In unserem kleinen Themenmonat nehmen wir euch mit in die bunte Welt des Strickens mit mehreren Fäden. Ob nun traditionelles Fair Isle von der Shetlandinsel in der Nordsee, klassische Norwegermuster oder eigene Ideen – das Prinzip bleibt gleich: Beim Stricken von sogenannten Jaquardmustern finden laufend innerhalb einer Reihe Farbwechsel statt. Gearbeitet wird mit mindestens zwei Farben gleichzeitig. Und wir erklären euch, wie genau ihr das anstellt.

Beim mehrfarbigen Stricken arbeitet ihr nach einem Zählmuster, das genau vorgibt, über wie viele Maschen welche Farbe gestrickt wird. Der gerade nicht benutzte Faden wird hinter der Arbeit mitgeführt. Um zu verhindern, dass sich das Strickstück am Ende zu sehr spannt, wird der nicht benutzte Faden bei längeren Strecken mit dem Arbeitsfaden verkreuzt und so quasi eingewebt und mitgeführt. Als grobe Faustregel könnt ihr euch merken: Ab drei bis vier Maschen “Pause” sollte der nicht benutzte Faden eingewebt werden. Die hinter der Arbeit mitgeführten Fäden nennt man übrigens Spannfäden oder auch Flotten.

Der Start

Die Herausforderung beim mehrfarbigen Stricken besteht zunächst erst einmal darin, (mindestens) zwei Fäden gleichzeitig zu halten und zu verarbeiten. Wir stellen euch hier zwei Varianten vor. Mit ein wenig Ausprobieren findet ihr bald heraus, welche besser zu euch passt.

Variante 1: Beide Fäden auf der linken Hand

Mit der linken Hand hältst du beide Fäden – verteilt auf Zeige- und Mittelfinger. Ihr könnt dafür auch einen Strickring verwenden, allerdings scheiden sich hier die Geister, ob der Ring die Fadenspannung verschlechtert oder nicht. Manch einer hat auch beide Fäden um einen Finger gewickelt. Probiert es einfach aus!

Variante 2: Ein Faden links, ein Faden rechts

Im englischsprachigen Raum ist es üblich, den Arbeitsfaden in der rechten Hand zu halten. Variante zwei ist hier also quasi die Völkerverständigung unter den Methoden des mehrfarbigen Strickens. 😉 Ihr kombiniert nämlich die kontinentale (Arbeitsfaden in der linken Hand) Art der Fadenhaltung mit der englischen.

Beim weiteren Arbeiten strickt ihr nun jeweils mit dem Faden, der im Zählmuster angegeben ist (meistens werden die Maschen rechts gestrickt). Also strickt ihr entweder wie im linken Bild mit dem vorderen oder wie im rechten Bild mit dem hinteren Faden.

Unser Tipp:

Das mehrfarbige Stricken erfordert etwas Übung und Ausprobieren. Anhand einer Probe des Musters könnt ihr die richtige Nadelstärke herausfinden. Sie sollte weder zu klein noch zu groß sein. Denn entweder spannt dann euer Strickstück oder die Fäden der Rückseite schimmern durch. Probiert also im Zweifelsfall lieber eine weitere Nadelstärke aus.

Weiter geht’s…

Blickt man von vorn auf mehrfarbig gestrickte Abschnitte ist von den mitgeführten Fäden nichts zu sehen (linkes Bild). Um zu verhindern, dass sich das Strickstück aufgrund zu starker Fadenspannung zusammenzieht, verwebt man die Fäden auf längeren Abschnitten miteinander (rechtes Bild). Dafür zieht ihr den hinteren Faden nach vorn und strickt den vorderen Faden unter dem hinteren hindurch.

Das Einweben des vorderen Fadens ist einfacher. Hier strickt ihr den hinteren Faden abwechselnd einmal über und einmal unter dem vorderen Faden.

Das Steeken

In unserem ersten Artikel zu unserem Themenmonat “Mehrfarbig stricken” haben wir euch ja schon ein paar Modelle gezeigt. Das Interessante daran: Norweger- und Fair-Isle-Muster werden meistens in Runden gestrickt – ja, auch die Cardigans! Denn mal ehrlich: Wohl kaum jemand möchte mehrfarbig linke Maschen stricken. Nein, nein. Stattdessen gibt es eine andere Methode, nämlich das Aufschneiden des Strickstücks! (Fügt an dieser Steller gedanklich gern dramatisch Musik hinzu, das würde diesen Arbeitsschritt noch besser untermalen 😉 .)

