandert.

mille for men
MILLE for men ist ein klassischer Herren-Cardigan. Foto: © Regina Moessmer.
Gryten Men's
Gryten ist ein robuster Cardigan im Strukturmuster. Foto: © The Weststrand Sisters.

Meine absoluten Favoriten darunter sind MILLE for men (Regina Moessmer) und Gryten – Men’s (The Weststrand Sisters). MILLE ist eigentlich ein schlichter Cardigan in glatt rechts, aber wie ich immer sage: Es sind die Details! Der Schalkragen und die Taschen machen das Teil zu einem lässigen Klassiker. Ihr arbeitet hier mit Babyalpaka von Kremke Soul Wool – ein echter Hautschmeichler!

Bei Gryten arbeitet ihr einen Reißverschluss ein, der Cardigan selbst ist im gebrochenen Rippenmuster gestrickt. Peer Gynt (Sandnes) sorgt für die nötige Griffigkeit.

Mehr Accessoires braucht der Mensch!

Hand hoch, wer mir bei folgender Aussage zustimmt: Gestrickte Accessoires kann man nie genug haben. Und das hat vor allem den Grund, dass sie oft rasch abgekettet werden können und man sich dem nächsten Design widmen kann.

Sophie Scarf
Der Sophie Scarf ist ein hübsches Nebenbei-Projekt. Foto: © PetiteKnit.

Dabei müssen die Teile gar nicht mal komplizierte Muster beinhalten. Wie zum Beispiel der Sophie Scarf. Aufmerksame Stricker*innen mit Instagram-Affinität haben längt registriert, dass Mette alias PetiteKnit mal wieder einen rausgehauen hat. Bitte verzeiht diese Wortwahl, aber ich staune immer wieder, in welchem Tempo wir ihre neuen Designs bewundern dürfen.

Der Sophie Scarf ist ein kleines Halstuch in kraus rechts mit hübscher Einfassung. Bei der geringen Größe können wir uns auch mal ein richtig edles Material gönnen. Und da kommt natürlich nur – ihr ahnt es schon – Cashmere 6/28 BIO von Pascuali in Frage. Das gesamte Maschenfein-Team ist inoffizieller Fan-Club dieser Qualität und wisst ihr was? Ihr kommt mit einem einzigen Knäuel für die kleinere Größe aus!

Gehäkelte Taschen sind gerade schwer in Mode! Ich muss gestehen, meine Häkelkompetenzen sind in jedem Fall ausbaufähig, aber warum nicht mal an eine neue Herausforderung wagen?

Die Hosta Bag wird von unten nach oben gehäkelt. Das Ergebnis ist mit 66 cm Höhe eine geräumige Tasche, die durch Organic Cotton (Krea Deluxe) eine lange Haltbarkeit garantiert.

Hosta Bag
Die Hosta Bag ziert ein gehäkeltes Blatt-Muster. Foto: © Sidsel Sangild.

Maschenfeine Strickrunde auf Instagram

Es ist mal wieder (oder immernoch?) einiges los in der maschenfeinen Community. Und ich stelle nach einer überblicksartigen Recherche fest: Der Trend geht weg vom Shirt und hin zu Accesoires und wärmeren Kleidungsstücken. Zumindest so ganz allmählich. Sehr allmählich.

Zwei Teile aus der Instagram-Strickrunde haben es mir besonders angetan.

Die Tiril-Shorts: Ein maschenfeiner Sommerklassiker! Foto: © instagram.com/bolerohund.
Jeder braucht eine French Market Bag. Foto: © instagram.com/Antares994.

Schaut euch mal die hübschen Tiril-Shorts von Heidi an! Mit Stolz können wir behaupten, euch richtiggehend mit diesem Modell infiziert zu haben. Die Tiril-Shorts sind aber auch einfach ein Must-have für den Sommer. Dazu ein leichtes Shirt getragen, hach… Zurück zu dir, liebe Heidi. Die Shorts sehen klasse aus und dabei sind sie noch so schön in Szene gesetzt.

Farblich passend dazu möchte ich euch die fertige French Market Bag von Eva zeigen. Auch diese Tasche liebt ihr sehr. Eva hat sich dazu die passenden Lederriemen aus unserer Kooperation mit Franzi Klee ausgesucht. Die Tasche ist dir super gelungen, Eva!

Nach den ganzen Modellen ist mein Problem nun folgendes: Ich brauche mehr Wolle und mehr Zeit. Erstgenanntes Problem werde ich nun forciert in Angriff nehmen und stöbern gehen. Und die Zeit… Tja, kennt eine*r von euch eine Möglichkeit, kostengünstig Zeit einzulagern?

Macht euch einen schönen Tag!

Eure

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Wir starten in die Reisezeit und unser erster Stop ist literarisch:

“Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.
Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da —
und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm, mit Latten ohne was herum.”

Ob der Poet Christian Morgenstern irgendwas mit Stricken am Hut hatte, ist nicht überliefert. Möglich wäre es aber schon, denn sein Gedicht passt perfekt zum Thema des heutigen Samstagskaffees: Lochmuster. Genau wie beim Lattenzaun sind es ja gerade die Leerstellen, die dabei den Umschlag Ausschlag geben. Wenn man davon ausreichend viele in der richtigen Reihenfolge kombiniert, kommt am Ende (hoffentlich!) ein neues Lieblings-Kleidungsstück heraus. Gerade für heiße Sommertage sind Loch- und Lacemuster ideal – da kann die gelegentliche, kühle Brise erfrischend durchpusten.

Also, schnappt euch einen (Eis-)Kaffee und genießt unsere sonnigen Strickinspirationen!

