Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Elinor, Elizabeth und Emma – so hießen meine Jugendfreundinnen. Zusammen machten wir lange Spaziergänge, planten unsere nächste Sommerfrische in Bath und die Garderobe für den kommenden Ball. Verliebt waren wir abwechselnd in Mr. Darcy, Mr. Knigthley oder Colonel Brandon.

Das klingt jetzt irgendwie nicht nach einem Teenager in der niederbayerischen Hallertau? Stimmt – und doch auch wieder nicht: In meiner Fantasie war ich nämlich mit den Heldinnen aus Jane Austens Romanen in den englischen Grafschaften unterwegs. Die Bücher der für damalige Zeiten unkonventionellen, unabhängigen und (shocking!) unverheirateten Autorin begeistern Millionen Leser*innen bis heute. Verfilmungen gab und gibt es noch und nöcher. Serien wie Bridgerton, die sich an Austens Epoche orientieren, stehen regelmäßig auf den Topplätzen der Streamingdienst-Charts.

Historisch korrekt geht es dabei selten zu, aber grob gesagt ist die sogenannte Regency Era das modische Vorbild in Sachen Kostümen und Manieren bei Bridgerton&Co. Für den heutigen Blogbeitrag haben wir uns inspirieren lassen von den Regency Schneider*innen und ihren noblen Kundinnen, von Puffärmeln und romantischen Silhouetten.

Schnappt euch einen Kaffee – oder vielleicht heute mal einen English Breakfast Tea – und lasst uns flanieren.

Auf das richtige Maß kommt es an…

… das gilt bei vielen Dingen im Leben – bei Puffärmeln aber besonders. Für mich persönlich darf es schon mal voluminös werden, aber nicht gleich pompös. Die Rubus Blouse ist genau so ein Fall: Statement Puffärmel ja, aber doch noch alltagstauglich. Besonders reizvoll ist die “square neckline”, also der rechteckige Halsausschnitt – ein Klassiker in der Regency-Modewelt. Das Modell stammt von der dänischen Strickdesignerin Rikke, alias Refined Knitwear. Auf ihrer Website gibt es die Anleitung in deutscher Übersetzung.

Rubus Blouse Square Neck Foto ©: Refined Knitwear
Rubus – mit eckigem Ausschnitt Foto ©: Refined Knitwear

Konstruiert ist Rubus mit klassischen Raglanschrägen und wird von oben nach unten gearbeitet. Ihren Fluff bekommen die Ärmel, die – wie das ganze Stück – in der Runde gestrickt werden, durch Zu- und Abnahmen. Die Anleitung bietet bei der Ärmellänge zwei Alternativen: kurz oder bis zum Ellbogen. Nicht nur optisch, sondern auch garntechnisch ist das Teilchen sehr zart: Gestrickt wird mit einem doppelten Faden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Die Farbe, aus der Rikke ihr Modell hier gezaubert hat, heißt Dusty Rose. Ich bin ja generell ein Fan der ganzen gedeckten dusty-Töne in der KfO-Palette. Dieses wunderbare Altrosa ruft förmlich: Please, bring mich nach Hampshire (Austens Heimatgrafschaft) in den Salon eines Landhauses zu Tee und Gurkensandwiches, wo vor dem Fenster altenglische Rosenbüsche blühen.

Für dieselbe Garnkombination, also Soft Silk Mohair doppelfädig, hätte ich auch gleich noch einen weiteren Vorschlag als Strickkit und zwar direkt aus dem Hause KNITTING FOR OLIVE: das Puff-Tee. Hier liegt der Fokus dank des hochgeschlossenen Kragens ganz auf den Puffärmeln. Spannend ist vor allem die Schulterkonstruktion, bei der mal nicht mit einfachem Raglan, sondern mit Sattelschultern gearbeitet wird. Die Bündchen an Ärmeln und Körper sorgen dafür, dass die voluminöse Form in eine körperbetonte Silhouette mündet. Die Anleitung gibt es zwar auch auf Ravelry, dort aber nur auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findet ihr direkt auf der KNITTING FOR OLIVE-Website. Wer auf Mohair grundsätzlich verzichten möchte oder es schlecht verträgt, kann als Alternative auch Midnatssol von CAMAROSE verstricken.

Puff Tee FOTO ©: Knitting for Olive

An apple a day keeps the doctor away. Oder doch nicht?

Ich gebe zu, vom Namen her sind wir beim Poisoned Apple Top eher bei Schneewittchen und ihrem zeitweiligen Tod durch Obst als bei den Dashwood-Schwestern aus “Sinn und Sinnlichkeit” (Mein Filmtipp: Die Adaption aus dem Jahr 1995 von Regisseur Ang Lee – in den Hauptrollen das “Who is Who” des englischen Kinos: Emma Thompson, Kate Winslet, Hugh Grant und Alan Rickman. Marvellous, indeed!)
Der Stil könnte dennoch Regency-inspiriert sein – schließlich ist die Designerin Lily Kate France eine waschechte Britin.

Poisoned Apple Top FOTO ©: Lily Kate France

Die Puffärmel fallen bei ihrem Modell recht kurz und eher unauffällig aus, dafür ist der rechteckige Brustbereich besonders interessant gestaltet. Es wird mit einem dünneren Garn gestrickt als der Rest. Damit hebt sich das Lace-Dekolleté vom übrigen Shirt ab. Wie gut das Shirt Frauen mit unterschiedlichsten Körperformen steht, sieht man auf den vielen Strickerinnen-Bildern auf Ravelry.

Auch bei der Farbauswahl geht es bunt zu. Einzige “Regel”: Die beide Garne sollten nicht zu unterschiedlich sein. In Sachen Material haben wir zwei Varianten für euch: entweder aus dem Hause ITO YARNS mit einer ganz edlen Kombination aus Sensai und So Kosho, einer Merino Kaschmir-Mischung, oder eine sommerliche LAMANA-Kombination aus Premia für den Ausschnitt und Perla (Baumwolle-Alpaka-Seide) für den übrigen Körper. Hier gehts zum Strickkit.

Mehr Mützchen gefällig? Wohl behütet im zugigen Castle

Romantische Träumereien sind das eine, knallharte Realitäten das andere: So schön die Geschichten von Liebe und Happy-End-Hochzeiten auch sind – in den sozialkritischen Romanen von Jane Austen wird nie ein Hehl daraus gemacht, dass es bei den Eheschließungen oft eher um Finanzen als um Liebe geht. Genau dagegen lehnte sich die Autorin mit ihren Texten auf. Gerade wenn eine Frau vorteilhaft nach oben geheiratet hatte, war ihre Aufgabe nach der Hochzeit völlig klar: So schnell wie möglich einen männlichen Erben zur Welt bringen. Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind!

Einen fantasievollen Blick in die Regency-Kinderstube riskieren wir aber trotzdem: Die Bonnets bzw. Häubchen von PetiteKnit haben einen charmanten Oldschool-Touch und sind schnell gestrickt. Für die ganz Kleinen eignet sich reine Merinowolle am besten, wie zum Beispiel Sunday von SANDNES GARN.

Darfs ein bisschen mehr sein? Rüschen

Wenn wir von romantischen oder verspielten Silhouetten sprechen, dann dürfen sie natürlich nicht fehlen: Rüschen.

Soufflé FOTO ©: Laura Penrose

Die Britin Laura Penrose (was für ein schöner Name und natürlich MUSS in einem Samstagskaffee Saturday-Tea mehr als eine englische Designerin vorkommen) ließ sich bei ihrem Modell zumindest dem Namen nach kulinarisch inspirieren: Soufflé heißt ihr luftiges Shirt mit Rüschenborte. Gestrickt wird von oben nach unten, Hals- und Schulterpartie werden über eine Rundpassenkonstruktion geformt, die im Rücken mit einem Keyhole-Ausschnitt geschlossen wird.

Der Bereich zwischen Kragen und Rüschenkranz ist transparenter als das restliche Strickstück – ähnlich wie beim Poisoned Apple Top. Der Effekt entsteht hier aber nicht durch verschiedene Garne, sondern schlichtweg durch den Wechsel von einfädig oben auf zweifädig unten. Als Garn schlagen wir euch unseren besonderen Liebling vor, der beim diesjährigen Muttertagstuch Salma (wieder mal) die Herzen und Nadeln erobert hat: Sensai von ITO YARNS. Das fertige Strickkit findet ihr ganz frisch im Shop. (Beim Anlegen des Kits ist im maschenfeinen Chat sofort Hunger auf Käsesoufflé, Salzburger Nockerl & Co. ausgebrochen.)

Süße Geschenke im Rüschenlook

Noch nicht überzeugt von Rüschen? Ich kann das verstehen – das muss zum eigenen Style wirklich passen, damit man sich wohl fühlt. Wer aber trotzdem Lust hätte, Rüschen als Strickherausforderung mal auszuprobieren, kann ja vielleicht eine kleine Dame im Familien- oder Freundeskreis damit beglücken:

Sowohl beim Strickkit für den Babybody Alma aus SANDNES’ Alpakka Silke als auch beim Minipullover Karen aus Babyull Lanet (ebenfalls SANDNES GARN) von PetiteKnit darf es sich ordentlich wellen. Mit einer extra Portion Rüschen hat auch Sandra ihre maschenfeine Anleitung für die Kinderleggings Annika versehen, die ihr im Kit aus der kuschelweichen Milano und Premia von LAMANA findet.

Vonwegen angestaubt: Moderne trifft auf traditionelle Vorbilder

Mein absoluter Jane-Austen-Lieblingsroman ist “Stolz und Vorurteil” (im Original “Pride and Prejudice”). Das Liebesdrama um Lizzy, die weder auf den Mund noch den Kopf gefallen ist, und ihren unnahbaren Mr. Darcy dürfte aber vielleicht auch denjenigen bekannt vorkommen, die das Buch nie gelesen haben: Die Handlung wurde nämlich adaptiert für “Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück”.

Eine moderne Übersetzung der Regency-Mode ist auch unser nächstes Modell: Das Langarm-Shirt Kahena ist zwar im Gegensatz zu vielen der heute vorgestellten Modelle deutlich schlichter in Sachen Ärmel, aber es greift den rechteckigen Ausschnitt auf und ähnelt in der Frontpartie Kleidern mit geschnürten Mieder-Oberteilen. Die waren in der Regency-Zeit in der Alltagsgarderobe nicht so präsent, aber sie erinnern irgendwie trotzdem an durchtanzte Ballnächte und heimlich zugesteckte Liebesbriefe. Natürlich von Hand geschrieben mit Feder und Tinte.

Kahena Shirt FOTO ©: Knitting for Olive

Das wirklich Besondere an Kahena habe ich noch gar nicht erwähnt – vielleicht ist es euch beim Blick auf das Foto aber schon aufgefallen: Hier wird gehäkelt! Jeanette Bøgelund Bentzen ist als aircrochet auf Ravelry und Instagram unterwegs und zeigt, dass es nicht immer zwei Nadeln braucht, um ein tolles Kleidungsstück zu kreieren. Als Garn verwendet sie Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Die Anleitung gibt es zwar nur im Bundle auf Englisch, aber dafür ist sie erfreulich size-inclusive.

Wer in Sachen Häkelei noch nicht ausgestattet ist oder wem die passende Nadelstärke fehlt, wird im Maschenfein-Shop übrigens auch fündig.

Der Extra-Kragen für den romantischen Touch

Wer jetzt ein bisschen angefixt ist, aber noch nicht so richtig ins Regency-Feeling eintauchen möchte, für den haben wir die Zeit- und Garnsparvariante: der extra Kragen – romantisches Details als Add-on sozusagen.

Spitzenkragen FOTO ©: Wieseknit

Beim Jovial Collar von Camilla, alias Wieseknit, musste ich kurz an Klöppelspitzen oder Filethäkelei denken, tatsächlich wird das niedliche Accessoire aber gestrickt. Die Anleitung gibt es in mehreren Sprachen, darunter auch auf Deutsch. Als Garnkombination empfiehlt euch Jule Premia und Modena von LAMANA. (Daraus entsteht bei mir übrigens gerade der Girlfriendscardigan im maschenfeinen Spontan-KAL: ein butterweiches Fluffteil, sag ich euch.)

Etwas ausladender und gleichzeitig von der Struktur her schlichter nimmt sich PetiteKnit das Thema Kragen vor. Der Sunday Collar ist Teil einer ganzen Serie von Designs der Dänin, die alle eine Rundpasse aus auseinanderstrebenden Rippen auszeichnet. Gestrickt wird er mit dem gleichnamigen Garn, Sunday, in Kombination mit Tynn Silk Mohair, beides von SANDNES GARN.