Für die Öffnungen an eurem Strickstück – zum Beispiel Hals- oder Ärmelöffnungen – fügt ihr sogenannte Steekmaschen ein. An denen wird die Arbeit später aufgeschnitten. Damit ihr hinterher nicht Gefahr lauft, dass euch die Kanten aufribbeln, sichern wir sie mit Hilfe von Nähmaschine, Nadel und Faden oder einer Häkelkant. Safety first gilt eben auch beim Stricken! Wir empfehlen euch außerdem, das Steeken vorher an der Maschenprobe zu üben. Nicht jedes Garn eignet sich für diese Art des Strickens bzw. Verarbeitens.

Wir erklären euch hier das Sichern mit zwei Häkelkanten. Dafür häkelt ihr rechts der Mitte den jeweils rechten Maschenschenkel der mittleren Steekmasche (linkes Bild) mit dem linken Maschenschenkel der danebenliegenden Steekmasche zusammen (rechtes Bild). Achtet unbedingt darauf, alle Maschenschenkel der mittleren Steekmaschen zu verhäkeln. Links der Mitte häkelt ihr auf dieselbe Art eine Häkelkante – dazu die Arbeit bitte wenden.

Jetzt kommt der Schritt, vor dem ihr bitte KEINEN Schnaps trinken solltet, auch wenn ein bisschen Mut an dieser Stelle durchaus guttut. 😉 Sobald beide Häkelkanten gearbeitet sind, könnt ihr die mittleren Stege der Mittelmaschen, die ihr zwischen den beiden Kanten sehen könnt, aufschneiden. Nehmt dazu eine ordentliche Handarbeitsschere! Die Kante wird anschließend zum Versäubern nach innen geschlagen, die Knopfleiste oder der Ärmel angestrickt oder auch angenäht und die Kante innen dann mit Hilfe einer Nähnadel festgenäht. Jetzt dürft ihr von mir aus was trinken.

Unser Tipp:

Eine schöne Bruchkante erzeugt ihr, wenn ihr die jeweils erste und letzte Steekmasche links oder über je zwei Reihen abgehoben strickt.

Doubleface

Zum mehrfarbigen Stricken gehört auch die Doubleface-Technik. Der Vorteil gegenüber klassischen Jaquardarbeiten: Es gibt keine “unschöne” Rückseite. Kürzlich ist zum Beispiel eine zuckersüße Babydecke mit Häschen dazugekommen. Der Clou bei Doubleface: In einem Arbeitsvorgang strickt ihr zwei Vorderseiten – es entstehen Positiv-Negativ-Muster. Sprich: Ein weißes Häschen auf der einen Vorderseite, erscheint gespiegelt und in der Kontrastfarbe auf der zweiten Vorderseite.

In so einem Fall kommt ihr natürlich nicht drumherum, mit zwei Fäden zu stricken. Aber ein bisschen Hilfe können wir euch geben. Sandra hat ein Video für ihre Babydecke mit Häschen aufgenommen und erklärt euch, wie ihr die Doubleface-Technik mit nur jeweils einem Faden anwenden könnt – eben nacheinander. Aber seht selbst:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wie stricke ich Doubleface mit nur einem Faden? Wir erklären es euch.

Und, wie sieht’s aus? Traut ihr euch jetzt an ein mehrfarbig gestricktes Projekt? Wir können das in jedem Fall nur empfehlen – der etwas größere Aufwand und ein paar Übungsstunden lohnen sich wirklich. Belohnt werdet ihr nämlich mit einem wirklich tollen Strickstück. Und falls ihr noch mehr Inspiration braucht: Ein weiterer Artikel mit mehrfarbigen Modellen – auch aus dem Hause Maschenfein – ist bereits in Planung. Und was für die Ohren gibt’s dann auch noch!

Der Inhalt zu diesem Blogpost stammt aus unserem Grundlagenbuch “Stricken Masche für Masche”. Darin sind neben den Infos zum mehrfarbigen Stricken noch viele weitere Techniken erklärt. Außerdem erfahrt ihr mehr über Garne und Strickwerkzeug. Mit passenden Projekten könnt ihr euer neu erlerntes Wissen gleich anwenden.

Zum Buch “Stricken Masche für Masche” (Achtung, das Buch ist gerade nicht verfügbar, erscheint aber bald in einer Neuauflage!)