Sommergefühle aus dem hohen Norden

Wir starten nochmal ganz sommerlich mit einem Trägertop. Im Gegensatz zu einem klassischen Tank ist das Kuutar-Top hoch geschlossen. Der neueste Entwurf von Sari Nordlund ist nach der finnischen Göttin des Mondes benannt. Dazu passt das romantisch-elegante Lacemuster natürlich bestens. Vorder- und Rückenteil werden separat in Reihen gestrickt; nachdem zur Runde geschlossen wurde, geht es gemütlich glatt rechts nach unten zum i-Cord-Saum. Eine Hommage an die Weiblichkeit ist nicht nur das feminine Muster, sondern auch die inklusive Größentabelle, auf die Sari Nordlund bei ihren Anleitungen besonderen Wert legt. Damit ihr nicht lange überlegen müsst, hat euch Jule schon ein Strickkit angelegt mit Organic Cotton von KREA DELUXE.

Kuutar Top
Kuutar Top FOTO: © Sari Nordlund
Kuutar Top
Kuutar Top FOTO: © Sari Nordlund

Wer geistig schon etwas mehr in Richtung Herbst unterwegs ist und wie das Mascheinfein-Team gerade ohnehin Top 3-14 auf den Nadeln hat, wird in der Kuutar-Serie ebenfalls fündig: Das Muster gibt’s auch in der T-Shirt-Variante. Für das Kuutar-Tee könntet ihr mit Cosma von LAMANA stricken oder ihr setzt voll auf das Motto Mondgöttin und nehmt für den edlen Touch Cotton Cashmere von ROWAN.

Wer Hilfe bei Saris englischen Anleitungen braucht: Die maschenfeine Übersetzungstabelle ist nur einen Klick entfernt. Die Mühe lohnt sich, denn die Finnin hat wirklich wunderbare Designs, von denen ihr auch weitere als Strickkits im Shop findet:

Was ist eigentlich aus Bruno und Sammy geworden?

Problembär in den Alpen und Krokodil im Badesee – das Sommerloch hält alljährlich jede Menge Kurioses bereit. Ich fürchte, darauf werden wir angesichts der sehr ernsten Weltlage in diesem Jahr wohl verzichten müssen. Wer dennoch ein bisschen Sommerloch braucht, um sich so richtig nach Urlaub zu fühlen, wird beim Designstudio Hinterm Stein fündig.

Sommerloch ist ein schönes Basic-Shirt mit Lacedetails im Brust- und Schulterbereich sowie an der Saumkante. Gestrickt wird von oben nach unten, so dass ihr für den lockeren Sitz auch jederzeit die Länge anpassen könnt. Ein einfaches Projekt – bestens geeignet für Lochmuster-Neulinge. Richtig schön weich und doch sommerlich wird das Shirt mit unserer Garnempfehlung: Willet von QUINCE&CO. Die Baumwolle des Herstellers stammt aus nachhaltiger Produktion, bei der sichergestellt wird, dass die Bauernfamilien von ihrer Arbeit auch wirklich leben können. Außerdem legt QUINCE&CO Wert darauf, Anbau und Verarbeitung so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten.

Sommerloch
Sommerloch FOTO: © Hinterm Stein

Stricken im Strandkorb ist hier Pflicht

Tücher gehen ja bekanntlich immer. Die haben genau wie Tops keine Ärmel und zählen deswegen gar nicht zur Liste unfertiger Projekte. Ihr könnt also guten Gewissens dieses schöne Lace-Tuch von Gretha Mensen anschlagen.

Dune Path
Dune Path FOTO: © Gretha Mensen

Dune Path klingt nicht nur nach “Ich bin dann mal auf dem Weg zum Strand”, sondern ist auch so gemeint: Gretha wohnt selbst an der niederländischen Nordseeküste und hat sich für dieses Muster von Fußspuren im Dünensand inspirieren lassen. Das Tuch ist als asymmetrisches Dreieck konstruiert. Neben Lochmustersätzen kommen auch Zopfelemente zum Einsatz, die die Linien zum Fließen bringen. Die Wellenstruktur sorgt dafür, dass gar nicht auffällt, dass mit einem relativ dicken Garn gearbeitet wird: Wild Wool von ERIKA KNIGHT ist eine wunderbar weiches Schurwollgarn in tollen Naturtönen, das durch die Beimischung der Pflanzenfaser Nessel schön voluminös wird.

Reisegepäck Marke Eigenbau Eigenstrick

Und was hat außer Tüchern noch keine Ärmel? Richtig! Taschen. Und davon kann man ja nicht wirklich zu viele haben. Da müsste mir erst mal jemand das Gegenteil beweisen. Das Schöne an den Taschenmodellen von Gregoria Fibers ist, dass man sie nicht nur im Sommer benutzen kann. Ihr habt also keinen Zeitdruck, was die Fertigstellung angeht.

Ich gebe aber zu: Die Pamela Bag würde schon richtig gut auf ein Indie-Festival passen und davon soll es in diesem Sommer – nach zwei Jahren Pause – ja wieder einige geben. Der Bohemian-Style der Tasche wirkt auf den ersten Blick fast wie gehäkelt. Das stilisierte Blättermuster wird aber tatsächlich gestrickt und zwar in Runden von oben nach unten.

Pamela Bag
Pamela Bag FOTO: © Gregoria Fibers
Brigitte Bag
Brigitte Bag FOTO: © Gregoria Fibers

Wer es noch etwas verspielter mag, für den ist die Brigitte Bag wie gemacht. Zusätzlich zum feinen Lacemuster unterstreichen die geflochtenen Hänkel die romantische Ästhetik der Tragetasche. Als Garn eignet sich für beide Modelle der Sommerdauerbrenner Line von SANDNES GARN.