Sunday Collar FOTO ©: PetiteKnit

Last, but not least: der Spencer

Austen Spencer FOTO ©: Vicky Square

Bis zum Schluss habe ich mir dieses hübsche Teil aufgehoben, das in dieser Ausgabe schon allein wegen des Namens nicht fehlen darf: Der Austen Spencer von Vicky Square, der zu einer ganzen Collection gehört, die den Namen der Schriftstellerin trägt.


Ganz klar: das ist ein sehr spezielles Stück und sicher nicht für jeden Kleiderschrank etwas. Aber nichts verkörpert die Regency-Damenmode so wie diese Art von kurzen Jäckchen, die über Kleidern mit hoher Taille getragen werden.

Ob das heute noch alltagstauglich ist? Vielleicht ist der Spencer nicht unbedingt fürs Büro geeignet, aber über ein schmal geschnittenes Abend- oder Cocktailkleid, kann ich mir das Jäckchen, das an einen Shrug oder Bolero erinnert, richtig schön vorstellen. Wenn ihr beim leicht melierten Stil des Originals bleiben wollt, eignet sich Merino DK von COWGIRL BLUES am besten. Alternativ könntet ihr aber auch mit Double Sunday oder Smart von SANDNES GARN stricken.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Während Schnellstrickerin Sandra mit ihrem Girlfriendscardigan schon fertig ist, schnecken viele andere noch hinterher. Aber gut Ding will Weile haben, wie der alte Spruch heißt. In der Maschenfeinstrickrunde tummeln sich zur Zeit auch einige andere Designs von Ankestrick. Bei Birgit ist der Simple V Neck Sweater in zartem Rosa von den Nadeln gehüpft. Anja konnte ihren Naima Cardigan mit den bunten Innentaschen zum ersten Mal ausführen.

Simple V Neck Sweater Foto: ©Instagram.com/munichstitches

Naima Cardigan Foto:©Instagram.com/AnjaNogger

Was passiert, wenn die Nadeln frei sind? Genau, dann ist Maschenproben-Zeit! Larissa hat ihre große Liebe zur Cumulus-Serie von PetiteKnit entdeckt und testet dafür gerade Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Jule hatte das Maschenfein-Team ja ziemlich heftig mit ihrer Liebe zu Shirt Bobbie angesteckt. Ihr neues Lieblingsteil durfte auch mit an den Bodensee und den perfekten Bild-Backround für ihren Vierbeiner liefern. (Denn natürlich geht es um den Hund! Um was sonst?!)

Maschenprobe für Cumulus FOTO: © INSTAGRAM.COM/laristrickt
Jule in ihrem Bobbie mit Vierbeiner FOTO: © INSTAGRAM.COM/knitting.jule

Und was ist jetzt mit dem englischen Landleben? Ich glaube, davon gönne ich mir in filmischer Form ganz bald mal wieder eine Portion. In Großbritannien wird das kommende Wochenende übrigens ein langes und ganz besonderes: Jubilee Weekend – vier Feiertage zu Ehren des 70. Thronjubiläums der Queen wollen mit Pomp and Circumstances begangen werden.

In diesem Sinne verabschiede ich mich very british: Hipp hipp hooray! Have a nice weekend, folks!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Die Überschrift des heutigen Beitrags stammt nicht von mir, sondern von Theaterautor Noah Haidle. Eines seiner meist gespielten Werke trägt diesen Titel. Und worum geht’s? Um den Weltuntergang mal wieder. Aber mit Humor. Solltet ihr zufällig Gelegenheit haben, das Stück an eurem nächstgelegenen Stadttheater sehen zu können: absolute Empfehlung meinerseits.

Um die Wette strahlen und glänzen dürfen aber auch die Protagonist*innen, die sich auf der Bühne des heutigen Samstagskaffees präsentieren: Garne mit dem gewissen Etwas, Modelle für einen glänzenden Auftritt und hoffentlich viele Inspirationen, die euch ein strahlendes Lächeln aufs Gesicht zaubern. Los geht’s!

Nadel, Garn und jede Menge good vibes

Normalerweise springen einem bei neuen Strickmodellen ja erst Farben, Muster und Materialien ins Auge. Im Fall des Shirts Arewa war es aber die Designerin selbst: Kunbi Ayo-Okanlawon strahlt so viel gute Laune aus – da geht die innere Sonne gleich mit auf. Dabei ist ihr Shirt-Muster in einer schwierigen Lebensphase entstanden. Was genau es damit auf sich hat, verrät Kunbi in der Anleitung. In Sachen Design hat sie aber auf jeden Fall schon mal allen Grund zur Freude: Der „kurzärmelige Pullover“ – so beschreibt sie selbst das Shirt – ist ein echter Hingucker geworden. Konstruiert ist er mit einer Rundpasse, von der aus sich ein Lace-Muster über das gesamte Strickstück zieht.

Arewa Short Sleeve
Arewa Short Sleeve Pullover Foto ©: Kunbi Ayo-Okanlawon

In Sachen Garnauswahl haben wir für euch die ultimative Sommer-Combo: Kinu und Washi von ITO YARNS. Mit Kinu habt ihr einen edlen Faden aus Bouretteseide, die auch an wärmeren Tagen angenehm kühl ist. Washi ist ein seidig-weiches Garn, das aus Papier und Viskose besteht. Das außergewöhnliche Material sorgt für ein leichtes und luftiges Maschenbild – genau richtig für ein feines Muster wie das von Arewa. Profi-Tipp von Sandra: Damit das Muster schön zur Geltung kommt, solltet ihr darauf achten, dass die Farben der beiden Garne möglichst ähnlich sind. Wenn ihr euch unsicher seid bei der Auswahl, hilft euch der Maschenfein-Support natürlich wie immer gern weiter.

Solltet ihr lieber einfädig stricken wollen, käme auch Studio Linen von ERIKA KNIGHT in Frage. Das Leinengarn ist nicht nur perfekt für den Sommer, sondern auch nachhaltig: Es besteht zu 85 % aus recyceltem Leinen und zu 15 % aus belgischem Premium-Leinen. Gesponnen und gefärbt wird in Italien.

Liebe auf den ersten Blick?! Nicht nur was fürs Freilichtkino

Ein Klassiker in unzähligen Hollywood-Streifen: Die Liebe auf den ersten Blick. Da rümpft meine innere Skeptikerin schnell mal die Nase – Kitschalarm! Bei Garnen mache ich allerdings eine Ausnahme: Love at first sight? Aber sowas von! Vor allem weil da auch Polyamorie überhaupt kein Problem darstellt. Garne werden ja bekanntlich nicht eifersüchtig aufeinander.

Mein neuestes Objekt der Begierde: Løvetand von CAMAROSE. Leinengarn – aber glänzend! Ich meine, wie genial ist das denn bitte?! Es wird aber sogar noch besser: Løvetand hat DK-Stärke und ist insofern ein guter Kandidat dafür, dass das Sommerteil auch fertig wird, bevor sich die Blätter an den Bäumen wieder bunt färben. Strukturell gesehen ist es ein Kettgarn, also quasi ein minikleiner I-Cord. Dadurch ist das Garn viel weicher, als man es vom Naturmaterial Leinen gewohnt ist. Aber jetzt das absolute Highlight, die Kirsche auf dem wolligen Eisbecher sozusagen: Je länger man ein Strickstück aus Løvetand trägt, desto weicher wird es. Ihr merkt schon: ich bin ein wenig verliebt.

Løvetand CaMaRose
Løvetand CaMaRose Foto ©: Ines Grabner / Maschenfein
Løvetand CaMaRose
Løvetand CaMaRose Foto ©: Ines Grabner / Maschenfein

Verliebtsein hin oder her – wenn man nicht genau weiß, was aus so einem Garnschätzchen werden soll, dann ist das schade. In der Schublade versauern soll es ja auf keinen Fall. Deshalb haben wir für euch heute ein paar Modellvorschläge für dieses – noch relativ neue – Mitglied in der maschenfeinen Garn-Familie.

Ein Cardigan im Kornfeld, der ist immer dabei, denn es ist Sommer…

Field Day Cardigan
Field Day Cardigan Foto ©: ozetta

Beim Field-Day-Cardigan stand das Fotoshoot-Setting möglicherweise Pate für den Namen. Das Jäckchen eignet sich perfekt für Ausflüge in die Natur an nicht ganz so warmen Sommertagen oder als Begleiter zum Grillabend nach einem sonnigen Urlaubstag.

Ob Toskana oder Småland – dank des seidigen Glanzes von Løvetand bekommt der Cardigan das gewisse Etwas. Er wird von oben nach unten gestrickt und ist dank der überschnittenen Schultern ganz entspannt zu tragen. Entworfen hat das Modell Hailey Smedly. Die Designerin aus dem amerikanischen Oklahoma ist auf Ravelry unter dem Namen ozetta unterwegs und hat sich zum Ziel gesetzt, zeitlose Designs zu entwerfen, die ihren Träger*innen lange Freude bereiten. Besonders wichtig ist es ihr, mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten.

Auch in dieser Hinsicht ist Løvetand eine gute Wahl: Die Flachs-Faser für das Bio-Leinen kommt aus Belgien, versponnen wird sie in Italien. Transportwege rund um den Globus entfallen also. CAMAROSE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Garne im Einklang mit Tierwohl, Mensch und Umwelt herzustellen. Den Field-Day-Cardigan findet ihr als Strick-Kit im Shop. (Solltet ihr eine wärmere und kuscheligere Variante bevorzugen, könnt ihr übrigens auch mit dem Allrounder von LAMANA stricken: Como.)

Fehlt nur noch das Schirmchen im Cocktail…

Ich schließe jetzt mal von mir auf die meisten anderen Menschen, die nördlich der Alpen leben: Palmen stehen für Süden, Sonne und Urlaub. Dementsprechend ist ein Shirt, das Palme Tee Solo heißt, prädestiniert für das nächste Reisegepäck. Es wird von oben nach unten gestrickt. Der Halsausschnitt wird mit verkürzten Reihen geformt, bevor es dann ans Palmwedel-Muster geht.

Die Anleitung der Dänin Lene Holme Samsøe gibt es in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch. Mit Løvetand erhält das ohnehin schon schicke Lace-Shirt einen edlen Touch.

Palme Tee Solo
Palme Tee Solo FOTO ©: Lene Holme Samsøe

Lene hat ein Händchen für Lochmuster, die frisch und kein bisschen oll aussehen. Wer noch keine Erfahrung mit dieser Art des Strickens hat und zuerst mit einem kleineren Projekt starten will: Ihr Muster Dahlia gibt es auch für Baby- und Kleinkind-Kleidung. Entsprechende Strickkits findet ihr im Shop.

Der Sommer naht: Zeit für Trägertops

So schön dicke Stricksweater auch sind – ist es nicht einfach herrlich, wenn der Sommer richtig angekommen ist und man sich keine Gedanken mehr über Lagen und Schichten machen muss?

Einfach ein Trägertop zu Rock oder Hose und schon kann es in Sandalen nach draußen gehen. Auch wenn sich dadurch die Hautfläche, die es mit Sonnenmilch einzucremen gilt, vergrößert: Wie schnell und unkompliziert man morgens fertig ist, gehört zu den zahlreichen Vorteilen der warmen Jahreszeit.

Wie mir geht es wohl auch vielen Designer*innen. Ravelry & Co erhalten jedes Frühjahr umfangreichen Zuwachs in der Kategorie “ärmellose Tops”. Ein paar Top-Tops (… das Wortspiel musste sein …) der letzten Jahre sind inzwischen schon richtige Klassiker. Viele davon findet ihr als Strickkit im Shop.

Unter dem Namen Cumulus gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Kleidungsstücken. Charakteristisch für diese Serie der Designerin PetiteKnit und deshalb auch im Falle des Cumulus Tops prominent in Szene gesetzt: der I-Cord-Rand. Mit einem spannenden Strukturmuster punktet dagegen der Slanting Slip-On, quasi die Sommerversion eines Slipovers, von Anne Ventzel.

Eine eigene Rubrik könnte Susanne Müller alias Paula_m füllen, wenn es um Tops geht. Vegas und das neueste Modell Cécile werden gestrickt, Reno hingegen gehäkelt. In den Kits haben wir verschiedene Garnvarianten für euch zusammengestellt – aber ganz klar: Im Sommer liegt man mit Baumwolle nie verkehrt.