Verregnete Tage auf dem Sofa verbringen, bei Herbstnebel über die Felder blicken oder bei den letzten warmen Sonnenstrahlen den Tag genießen – all das macht der Herbst möglich. Vielen graut es ja vor der “dunklen Jahreszeit” – aber nicht uns Strickerinnen! Bei schlechtem Wetter machen wir es uns mit Strickzeug gemütlich, bei gutem führen wir unsere Stricksachen an die frische Luft. Ganz perfekt passt da mehrfarbiges Stricken – auch Fair Isle genannt. Wir arbeiten einfach mit den Farben, die wir vermissen oder die vielleicht jetzt erst richtig zur Geltung kommen. 

Jede Arbeit, die mehrfarbig gestrickt ist und bei der die Fäden auf der Rückseite mitgeführt werden, heißt Jacquard. Das können dann ganz einfache Farbabfolgen sein oder komplizierte wie bei Fair-Isle-Stücken oder Norwegerpullovern. Innerhalb einer Reihe finden die Farbwechsel statt. Der Faden, der gerade nicht gestrickt wird, wird hinter der Arbeit mitgeführt und auf längeren Abschnitten sogar mit eingewebt.

Jahrhundertealte Tradition

Wusstet ihr, dass beim traditionellen Stricken von Fair-Isle-Mustern nur zwei Farben in einer Reihe verwendet werden dürfen? Die Tradition ist über 400 Jahre alt und stammt von der gleichnamigen schottischen Insel in der Nordsee. Keine 60 Einwohner wohnen dort mehr, doch gestrickt wird nach wie vor. Übrigens: Wenn wir heute von Fair Isle sprechen, meinen wir in der Regel alle mehrfarbig gestrickten Arbeiten – und nicht nur die der gleichnamigen Insel.

Beim Schreiben für diesen Artikel durfte ich so richtig in die Welt des mehrfarbigen Strickens eintauchen. Und ich kann euch sagen: Da geht es um so viel mehr als “nur” zwei Fäden gleichzeitig zu halten und durch das Abstricken der Maschen Muster entstehen zu lassen.

Kleidung passend zum Klima

Denn was heute für uns hauptsächlich schön anzusehen ist, hatte ursprünglich einen ganz triftigen Grund: Durch das Mitführen eines weiteren Fadens auf der Innenseite, entstehen zwischen den Fäden kleine Luftpolster. Die Wolle liegt außerdem doppelt. Beides führt dazu, dass das Gestrick die Körperwärme speichert und vor dem Auskühlen schützt – unabdingbar für die, die die Pullover und Jacken zuerst trugen: Bauern und Fischer in Nordeuropa. Das Klima dort ist rau und ein Großteil der Arbeit findet draußen statt. Warme Kleidung war und ist auch heute noch ein Muss.

Mindestens ebenso bekannt wie die traditionellen Fair-Isle-Strickstücke sind die Norwegerpullis, denen sich unser Garnhersteller SANDNES auch schon mit mehreren Themenheften gewidmet hat. Im kürzlich auf Deutsch erschienenen Themenheft Norske Ikoner sind noch einmal klassische Modelle versammelt – und natürlich haben wir für euch ein paar passende Strickkits angelegt. Übrigens: Achtet doch mal auf die verschiedenen Muster. Vielleicht entdeckt ihr ja irgendwo die Achtblattrose – ein achtzackiger Stern und eines der ältesten Textilmuster der Welt.

Diese zwei Modelle findet ihr unter anderem in Norske Ikoner: die Sweater Turist und Lillemor Herregenser.
Foto: © SANDNES

Mit Blick auf Weihnachten haben wir zwei Herrenmodelle für euch ausgesucht. Turist und Lillemor Herregenser werden beide aus Peer Gynt von SANDNES gestrickt. Wenn ihr jetzt anfangt, schafft ihr das bis zum Fest bestimmt!

Es gibt auch Designs für Kinder: Smørbukk und Anna Kofte.
Foto: © SANDNES

Neben Damenmodellen haben wir für euch auch noch zwei Kinder-Strickkits geschnürt. Sowohl die Strickjacke Anna (geht natürlich auch für Jungs!) als auch der Pullover Smørbukk werden aus der Babyull Lanett von Sandnes gestrickt. Das Garn besteht aus 100 Prozent Merino-Schurwolle und ist superwash behandelt. Damit schafft es auch Wäschen in der Waschmaschine. Und wir alle wissen ja, dass das bei Kinderkleidung häufiger der Fall ist. Unser Tipp an dieser Stelle: Wascht vorher unbedingt die Maschenprobe. Dann wisst ihr genau, welchen Waschgang euer Strickstück verträgt. Und natürlich solltet ihr vor dem ersten Waschen in der Maschine lieber eine Handwäsche bevorzugen, um ein eventuelles Ausbluten der Farbe im Waschbecken kontrollieren zu können.

