Über die Garne der The Fibre Company bin ich im vergangenen Winter in meinem Instagram-Feed gestoßen. Ich weiß gar nicht mehr über welches Projekt oder wen. Ich klickte mich durch die Website und die wunderschönen Bilder auf Instagram und war schon von den Bildern und der Geschichte hinter dem Unternehmen gefangen. Auf der Messe im Frühjahr schaute ich mir die Garne dann genauer an und konnte gar nicht anders als bestellen, um ein wenig auszuprobieren.

Neu-Maschenfein-Fibre-Company

Jedes Garn für sich hat eine ganz besondere Fasermischung und alle sind gleichermaßen wunderschön. Ich möchte Euch heute The Fibre Company vorstellen.

Die gebürtige Amerikanerin und Gründerin Daphne begann mit der Produktion ihrer eigenen Garne vor 12 Jahren in den USA mit einer Spinnerei, zu der sie eher durch Zufall durch ihre große Strickleidenschaft kam, die sie wiederum auch erst im Erwachsenenalter entdeckt hat. Sie lebt mittlerweile in Nordengland (Cumbria), von wo aus sie ihr Unternehmen führt und alle neuen Garne entwickelt. Ihre ganze Geschichte könnt Ihr Euch in dem Podcast von Woolful anhören, in dem Daphne eine ganze Stunde lang sehr ausführlich und spannend über ihren Werdegang und die ups and downs bzw. die verschiedenen Richtungswechsel der Fibre Company erzählt.

Fibre-Company-Shop

Ihre große Leidenschaft für die Fasern spürt man in jedem einzelnen der sehr sorgfältig zusammen gestellten Garne. In ihnen werden verschiedenste Fasern kombiniert und sie decken ein breites Spektrum an Wünschen und Vorlieben ab. Die Entwicklung eines neuen Fibre-Garns kann gut und gern zwei Jahre dauern, weil die Kombination der Fasern so sorgfältig ausgewählt wird. Daphne geht es nicht darum Trends mitzumachen.

Fibre-Company-online-kaufen

Jedes einzelne Ihrer Garne ist besonders und das werdet Ihr beim Stricken der Garne spüren. Sie fühlen sich alle einfach wundervoll an und man möchte am liebsten sofort anschlagen und gar nicht mehr aufhören. Ich freue mich riesig, über diesen neuen Partner und bin wirklich stolz, mein Sortiment mit diesen schönen Garnen zu erweitern.

Ich beginne hier bei Maschenfein mit drei Qualitäten der Fibre Company:

Cumbria-Fingering-Fibre-Company

Cumbria Fingering ist eine Mischung aus Schurwolle einer englischen Schafrasse, Merino und Mohair. Mit einer Lauflänge von 300m auf jeden 100g Strang eignet es sich für leichtere Bekleidung und Accessoires wie natürlich Tücher. Verstrickt ergibt das Garn ein ganz klares Maschenbild, Ihr könnt es sowohl für glatt rechts gestrickte Projekte, aber auch für stärkere Texturen wie Zöpfe und Co. verwenden. In meinem neuen Tücherbuch, das im September erscheint, wird es zwei Anleitungen geben. Aber auch jetzt findet Ihr schon schöne Anregungen. Das Ingwer-Tuch von Melanie Berg ist beispielsweise aus Cumbria Fingering gearbeitet.

Luma-Fibre-Company

Luma habe ich Euch schon mehrfach in meinen Instastories vorgestellt. Bestehend aus Pflanzenfasern (Baumwolle und Leinen) gemischt mit Wolle und ein wenig Seide, ist es ein tolles Sommer- und Ganzjahresgarn, das sich wirklich ungelogen wegstrickt wie “Butter”. Zwei Ideen für Luma habe ich schon parat, nämlich das Anker’s Summer Shirt von Petite Knit und YOKI von Regina Mössmer. Luma hat eine Lauflänge von 125m auf 50g und eine Maschenprobe von ca. 21 bis 23 Maschen.

Road-To-China-Light

Road to China Light ist in seiner Weichheit abolut nicht zu übertreffen. Ehrlich! Wenn Ihr das in den Händen haltet, dann wollt Ihr es am liebsten gar nicht mehr loslassen. Immer mit Euch herum tragen. Es ist so unfassbar weich, leicht und kuschelig, das es kaum zu beschreiben ist, das müsst Ihr selbst ausprobieren. Ich könnte es den ganzen Tag einfach so als Strang mit mir herumtragen und mich über diese feine Mischung aus Alpaka, Kamel, Kaschmir und Seide freuen. Road to China Light hat eine Lauflänge von 145m auf 50g und perfekt eignet es sich für Maschenproben um die 24 bis 26 Maschen auf 10cm. Ihr könnt dieses Garn für feine Strickjacken gleichermaßen wie für schöne, kuschelige Tücher verwenden. Ihr könntet mit Road to China zum Beispiel den Whippet stricken. Oder aber Mince oder Imany. Die Farben sind allesamt wunderschön satt und glänzend, ich mag dieses Garn so sehr und freue mich auf die ersten Projekte damit.