Starke Frauen – starke Designs

Natürlich haben wir nicht nur Klassiker, sondern auch aktuelle Inspirationen und neue Strickkits in der Kategorie Tops:

Wie bei all ihren Designs hat Miriam Walchshäusl auch bei ihrem Virginia Top den Namen nicht zufällig gewählt. Außergewöhnliche Frauen aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft stehen regelmäßig Patin bei der Auswahl. In diesem Fall ehrt sie mit ihrem Modell die Schriftstellerin Virginia Woolf.

Als ich das Zitat gelesen habe, das Miriam inspiriert hat, bin ich kurz erschrocken: “No need to hurry, no need to sparkle, no need to be anybody but oneself.” Das passt ja gar nicht zu meiner Idee eines glänzenden Samstagskaffee, wenn hier von “no sparkle” die Rede ist, oder? Doch! Denn uns geht es ja vor allem um das Strahlen von innen, um die Freude, wenn ein Strickstück fertig wird und wir es stolz tragen. Ob es außen glitzert oder glänzt, ist dann (fast) zweitrangig. Womit könnte man die eigene Persönlichkeit schließlich besser ausdrücken, als mit einem selbstgefertigten kleinen oder großen Wollkunstwerk?!

Virginia Top
Virginia Top Foto ©: Miriam Walchshäusl

Bei Virgina ist das Highlight ganz klar der Rücken. Vorne schlicht gehalten treffen sich die Träger im Nacken und laufen in ein Lacemuster-Dreieck. Oben eher körperbetont, läuft Virginia nach unten zur A-Linie aus. Besonderer Kniff für den Abschluss: Das Top kann mit oder ohne Mohair-Abschlussborte gearbeitet werden.


Im Shop findet ihr das Strickkit mit Willet von QUINCE & CO. Das feine, sommerliche Baumwollgarn stammt aus nachhaltigem Anbau: Alles über das Programm Cleaner Cotton™ erfahrt ihr auf der Website des Wollherstellers. Als Mohair-Kanten-Garn könnt ihr euch im Kit auch einen passenden (oder kontrastierenden) Farbton Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE aussuchen.

Perspektivenwechsel: Wunderbar – egal von welcher Seite

Indenunder
Indenunder Foto ©: Elsebeth Judith

Mich interessieren ja immer die Namen von Modellen, Designern oder Garnen und die Geschichten dahinter. Bei diesem hübschen Teil war die Recherche allerdings kniffelig: Indenunder heißt das trägerlose Top der Dänin Elsbeth Judith, was laut Internet-Übersetzung “innerhalb” bedeutet. Das fand ich dann doch etwas seltsam. Für “inden” spuckt der Translater allerdings “vorne” aus, was dann schon etwas mehr Sinn ergeben könnte: Das Top, das von unten nach oben gestrickt wird, hat nämlich einen höheren Ausschnitt auf der einen, einen tieferen auf der anderen Seite. Dank der Konstruktion – umspielend am Körper, anliegend im Bereich der Passe – kann jede der beiden Seiten als Vorderseite getragen werden. Ganz nach Lust und Laune.

Hoher Kragen vorne…
… oder tieferer Ausschnitt vorne. FOTO ©: ELSEBETH JUDITH

In Sachen Garn empfehlen wir euch Puno Winikunka von PASCUALI, die das Beste aus verschiedenen Welten vereint: superfeines Alpaka und GOTS zertifizierte Baumwolle.

Elsbeth legt großen Wert darauf, dass ihre Designs nicht nur zu verschiedenen Körperformen passen (Größen von XS bis 2XL), sondern auch Menschen unterschiedlichen Alters gut stehen. Dass sie mit ihren Mustern da einen Nerv trifft, zeigen die vielen Stricker*innen-Bilder auf Ravelry: Indenunder vom Teenie bis zur Seniorin.

Gleiches gilt auch für ein weiteres Design, auf das ich bei der Recherche gestoßen bin und das ich euch nicht vorenthalten will, auch wenn es sich nicht um ein Top, sondern um ein klassisches Shirt handelt: Sommerknus ist gerade mal einen knappen Monat alt, aber erfreulicherweise schon in deutscher Übersetzung zu bekommen.

Wer die Strukturmuster des Ingrid Sweaters von PetiteKnit oder des Sweater No. 18 von My Favourite Things Knitwear mochte, wird Sommerknus lieben. Für die Ärmel bietet die Anleitung drei Varianten: kurz, 3/4 und lang.

Sommerknus
Sommerknus Foto ©: Elsebeth Judith

Als Garn käme hier ganz sommerlich Ica von LAMANA aus 100 % Baumwolle in Frage. Wenn ihr etwas Flausch wollt – und ein bisschen Flausch hat noch keinem geschadet –, könntet ihr zwei CAMAROSE-Garne kombinieren: die Baumwoll-Merinomischung Sommeruld mit Midnatssol.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Schwer vorstellbar, aber vielleicht ist die ein oder andere von euch bis hierher gekommen, ohne sich Hals über Kopf in ein bestimmtes Modell oder Garn zu verlieben. Es soll ja auch Leute mit Selbstdisziplin geben. Aber was wäre das für ein Samstagskaffee, wenn wir da nicht noch einen letzten Amor-Pfeil im Köcher hätten?! Eben.

Inspiriert haben mich dazu Sigrun und Sabine. Der Tova-Beutel von SANDNES GARN, den Sigrun gestrickt und gefilzt hat, ist ein kleines Träumen in einem super schönen altrosa Ton. Sie ist offenbar generell ein großer Taschen-Fan, denn ihre letzten Projekte waren die HOBO Bag von PAULA_M aus Organic Cotton von KREA DELUXE und die Buttercup von SANDNES GARN. Sabine hat mit ihrem Sher Shopper von PASCUALI den perfekten Strickbegleiter, auf den ich schon ein klein bisschen neidisch bin. Gestrickt wird er übrigens aus Re-Jeans, einem recycelten Baumwollgarn.

Tova Instagram
Tova-Beutel Foto: © instagram.com/sigrun.koenig
Shopper Sher Foto: © instagram.com/sabineplasse

Da dachte ich mir – ach, so ne Tasche könnte ich ja auch mal machen – und bin dann Alice-im-Wunderland-mäßig in das maschenfeine Rabbithole gefallen, auch bekannt als Kategorie “Strickkits/Accessoires”. Und damit ich da nicht so alleine herummäandere, hier noch mal ein paar besonders schöne und sommerliche Exemplare aus der Kategorie “Taschen”. (Seht ihr die virtuelle Karotte, die ich vor eurer Nase baumeln lasse? Na, schon verführt?)

Massive Urlaubssehnsucht hat Claudia bei mir ausgelöst: Stricken im Strandkorb. Da hätte sie gar nicht mehr dazu schreiben müssen, dass das Bild aus dem Wellness-Urlaub stammt: mehr Wellness als Meer und Wolle geht ja gar nicht. Der leuchtende Traum ist übrigens der Lourdes Genser von SANDNES GARN. Bei Petra ist der perfekte Begleiter für Sommerabende von den Nadeln gehüpft: Das Carlie Tee von und aus KNITTING FOR OLIVE.

Lourdes Genser Instagram
Lourdes Genser Foto: © instagram.com/claudia_knits
Carlietee Foto: © instagram.com/Ptera_knits

Ich geh dann mal weiter Shopper, Bags und Beutel durchstöbern und überlege mir, was davon im Juni vielleicht auf meine Nadeln darf. Aber nur falls der Girlfriendcardigan bis dahin um meine Schultern und nicht mehr auf den Nadeln liegt. Da bin ich konsequent.

Habt ein erholsames Strickwochenende!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Sich über das Wetter zu beklagen, beeindruckt weder Meteorolog*innen noch das Thermometer. So ein bisschen wärmer und stabil sommerlicher dürfte es für meinen Geschmack aber schon langsam mal sein. Oder um Mark Twain, den Schöpfer der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, zu zitieren: Jeder schimpft auf das Wetter, aber keiner tut etwas dagegen.

Tja, warum eigentlich nicht? Das verstehe ich jetzt mal als Auftrag und schlage vor: Wir stricken uns einfach gedanklich in den Sommer und richten unsere Nadelspitzen schon mal gen Urlaub aus. Mit der Reiseplanung kann man ja nie zu früh beginnen.

Urlaub auf der Insel? Bitte nur ein Kurztrip!

Südsee-Eiland, kilometerlange, weiße Stränden und sanfter Wind in den Palmen – hach, ein Träumchen! Ganz anders als diese Insel, auf der viele von uns gelegentlich unfreiwillig stranden: #sleeveisland. Rundpasse, Lochmuster, Zöpfe und viele spannende Details sind bereits geschafft. Der Großteil des Garns ist auch schon verbraucht. Der Pullover ist fast fertig. Fast. Denn dann kommen noch die Ärmel und allzu oft geht plötzlich aus unerfindlichen Gründen das Strick-Mojo verloren. Ich buche – wider Willen! – auch gern mal längere Aufenthalte auf Sleeveisland. Deshalb starten wir heute mit Shirts. Die haben bekanntlich nur sehr kurze Ärmel und das ist für mich und alle Leidensgenossinnen eine gute Nachricht.

Farfa Top
Farfa Top FOTO: © The KNIT pURL GIRL

Flatterleicht kommt das erste Design des heutigen Samstagskaffees daher: Das Farfa Top von Sophie, alias The Knit Purl Girl, lässt euch entscheiden, wie ausladend der Faltenwurf an den voluminösen Ärmeln sein soll: Die Anleitung bietet zwei Varianten mit mehr bzw. weniger Abnahmen, die dann zu einem jeweils anderen Grad an Ärmel-Fluffigkeit führen (… ich finde, die Formulierung “Ärmel-Fluffigkeit” sollte unbedingt in den Duden aufgenommen werden). In ihrem ersten Entwurf hatte Sophie das Shirt von unten nach oben gestrickt, sich dann aber doch für eine praktischere top-down Konstruktion entschieden. Niedliches Detail: der Kragen wird mit einem I-Cord versehen, der dann über einem “Schlüsselloch” im Nacken mit einer Mini-Schleife geschlossen wird.

Sophie hat erst 2019 mit dem Stricken begonnen und ist hauptberuflich mit ihrer Doktorarbeit beschäftigt. Was für ein beachtliches Portfolio an Strickdesigns die Britin quasi nebenbei geschaffen hat, ist ziemlich beeindruckend. Für das Farfa-Top verwendet sie Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Wer bei Seide aus Tierschutzgründen normalerweise lieber verzichtet, darf sich freuen: Das Garn besteht aus Bourett-Seide, die im Falle von Pure Silk tierleidfrei ist. Die Seidenfasern werden nämlich erst gesammelt und weiterverarbeitet, wenn die kleine Raupe schon ausgezogen ist. Das ist nicht bei allen Herstellern der Fall, KNITTING FOR OLIVE legt darauf aber erfreulicherweise großen Wert.

Große Knopfliebe bei Pascuali

Mit Sommer, Sonne, Sonnenschein kennt man sich aus beim italienischen Wollhersteller PASCUALI. Shirt Lucila leuchtet in strahlendem Gelb. Gestrickt wird nahtlos von unten nach oben mit PASCUALIs Cumbria, einem wunderbaren Ganzjahresgarn: Die Mischung aus Baumwolle und Bambusviskose ähnelt im Tragegfühl Merino-Seide-Mischungen und ist sehr formstabil. Ausleiern ist also keine Gefahr.

Besonderes Detail von Lucila ist die Knopfleiste. Sie wird nachträglich angestrickt, ebenso wie die Ärmel im Noppenmuster, die für einen leichten Mondänes Italien der 70er – Vibe sorgen. Ich denke an röhrende Vespas, Motorboote und Capri – eine wunderschöne Insel, auf der sich die Ärmel sicher im Nullkommanichts stricken lassen würden. Ich werde das mal als Argument, bei der nächsten Urlaubsplanung anbringen…

Shirt Lucila
Shirt Lucila FOTO: © PASCUALI

Ein edles Stöffchen: Das Kaschmir-Shirt

Oslo Tee
Oslo Tee FOTO: © Knits from oslo

Macht das Sinn? Keine Ärmel einerseits, Kuschelwolle andererseits. Ich gebe zu, auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt. Aber Ingrid, alias Knits from Oslo, hat mich mit einem Instagram-Video zu ihrem neuen Design, Oslo Tee, dann doch überzeugt. Klarer, schlichter Schnitt, raffinierte Linienführung an der Schulter und Kaschmirgarn. In ihrem kurzen Reel zeigt sie verschiedene Styling-Möglichkeiten – je nach Anlass: vom zwanglosen Essen mit Freunden bis zum Vorstandsmeeting ist alles dabei. Sophisticated wie man in England sagen würden. Unter einem Blazer kann ich mir das Teilchen für die Übergangszeit doch ziemlich gut vorstellen.