Auch ein tolles Modell für Kinder: der Sweater Nord, gestrickt aus Smart von SANDNES.
Foto: © SANDNES

Ihr wollt noch mehr Modelle? Dann stöbert doch mal durch unsere SANDNES-Strickkits. Da findet ihr weitere Strickstücke mit Muster. Sehr süß finden wir zum Beispiel den Kindersweater Nord. Gestrickt wird mit der Smart von SANDNES. Das Garn ist wie die Babyull Lanett superwash behandelt und damit für das Waschen in der Maschine geeignet (aber auch hier gilt: Unbedingt vorher mit der Maschenoprobe ausprobieren).

Ausdauerprojekte bei Rowan

Erfordern sicherlich etwas Geduld, aber die Arbeit lohnt sich: Mantel Moonflower und Poncho Plume.
Foto: © 2020 Rowan Yarns

Auch Rowan hat mehrfarbig gestrickte Modelle im Portfolio. Puh, da kam’s echt zur kleinen Schockliebe in unserer Chatgruppe. Wie wunderschön ist denn bitte der Mantel Moonflower? Ist natürlich eher ein Jahresprojekt und für fortgeschrittene Strickerinnen, aber deswegen nicht weniger schön. Und träumen darf man ja!

Ebenfalls schön (und sicherlich schneller fertig) ist der Poncho Plume. Das Federmuster macht so eine Lust auf den Herbst, da müssen doch selbst die größten Sommer-Enthusiasten schwach werden. Beide Modelle werden übrigens aus der Alpaca Soft DK von Rowan gestrickt – ein schönes Garn aus Merino und Alpaka bei dem sowohl Strukturmuster als auch glatt rechts gestrickte Abschnitte toll zur Geltung kommen.

Hintergrundwissen

Ihr merkt schon: Beim mehrfarbigen Stricken gibt es viel zu erzählen und zu entdecken. Bei unseren Büchern im Shop findet ihr natürlich auch Inspiration zum Thema. Da geht es zum Beispiel um isländische Pullover wie im Buch von Wenke Müller oder um die richtige Technik. Da legen wir euch besonders unser Grundlagenbuch “Masche für Masche” ans Herz, in dem ihr einen Abschnitt zum mehrfarbigen Stricken findet.

Das reicht euch nicht und ihr braucht noch mehr Infos? Kein Problem. 😉 Nächste Woche gibt’s für euch einen extra Blogpost, in dem wir euch nochmal ausführlich die Technik erklären. In der Zwischenzeit könnt ihr also in aller Ruhe nach schönen Strickkits suchen. Oh – und natürlich stellen wir euch auch noch mal gesondert maschenfeine Modelle vor, die mehrfarbig gestrickt sind. Und etwas ganz Besonderes haben wir dann auch noch für euch im Gepäck. Hach, ich mag es, euch neugierig zu machen! Aber jetzt erstmal: Viel Spaß beim Stöbern!

Am Wochenende war ich auf dem Yarncamp in Frankfurt unterwegs, habe endlich viele Gesichter zu bislang nur virtuellen Kontakten kennen gelernt, viel Neues in Sachen Stricken und drumherum erfahren und mich zwei Tage lang einfach durchgehend nett unterhalten. Da taten die vier Stunden Zugfahrt zurück dann aber auch ganz gut, um Eindrücke zu sortieren und mich gedanklich schon einmal auf das bevorstehende Chaos nach zwei Tagen Mama-Entzug einzustellen.

Yarncamp-2015-Frankfurt

Linkes Bild via Instagram von mach_was

Ein Barcamp – und genau das ist das Yarncamp – ist eine sogenannte Un-Konferenz, bei der es keinen Stundenplan gibt, sondern die Sessions vielmehr am Anfang des Tages spontan geplant werden. Es bildet sich also eine Traube Vortragswilliger, die ihre Themen vorschlagen. Per Hand wird dann angezeigt, wer Interesse an diesem Thema hat. Manchmal funktioniert es auch umgekehrt, indem z.B. jemand im Raum um eine Session über das “Zusammennähen” oder über “Faire Isle” bittet.