Leinen ist neben Baumwolle und Seide ein sehr beliebtes Material für Sommergarne. Inzwischen ist im maschenfeinen Lager auch wieder ordentlich Nachschub der Line-Schwestern von SANDNES GARN eingetroffen. Die Qualität gibt es nämlich inzwischen in drei Stärken, so dass man die unterschiedlichsten Projekte damit umsetzen kann:

Sommer auf Island – eine ziemlich coole Angelegenheit

Cardigans sind zu jeder Jahreszeit eine gute Idee. Egal, ob man sich in ein wolliges Zelt einkuschelt oder nur eine Zartes etwas über die Schultern legen möchte – mit einer Strickjacke macht man selten etwas falsch.

Feder Cardigan
Feder Cardigan FOTO: © Stroff Knitting

Das weiß man auf Island, der Heimat von Stroff Knitting, bestimmt nur allzu gut. Die Durchschnittstemperatur liegt selbst in den Sommermonaten unter 15 Grad. Allein bei dem Gedanken fröstelt es mich schon so, dass ich gerne unser nächstes Modell anschlagen möchte: Der Feder Cardigan ist eine gerade geschnittene Jacke mit einem grafischen Lochmuster in der Rundpasse. Jule hat dafür einen ganz zauberhaften Garnvorschlag, den sie auch gleich in ein entsprechendes Strickkit gepackt hat. Mit der Kombination aus Pinta und Manada von PASCUALI habt ihr gleich mehrere, besonders weiche Fasern auf den Nadeln: Schurwolle-Ramie-Seide trifft auf Merino-Mohair-Yak. Ein Träumchen!

Falls ihr in Sachen Farben nicht fündig werdet: Ende Juli wird die Farbpalette von Pinta im Shop deutlich erweitert, so dass ihr dann auch die perfekten Kombinationstöne für Manada habt.
Wer das Thema Lochmuster im Kleinen erst ausprobieren will, macht mit einem Kinderprojekt sicher nichts verkehrt: Das Feder-Design gibt es auch in der Kinder-Pullover-Variante. Perfekt zum Testen von Muster, Garn und Anleitung. Bis Sonntag – also morgen, falls ihr das hier direkt am Samstag lest – gibt es nämlich bei Stroff Knitting 40% Rabatt auf alle Anleitungen.

Kinderpullover Feder
Kinderpullover Feder Foto: © Stroff Knitting

Einmal auf Woll-Wolke 7, bitte!

Wer sich beim Feder Cardigan jetzt gedacht hat “Naja, ein bisschen löchriger dürft es für mich ja schon sein” – bitte sehr: Der Cardigan No.6 von My Favourite Things Knitwear legt in Sachen Lace nochmal eine ordentliche Schippe drauf. (Stichwort: Lattenzaun-Zwischenraum.)

Die detailreiche Struktur wirkt dank der recht weiten Silhouette entspannt und hat einen charmanten Vintage-Look. Gestrickt wird mit drei Fäden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Ein luftiges Wölkchen von einem Cardigan und perfekt für den (Spät-)Sommer.

Cardigan No. 6
Cardigan No. 6 Foto: © My favourite Things Knitwear

In Sachen luftig lockere Cardigans haben wir in der maschenfeinen Strickkit-Familie übrigens auch noch andere, mindestens genauso charmante Mitglieder. Der Shine Cardigan von Novemberknits zum Beispiel: ein schön leichter Cardigan mit Ballon-Ärmeln im Perlmuster aus der seidigen Silk Mohair von ALONG AVEC ANNA – hier im zauberhaften Blauton Celadon. #teamblau

Mit Rossi von Lotilda macht man auch auf der römischen Piazza eine gute Figur. Von Fernreisen nach Indien oder China lässt einen (wenigstens dem Namen nach) der Darjeeling Cardigan träumen. Beide werden aus Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE gestrickt.

Netzgeflüster vor der Sommerpause

Und da ist er auch schon rum. Der letzte Samstagskaffee vor der Sommerpause. Bevor wir uns aber in die Kaffee-Ferien verabschieden, machen wir noch einen kleinen Ausflug in die Welt des Netzgeflüsters. Während wir nicht schreiben, sondern hoffentlich viel stricken, wird nämlich die ein oder andere spannende Anleitung in Sachen #sommerstrick erscheinen.

Camisole No. 7
Camisole No. 7 Foto: © instagram.com/myfavouritethings.Knitwear
Anou Tank Foto: © instagram.com/breibellie

Bei My Favourite Things Knitwear ist ein neues Modell in der Camisole-Reihe hinzugekommen, Nummer 7. Ich war in das Teilchen so instant verliebt, dass ich das passende Garn, (Saffira von PASCUALI) schon bestellt habe, obwohl es aktuell nur die dänische Anleitung gibt (– und nein, ich spreche kein Dänisch). Die Übersetzungen sollen zum Glück in Kürze erscheinen und dann steh ich garntechnisch schon in den Startlöchern. Voller Vorfreude ist Isabel alias breibellie – bei ihr kommt gerade der Teststrick des Anou Tanktops, eines ihrer ersten eigenen Designs, auf die Zielgerade.

Z
Zosia Wrap Cardigan Foto: © instagram.com/manuela_strickt
Namenlose Tasche Foto: © instagram.com/paulastrickt

Ebenfalls noch im Test befindet sich gerade der Zosia Wrap Cardigan bei Aleksandra von Vert and Rose. Soviel verrät sie aber schon: Das Modell mit der süßen Schleife hat eine leichte Taillierung und kann auch im Sinne der size inclusivness im Brustbereich individuell an die eigenen Proportionen angepasst werden. Bei Paula_m stapeln sich derzeit die Test-Taschen. Ihr noch namenloses Modell sieht nach der perfekten Beach-Bag aus, die aber auch absolut Straßencafé tauglich ist.