Wer genauso bekloppt begeisterungsfähig ist wie ich, der ist mit Cashmere 6/28 von PASCUALI bestens beraten. Wer sich Kaschmir auf der Haut ab 20 Grad nicht mehr vorstellen kann und das Shirt dennoch gern im Kleiderschrank hätte, folgt Sandras Empfehlung: Organic Cotton von KREA DELUXE. Damit wird es definitiv sommerlicher, wenn auch ein Stück schwerer. Die pastellene Farbpalette sorgt aber glücklicherweise für optische Leichtigkeit.

Da das Modell noch sehr neu ist, gibt es die Anleitung aktuell nur in Englisch, Norwegisch und Dänisch. Die deutsche Übersetzung dürfte – wie bei anderen Anleitung von Knits from Oslo – aber nicht lange auf sich warten lassen.

Schwarz auf weiss – Kleine Gedächtnisstützen für den Strickalltag

Wenn wir schon mal beim Thema Vintage und Old School sind: Druckt ihr noch oder scrollt ihr schon? Aus Papierspar-Gründen versuche ich nicht jede Strickanleitung auszudrucken. Ich muss aber zugeben, dass das für mich nur bei sehr kurzen Anleitungen oder Mustern, die super eingängig sind, funktioniert. Bei einem Sweater-Design hab ich doch gern noch eine Papiervariante, in der ich nach Herzenslust herumkritzeln und Reihen abstreichen kann. Außerdem will ich ja auch nicht beim Stricken die ganze Zeit auf Handy oder Tablet starren müssen (- sagte sie und fotografierte ihr neues Projekt für Instagram…).

Da bin ich also noch ein wenig altmodisch, genau wie beim Thema Notizen: Besonders bei Socken und Ärmeln, die ja bekanntlich immer in Paaren auftreten, sind Dramen vorprogrammiert, wenn ich mir eventuelle Änderungen nicht aufschreibe. “Da erinnere ich mich nachher noch voll dran. Außerdem bin ich ja eh gleich beim zweiten Ärmel.”

Und weil wir Strickmenschen ja einen Hang zum Schönen haben, dürfen natürlich auch Notizblock und Co ein bisschen ästhetisch aufgemacht sein. Für die Papeterie-Freund*innen unter euch haben wir da zum Beispiel von LAINE My Knitting Notes – ein elegantes Notizbuch mit dem typischen Stoff-Umschlag, wie ihr ihn von anderen Laine–Publikationen wie 52 Weeks of Socks kennt. Die Textteile und Spaltenbezeichnungen sind hier auf Englisch. Wer lieber eine deutsche Beschriftung hätte, für den ist Stricken – Mein Bullet Journal, der (jahresunabhängige) Strickkalender aus Marisas eigener Feder, genau das Richtige.

Falls ihr allerdings lieber ganz ohne Spalten und Kategorien unterwegs seid, hat PETITEKNIT mit ihren Notizheften (in zwei Größen) einen charmanten Strickbegleiter für euch. Wer sich als eingefleischter Maschenfein-Fan outen will, für den gibt es einen praktischen Notizblock mit dem Logo eures Lieblings-Wollshops.

Es gibt kein schlechtes Wetter – nur falsche Kleidung

So gern wir alle schon in Sommerkleidern und T-Shirts herumhüpfen würden, die klimatischen Bedingungen geben das noch nicht so ganz her und bei Frostbeulen wie mir bleibt das voraussichtlich noch eine ganze Weile so. Damit wir unsere schicken, neuen Strickshirts trotzdem ausführen können, braucht es was zum Drüberziehen. Frühling, Herbst und kühle Sommerabende sind die perfekte Zeit für Cardigans.

Im Shop findet ihr aktuell, wenn ihr die Strickkits nach der Unterkategorie Strickjacken filtert, sage und schreibe 337 Kits. Viele davon passen perfekt in die Übergangszeit.

Die ein oder andere hat sich vom KAL #girlfriendscardigan2.0 von Sandra schon mitreißen lassen. Wer noch auf der Suche ist nach diesem einen, perfekten Modell, wird ja vielleicht heute fündig.

Tomomi von Regina Moessemer ist eine klassische Strickjacke, die von oben nach unten gestrickt wird. Vorder- und Rückenteil werden zunächst getrennt gearbeitet und unter den Armausschnitten dann verbunden. Für die Ärmel selbst werden Maschen aufgenommen und dann direkt an den Körper angestrickt. Wer näht schon gerne Einzelteile zusammen?! Eben.

Was den schlichten Cardigan besonders macht, ist die grafische Struktur aus sich überschneidenden Geraden, die ein großflächiges Karomuster ergeben. Ihr findet das Originalgarn, das Regina verwendet, bei uns im Shop: Breeze von KREMKE SOUL WOOL. Der Name ist hier Programm: Wie ein leichtes Lüftchen fühlt sich Breeze auf den Nadeln und auf der Haut an. Das Sommergarn in zarten Farben besteht aus feinstem Merino in einer Seidenhülle. Obwohl das Garn mit über 60% einen sehr hohen Seidenanteil hat, ist es aufgrund einer speziellen Webetechnik sehr formstabil.

TOMOMI
TOMOMI FOTO: ©Regina Moessemer

Ja, man kann in einem Cardigan wohnen – vorausgesetzt er hat Taschen!

Mein Geständnis, dass ich noch keinen selbstbestrickten Cardigan mein Eigen nenne, hat im Maschenfein-Team zu blankem Entsetzen geführt. Und ich gebe zu: das Projekt ist überfällig (zumal ich wirklich mehr Strickmützen besitze, als jeder auch nur halbwegs vernünftige Menschen braucht…).
Bisher konnte ich mich aber schlichtweg einfach nicht entscheiden, welches Modell es werden soll und ich muss sagen: Die Recherche für den Samstagskaffee macht es nicht besser. Im Gegenteil.

Veselie
Veselie FOTO: © MunroSisters3

Das nächste Modell ist ein echtes Feel-Good-Teil. Fiona, Heather, and Hannah sind drei Schwestern, die ursprünglich aus Großbritannien stammen und inzwischen über die halbe Welt verstreut leben. Das Stricken haben sie als Kinder von ihrer Oma gelernt. Heute entwerfen sie Anleitungen unter dem Label MunroSisters3. Ihr Modell Veselie wird von unten nach oben gestrickt; dank direktem Anstricken entfällt aber jedes Zusammennähen. Struktur bekommt die Jacke durch ein feines Diamant-Muster aus rechten und linken Maschen.

Aufgrund seiner Länge eignet sich Veselie besonders gut als Abend-Begleitung zu Sommerkleidern. Und weil die drei Damen wissen, was sie tun, hat das Stück natürlich auch Taschen. Im Gegensatz zur Modeindustrie ist ihnen nämlich klar, dass auch Frauen Handys und Schlüssel besitzen.

Bei der Garnauswahl könnt ihr euch entweder für eine wollige Variante entscheiden und mit Merino von KNITTING FOR OLIVE arbeiten. Oder ihr wählt eine sommerlichere Option mit Cotton Merino, ebenfalls von KNITTING FOR OLIVE.

Noch eine Schicht bitte: Das Prinzip Zwiebel

So, jetzt haben wir was für Drunter und was für Drüber. Fehlt noch was für Dazwischen. Ich kann mich ja noch an die Zeiten erinnern, da hieß ein Sweater ohne Ärmel Pullunder und war etwas Uncooles, das maximal Finanzbeamte trugen. Heute sind die Zeiten glücklicherweise anders: Slipover klingt nicht nur viel besser. Mit biederen Schrankleichen haben die hippen Teile auch optischen nicht mehr das Geringste zu tun.

Eine sehr relaxte Variante der Idee Pullunder: The Stanley Slipover von Vanessa Pellisa. Die Designerin lebt in Barcelona und ist eine echte Leseratte. Im entspannten Stanley ein gutes Buch in einer spanischen Tapas-Bar genießen… die Urlaubsideen-Liste wird immer länger.
Gestrickt wird Stanley von unten nach oben. Die Größenrange umfasst zehn Größen, angefangen bei einem Brustumfang von knapp 82 cm bis 140 cm, damit möglichst viele Strickerinnen auch ein passgenaues Ergebnis bekommen.

The Stanley Slipover
The Stanley Slipover FOTO: ©Vanessa Pellisa

Für die etwas kniffelige Garnauswahl musste Sandras Maschenproben-Alex befragt werden: Semilla von BC GARN kommt in Frage – ein GOTS zertifiziertes Öko-Schurwolle-Garn. Alternativ könntet ihr eine der fröhlich-sommerlichen Färbungen der Bio Shetland, ebenfalls von BC GARN, verwenden. Wer es leichtgewichtig mag und dennoch eine eher robuste Haptik bevorzugt, könnte auch zur Shetland von LAMANA greifen. Da die Angaben der Maschenprobe bei Stanley sich auf das Muster beziehen, solltet ihr aber auf jeden Fall (!) vorher eine Maschenprobe im Muster anfertigen, um zu sehen, ob es wirklich passt. Falls nicht, könnt ihr die Nadelstärken variieren, damit nachher nicht ein zu großer oder zu kleiner Slipover herauskommt.

Schichtprinzip – nicht nur bei Torten eine feine Sache

Hazel Sweater
Hazel Sweater Foto: © Petiteknit

In die Kategorie “Lagenlook” passt auch ein neues Strickkit, das Jule vor Kurzem in den Shop gepackt hat. Der Sweater Hazel von PETITEKNIT hat große Schlitze an den Seiten und ist ein perfektes Layering-Piece (den Ausdruck hab ich von Fashion-Influencern gelernt – klingt viel “nicer” als Zwiebelprinzip, gell?). Damit Hazel schön sommerlich wird, könnt ihr statt der Mohair-Variante aus Como und Premia, auch eine Mohair-freie Variante anschlagen, bestehend aus Økologisk Sommeruld und Midnatssol von CAMAROSE.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Jemand, der offenbar gar keine Probleme mit #sleeveisland hat ist Stine, die heute unsere Maschenfeinstrickrunde eröffnet. Ihr Juna Pullover von PASCUALI ist ein echter Hingucker und zwar gerade wegen der Ärmel. Wahrscheinlich dauert dann bei solchen abwechslungsreichen Ärmeln aber der Körper gefühlt doppelt so lang… wahrscheinlich ist Stine einfach eine megakonsequente Strickerin.
“Endlich fertig” jubelt auch Ulrike. Ihr Tuch Salma aus #teamblau ist bereit getragen zu werden und erinnert mich an Lagunen-Gewässer. Nicht, dass ich schon mal an einem gewesen wäre…. Urlaubsidee 23495.

Juna Pullover Netzgeflüster
Juna Pullover Foto: © instagram.com/stinezeug
Tuch Salma Netzgeflüster
Tuch Salma Foto: © instagram.com/u.roese

Ebenfalls von den Nadeln gehüpft ist Katjas Tanne Top von ANNE VENTZEL. Wenn diese Farben nicht echte Kreta-Vibes haben, dann weiß ich auch nicht. Katjas Shirt ist ein super Beispiel dafür, wie unterschiedlich ein Design wirkt, wenn man die Farbwelt wechselt: von gedeckten Brauntönen bei der Designerin zu diesem Urlaubsfeeling.
Den Abschluss der Runde bildet ein kleiner Ausblick. Wer PAULA_M auf Instagram folgt, weiß, dass sie an diesem Pulloverdesign schon eine ziemlich lange Zeit tüftelt. Dementsprechend hat der Sweater, den Mareike hier im Teststrick schon fast beendet hat, den vielsagenden Namen Never Ending Story. Die Anleitung soll es bald geben und wir stehen schon in den Startlöchern.

Tanne Top
Tanne Top Foto: © instagram.com/it_is_a_knit_Thing
Neverendingstory
Neverendingstory Sweater Foto: © instagram.com/lillepiege14

Wie weit seid ihr mit eurer Urlaubsplanung? Wahrscheinlich weiter als ich. Angesichts der Weltlage fällt einem das Pläne schmieden zur Zeit ja nicht so leicht. Dabei sollte man vor allem zwei Fragen rechtzeitig klären: Welche gestrickte Teile müssen unbedingt mit ins Reisegepäck und welche Projekte dürfen auf dem Berg, der Strandliege oder im Metropolen-Café auf die Nadeln hüpfen?

In diesem Sinne wünsche ich euch fröhliches Stöbern und ein erholsames Wochenende!