Yarncamp-Eindrücke-2015

Fotos: 1. meins aus dem Workshop Paper Piecing mit Nala-verstrickt. 2. Foto via Instagram von DIY-Eule. 3. Foto via Instagram von nala_verstrickt. 4. Foto via Instagram von my.ling

Der Samstag war mit den etwa 80 Teilnehmern recht schnell durchgeplant, dann ging es los, verteilt auf vier Räumen. Es wurde erklärt, wie man mit ein wenig (mehr) Mathematik einen Labyrinthpullover aus nur einem Streifen strickt. Es wurden Julekuler gestrickt, Knit Pro Nadeln getestet, mit Perlen gestrickt, Papier benäht, erklärt wie man Pullover auf Maß anfertigt, Strickstücke zusammen genäht, Guerilla Knitting Aktionen vorgestellt, Figuren gehäkelt, gezeigt, wie man aus Garnresten ein schönes neues Knäuel Verlaufsgarn zaubern kann, Faire Isle gestrickt, das Thema Bloggen und Social Media erklärt, über Aktionen wie “1000malwillkommen“, “bloggerfuerflüchtlinge”  und “knit a square” informiert, mit Fingern gehäkelt, die herrlich bunten Strickstücke von David Wasser bewundert, in einer Feedbackrunde der neue deutsche Online Shop von Loveknitting, einem englischen Start-up besprochen und vieles mehr.

Ich hab mich total gefreut, dass mich Bine von Fritzikreativ gleich beim Einlass von der Seite erkannte. Sie hat meine To-Knit-Liste gleich wieder um zwei Projekte bereichert, ich mein welch ein Traum ist denn Bitteschön dieser Monterosa nach Isabell Krämer? Bitte unbedingt fertig stricken!

Monterosa-Isabell-Krämer

Die Sessions waren toll, mindestens genauso toll waren aber auch die vielen netten Gespräche. Mit Carina aka Häkelmonster natürlich schon auf der Zugfahrt (die wie ich gerade feststelle ihre 30TageChallenge ein wenig aus den Augen verloren hat, *zwinker*). Und dann mit vielen neuen und alten  Kontakten wie Jasmin von Mienchen Mienchen, Lisa vom BLV Verlag, Lutz von Maleknitting, Rebekka von queens handmade, Steffi von Schachenmayr, Pia von Akizu, Tanja Steinbach, David Wasser, Henri von Loveknitting, Chris von Write Create Practice, Kathi von my-ling und vielen vielen netten Strickbegeisterten ohne Blog oder Seite.

Ohne Sponsoren kann so eine Veranstaltung nicht funktionieren, ihnen gilt als ein besonderer Dank für die finanzielle Unterstützung des Events und die schöne Befüllung des prallen Goodie Bags.

Zu guter Letzt: Danke an Rebekka, Romy und Lutz für das tolle Wochenende, die super Idee zum Yarncamp und die großartige Organisation!

Mein Loppa-Cardigan ist im Augenblick das glatt-rechts-ich-muss-nicht-denken-Projekt, neben der ziemlich komplizierten Tunika, die ich für den Brooklyn Tweed Knit Along stricke. Das wird sich allerdings bald ändern, dann geht es nämlich ans Aufschneiden!

Steek stricken

Es soll ja kein Pullover, sondern ein Cardigan werden. Der mittlere Streifen wird dazu also aufgeschnitten. Ein wenig mulmig wird es mir beim Gedanken, habt Ihr Ahnung von Steeks? Irgendwelche Tips? Wie macht Ihr das?

Alle Pullover und Strickjacken, die ich bisher für das Fräulein, den Prinzen oder mich gestrickt habe, habe ich von oben gestrickt. Ich weiß, es gibt Strickerinnen, die das ganz klassische “flache Stricken” mit Nähten bevorzugen. Aber ich hasse es, Teile zusammen zu nähen. Und ich finde von oben gestrickte Teile deshalb so toll, weil man sehr schnell sieht wohin die Reise geht. Aber wie strickt man eigentlich einen Pullover von oben? Nina von Knit Knit Berlin zeigt Euch die einfachste Version – den Raglan-von-oben – in einem Video-Kurs bei Makerist. Diese Kurse sind wirklich toll gemacht! Schöne Kulisse, sehr ruhige Atmosphäre und perfekte Kameraeinstellungen, um das Mitstricken ganz einfach machen. Man hat wirklich das Gefühl, bei Nina im Atelier zu sitzen. Diesen schönen Kurs könnt Ihr nun zusammen mit einer kompletten Materialbox bei mir gewinnen!