Wir warten gespannt auf die Anleitung und sagen damit erstmal: Tschüss! Ihr müsst aber nicht traurig sein: Am 20.8. sind wir kaffeetechnisch wieder für euch da. Bis dahin freuen wir uns aber natürlich, euer Gestrick auf Instagram unter dem Hashtag #maschenfeinstrickrunde zu bewundern.

Eine erholsame Zeit und jede Menge gelungenen Sommerstrick!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! “Es ist Sommer egal, ob du schwitzt oder frierst, Sommer ist was in deinem Kopf passiert…” hört man die Wise Guys jedes Jahr wieder aus den Schwimmbad-Lautsprechern trällern. Besonders dann, wenn es eher ein nass-kalter, typisch deutscher Juli ist – danach sieht es im Moment erfreulicherweise aber nicht aus.

Dass Sommer dennoch eine Frage der inneren Einstellung sein kann, wissen gerade auch Strickbegeisterte: Ein Sommerteil aus Mohair über die Nadeln fliegen lassen oder heute schon an das Herbstmodell von morgen denken? Wir Stricker*innen sind da kreativ und flexibel, gell?!

Deshalb haben wir heute neben klassischen Tops eine – im wahrsten Sinne des Wortes – bunte Mischung an Strickinspirationen für euch zusammengestellt. Viel Spaß damit!

Ein bisschen Juni geht immer. Auch im Juli

Sie hat es mal wieder getan: Die Dänin Mette, uns allen besser bekannt als PetiteKnit, hat eine neue Anleitung veröffentlicht und natürlich darf der skandinavische Chic, der ihre Modelle auszeichnet, in keinem Samstagskaffee fehlen.

Ihr June-Top ist ein wunderbar schlichtes Trägertop, das ein gutes Einstiegsprojekt für Anfänger*innen sein dürfte und geübten Stricker*innen bestimmt schnell von der Hand bzw. den Nadeln geht. Gestrickt wird das Shirt im Tanktop-Style (also mit etwas breiteren Trägern) von unten nach oben.

Ihr strickt lieber von oben nach unten, weil ihr dann zwischendurch probieren könnt?
Auch das ist kein Problem: Die Anleitung bietet nämlich eine alternative Methode. Dabei wird in der Mitte mit einem provisorischen Anschlag begonnen und dann erstmal nach unten in Runden gestrickt, bevor am Ende die Träger dran sind.

June Top
June Top FOTO: © PETITEKNIT

Doch damit hört es nicht auf mit der Variantenvielfalt. Nicht überall ist der Sommer so frisch, wie es die Bilder aus dem hohen Norden auf Mettes Instagram-Profil manchmal zeigen. Vielleicht gibt es deshalb neben dem etwas dickeren June Top noch eine weitere Anleitung, nämlich für das June Top Light. Bei dieser noch sommerlicheren Option ist der Rückenausschnitt etwas tiefer, allerdings immer noch ausreichend, dass der BH darunter verschwindet.

Während das Original entweder einfädig aus Mandarin Naturell von SANDNES GARN oder zweifädig aus Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE gearbeitet wird, wird für die Light Version Pure Silk nur einfädig verstrickt – mit entsprechend kleineren Nadeln natürlich. Für alle drei Varianten hat euch Jule schon praktische Kits in den Shop gepackt.

Eine fallen lasse, drei im Sinn, Wurzel aus 43…

Stricken hat erstaunlich viel mit Mathematik zu tun. Zugegeben, beim Ausführen reicht es meistens, wenn man zählen kann (was sich einfacher anhört als es bei 228+x Maschen auf der Rundstricknadel tatsächlich ist…), beim Designen aber schaden weder Geometrie- noch Algebra-Kenntnisse. Die studierte Mathematikerin Jennifer ist in Sachen Strickdesign als Knithagoras unterwegs – in Anlehnung an den alten Griechen Pythagoras und seinen Satz zum… na, wer erinnert sich noch… genau: Dreieck.

Spring Fling Tee
Spring Fling Tee FOTO: © Knithagoras

Ihr Spring Fling Tee glänzt also nicht ganz zufällig mit einer ausgeklügelten Struktur. Das figurbetonte Shirt im Rippenmuster ist auch wegen seiner Schulterpartie interessant: Sie wird mit der sogenannten Contiguous-Methode gearbeitet, die in der Anleitung im Details erklärt wird. Diese Art der Konstruktion ermöglicht es, nahtlos von oben nach unten zu stricken (1. Pluspunkt!) und gleichzeitig die Schulterpartie durch entsprechende Zunahme an die eigene Körperform anzupassen (2. Pluspunkt!).

In Sachen Garnauswahl gehen wir bei Jennifers Vorschlag mit: Organic Cotton von KREA DELUXE. Die GOTS-zertifizierte Baumwolle gibt es unter anderem in herrlich sommerlichen Pastell-Tönen.

Eine Liebeserklärung ans Stricken und an die Vielfalt

Das Schreiben von Liebesbriefen ist im digitalen Zeitalter nicht mehr so im Trend, habe ich den Eindruck. Das ist einerseits schade, andererseits ist auch nicht jeder bei der Geburt ins poetische Tintenfässchen gefallen. Da ist ein Herzchen-Emoji dann vielleicht ohnehin die bessere Wahl.

Eine Liebeserklärung der wolligen Art machen uns Alexa und Emily von TinCanKnits: Love Note ist ein leichter Pullover, der sich perfekt zum Drüberziehen an etwas kühlen Sommerabenden eignet. Der Sweater mit dem feinen Lacemuster wird von oben nach unten gestrickt und ist eher kurz gehalten. Wer es dennoch lieber länger hat, dreht einfach ein paar zusätzliche Runden vor dem Bündchen.