Hallo und herzliche Willkommen zum Samstagskaffee! Die Osterferien neigen sich für Groß und Klein ihrem Ende zu. Ich hoffe, ihr habt alle versteckten Nester wiedergefunden und hattet genügend Strickzeit für euch und euer aktuelles Projekt. (Wobei die Frage ist, ob es überhaupt jemals genügend Strickzeit gibt… darfs a bissl mehr sein? – wie es hier bei mir in Bayern an der Fleischtheke gern heißt).

Gesucht und gefunden ist auch heute mal wieder das Motto des Samstagkaffees: Wir waren für euch auf den digitalen Frühlingswiesen unterwegs und sind dabei auf schöne, neue Wollinspirationen gestoßen.

Vom Blumenbeet auf die Nadel

Designs müssen einem gefallen, damit man sie strickt. Klar. Ich mag es allerdings besonders, wenn es auch noch eine gute Geschichte zum Entwurf gibt. Das ist oft der Fall bei den Modellen der Kanadierin Andrea Rangel. Einer ihrer Cardigans mit dem viel sagenden Namen Dissent erinnert an Ruth Bader Ginsburg, die verstorbene U.S. Supreme Court Richterin, die mit ihrem unermüdlichen Durchsetzungswillen ein starkes Vorbild für Frauen auch jenseits der Vereinigten Staaten geworden ist.

Seablush
Seablush
FOTO: © Andrea Rangel

Das Design, das wir euch heute hier zeigen, ist deutlich zarter und insofern passender für den Frühling: Seablush. Inspiration für das Muster des leichten Pullovers ist die gleichnamige Blume, die auf Vancouver Island wächst. Deren luftige, rosa Blütenbälle finden sich auf der Rundpasse des Sweaters wieder. Andrea legt Wert darauf, die Natur und Landschaft ihrer Heimat, aber auch deren bewegte Geschichte zu bewahren. Dazu gehört die Achtung gegenüber den Traditionen indigener Völker, die lange vor den europäischen Einwanderern die Gegend bewohnten, ebenso wie ein bewusster und nachhaltiger Lebensstil.

Andrea glaubt an die verbindende Kraft von Handwerkskunst, wie dem Stricken, und hat sich das Thema size-inclusiveness daher auf die Fahnen geschrieben: Ihre Anleitungen sind für eine umfangreichen Größenpalette konzipiert und auch die Diversität ihrer Fotomodelle ist ihr ein persönliches Anliegen. Egal ob in rosa, Knallfarben oder gedeckten Tönen – ihr Seablush ist ideal für die Übergangszeit. Als Garn empfehlen wir euch Modena von LAMANA, ein Lace-Traum aus Merino und Kaschmir.

Seablush Plus Size
Seablush Size-Inclusive FOTO: © Andrea Rangel

Viva la Revolución – du, Frostbeule!

Es gibt Kleidungsstücke, die kommen einfach nie aus der Mode. Ein Vertreter dieser besonderen Gattung ist das Béret (oder auch Barett oder Baskenmütze). Die Kopfbedeckung ist fester Bestandteil vieler Karikaturen unserer französischen Nachbarn: Die elegante Pariserin im geringelten Rollkragenpullover zieht sich ihren roten Lippenstift nach und auf ihrem frechen Kurzhaarschnitt sitzt ein schwarzes Béret. Ein einziges Klischee? Absolut, aber ein liebenswertes.

Baretts gibt es schon seit dem Mittelalter. In der Renaissance wurden sie hauptsächlich aus Filz oder anderen Walkstoffen hergestellt. Martin Luther trug eine solche Kopfbedeckung, als er seine Thesen an die Kirchentür schlug, ebenso wie Che Guevara bei der kubanischen Revolution. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten der beiden vermutlich…

Modisches Vorbild in Sachen Béret wäre für mich zwar eher Marlene Dietrich – aber egal, wer nun das Fashion Role Model ist: Bérets sind ideal für den typischen Frühlingsmorgen, an dem die Wintermütze schon zu warm ist, man aber doch nicht so ganz oben ohne raus will (oder die Frisur mal wieder nicht sitzt).

My Favourite Things Knitwear war da ganz unserer Meinung und hat bei ihrem Beret No. 2 die klassische Form im Vollpatent umgesetzt. Fisherman’s Rib heißt dieses Muster auf Englisch, die Anleitung gibts aber erfreulicherweise auch in deutscher Übersetzung. Besonders griffig wird das Mützchen im Originalgarn Double Sunday von SANDNES GARN.

Béret No. 2
Béret No. 2 FOTO: © My Favourite Things

Wer nicht so verfroren ist wie ich und es lieber noch leichter hätte, der sollte einen Blick auf die Variante von Rosa p. werfen: Ihre Baskenmütze wird aus Como von LAMANA gestrickt, also ebenfalls einem Merinogarn, das aber doch um einiges dünner ist. Besonders niedliches Details: Das Lochmuster. Integrierte Belüftung sozusagen. Für die Häklerinnen unter euch haben wir auch noch was in petto: Das Häkelbéret Sofie von Paula_m ist aus dem Baumwollgarn ICA, ebenfalls von LAMANA, und damit perfekt für den nahenden Sommer. Beides gibts praktischerweise als Strickkit im Shop.

Norwegian Woods Feeling – nicht nur für Beatles-Fans

Ebba Sweater
FOTO: © Ane Sunde

In die Kategorie “leicht und fluffig” fällt auch das nächste Modell bei unserer nachösterlichen Inspirationssuche: Der Ebba Sweater kommt aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Trondheim. Die Stadt liegt auf der Grenze der gemäßigten und der Polar-Klimazone. Das sorgt für einigermaßen mildes, aber auch unbeständiges Wetter. Da kommt das leichte Pulli-Modell von Ane Fiskum Sunde, alias Novemberknits, genau richtig. Ebba wird von oben nach unten mit Raglanzunahmen gestrickt und ist relativ kurz gehalten. Umso ausladender sind dafür die Ärmel, die im Perlmuster gearbeitet werden.

Der Sweater bekommt seine Luftigkeit durch die Kombination mehrerer Garne. Als Basis würden wir euch Duo von SANDNES GARN empfehlen, das dank seiner Mischung aus Baumwolle und Merino ein echter Allrounder ist. Wer zweifädig stricken möchte, kann zu Silk Mohair als Beilaufgarn greifen. Dreifädig wäre die dünnere Schwester Tynn Silk Mohair eine gute Partnerin. Die Anleitung reicht übrigens von der kleinsten Größe XS bis 2XL.

Frühlingsboten der wolligen Art

Ich habe neulich erstaunt gehört, dass es Menschen geben soll, die mit Beginn des Frühlings keine Wollsocken mehr tragen. Das ist mir ein Rätsel. Und zwar ausnahmsweise mal nicht, weil ich zu kalten Füße neige, sondern weil es doch ganz wunderbare Designs und Garne gibt, die erst bei wärmeren Temperaturen so richtig Spaß machen.

Definitiv in diese Kategorie gehören für mich die Spring Socks von Vicky Morosz. Die Designerin lebt in der Ukraine und ist sehr aktiv auf Instagram. Dort teilt sie ihre Designs und deren Entstehungsprozess, aber auch Bilder ihrer derzeitigen Lebenssituation (– nichts für empfindliche Gemüter). Sie ist mit ihrem Sohn aus Kharkiv in einen “ruhigeren” Teil des Landes geflüchtet. Das Stricken beruhige ihre Nerven, erzählt sie oft. Ihre Spezialität: Socken mit Lochmuster.

In Sachen Garnauswahl steht euch da natürlich die ganze Bandbreite der Sockenwollvarianten zur Verfügung. Besonders angenehm für die wärmere Jahreszeit sind Garne mit Seide oder pflanzlichen Beimischungen, also zum Beispiel Premium Silk oder Premium Bamboo, beide aus der Krönchen-Garn-Serie von SCHACHENMAYR.

Spring Socks
Spring Socks FOTO: © Vicky Morosz

Was passt perfekt zur Baskenmütze? Ein Halstuch!

Dass man nie genug Tücher haben kann, beweist alle Jahre wieder der Maschenfein-Muttertagstuch-Knitalong. Und auch wenn ich das zu 100 % unterschreiben kann: Bei Tüchern laufe ich oft Gefahr UFOs zu produzieren. (Nein, nichts mit Außerirdischen, sondern der Strick-Sprech für “unfinished object”, also unfertiges Projekt.) Gerade deshalb bin ich an diesem Tüchlein hängen geblieben: Die Rose Petal Bandana von Dagmar Tamura ist ein eher kleines, sommerliches Dreieckstuch, das sowohl um den Hals als auch mal auf den Kopf getragen werden kann. Anders als der Name vermuten lässt, gibt es die Anleitung auch in deutscher Übersetzung und sie ist zudem noch kostenlos.

Rose Petal Bandana
Rose Petal Bandana Foto: © Dagmar Tamura

Ein weiterer, umschlagbarer Vorteil von Tüchern: Die genaue Größe ist nicht entscheidend und deshalb könnt ihr für die Bandana jedes beliebige Fingering-Garn verwenden (– Maschenprobe adé sag’ ich da und versteck mich besser vor Sandra….).Vielleicht habt ihr ja auch noch das ein oder andere Schätzchen im Vorrat, das auf genau dieses Projekt gewartet hat.

Oder ihr nutzt die Möglichkeit und testet ein Garn, das ihr schon lange mal ausprobieren wolltet. Bei mir wäre das Verona von LAMANA (Merino/Seide/Kaschmir – wenn das nicht butterweich klingt, weiß ich auch nicht…) oder doch lieber was noch Sommerlicheres wie die Morning Salutation Vegan Fino von KREMKE SOUL WOOL oder….

Alles muss raus: Der Frühjahrsputz

Ich bin ja nicht so der Mensch für Mitmach-Aktionen. Im Gegenteil: Wenn ich höre, dass irgendwas jetzt ALLE machen, werde ich eher skeptisch. Dieser unabhängige Geist ist auch ein solides Argument, um meine ausgeprägte Unlust aufs Putzen zu rechtfertigen. Oder?… Nein? Ach kommt schon, ich fand’s überzeugend…

Um mich – und vielleicht auch die ein oder andere von euch – zum Thema Frühjahrsputz (den ja jetzt alle machen…) zu motivieren, werde ich mit etwas starten, das mir mehr Spaß macht als das Bad zu wischen: Wollsachen waschen.

So langsam ziehen die dicken Pullis, Mützen und Schals nebst Mottenschutz nämlich in ihre Winterquartiere. Im Gegenzug dürfen die Leinen-Shirts wieder ans Tageslicht. Und wenn erstmal mein Seiden-Cumulus-Tee von den Nadeln ins Badewasser hüpft (… ich hab noch nicht mal angeschlagen, aber im Kopf bin ich der Nadel immer weit voraus…), spätestens dann wird es Zeit für das richtige Waschmittel.

Praktischerweise gibt es von KAËLL ein Waschmittelkonzentrat, das genau auf das jeweilige Material abgestimmt ist: Leinenweber für Baumwolle und Leinen, Hautnah für Seide und Viskose und Kaschmirliebe für Kaschmir, Wolle&Co. Wer Angst vor Mottenbefall hat, kann mit EUCALAN Wollwaschmittel vorsorgen: Die Duftrichtungen Lavendel und Eukalyptus mögen die Biester nämlich nicht. Auf Reisen sind die festen Wollseifen von TWIG&HORN ein guter Begleiter. Die können im Koffer keinesfalls auslaufen und nehmen noch dazu wenig Platz weg.

Wir müssen reden… #breastcancer

Pink is for Power
Pink is for Power Foto: © Melanie Berg

Pinke Schleifen, eine Frau ohne Haare… Vielleicht zieht sich bei der ein oder anderen von euch jetzt schon was im Magen zusammen. Brustkrebs als Thema für den Samstagskaffee? Muss das sein?

Wer jetzt gern weiterscrollen möchte: Ich versteh euch so gut. Echt. Das wollte ich auch immer. Bis eine aufmerksame Ärztin bei einem Routine-Check 2020 plötzlich meinte: “Hmm, was ist denn das?” und mein Leben von einer Sekunde auf die andere auf den Kopf gestellt wurde. Mit Mitte 30 und ohne familiäre Vorbelastung war eine Krebsdiagnose so ziemlich das Letzte, womit ich gerechnet hätte.