Raglan von oben stricken lernen

Das Prinzip des Raglan-von-oben ist ganz einfach: Man beginnt den Maschenanschlag am Kragen und teilt die Maschen nach einigen Reihen in Vorder- und Rückenteil, sowie Ärmel ein. Es werden einige Reihen mit einer “Raglan”-Linie gestrickt, an der Maschen zugenommen werden. Anschließend legt man die Ärmel “still”, strickt den Körperteil herunter und nimmt die Ärmel-Maschen später wieder auf. In ihrem Kurs zeit Nina zunächst einmal die allereinfachste Variante, um das Prinzip zu vermitteln:

makerist video stricken

Basierend auf dieser Grundvariante zeigt sie anschließend eine Variante mit Rollkragen, sowie eine Strickjacke. Alle drei Modelle basieren auf dem gleichen Prinzip, alle drei Varianten könnt Ihr mit Nina gemeinsam im Video stricken.

Strickjacka Raglan stricken

Ich habe schon einmal erwähnt, dass ich diese Art Video-Kurse sehr gern anschaue. Ich schaue sie abends während des Strickens, wenn nichts im Fernseher läuft und finde sie sind eine sehr gelungene Alternative zum Buch, wenn sie so gut gemacht sind! Man kann immer wieder zurückspulen, kann sich einfach nur “berieseln” lassen und dabei gemütlich mitstricken. Ich finde das toll! Der Kurs enthält zusätzlich sehr umfangreiches Kursmaterial als PDF zum Nachlesen.

Und nun zur Verlosung für Euch: Zusammen mit makerist verlose ich den Kurs “Raglan von oben: Pullover stricken” im Wert von 26,- Euro inklusive einer kompletten Materialbox im Wert von 60,- Euro! Um zu gewinnen, hinterlasst einen Kommentar bis Freitag, den 3. April 2015 um Mitternacht und erzählt mir, ob Ihr schon einmal von oben gestrickt habt! Ich wähle dann per Zufallsgenerator einen Gewinner aus. Ich wünsche Euch viel Glück!

–> Gewonnen hat Kommentar Nr. 24, Franziska (ohne Blog). Herzlichen Glückwunsch, Du bekommst eine Mail von mir!

Der kleine Prinz hat zwei neue Pullover, beide nach der wirklich simplen, aber ebenso hübschen Anleitung “gathering stripes” der Finnin Vera Välimäki gestrickt.

Stricken für KinderDas Modell ist so einfach, weil es von oben nach unten gestrickt wird. Ohne Nähte. Ein klassischer Raglan-von-oben also. Man beginnt ganz oben am Kragen, der kraus rechts und flach gestrickt wird. Die Runde wird mit einer leichten Überlappung des Kragens geschlossen, dann wird einfach rechts in Runden nach unten gestrickt.

Kinderpullover Raglan von oben

Beim ersten Modell habe ich mich nicht an die Streifen gehalten. Er ist gestrickt aus Zara von Filatura di Crosa. Ich hatte Euch schon erzählt, dass das ursprünglich ein Ufo aus dem letzten Jahr war, das ich kurzerhand geribbelt habe. Gut so! Ich liebe diesen Pulli! Als ich beschloss, zu ribbeln, machte ich mich bei Ravelry auf die Suche nach einem Modell, das zu dieser Wolle passte. So stolperte ich über gathering stripes.

Raglan von oben für Kinder stricken

Weil das erste Modell so ruckzuck schnell ging und sich so leicht nebenher strickte, beschloss ich gleich noch einen hinterher zu stricken. Ebenso aus Zara, weil es wirklich ein sehr schönes Merino-Garn, mit superwash Ausrüstung ist, das sich hervorragend für einen kleinen Herren, der kein Lätzchen mehr tragen möchte, eignet.

Pullover für Jungs stricken

Alle Bündchen sind Rollbündchen, nach gewünschter Länge wird eine Reihe links und dann wieder ein paar Reihen glatt rechts (hier mit einer dünneren Nadel) gestrickt.

Beim zweiten Modell war mir leider das rote Garn ausgegangen und ich wollte für das kleine Stückchen nicht noch einmal nachordern – was soll ich mit noch mehr Resten im Vorrat? Also beschloss ich kurzerhand, senfgelb aufzubrauchen.

Ich mag das!