Love Note Foto: © TinCanKnits
Love Note im Details

Immer mehr Designer*innen bemühen sich, ihre Modelle size-inclusive zu gestalten, also eine Bandbreite von verschiedenen Größen und somit ein Kleidungsstück für Menschen mit den unterschiedlichsten Körperformen anzubieten. Love Note ist der Beweis dafür, dass dieses Thema für die kanadischen Schwestern eine echte Herzensangelegenheit ist: Die kleinste Größe ist nicht XS, sondern Baby, sprich ein Pullöverchen für das Alter von 0-6 Monaten. Die Skala reicht nach oben bis 5XL. Wer möchte, kann also die komplette Familie mit diesem Design einstricken – wenn das mal nicht Liebe ist.

Je nachdem wie so euer persönliches Wärmeempfinden ist oder wann ihr den Sweater tragen möchtet, könnt ihr die Garnauswahl anpassen: Etwas wärmer und kuscheliger strickt ihr mit Organic Wool 1 und Deluxe Silk Mohair von KREA DELUXE. Schon mehr in Richtung Sommer geht die KNITTING FOR OLIVE-Kombination aus Pure Silk und Soft Silk Mohair. So richtig leicht und luftig wird Love Note einfädig aus Løvetand von CAMAROSE oder Morning Salutation Vegan Fino von KREMKE SOUL WOOL.

Sommer ist mehr als Pinacolada, Stracciatella und Sonnencreme: Es wird bunt!

Ja, wir lieben cleane Schnitte und cremefarbene Shirts. Aber warum soll’s nicht auch im Sommer mal bunt werden?! Dass das Thema Colorwork nicht nur was für den Winter ist, zeigen unsere nächsten beiden Modelle.

Ghost Horses Foto: © Caitlin Hunter

Caitlin Hunter lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Alaska. Kein Wunder also, dass sie gerne dicke Sweater, Cowls und Mützen entwirft. Die studierte Modedesignerin hat sich viel mit traditionellen Mustern und Techniken befasst. Unter ihrem Label Boyland Knitwear veröffentlicht sie auch aufwändigere Colorwork-Anleitungen.

Dass diese Technik keinesfalls auf die kühle Jahreszeit beschränkt sein muss, zeigt ihr Shirt Ghost Horses. Konstruiert ist das prächtige Stück mit einer Rundpasse, über die sie eine Herde Pferde traben lässt. In Sachen Garn empfehlen wir euch entweder mit Cotton Merino von KNITTING FOR OLIVE einen echten Allrounder aus Baumwolle und Schurwolle oder – falls ihr Tiere nur im Muster, aber nicht im Material möchtet – Organic Cotton von KREA DELUXE.

Die wahre Herausforderung ist bei Colorwork-Modellen weniger die Material- als vielmehr die Farbauswahl. Um euch da das Leben und die Entscheidung leichter zu machen, gibt es seit einiger Zeit im Maschenfein-Shop auf Garnseiten die Funktion “Farben vergleichen”. Damit könnt ihr euch die Knäuel digital nebeneinander legen und so die perfekte Harmonie oder den krachigen Farbkontrast – ganz nach Gusto – zusammenstellen.

Ab in den Buchladen? Bei jedem Wetter eine gute Idee

Diese Funktion könnte auch bei unserem zweiten Farbklecks hilfreich sein: Vellichor von Andrea Mowry ist ein relaxtes Shirt, das in der Länge eher “cropped” geschnitten ist, also relativ kurz. Die Idee, das strukturierte Strickstück so zu nennen, kam Andrea bei einem Streifzug durch ihre Lieblingsbuchläden in Portland. Es beschreibt die Atmosphäre und den ganz speziellen Geruch in Antiquariaten: ja – dafür gibt es tatsächlich ein eigenes Wort. Etymologisch setzt es sich zusammen aus “vellum”, lateinisch für “Pergament”, und “ichor”, altgriechisch für “Blut der Götter”. Ganz ohne Blutvergießen wird aber hoffentlich der Strickvorgang ablaufen (so spitz sind selbst Nadeln von CHIAOGOO ja zum Glück nicht…)

Vellichor Foto: © Andrea Mowry

Garntechnisch eignet sich ein dünnes Sommergarn, also zum Beispiel Tynn Line von SANDNES GARN, von dem aktuell wieder viele Farben vorrätig sind. Der Run auf das Leinengarn ist nach wie vor ungebrochen. Eine andere, auch sehr feine Option wäre Puno Winikunka von PASCUALI. Was die Farbauswahl angeht, rate ich euch, mal durch die Bildergalerie auf der Anleitungsseite bei Ravelry zu klicken: Zweifarbig macht das Muster etwas her, aber auch drei- oder vierfarbig habt ihr jede Menge Möglichkeiten, euch kreativ auszutoben.

Wer sich beim Lesen gerade gedacht hat: “Der Name sagt mir doch was…”, der liegt richtig. Andrea Mowrys Designs sind auch in der Maschenfein-Community sehr beliebt. Ihren Weekender findet ihr in den Ravelry-Charts ganz weit oben. Wer schon mal für den Winter loslegen will, findet das entsprechende Strickkit im Shop. Es gibt aber inzwischen auch eine “Light”-Version für den Sommer, um die ich schon eine ganze Weile herumtänzle. Aber bis der in meiner Strickliste dran wäre, ist wahrscheinlich eh schon Zeit für das Wintermodell…

Einmal Pizza Funghi – ohne Käse, aber als Slipover, bitte.