Diese drei Garne findet Ihr also ab sofort im Shop, beinahe alle Farben sind gerade lieferbar und weitere schöne Ideen liefere ich Euch in den nächsten Wochen natürlich auch. Wie immer!

–> Road to China (65% Alpaka, 15% Seide, 10% Kaschmir, 10% Kamel)
–> Cumbria Fingering (90% Wolle, 10% Mohair)
–> Luma (50% Schurwolle, 25% Baumwolle, 15% Leinen, 10% Seide)

In den letzten Wochen füllt sich mein Postfach beinahe täglich mit vielen Emails, die Fragen nach Garnen für bestimmte Projekte enthalten. Ich versuche möglichst innerhalb eines Tages zu antworten, manchmal klappt das nicht ganz, falls Ihr allerdings länger als drei Tage nichts von mir hört, dann fragt ruhig einfach noch einmal nach. Nicht, dass Ihr in den Weiten meines Postfaches verloren gegangen seid. Ab und an kann auch in der Maschenfein Facebook-Gruppe ganz prima geholfen werden, weil da so viele Profis unterwegs sind, die entweder vieles kennen oder immer super Tips haben. Jedenfalls dachte ich mir, ich greife einfach ab und an mal eines der vielen schönen Projekte, die in der Maschenfein „Community“ gerade so gestrickt oder geplant werden, heraus und schreibe eine Projektidee der Woche für Euch auf, die dann zugleich auch eine Anfrage beantwortet.

Tschilp-Ankestrick-welches-Garn
Foto links: ANKESTRiCK, Fotos rechts von oben nach unten: ITO Washi, ITO Urugami, ITO Shio alle von ITO Yarns. 

Gestern fragte zum Beispiel Elca nach einem passenden Garn für ihr neues Frühlingsprojekt, den „Tschilp“ von ANKESTRiCK. Die Anleitung gibt es auf Ravelry auch auf Deutsch, yeah! Ich musste mir Tschilp allerdings erst einmal genauer anschauen, ich kannte ihn nämlich noch gar nicht. Nachdem ich mir dann das betroffene Modell angeschaut habe, werfe ich immer einen Blick in meine liebsten Maschenproben und schaue was sich passend anfühlt und wo vor allen Dingen die Maschenprobe in etwa den Angaben der Anleitung entspricht. Dabei ist es völlig egal mit welcher Nadelstärke ich die Probe gestrickt habe. Es kommt einzig und allein darauf an, ob das Gestrick in der gesuchten „Maschendichte“ schön und passend ist. Denn eine andere als in der Anleitung angegebene Nadelstärke zu verwenden ist ja nun das geringste Problem. Hauptsache die Maschen (und möglichst auch die Reihen, wobei das nicht ganz so schlimm ist) müssen nicht umgerechnet werden.

Für Elca und ihr Projekt Tschilp habe ich zwei Ideen, beide werden mehrfädig gestrickt:

  • ITO Washi (54% Papier, 46% Viskose) in Kombination mit ITO Urugami (72% Wolle, 28% Papier), oder
  • ITO Washi in Kombination mit ITO Shio (100% Wolle), dabei kann die Shio je nach Belieben ein- oder zweifädig zu Washi kombiniert werden

ITO-Garne-für-Tschilp-ANKESTRICKFoto oben: ITO Washi in der Farbe “carrot”, unten links: ITO Urugami in der Farbe “tangerine” und unten rechts ITO Shio in der Farbe “tangerine”. 

Ich mag die Haptik der ersten Kombination (Washi und Urugami) sehr. Urugami ist im Kern ein gezwirnter Papierfaden, aussen von Wolle umsponnen. Es sieht aus wie ein glatter runder Faden und hebt sich im Gestrick ziemlich vom Washi ab, denn Washi ist ein leicht strukturiertes Garn. Ich mag das, man sieht die Zweifädigkeit in der Struktur dann deutlich. Gleichzeitig ist es sehr luftig, also sicher für Sommerstrick prima geeignet.

Wer ein „Ineinanderschmelzen“ der Fäden lieber mag, dem würde ich dann die Kombination aus Washi und Shio ans Herz legen. Und wer es ausserdem (wie ich) auch ein wenig „dichter“ mag, der sollte dann Shio zweifädig zu Washi kombinieren, also insgesamt mit drei Fäden stricken, um auf die passende Anzahl Maschen zu kommen. Ein tolles Strickbild, ein größerer Anteil Wolle und es fühlt sich auch etwas weicher an als die erste Kombination mit dem Urugami.