Ähnlich dürfte es Melanie Berg, alias Mairlynd, gegangen sein. Die erfolgreiche Strickdesignerin hat ihre Brustkrebs-Erkrankung auf ihrem Instagram-Account publik gemacht, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie viele Frauen (und einige Männer) betroffen sind und wie heimtückisch diese Krankheit immer noch ist. Jede achte Frau erkrankt (mindestens einmal) im Leben daran. Manche Hochglanzmagazine vermitteln den Eindruck, Brustkrebs sei heute mehr so ein Celebrity-Ding, das man in Hollywood oder Babelsberg halt auch mal hat. Halb so wild quasi – die Realität ist eine andere. Ich weiß leider, wovon ich spreche.

Mit ihrem Sweater-Design Pink is for Power sammelt Melanie Berg Spenden für die Brustkrebs-Forschung: Alle April-Einnahmen für den Pullover mit grafischem Schleifen-Muster gehen an Pink Ribbon Deutschland. Damit ihr es farblich so richtig krachen lassen könnt, haben wir für euch ein Strickkit angelegt mit Babyalpaca 10/2 von BC GARN in der Farbe Shocking Pink kombiniert mit Sensai von ITO in Azalea. Andere Farben bzw. Farbkombinatinen könnt ihr im Kit selbstverständlich auch auswählen. Wer unschlüssig ist, dem hilft bei der Entscheidung die neue “Farben vergleichen” Funktion im Shop.

Und jetzt, um die Stimmung wieder zu heben, hab ich noch ne gute Nachricht: Die Brustkrebs-Früherkennung rettet Leben. Das ist großartig. Also geht bitte zur Vorsorge.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Louisa hat in ihrem Maschenfein-Team-Steckbrief auf Instagram verraten, dass das Thema Stricken bei ihr zwar immer da war, aber so richtig intensiv durch ihre Erlebnisse mit der Community wurde: online und im realen Leben. Da geht es mir wie ihr und wie ganz vielen von euch wahrscheinlich. Deshalb schauen wir jetzt zum Abschluss nochmal in die digitale Maschenfein-Welt.

Tücher gehen immer. Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber die Maschenfein-Community lässt daran keinen Zweifel. Denise hat ihr Water Tuch Snefnug fertig gestrickt. Genau richtig für den kalten Wind, der uns durch die Ostertage begleitet hat. Maia ist dagegen kulinarisch wie farblich im Sommer angekommen mit ihrer “Erdbeereis-Variante” von Tuch Salma.

Water Tuch Snefnug
Water Tuch Snefnug Foto: © Instagram.com/affentheaterliebe
Tuch Salma
Tuch Salma in Erdbeereis-Tönen Foto: © instagram.com/maia_handcrafting

Knit-Alongs, wohin man schaut…

Viele stricken noch an Salma, da löst Sandra einen richtiggehenden Hype aus: Girlfriendcardigan 2.0 ( – die ganze Geschichte findet ihr in Marisas Samstagskaffee von vergangener Woche). Bei Silvie durfte dann auch gleich das Kit aus LAMANA Piura und Premia einziehen (- das wär ja auch meine Wahl… ob ich mich überreden lasse… bin schwer in Versuchung….). Beim Stichwort “Spontaner Knit-Along” werden Erinnerungen wach an den Kelly Genser, der beim Maschenfein-Team eine ähnliche Begeisterung auslöste. Susanne legt da jetzt noch nach: Mit einem klitzekleinen Mini-Format des Pullis für Puppen, Häschen und Co.

Wolllieferung für den Girlfriend Cadigan
Wolllieferung für den Girlfriend Cadigan Foto: © Instagram.com/wollkenfrollein
Kelly Genser in Miniklein
Kelly Genser in Miniklein Foto: © instagram.com/eikhorn_artsandcraft

An dieser Stelle sage ich ganz herzlichen Dank für die vielen, lieben Nachrichten nach meinem ersten Samstagskaffee vorletzte Woche. Da schreibe ich ja gleich noch ein bisschen lieber für euch ( – wenn das überhaupt steigerbar ist). Habt ein erholsames Wochenende und startet am Montag gut in die Nach-Ferien-Zeit.

Es gibt vieles, was man in diesen Tagen sagen kann. Aber gerade in diesen Zeiten überkommt einen – mich eingeschlossen – auch eine gewisse Sprachlosigkeit. Aber ein Wort habe ich für euch: Danke. Danke für das letzte Wochenende, an dem ihr so zahlreich unsere Spendenaktion für Kinder in der Ukraine unterstützt habt.

Über 4000 Euro sind so zusammengekommen. Wir haben aufgerundet und konnten Unicef 5000 Euro für die Ukraine-Nothilfe überweisen. Danke für dieses wahnsinnige Zeichen der Solidarität!

Stricken tröstet

Die ersten Tage konnte ich nicht mal stricken, mittlerweile hat es wieder seine beruhigende Wirkung.
Foto: © Ines Grabner / Maschenfein

Und auch heute möchte ich euch mit dem Samstagskaffee wieder einen schönen Start ins Wochenende bescheren. So gut es eben geht in diesen Zeiten. Aber wenn ich persönlich eines gemerkt habe die letzten Tage, dann, dass ich mitunter auch Ablenkung brauche. Ich muss die Hände beschäftigen. Das geht bei mir einfach am besten mit Stricknadeln.

Um in irgendeiner Form weiterzuhelfen, stelle ich heute unter anderem ein paar Modelle ukrainischer Desingerinnen vor. Aber ich habe auch Neuigkeiten aus dem Hause Maschenfein und überhaupt weitere Designs und Netzgeflüster im Gepäck. Macht es euch also gemütlich, ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Anleitungen kaufen, Menschen unterstützen

Es gibt viele Möglichkeiten, den Menschen in der Ukraine oder den ankommenden Flüchtlingen zu helfen. Neben Geld- und Sachspenden, könnt ihr Strickdesignerinnen auch dadurch unterstützen, in dem ihr ihre Anleitungen kauft. Eine verkaufte Anleitung ist sicher nicht viel, aber was, wenn es ganz viele tun?

Das Model trägt den Just over Sweater
Just over Sweater
Fotos: © Olena Tytarenko / Irina Dmitrieva / © Liudmyla Babintseva
Sequoia Mütze
Sweater Northern Lights

Gemeinsam mit Jule habe ich Anleitungen und passende Garne herausgesucht. Die Anleitungen sind alle auf Englisch, aber vielleicht möchte die ein oder andere ja trotzdem eines der Designs nachstricken. Mit unserer kostenlosen Übersetzungstabelle habt ihr zudem eine super Hilfe bei den einzelnen Strickvokabeln.

Der Sweater links heißt Just over Sweater, entworfen ist er von Olena Tytarenko. Gestrickt wird von unten nach oben in Einzelteilen. Aber ohne die Anleitung im Detail zu kennen, glaube ich, dass man bis zu den Ärmeln auch nahtlos von unten nach oben stricken kann. Wir empfehlen euch Puno Winikunka von Pascuali (das wäre schon etwas frühlingshafter) oder Merino von Knitting for Olive (etwas wärmer) oder auch Bio Balance von BC Garn (dank Baumwollanteil wieder etwas frühlingshafter). Der Pulli ist gemütlich, oversize geschnitten und einfach perfekt, um sich einzukuscheln.

Warme Ohren, wärmende Gedanken

Eine hübsche Mütze mit Zopf- und Rippmuster findet ihr bei Irina Dmitrieva. Sequoia ist ein Unisex-Modell und passt zu Kopfumfängen von 52 bis 58 cm. Stricken könnt ihr mit Como (Klassiker!), Kosho und Sensai (Flausch!) oder Cashmere Lace und Manada (Kaschmirflausch!). In der Anleitung findet ihr auch einen Strickchart, was das Nachstricken noch einfacher macht.

Den Zipper Sweater Northern lights von Liudmyla Babintseva hat Jule entdeckt. Zum Glück! Gestrickt wird hier von oben nach unten. Auch ein Videotutorial ist vorhanden – ich nehme an, für das Einsetzen des Reißverschlusses. Das Rippmuster am Ausschnitt und den Bündchen gefällt mir ausgesprochen gut. Zum Nachstricken empfehlen wir euch die British Blue Wool. Übrigens gibt es auch eine Kinderversion des Designs.

Zartes Design: Brescul Yoke
Foto: © Natalie Pelykh

Ein ganz zartes Modell findet ihr bei der ukrainischen Designerin Natalie Pelykh. Der Pullover Brescul yoke wird nahtlos von oben nach unten gestrickt. Die Anleitung umfasst die Größen von 12 Monaten bis zur Erwachsenengröße 62. Das Modell könntet ihr zum Beispiel aus den Krönchengarnen von Schachenmayr nachstricken (Wie wäre es mit Premium Cashmere oder Premium Silk?). Eine Alternative wäre außerdem Modena von LAMANA.

Es gibt noch viele, viele weitere Anleitungen von ukrainischen Designerinnen. Ihr findet sie bei Ravelry, indem ihr den Filter bei “Designer Country” auf “Ukraine” stellt. Oder ihr klickt einfach hier, da habe ich das schon für euch eingestellt. 😉

Ein neues Maschenfein Design

Ich weiß, ich weiß – hierauf habt ihr gewartet. Seit gestern ist Stola Frieda im Shop erhältlich. Die wunderbare Zopf-Stola, die Marisa kurz vor ihrer Corona-Quarantäne angeschlagen und die sie durch turbulente Wochen begleitet hat. So ist das ja beim Stricken: Oft steckt in jeder Masche ein Stück Geschichte oder ein Gedanke.

Stola Frieda
Die Stola Frieda hat ein schön eingängiges Zopfmuster.
Fotos: Marisa Nöldeke / Sandra Groll
Ihr könnt sie aus Merino Baby und Manada von Pascuali stricken …
Stola Frieda
… oder aus Merino und Soft Silk Mohair von Knitting for Olive.

Die Stola hat ein eingängiges Zopfmuster, das ihr nach ein paar Wiederholungen sicher schnell im Kopf habt. Die größte Schwierigkeit ist sicherlich die Garn- und Farbwahl. Irgendeine Hürde mussten wir doch einbauen! 😉 Ihr könnt wie Marisa mit Merino und Soft Silk Mohair von Knitting for Olive stricken ooooder – und hier ist Sandra bereits schwach geworden – mit Merino Baby und Manada von Pascuali. Zu beiden Kits gelangt ihr hier.

Pascuali hat rein zufällig jüngst bei Instagram tolle Kombinationsmöglichkeiten vorgestellt. Marisa wird euch nächste Woche noch welche bei Instagram zeigen (und ich dann natürlich gerne auch nochmal auf dem Blog). Außerdem könnt uns jederzeit eine Mail an “support@maschenfein.de” schicken. Sandra und Jule gehen quasi mit den Farbkarten schlafen und können die Nummern bestimmt schon auswendig.

Spendenaktion von Pascuali

À propos Pascuali: Noch bis einschließlich morgen, Sonntag, 6. März 2022, spendet Paul den Erlös aus verkauften Einzelanleitungen von Pascuali für Hilfe in der Ukraine. Schaut euch also unbedingt auf der Seite des Herstellers um. Wichtig ist nur, dass ihr die Anleitung zum Beispiel nicht bei uns über die Kits mitkauft, sondern direkt über Pascuali.

Socken in den Warenkorb … Ja, nein, vielleicht

Ich habe dieses Kit jetzt bestimmt schon dreimal in den Warenkorb getan und dann wieder gezögert. Schaffe ich es, zwei Socken zu stricken? Das ist ja immer die Krux mit diesen Dingern. Aber ich würde lügen, würden mich die Basic Socken Light nicht sehr reizen. Jule übrigens auch. Wie cool wären bitte rosa Socken mit naturfarbenen Streifen so zum Frühling? Also bei mir Frühling 2024, wenn ich sie dann fertig habe (ich erspare mir hier sarkastische Witze über die Zukunft ganz allgemein). Aber schick wären sie, das steht fest! Gestrickt wird von der Spitze zum Schaft mit Merida von LAMANA. Rosa ist Farbnummer 40, Natur Nr. 00. Nur mal so.

Basic Socken light
Basic Socken light von Paula_m.
Foto: © Susanne Müller
Tweedliebhaberinnen aufgepasst!
Foto: © ChrisBerlin

Wer gerne Tweedgarn verstrickt, sollte jetzt ganz genau aufpassen: Seit dieser Woche haben wir ein weiteres Kit von ChrisBerlin online – nämlich den Cardigan Sweety Tweedy. Darin findet ihr Como Tweed von LAMANA, die in Kombination mit Premia verstrickt wird.