Wer ein Strickstück designt, darf ihm auch den Namen seiner Wahl geben. Klar. Wie Rikke alias Refined Knitwear bei ihrem fluffig-leichten Slipover auf Fungus gekommen ist, verrät sie uns in der Anleitung nicht. Vielleicht hat sie an die weichen Lamellen gedacht, die sich unter dem Champignon-Hut verstecken. Wer weiß…

Fungus Slipover
Fungus Slipover Foto: © Rifined Knitwear

Wie ein Glückspilz darf sich aber sicher jede fühlen, die sich nach getaner Strickerei das zarte Teilchen überwerfen kann: Der heimliche Star ist hier das doppelte Perlmuster, das sich von Bündchen und Kragen optisch absetzt. Die Schulternähte liegen auf dem Rücken, so dass ein weicher, nahtloser Fall im vorderen Bereich mit überschnittenen Schultern entsteht. Gestrickt wird das Wölkchen aus zwei Fäden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Dabei könnt ihr mit einer Farbe oder auch mit zwei verschiedenen Tönen arbeiten, so dass ein dezentes Farbspiel entsteht.

Wer Mohair ausschließlich für den Winter reserviert (soll’s geben, Flausch hin oder her), wird bei Refined Knitwear aber auch fündig. Das Linea Top ist ein süßes Hängerchen aus Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Vorder- und Rückseite sind identisch und werden zunächst separat gestrickt. Unter den Armen wird dann zur Runde geschlossen. Die vertikalen Linien, die dem romantischen Stil ein bisschen cleane Strukturiertheit verpassen, entstehen durch simple, aber effektvolle Umschläge. Zusammengehalten wird das Ganze von I-Cord-Bändchen, die über den Schultern verknotet werden.

Linea Top
Linea Top Foto: © Rifined Knitwear

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Vor Kurzem erschien wieder das Ranking der weltweit lebenswertesten Städte. Ganz oben: Wien! Ich kann das aufgrund von zahlreichen Besuchen in der österreichischen Metropole nur bestätigen. Manuela hat sogar das Glück, dort zu leben. Für einen etwas frischeren Abend in einem Wiener Beisl ist sie bestens gerüstet mit ihrem neuen Osaka-Schal.


Wieder ganz am Anfang steht Mary, da durfte nach einer kleinen Ribbelrunde nämlich vor wenigen Tagen ein neues Modell aus der Honey-Serie von PetiteKnit auf die Nadeln hüpfen. Diesmal soll es eine Honey-Purse werden, die große Schwester der Honey-Clutch, und zwar aus Sisu von SANDNES.

Osaka Schal Foto: © instagram.com/manuela_strickt
Honey Purse Foto: © instagram.com/nadel_und_garn

Unabhängig von der Jahreszeit stellt sich mir derzeit wieder ganz arg die Frage: Monogam oder mehrere Projekte? Eigentlich gehöre ich zur Fraktion Abwechslung, aber im Moment hänge ich brav an meinem Cumulus Tee. Das soll nämlich endlich fertig werden (… was sich mit 2,5er Nadeln langsam richtig zieht…) und wenn ich da auch noch hin- und herspringe – dann badet das Teil nicht vor Oktober. Aber andererseits soll ja auch der Girlfriendscardigan weiter wachsen und so ein June-Top wäre ja auch nicht schlecht und…

Wie geht’s euch da so? Könnt ihr der Versuchung widerstehen oder braucht ihr öfter mal Abwechslung auf den Nadeln?

In jedem Fall hoffen wir, dass euch auch dieser Samstagskaffee wieder inspiriert hat – entweder für jetzt oder eben für später.

Schönes Strick-Wochenende!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Wir starten heute mit einem kleinen Rätsel: Was haben die schwedische Kronprinzessin Victoria, der Comic-Kater Garfield und die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen miteinander zu tun?

Na, hat jemand eine Idee? Hier die Auflösung: Für alle drei ist der morgige 19. Juni ein wichtiger Tag. 1978 erscheint an diesem Datum der erste Comicstrip mit dem orangenen Felltiger Garfield. Am 19. Juni 2005 feiern die deutschen Fußballerinnen nach einem 3:1 Sieg gegen Norwegen ihren sechsten Europameistertitel. 2010 heiratet Victoria, die zukünftige Königin Schwedens, in Stockholm ihren ehemaligen Fitnesscoach Daniel Westling; übrigens an genau demselben Datum, an dem sich auch ihre Eltern 1976 das Ja-Wort gaben.

Und was hat das alles nun mit Stricken zu tun? Erfreulich wenig. Für Strickfreuden, Nadelgeklapper und Co. brauchen wir nämlich glücklicherweise keinen Extra-Anlass. Gestrickt werden kann bekanntlich immer: zwischendurch, zum Feierabend oder an heißen Sonntagen wie dem morgigen 19. Juni.

Viel Spaß mit unseren Strickinspirationen und einen guten Einstieg ins Wochenende!

Kleine Bändchen, große Liebe – Sommerzeit ist Trägertop-Zeit

Sie reißt einfach nicht ab: Die Begeisterung für Trägertops tanzt zur Zeit fröhlich durch Social Media Timelines und sorgt für Ideen-Nachschub auf Ravelry. Verwundern wird das natürlich niemanden: Meist sind die Teilchen schnell gestrickt und viel Platz im Reisegepäck nehmen sie auch nicht weg – egal ob schon tragefertig oder noch auf den Nadeln.

Top Dagny Foto: © SistaKnit

Den Anfang unserer kleinen Trägertop-Runde macht Dagny vom Designduo Sistaknit, zwei Schwestern aus dem norwegischen Stavanger. Super niedlich ist nicht nur der Hund im Bild, sondern auch das Oberteil. Durch den Mustermix kommt ausreichend Abwechslung auf die Nadeln, gleichzeitig muss man – wenn man die verschiedenen Sätze einmal im Kopf hat – auch nicht die ganze Zeit das Strickchart vor der Nase haben. Die deutsche Anleitung gibt es auf der Website der Schwestern zum Download.