Der zweite gathering stripes Pullover ist beinahe fertig (er strickt sich wirklich quasi wie von selbst und flutscht schnell von den Nadeln), es fehlen nur noch die Ärmel. Das bislang so verhasste Ärmelstricken finde ich mit der Magic-Loop-Methode übrigens nun gar nicht mehr schlimm, was bin ich glücklich die für mich entdeckt zu haben! Es durfte also ein neues Projekt her und ich erzähle Euch heute schon einmal voller Vorfreude was das sein wird:

Stricken Strickjacke Quince & Co

Pam Allens Anna Cardigan aus der Home Collection! Da ich in den letzten Monaten gefühlt (also bis auf die Prinzenpullis) nur Schals und Tücher gestrickt habe, wollte ich nun endlich mal wieder etwas zum Anziehen für mich stricken. Ich habe sehr lange nach einer passenden Anleitung gesucht und war kurz davor, mir selber einen Raglan-von-oben zu berechnen, aber so richtig hatte ich da auch keine Lust drauf.

Es fiel mir wirklich schwer, mich zu entscheiden, geht Euch das auch immer so? Meine Favoriten-Liste bei Ravelry wurde länger und länger, ich stöberte stundenlang in den verschiedensten Shops nach den passenden Garnen, liebäugelte schließlich sehr mit True von Joji Locatelli, suchte aber ein schnelleres Projekt. Etwas mit greifbarem Erfolg. Ein kurzes Jäckchen. Und so ist es also Anna geworden. Ich wollte schon immer einmal das Quince Garn ausprobieren, gefunden und bestellt habe ich Piper in der Mercerie.

Los geht es mir einer neuen Runde “Auf den Nadeln”, denn der März ist da! Im vergangenen Monat gab es viel zu stöbern, ich freue mich immer über jeden einzelnen Link und hüpfe gespannt zu Euch herüber, das ein oder andere Projekt bzw. die dazugehörige Anleitung ist schon an meinen Pinnwänden gelandet. Auch auf Instagram gab es unter dem Hashtag #aufdennadelnfebruar viel zu sehen!

Pullover für Kinder stricken

Ich habe im vergangenen Monat irgendwie irre viel gestrickt. Nach dem Rautenschal wollte ich eines meiner UFOs beseitigen und entschied mich für den freestyle Raglan-von-oben, den ich im vergangenen Winter für den Prinzen angeschlagen hatte. Ich ribbelte kurzerhand alles auf und mittlerweile ist der gathering stripes nun bis auf die Ärmelenden fertig. Ein zweiter wird direkt im Anschluss gestrickt, denn dieses Modell ist herrlich einfach, schlicht, aber schön und das absolut perfekte Zwischendurchprojekt, wenn man nicht viel denken möchte. Die Wolle heißt Zara von Filatura die Crosa, ich habe sie vergangenen Winter bei mylys in Hamburg gekauft und nun nachgeordert. Eignet sich mit der superwash-Ausrüstung sehr gut für einen Prinzenpulli und strickt sich ganz herrlich.

Und was habt Ihr im März so auf den Nadeln? Was ist aus Euren Projekten geworden? Verratet Ihr’s mir? Ich freu mich drauf! Verlinken könnt Ihr Euch den ganzen Monat lang! Achtung: Ihr müsst in Euren Post einen Backlink zu diesem Beitrag oder Blog setzen, sonst funktioniert das mit dem Link-Tool nicht. Ein Backlink ist nichts anderes, als ein Link zu diesem Blog :)!

Auf Instagram benutze ich den Hashtag #aufdennadelnmärz. Macht doch dort auch mit!

[inlinkz_linkup id=500790 mode=1]

Neulich bin ich bei Instagram auf den Hashtag #knittertools gestoßen, ich liebe es ja immer zu schauen, was andere so für Tools und Krams zum Stricken haben. Da hat sich bei mir mittlerweile natürlich so einiges angesammelt. Ich zeige Euch mal ein paar Dinge, ohne de ich mittlerweile gar nicht mehr gern stricken möchte.

Zubehör Stricken

Prominent in der Mitte und immer dabei, mein Nadel- und Maschenmaß von Lana Grossa. Das benutze ich natürlich sehr oft, denn die Markierung der Nadelstärken auf meinen Holznadeln verschwindet spätestens nach zwei Reihen, so dass ich ständig die Stärken meiner vielen Nadelspitzen prüfen muss. Dieses Nadelmaß ist gleichzeitig Lineal und Maschenmaß zum Auszählen der Maschen bei meinen Maschenproben. Sehr praktisch und daher ständig im Einsatz.