Sweety Tweedy gibt es in acht verschiedenen Größen, die von einem Brustumfang von 90 bis 180 cm reichen, jeweils mit einer Bequemlichkeitszugabe von 5 bis 25 cm. Die Jacke wird von oben nach unten gestrickt, der Schalkragen ist optional. Das Rippenmuster am Rumpf findet sich auch an den Ärmeln wieder.

Mit leichtem Schrecken haben wir diese Woche außerdem festgestellt, dass SANDNES das Heft 1904 nicht mehr verlegt. Darin findet sich unter anderem die immer noch beliebte Palettjakke. Was also tun? Euch die Anleitungen einzeln anbieten. Ihr findet sie ab sofort gratis im jeweiligen Strickkit? Ist das was? Das ist was!

Maschenfein-Strickrunde

Fotos via Instagram: © instagram.com/knitting.jule / instagram.com/sandragroll

Wisst ihr, was diese Woche richtig gut getan hat? Blauer Himmel und Sonnenschein. Einfach kurz die Augen schließen und die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Das haben auch Jule und Sandra gemacht (sogar passend gekleidet). Die eine im Kelly Genser von SANDNES, die andere im Coming Soon Sweater von Paula_m. Ich würde beide nehmen. Also die Pullover. Die Kolleginnen habe ich ja zum Glück schon. <3

Fotos via Instagram: © instagram.com/melpomene_13_ / instagram.com/bolerohund

Was zum Einkuscheln findet ihr bei Melpomene. Sie hat den Chunky Dahlia V-Neck Cardigan von Lene Holme Samsøe aus Snefnug von CaMaRose gestrickt – und sie fasst es ziemlich gut zusammen, wenn sie schreibt: In diesen Zeiten kann man nur stricken und beten.

Bei Heidi entdeckt ihr ein raffiniertes Teil von Ankestrick: Sie hat den Sydvester Sweater gestrickt, aus Merino und Heavy Merino von Knitting for Olive. Was nach Fair Isle aussieht, ist in Wahrheit ein Muster aus Hebe- und Patentmaschen. Ihr strickt also immer nur mit einer Farbe.

Hach ja, Farbe. Die tut einfach gut in diesen Tagen. Ich hab sie in Form von Blumen auch in die Wohnung geholt. Und bei unseren Grafikerin Stine habe ich noch eine tolle (englische) Anleitung für gehäkelte Blumen entdeckt, die sie in ihrem Newsletter geteilt hat. Wer also mal wieder häkeln und Reste verbrauchen möchte, bitte einmal hier entlang.

Wie schon im letzten Samstagskaffee wünsche ich euch ein schönes, friedvolles Wochenende. Keine Ahnung, wie oft ich das noch schreiben werde. Aber wenn uns eines gerade vor Augen geführt wird, dann, wie zerbrechlich alles ist. Sich Frieden zu wünschen, kann also niemals schaden.

Das war ziemlich windig die letzten Tage! Ich hoffe, ihr seid alle heil geblieben und habt keine größeren Schäden zu beklagen. Mir ist auf jeden Fall wieder bewusst geworden, wie wichtig doch so ein Strickmützchen ist. Klar, die Temperaturen sind deutlich im Plus-Bereich, aber der Wind ist halt doch unangenehm, wenn er einen so blanken Hauptes erwischt.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee! Hier gibt es heute neben Mützeninspiration auch eine Stellenausschreibung. Aber dazu später mehr! Erstmal stricken, ist doch klar.

Die strickt sich bestimmt flott: Mütze Softie.
Foto: © Laine Publishing

Zum Valentinstag hat der finnische Laine Verlag ein kleines Geschenk veröffentlicht: die Gratis-Anleitung zur Mütze Softie (auf Englisch). Gestrickt wird das Ripp-Modell doppelfädig – entweder mit doppelt Børstet Alpakka oder wahlweise auch mit einem Faden Børstet Alpakka und einem Faden Kos, beide von SANDNES. Und wenn man Kos nehmen kann, geht auch Snefnug von CaMaRose. Wisst ihr, was das heißt? Beste Restverwertung!

Eure liebsten Mützenmodelle

Wusstet ihr, dass ihr bei der Anzeige unserer Strickkits die Reihenfolge bestimmen könnt? So könnt ihr euch zum Beispiel die neuesten Produkte ganz oben anzeigen lassen, die Kits nach Preisen sortieren oder eben auch nach Beliebtheit. Die drei obigen Mützenmodelle scheinen also eure Favoriten zu sein. Mütze Sarah und die Mütze mit Zöpfen habe ich selbst auch schon gestrickt – das Modell von LAMANA fehlt noch. Aber ich liebäugele schon lange damit! Die Mütze mit Zöpfen findet ihr übrigens in unserem Grundlagenbuch, das wir gerade nachbestellt haben. Tragt euch gern hier mit eurer Mailadresse ein, dann bekommt ihr eine Benachrichtigung, wenn es wieder verfügbar ist.

Bei Ravelry (hier könnte ich Stunden verbringen, ehrlich) habe ich außerdem einen hübschen Cardigan entdeckt: Manaouet von Along avec Anna. Et ne vous en faites pas, die Anleitung gibt es auch auf Deutsch!

Gestrickt wird das hübsche Design im gebrochenen Rippenmuster von oben nach unten. Ihr beginnt am Kragen und formt danach die Schultern. Die Ärmel sitzen locker und werden direkt angestrickt. Anna hat sich bei Manaouet für eine Kombination aus drei Fäden entschieden: einem Faden Merino und zwei Fäden Soft Silk Mohair – alle von Knitting for Olive. Und während ich das hier so aufzähle, überlege ich vielleicht schon, welche Farben man nehmen könnte. Also vielleicht! Ich hab mich ja im Griff!

Cardigan in gebrochenem Rippenmuster von Along avec Anna
Cardigan Manaouet passt doch perfekt in den Frühling. Oder auch in alle anderen Jahreszeiten.
Foto: © Along avec Anna
Noch ein schönes Design: Sweater Erell.
Foto: © Along avec Anna

Überhaupt gibt es von Along avec Anna eine Menge schöner Designs – und einige davon eben auch mit deutscher Übersetzung. So bin ich zum Beispiel noch über den Erell (jumper) gestolpert – und prompt hängengeblieben. Solche Designs sind einfach perfekt für den Übergang. Nicht zu kuschelig, aber eben noch mit langen Ärmeln. Das zarte Muster am Rumpf ist ein dezenter Hingucker.

Gestrickt wird hier – Achtung! – von unten nach oben. Ich bin ja großer Fan der Methode “von oben nach unten”, allerdings muss ich zugeben, dass mich bei den sogenannten “buttom-up-Modellen” der Abschluss an den Schultern immer sehr reizt. Der wird häufig nämlich durch die three-needle-bind-off-Methode gestaltet. Dafür liegen eure Maschen (jeweils von Vorder- und Rückenteil) auf zwei Nadeln und mit einer dritten kettet ihr ab. Ich mag diesen Abschluss sehr – ihr könnt so abketten, dass die Naht innen oder außen liegt, je nach Gusto. Bei meiner Balloon Jacket zum Beispiel liegt die Naht innen, beim Weekender von Andrea Mowry liegt sie außen. Beide Varianten haben etwas für sich! (Und ja, ich wollte das hier auch unterbringen, um kenntlich zu machen, dass ich meine Balloon Jacket fertig habe. Ich stricke manche Projekte nämlich durchaus zu Ende! ;-))

Ah – das Garn für den Erell Sweater! Hätte ich jetzt fast vergessen. Anna empfiehlt, ein Garn mit Seideanteil zu verwenden, um einen schönen Fall zu erreichen. Wir haben ein bisschen überlegt und würden euch zur Cosma von LAMANA raten. Hier ist zwar keine Seide drin, aber der Modalanteil sorgt für einen zarten Glanz und die Baumwolle für die nötige Schwere. Und perfekt für den Frühling ist es auch noch!

Kinderpullover von SANDNES

Neu im Shop sind seit dieser Woche außerdem (unter anderem) auch Kinderpullover von SANDNES. Sie sind Designs aus dem Magazin 2203 Mykt til Barn und umfassen Größen von ca. zwei bis zwölf Jahren.

Philipe Stripegenser
Fotos: © SANDNESGARN
Guernsey Genser
Sophie Bluse

Drei Modelle würde ich euch gern etwas näher vorstellen. Zuallererst wäre da der Philipe Stripegenser, den ihr von oben nach unten strickt. Als Garn sieht SANDNES Kos vor, also wird es ein kuscheliges Modell, das ihr eurem Kind aber im Frühling auch prima mit einer Weste darüber anziehen könnt.

Der Guernsey Genser ist die Mini-Variante der gleichnamigen Damenversion aus dem Magazin 2203. In beiden Fällen arbeitet ihr mit Double Sunday und Tynn Silk Mohair. Gestrickt wird von oben nach unten und mit Blick auf neue Designs von PetiteKnit (Sille Slipover bzw. Ingrid Sweater) und My Favourite Things Knitwear (Sweater No. 18) wage ich die kühne Prognose, dass Struktur- und Grafikmuster einer der Stricktrends 2022 sind.

Große Alpakka-Silke-Liebe

Beim dritten Design habe ich mich für die Sophie Bluse entschieden. Das Modell ist etwas schicker und bekommt durch das Garn Alpakka Silke eine edle Note (was nicht heißt, dass man es nicht auch problemlos in die Kita anziehen kann. Aber Omas 80. geht halt genauso gut). Auch hier strickt ihr euch von oben nach unten. Das Garn ist eines meiner liebsten aus dem SANDNES-Kosmos. Es ist schön zart und hat dank des Seideanteils (30 %) einen schönen Glanz. Klickt euch gern mal durch die passenden Strickkits – ich wette, ihr findet das ein oder andere Design, das laut “Strick mich!” ruft.

Maschenfein sucht Verstärkung!

Wie ja bestimmt schon die ein oder andere von euch mitbekommen hat, werde ich mich im Frühling auf in Richtung Babypause machen. Für die Zeit meiner Abwesenheit suchen wir nun Verstärkung in Form einer Honorarkraft. Eure Aufgabe wäre es, zweiwöchentlich einen Samstagskaffee zu schreiben und ihn für Social Media und Newsletter aufzubereiten. Alle genauen Details findet ihr in dieser Stellenanzeige. Sollte also sowohl Stricken als auch Schreiben zu euren Leidenschaften zählen: Bewerbt euch – wir freuen uns! Und falls nicht, erzählt gern anderen von unserer Ausschreibung.

Übrigens hat sich unser Team schon diese Woche in Form von Louisa vergrößert. Einige kennen sie bestimmt schon von der #maschenfeinsüdrunde oder als eines von Sandras Heinzelhühnern. Bei Maschenfein kümmert sie sich ab sofort um die Übersetzung unserer Webseite und den englischsprachigen Support, den wir dann verstärkt anbieten wollen. Ihr seht: Wir können einfach nicht ohne Pläne und Ideen! 😉 Unser komplettes Team könnt ihr euch hier anschauen.

Maschenfein-Strickrunde

Fotos via Instagram: © instagram.com/sigridlamprecht / instagram.com/nadel_und_garn

Gerade gestern erst schrieb mir Sandra, dass eine Kundin sie verführt habe und sie nun den Diamond Jumper aus einer der neuen Snefnug-Farben stricken müsse. Ich sag’s ja immer wieder: Unser Job ist gefährlich! 😉 Denn so wie es Sandra und Jule mit Anfragen von euch geht, geht es mir, wenn ich die Bilder für unsere Maschenfein-Strickrunde zusammenstelle.

Sigrid zum Beispiel hat ebenfalls etwas von Anne Ventzel gestrickt – und zwar den Cardi V-Neck. Die Garnkombi finde ich übrigens mega: doppelt Sensai mit Kosho, beide von ITO.

Mary hat die Tage zwei neue Anleitungen veröffentlicht: und zwar Stulpen und Schal Mara, die ihr auch als Set bei Ravelry findet. Gestrickt wird in beiden Fällen mit Tove und Tynn Silk Mohair von SANDNES.

Fotos via Instagram: © instagram.com/anjas_kostbarkeiten / instagram.com/knitting.jule

Nervenkitzel gab es bei Anja. Sie hatte das Modell Briana aus dem elften Magazin von LAMANA fertig und die Ärmel waren leider zu kurz. Was ich gemacht hätte? Geflucht und geribbelt. Was macht Anja? Schneidet die Bordüre ab, verlängert den Ärmel und näht das abgeschnittene Stück via Maschenstich wieder an. Und jetzt? Sieht man nix. Das nenn ich wahre Handarbeitskunst!