Als Garnempfehlung hätten wir für euch Cosma von LAMANA. Aufmerksamen Samstagskaffee-Leser*innen wird aufgefallen sein, dass dieses Garn derzeit öfter vorkommt: Das Baumwoll-Modal-Gemisch ist einfach ein perfektes Sommergarn, das auch noch pflegeleicht ist. Wer in seinem Sommerstrick gerne Leinen verarbeitet, könnte zu Allino von BC GARN greifen.

T01 nennt sich das nächste Trägershirt und der minimalistisch Name spiegelt das cleane Design wider: kein Schnickschnack, klare Linien. Eigenschaften, die bei der Maschenfein-Familie immer Hoch im Kurs stehen.

Das Top der Berliner Designerin Pia Elverich ist ebenso wie ihre anderen Entwürfe inspiriert vom grafisch-skandinavischen Stil. Während der vordere Ausschnitt in einem weichen V verläuft, ist der Rücken mit einem relativ tief sitzenden, runden Ausschnitt gestaltet. Pia hat sich das Thema “slow fashion” auf die Fahnen geschrieben. Gar nicht mal so slow dürftet ihr aber wahrscheinlich mit dem eingängigen Rippenmuster des T01 vorankommen.
Bei der Frage nach dem besten Garn geriet Jule gleich ins Schwärmen und hatte eine ganze Reihe von Vorschlägen. (Mein heimlicher Racheplan für all die tollen Inspirationen der letzten Jahre, die ich dann immer doch stricken musste wollte: Je ein Mitglied des Maschenfein-Teams pro Samstagskaffee zu einem neuen UFO Projekt verleiten. Noch bin ich nicht am Ziel, aber ich arbeite dran…)

T01 Foto: © OHpippaknit

Wer es basic möchte – und das bietet sich bei diesem Design ja nun wirklich an –, der greift zu Mandarin Petit. Das reine Baumwollgarn von SANDNES GARN gibt es in vielen pastelligen, aber auch einigen kräftigen Tönen. Eine spannende Mischung bietet Pinta von PASCUALI: ein wunderschönes 4-fädiges Garn aus 60 % Merino, 20 % Seide und 20 % Ramie. Die Pflanzenfaser Ramie sorgt für eine gute Feuchtigkeitsaufnahme, der Seidenanteil für leichten Glanz. Für diese Variante haben wir euch ein Strickkit in den Shop gepackt.
Um euch die Entscheidung noch schwerer zu machen noch mehr Auswahl zu bieten: Jaipur Silk Fino von BC GARN ist ein reines Seidengarn in leuchtenden Farben, die diesem Design nochmal eine extra Portion Hingucker-Potential verpassen.

Alles andere als von der Rolle: Film-Tutorial in Sachen Sommerstrick

Dass die meisten von euch wollverrrückt und strickverliebt sind, nehme ich mal an, wenn ihr euch den Einstieg ins Wochenende mit unserem Samstagskaffee versüßt. Einige stricken aber vielleicht auch erst seit Kurzem oder ihr habt Freund*innen, die ihr gern mit eurer Leidenschaft für unser wunderbares Hobby anstecken wollt. Für all diese Fälle ist das nächste Top das perfekte Modell.

Die Designerin Kika (in der nicht-digitalen Welt Veronika Lindberg) lebt in Helsinki und fing vor fünf Jahren an als Kutovakika ihr Gestrick auf Instagram zu posten. 2019 ging ihr erstes Video auf YouTube online. Seitdem berichtet sie dort sympathisch und humorvoll von ihren Lieblingspullovern (meist von skandinavischen Designerinnen wie PetiteKnit oder My Favourite Things), so manchem Strickunfall, ihren bevorzugten Techniken und vielem mehr.


Mit How to Knit a Summer Tank Top ist seit wenigen Tagen ein komplettes Videotutorial für ihr neuestes Design online. Sie erklärt darin Schritt für Schritt, wie ihr Oh La La Top gestrickt wird. Garn ihrer Wahl und ebenfalls perfekt für Strick-Neulinge: Mandarin Petit von SANDNES GARN.

Oh La La Top Foto: © Kutovakika

Die Anleitungen und Videos von Kika sind ausnahmslos auf Englisch. Ein solch einfaches Projekt wäre für alle, die sich bisher noch nicht getraut haben, ein super Einstieg in die Welt der fremdsprachigen Strickanleitungen. Glaubt mir: Es lohnt sich! Und für’s schnelle Nachschauen zwischendurch empfehlen wir wie immer den Maschenfein-Spickzettel zu englischen Strickbegriffen, den ihr kostenlos im Shop herunterladen könnt. (Ihr müsst ihn offiziell über den Warenkorb “kaufen”, aber der Preis ist 0 Euro.)

Auf der Suche nach dem nächsten Projekt? Wir helfen euch dabei

Ihr wisst noch nicht so genau, welches Sommertop für euch das richtige sein könnte und wollt noch mehr Auswahl? Ihr findet jetzt eine eigene Themenwelt zu Sommertops auf unserer Website. Schaut gerne mal rein.

Wer selber auf Entdeckungstour gehen möchte: Wenn ihr im Shop auf Strickkits klickt, habt ihr die Möglichkeit über die Filterfunktion gezielt nach Tops zu suchen. Aber Vorsicht – vielleicht findet ihr dort unfreiwillig eure nächsten zwei bis achtzehn Strickprojekte. Hier schon mal eine kleine Kostprobe.