Die Maschenhalter (diese Sicherheitsnadel oben links) benutze ich ab und an, meistens lege ich Maschen eher auf einem Stück andersfarbigem Garn still. Für kürzeres Stilllegen sind diese Maschenhalter aber durchaus sehr brauchbar. Die lila Scheibchen sind die Endstücken zu meinem Nadelspitzen Set und die sind extrem wichtig, wenn Strickstücke pausieren und ich die entsprechende Nadelstärke für andere Projekte benötige (aus diesem Grund habe ich auch ein paar zusätzliche Seile gekauft, um ein Projekt auch mal liegen lassen zu können). Unter dem Nadelmaß liegen drei Seilverbindungsstücke, damit lassen sich mehrere Seile miteinander Verbinden, um z.B. größere Projekte auch einmal anzuprobieren und die Maschen auf mehrere Seile gleichmäßig verteilen zu können.

Wollnadeln sind natürlich unverzichtbar zum Vernähen der Fäden. Keine Frage. Die Häkelnadel wird zur Fehlerbeseitigung inmitten einer Reihe benötigt, da lasse ich dann gern mal eine Masche ein paar Reihen runter fallen, um Fehler zu beheben.

Über meine Begeisterung für meinen neuen Pompom-Maker habe ich neulich schon im Rahmen meiner neuen Lift-it-Mütze berichtet. Wirklich toll, die Dinger! Darunter das Maßband, auch so gut wie immer mit dabei. Meine Maschenmarkierer sind nicht die hübschesten, aber sie erfüllen ihren Zweck. Auch dazu nutze ich zwar oft einfach andersfarbige Garnreste, aber so ein paar Markierer im Täschchen zu haben schadet nicht.

Ganz unten ein paar T-Nadeln von KnitPro, ich habe ein 50er Pack, die rosten nicht (das ist wichtig!) und sind hervorragend geeignet zum Blocken (Spannen) der Strickstücke. Das  tue ich übrigens auf diesen Spielmatten, es müssen nicht die teuren Matten von KnitPro sein, man sollte nur vorher prüfen, ob die Matten abfärben, meine tun es nicht.

Und jetzt erzählt mal auf welche Tools Ihr so gar nicht mehr verzichten könnt. Was habt Ihr für Lieblingszubehör? Vielleicht habt Ihr ja auch ein paar Tips für hübschere Varianten an Strick-Tools?

Habt Ihr gesehen, dass im November schon dreissig Leute fleißig ihre Projekte bei Auf-den-Nadeln zum Stöbern verlinkt haben? Was hab ich mich gefreut. Da bin ich ja mal gespannt wie es im Dezember bei Euch auf den Nadeln so aussieht! Ich zeig Euch meine Projekte, ich hatte im November leider verhältnismäßig wenig Zeit zum Stricken:

Einfädig gestrickt Schal Superior Garn

Mein niemals-enden-wollender Schal ist fertig. Einfädig gestrickt aus hauchdünner Kaschmir-Seide-Merino-Mischung von Filatura di Crosa (das Garn heißt superior). Nun müssen die Fäden vernäht werden. Lieblingsbeschäftigung, #malsogarnicht. Bevor ich ihn Euch in voller Pracht zeigen kann, denke ich allerdings noch darüber nach, den Schal zu blocken. Aufgrund des Musters kräuselt er nämlich sehr. Ich bin mir noch unsicher und so muss er noch ein wenig liegen, warten und meine Gedanken reifen lassen.

Dreieckstuch stricken Walker

Das Tosh-Tuch nimmt Formen an, anfangs habe ich noch fleißig mitgeschrieben, aber mittlerweile entsteht es eher spontan. Das Muster erklär ich Euch aber irgendwann. Habt Geduld!

Lana Grossa Silkhair

Der niemals-enden-wollende Schal gefällt mir so gut, dass ich das Muster in etwas abgewandelter Form und mit anderem Garn wiederholen und eine Anleitung schreiben werde! Vielleicht klappt das im Dezember pünktlich für die Feiertage. Ich zeige Euch die Tage mehr davon, der neue Schal ist nämlich auch schon auf den Nadeln.

Wie sieht es bei Euch aus? Was ist aus Euren Projekten geworden und was habt Ihr im Dezember Neues oder Altes auf den Nadeln? Verratet Ihr’s mir? Verlinken könnt Ihr Euch den ganzen Monat lang! Achtung: Ihr müsst in Euren Post einen Backlink zu diesem Beitrag oder Blog setzen, sonst funktioniert das mit dem Link-Tool nicht. Ein Backlink ist nichts anderes, als ein Link zu diesem Blog :)!

Aus Instagram benutze ich den Hashtag #aufdennadelndezember. Macht doch dort auch mit!

[inlinkz_linkup id=472067 mode=1]