Die findet ihr übrigens auch bei unserer umtriebigen Jule, die nicht nur strickt, sondern auch knüpft. Jüngst einen Makramee-Wandbehang. So schön! Und das passende Zubehör bekommt ihr auch bei uns.

Ich für meinen Teil entschwinde jetzt in ein hoffentlich strickreiches Wochenende – und hoffe, das tut ihr ebenfalls! Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Spaß beim Stricken und Stöbern. Und: Nicht wegpusten lassen!

Der Knit Along zum Maschenfein-Verena-Tuch ist in vollem Gange, mit vielen schönen Farbzusammenstellungen. Ich zeige Euch gleich weiter unten einige davon. Es sind bereits über 150 Tücher in Arbeit, von denen ich weiß. Ist das nicht irre?  Bestimmt liegen noch einige auf den Nadeln, von denen ich (noch) nichts weiß und es kommen täglich welche dazu. Meines läuft natürlich auch und ich würde sagen ich bewege mich in Sachen Tempo etwa im Mittelfeld.

Knit-Along-Verena-Tuch

Ich stricke in den Farben Anthrazit, Silbergrau und Perweiß. Anthrazit und Silbergrau waren ruckzuck ausverkauft, großartigerweise durfte ich mir aber zwei Farben aussuchen, die per Express nachgefärbt wurden und hab natürlich diese beiden gewählt, die so beliebt sind. Sie sind in etwa 1 bis 2 Wochen wieder lieferbar, Ihr könnt sie schon wieder bestellen. Die Farben Mint und Pistazie sind mittlerweile ebenfalls vergriffen, die kommen im Juni aber auch wieder rein.

Manch einer hatte Probleme mit den Patentzunahmen, daher habe ich (im Ferienmodus, mit Kindertrubel im Hintergrund und total schlechter Tonqualität) ein Video für Euch aufgenommen. Yeah. Also bitte all die technischen Unzulänglichkeiten einfach mal übersehen, und nur auf die Nadelbewegung achten :). –> Klick zum Video 

Knit-Along-Randmaschen-Verena-Tuch-Maschenfein

Zu den Randmaschen wollte ich auch noch ganz kurz etwas schreiben: Ihr müsst auf die Fadenspannung am Rand achten, dann wird er wunderschön. Ich führe den Arbeitsfaden der bevorstehenden Reihe IMMER hinter dem anderen Faden am Rand. Wenn Ihr das immer auf dieselbe Art macht, dann wird der Rand sehr schön, ohne dass Ihr extra Randmaschen stricken müsst. Probiert es mal aus!

Verena-Tuch-Maschenfein-Farben

Von links oben nach rechts unten die Tücher von Elbpudel, Silvie, Uta, Bea, Wolleria, Birgit, Sandra, Michaela und Marika. 

Ich freue mich auf alle weiteren Fortschritte! Bitte nutzt auf Instagram die Hashtags #verenatuchKAL und/oder #maschenfeinKAL, damit ich Euch auch finden kann.

Die vergangenen Tage waren ein wenig verrückt. Denn obwohl die Verena Stricken mit dem Maschenfein-Exklusiv und meinem Patentmuster-Tuch erst am Donnerstag überhaupt in den Handel kam, ist die Idee vom Verenatuch-KAL auf eine so irrsinnige Resonanz gestoßen, dass ich wirklich zwischenzeitlich ganz überwältigt war. Ich habe mich aber gefasst und so ziemlich alle Bestellungen konnten wir auch liefern. Bis dann die Farbe Anthrazit komplett ausverkauft war. Und dann auch noch Silbergrau. Und jetzt auch noch Mint. Ähem. Anthrazit und Silbergrau wird per Express nachgefärbt, aber Mint kommt nun wirklich erst im Juni wieder rein. Macht aber nix, denn es gibt so viele tolle Farbkombinationen und noch dazu so viele schöne Garnalternativen, mit denen Ihr beim Knit Along mitmacht, dass alle die später noch dazu stoßen möchten, auch ohne Mint die Qual der Wahl haben werden. Wer jetzt noch schnell gucken mag, das Wollpaket gibt es hier im Shop.

Ich habe mich für die Farben Anthrazit, Silbergrau und Perlweiß entschieden. Mein kleines Fräulein hat sich natürlich in die Rosa Variante verliebt und irgendwann werde ich noch ein Mini-Tuch stricken müssen… aber das kommt jetzt erst einmal irgendwo in die Mitte meiner To-Knit-Liste. Zwischen Drölfzigtausend Musterproben für das neue Buch, das im Herbst erscheint und einen Hint of Summer, den ich eigentlich auch noch so gern stricken würde…. aber das nur am Rande bemerkt.

Verena-Tuch-Maschenfein-Farbkombination

Also zurück zum Verena-Tuch: Ich war wirklich standhaft und habe erst vorgestern begonnen, die Stränge Bayak zu wickeln. Ich habe glücklicherweise eine Haspel und einen Wollwickler, aber sehr, sehr viele haben tapfer oder auch mit Hingabe von Hand gewickelt. Mit ein wenig Übung geht das auch. Auf der Messe habe ich einen neuen Holzwickler entdeckt, den es ganz bald hier im Shop geben wird, sobald er für Händler verfügbar ist. Im Augenblick findet Ihr diesen Standard-Wickler von Knit Pro und diese Standard-Haspel im Shop. Meinen Holzwickler hatte mir mein Mann vor einigen Jahren zum Geburtstag organisiert. Man kann meinen Wickler hier bestellen, allerdings gibt es eine sehr, sehr lange Warteliste.

Garnstränge-wickeln

Aber zurück zum Maschenfein-Verena-Tuch. Bevor ich nun wirklich am Wochenende die ersten Maschen für meine eigene Maschenprobe anschlage, zeige ich Euch heute noch ein paar Impressionen aus der Maschenfein Strickrunde bei Facebook. Wer nicht bei Facebook ist, nicht traurig sein, das wichtigste werde ich Euch dann hier auch zeigen. Ausserdem findet Ihr bei Instagram unter den beiden Hashtag #verenatuchKAL #maschenfeinKAL auch viele, viele schöne Bilder.

Gestrickt wird das Verena-Tuch nun nicht ausschließlich in dem Original-Garn Bayak (75% Yak, 25% Bambus), sondern auch in Sensai von ITO (60% Mohair, 40% Seide), sehr sehr häufig in Nepal (60% Baumwolle, 28% Leinen, 12% Brennessel) und auch in Mais (100% Maiszellstoff) oder auch in Lamana Cosma (60% Baumwolle, 40% Modal). Das sind die Garne, die ich im Shop habe, dann gibt es natürlich noch Varianten aus anderen Garnen aus dem Stash oder woher auch immer.

Verena-Tuch-Knit-Along-welches Garn

Es ist also wirklich ein kunterbunter Knit Along und ich find das einfach so toll!!

Ich schlage am Wochenende die ersten Maschen an und dazu noch eine Erklärung: Die Anleitung musste für die Zeitschrift ziemlich eng zusammen gepresst werden und daher ist für fachkundige Maschenfein-Leserinnen der Anfang vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick einleuchtend. Es handelt sich aber einfach um den dreiseitigen Maschenanschlag (englisch: Garter Tab Cast On)!

Dreiseitiger Maschenanschlag: 3 Maschen anschlagen, 6 Reihen rechts stricken, nach der letzten Reihe die Arbeit nicht wenden, sondern stattdessen um 90° drehen, so dass man aus dem linken Rand 3 Maschen aufnehmen kann, dann wieder nicht wenden, sondern noch einmal 90° drehen und aus der Anschlagskante noch einmal 3 Maschen aufnehmen.

Dann wird zunächst erst einmal “nur” kraus rechts gestrickt. Die lange untere Seite beträgt dann übrigens ca. 27 cm, bevor wir auf das zweifarbige Patentmuster wechseln.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen Maschenanschlag! Macht unbedingt vorher eine kleine Maschenprobe und testet, ob Euch das Maschenbild mit der entsprechenden Nadelstärke gefällt. Das ist sehr individuell und das Ausprobieren lohnt sich.

 

Habt Ihr mich eigentlich schon in der Winterausgabe der Mollie Makes entdeckt?  Irgendwann im September fragte nämlich Anja aka Maki, ob ich nicht Lust hätte, das Cover-Modell für die Januar-Ausgabe der Mollie zu designen. Und wie ich da Lust drauf hatte! Der Handschuh-Kurs war gerade im Kasten und damit fiel es mir natürlich äusserst leicht, mich mit ihrem Wunsch nach Waschbären-Handschuhen zu beschäftigen. Das Magazin und Strick-Kit gibt es jetzt auch im Shop.

Waschbären-Handschuhe-Mollie-Maschenfein

Ein paar Zeichnungen wie das Modell aussehen sollte, gab sie mir an die Hand und ich legte los. Das Bergamo-Garn von Lamana eignet sich besonders gut für kuschelige Fäustlinge, weil es schön dick ist und sich schnell strickt. Gleichzeitig wird das Gestrick auf 3,5mm Nadeln schön fest und warm.

Bündchen

Gestrickt habe ich diese Fäustlinge mit den Colibri-Nadeln, deren spitze Spitzen ich besonders mag. Für den Daumen habe ich die kurzen 10cm Nadeln verwendet, den kann man aber ebensogut mit den längeren Nadeln stricken, sie sind also nicht zwingend erforderlich.

Daumen3

Die Anleitungen sollte sich auch für Anfänger eignen, sie enthält im Magazin auch einige Bilder. Der Damen wird dabei gerade eingestrickt. Anhand eines Hilfsfadens, der dann später aufgelöst wird, wie Ihr auf dem oberen Bild sehen könnt.

Waschbär-Handschuh-stricken

Noch ein paar passende Knöpfe und fertig sind die kleinen Weggefährten.

Das passende Strick-Kit inklusive Magazin findet Ihr jetzt auch bei mir im Shop. Ein letztes ganz schnelles Winterprojekt bei den eisigen Temperaturen!

Ach und durch das gesamte Magazin könnt Ihr hier bei Youtube blättern.

Handschuhe stricken ist die ganz hohe Kunst – denkt Ihr vielleicht? Ist aber gar nicht so, ehrlich! Fausthandschue und Handstulpen lassen sich super schnell zwischendurch stricken und sind immer ein schönes Mitbringsel. Manch eine(r) trägt sie vielleicht sogar eher als gestrickte Socken. Aber auch Fingerhanschuhe sind gar nicht so schwer wie man meinen mag. All das lernt Ihr in meinem neuen Video-Kurs bei Makerist “Handschuhe stricken“.

handschuhe-stricke-bannerFoto: Makerist.de

In diesem Kurs geht es wirklich rund um die Technik des Handschuhe Strickens. Ich zeige verschiedene Arten von Bündchen und Daumenansätzen sowie natürlich einerseits Fausthandschuhe und andererseits offene und geschlossene Fingerhandschuhe.

handschuhe-strickenFotos: links Makerist.de, rechts Maschenfein.de

Dem Kurs liegt eine Tabelle als PDF Download bei, die Du nutzen kannst, um Deine eigenen Handschuhe zu stricken. Ich habe im Kurs grundsätzlich Sockengarn von Lang Yarns verwendet, weil Sockengarne eben den herkömmlichen Tabellen zugrunde liegen. Wenn Du dann die Technik einmal verstanden hast, kannst Du Dein Wissen aber auch auf alle anderen Garne anwenden und schöne Handschuhe aus Bergamo (wie im kommenden Bild unten) oder natürlich aus Kaschmir stricken. Ich habe z.B. gerade ein Paar Handschuhe aus Cashmere Premium auf den Nadeln.

bergamo-handschuhe

Am allerliebsten stricke ich bei Handschuhen übrigens eine doppelte Blende als Bündchen. Das zeige ich im Kurs daher natürlich auch ganz genau im Detail. Es wird zunächst provisorisch angeschlagen, dann ein langes Bündchen mit einem Bruch gestrickt und später zusammen gelegt.

handschuhe-stricken-welche-nadeln

Wir stricken im Kurs mit dem Colibri-Nadelspiel und dem Sockenwunder. Beides kannst Du Dir also anschauen und dann entscheiden was Du ausprobieren möchtest. Zum Stricken der Finger eignen sich die ganz kurzen Strumpfstricknadeln. Die sollte man sich unbedingt noch gönnen, damit das Stricken der Finger nicht den Spaß am ganzen Handschuh verdirbt.

Hast Du Lust auf Handschuhe? Du findest meinen Video-Kurs wie auch meine anderen Online Strick-Kurse auf Makerist.