Ihr neuestes Design, das Pure T, hat Designerin ChrisBerlin übrigens vor Kurzem ausführlich mit Marisa auf Instagram präsentiert. Ihr findet die informative, aber auch wirklich sehr lustige Story in ihren Highlights.

“If I could offer you only one tip for the future, sunscreen would be it…”

Das ist jetzt wohl eine Generationenfrage, aber vielleicht müssen einige von euch beim Thema Sonnenschutz auch immer an diese Songzeile aus “Wear Sunscreen” von Buz Luhrmann aus dem Jahr 1999 denken. Die Lyrics sind eine Art Abschlussball-Rede, in der Lebensweisheiten verkündet werden – an oberster Stelle der UV-Schutz. Klingt seltsam, wir fanden’s als Teenies aber richtig klasse.

Die nächsten beiden Shirt-Modelle sind für alle, die – wie ich – ohnehin auf ihre Haut achten müssen, ganz praktisch: Sie bringen ein bisschen mehr an Stoff mit, sind aber dennoch absolut sommertauglich.

Staple Linen Top Foto: © Joji Locatelli

Joji Locatelli ist eine richtige Frohnatur, wenn man sich so ihr Instagram-Profil anschaut. Die Designerin ist viel unterwegs – ob in der Stadt mit Freund*innen oder auf ausgedehnten Wanderurlauben mit der Familie. Da darf es an hübschen und alltagstauglichen Strickstücken auch im Sommer nicht fehlen. Ihr Staple Linen Top ist relativ hoch geschlossen, insgesamt aber sehr luftig – nicht zuletzt dank des Musters auf der Vorderseite. Gestrickt wird das transparente Sommertop von oben nach unten in Runden.

Für das Staple Linen findet ihr ein praktisches Strickkit im Shop und zwar mit Sparrow von QUINCE&CO, einem feinen 100 % Bio-Leinen in wunderschöner Farbvielfalt. Lasst euch von der eher festen Haptik beim Stricken nicht täuschen: Nach dem Waschen und beim Tragen wird das Gestrick angenehm weich.

Unser nächster Vorschlag heißt Tamina und geht schon eher in Richtung T-Shirt. Allerdings sind die Ärmelchen so kurz, dass in Sachen Luftigkeit sicher noch kein Grund zur Sorge oder zum Schwitzen besteht. Designerin Kristin, die auf Instagram als joel_joel_handmade_4friends zu finden ist, bietet zwei Varianten ihrer Tamina: ganz schlicht, so dass das Lochmuster an den Bündchen und den Raglanschrägen besonders gut zur Geltung kommt.

Tamina Klassisch Foto: © Kristin Joél
Tamina mit Highlight

Oder aber ihr entscheidet euch für die “Highlight-Variante” mit einem ausgefallenen Hingucker direkt unter dem Halsausschnitt. Hier wird ein zusätzliches Lochmuster-Element eingearbeitet, das mich ein bisschen an eine Schleife oder Anzugsfliege erinnert. Beide Varianten unterscheiden sich in der Konstruktion – also von oben nach unten in Runden – aber natürlich nicht.

Die Garnwahl finde ich besonders spannend. Kristin empfiehlt Summer in Kashmir von BC GARN. Dank des hohen Baumwollanteils (90 %) ist es das perfekte Sommergarn und erfreulicherweise auch noch GOTS zertifiziert. Die Beimischung von 10% Kaschmir verleihen dem Strickstück einen leichten, edlen Glanz und machen es besonders weich – ganz ohne “haarig” zu sein. 100% Hautschmeichler, sag ich da nur.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Ich nutze das Netzgeflüster heute mal für ein Bonus-Modell. Die Anleitung ist so neu, dass meine Designliste für diesen Samstagskaffee schon voll war, als sie erschien. Das Montpellier Top von Novemberknits möchte ich euch nämlich nicht vorenthalten – zumal es auch so kurz nach Veröffentlichung schon in deutscher Übersetzung erhältlich ist. Das Design wird von oben nach unten gestrickt und verdankt seine Struktur der dekorativen Rippenpartie an den Seiten. Das Spannendste aber ist meiner Meinung nach die Garnwahl: Tykk Line von SANDNES GARN will ich schon seit einer ganzen Weile verstricken, aber bisher fehlte mir das sommerliche, aber dennoch robuste Modell dafür. Dank der Dicke des Garns ist Montpellier ein schnellgestricktes Top für Zwischendurch und ich erinnere an die maschenfeine Weisheit: “Es zählt nicht als Projekt, wenn es keine Ärmel hat…”

Montpellier Top Foto: © Novemberknits

Und noch ein kurzer Blick in die Strickrunde: Neidisch werden konnte man bei den herrlichen Urlaubsbildern von Sandra. Wer sich die Feriensehnsucht auf die Nadeln holen möchte, für den dürfte Stola Frieda in diesem traumhaften Griechenland-Blau (in der Farbkarte als Blaue Hortensie zu finden) eine Strick-Destination sein. Auf einen neuen Anfang freut sich Lisa. Ihre Maschenprobe für das Camisole No. 5 von My Favourite Things aus Merino von KNITTING FOR OLIVE ist fertig und es kann losgehen mit dem Strickspaß – aber bitte nicht am Kaktus picksen.

Stola Frieda Foto: © instagram.com/sandragroll
Maschenprobenzeit Foto: © instagram.com/Lisbethshandarbeiten

Ich hoffe, ihr kommt mit diesen Ideen gut in und durch ein laut Wetterbericht sehr heißes Wochenende. Im Schatten bei einem kühlen Getränk strickt es sich glücklicherweise ganz wunderbar (und zu viel Bewegung ist bei der Hitze ja ohnehin ungesund). In diesem Sinne: Keep it cool.