Egal für welche Kombination Ihr Euch entscheidet, Ihr müsst zwingend vorher eine Maschenprobe stricken, um herauszufinden mit welcher Nadelstärke Ihr den Tschilp nach der Anleitung stricken könnt. In meiner Maschenprobe komme ich für beide Kombinationen mit einer 3,5mm auf etwa 24 Maschen für 10cm. Dünnere Nadeln habe ich noch nicht probiert, ich würde mal eine MaPro mit 3,25mm stricken, sie naütrlich waschen und dann mal messen.

Garnmenge: Laut Anleitung werden je nach Größe 730 bis 1170m benötigt. Also:
4-5 Konen Washi und 3-5 Konen Urugami, oder
4-5 Konen Washi und 2-3 Konen Shio, oder
4-5 Konen Washi und 4-6 Konen Shio (falls Shio zweifädig gestrickt wird)

Anleitung: Tschilp findet Ihr auf Ravelry als PDF Download. Beim Kauf der Anleitung erhaltet Ihr alle verfügbaren Sprachen, das sind in diesem Fall Englisch und Deutsch.

Nadeln: Das müsst Ihr ausprobieren. Strickt eine Maschenprobe beginnend mit der Nadelstärke 3mm. Schlagt etwa 30 Maschen an, strickt ein Pröbchen, wascht es und lasst es trocknen. Erst dann könnt Ihr vernünftig ausmessen und entscheiden ob 3mm passt oder doch zu dicht wird!

Viel Spaß!

PS: Wieso ich Maschenproben liebe und viele Informationen rund um Material & Co. Gibt es in meinem Video-Kurs „1×1 der Maschenprobe“.


In den letzten Tagen hatte ich gleich drei Emails begeisterter Milano-Strickerinnen mit Projektnachschub-Bedarf im Postfach, da dachte ich, ich widme diesem schönen Garn mal einen ganzen Post. Ich hab da natürlich eine große Menge an Ideen was Ihr weiterhin noch so aus Milano stricken könnt, denn erstens gibt es hier ja schon einige Strick-Kits mit Milano und zweitens lassen sich einige Tücher aus meinem Buch auch ganz hervorragend einfach mit Milano stricken.

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Es gibt ja so Phasen da lacht einen erst das Garn an und dann sucht man eine passende Anleitung. Das schöne bei Milano sind die vielen schönen Farben. Farblich ist man also so gut wie gar nicht eingeschränkt – schonmal gut.

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Gehen wir mal einen Schritt weiter und suchen uns Anleitungen, die sich ohne viel Aufwand ersetzen lassen, dann eröffnet sich eine große weite Welt an Milano-Ideen. Zum Beispiel könnte man das Cover-Tuch “Hinata” auch ganz prima aus Milano stricken. Gerade wenn man Mohair, Flausch oder halt eben gebürstete Garne nicht mag, ist Milano eine prima Alternative. Die Anzahl der Wiederholungen des Mustersatzes kann man ganz einfach ändern (weiter stricken oder früher aufhören).

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Auch das Tuch Leokadia ist übrigens so konstruiert, dass sich das Garn super leicht auch durch andere Lauflängen ersetzen lässt. Ich wäre ja sehr gespant auf eine Milano-Variante, die sehr viel zarter und leichter wäre als das abgebildete Tuch. Das Tuch wird von der rechten Spitze aus gestrickt und der Mustersatz wiederholt sich bis zur kurzen Kante immer wieder. Ich würde eine kleine Nadelstärke (also 3,5mm in etwa) wählen, denn die glatt rechts Felder zwischen den Lochmuster-Sätzen sollten nicht zu löchrig werden. Also wenn das mal jemand von Euch in Milano strickt, dann meldet Euch bitte zwischendurch und hinterher mit Bildern!

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Absolut spannend fände ich auch mal zweifarbiges Patentmuster mit Milano, das könntet Ihr anhand des Tuches Belinda aus dem Buch ausprobieren. Zweifarbiges Patent erfordert schon etwas Übung, aber die Wirkung ist phänomenal. Hier könntet Ihr etwas größere Nadeln nehmen. Vielleicht 4 oder 4,5mm? Eine Maschenprobe wäre ganz gut (was auch sonst, nech?).

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Noch mehr Lochmuster gibt’s im Tuch Vienne, das von der Spitze aufwärts gestrickt wird. Auch hier wiederholt sich der Mustersatz laufend und das Garn könnt Ihr einfach ersetzen.

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Das Streifenhörnchen-Tuch wird (im Original) auch aus Milano gestrickt und dank der Beliebtheit des Streifenhörnchens gibt es zum Beispiel auf Instagram ja auch schon viele schöne Farbinspirationen zu bewundern wie hier von Anke und Christine.

Hach, spannend oder? Nach dem Buch ist vor dem Buch! Wer sich also schon fleißig durch alle Tücher durch gestrickt hat, kann getrost noch einmal von vorne beginnen und mit anderen Garnen ganz neue Wirkungen erzielen. Fragt mich einfach. Ich bekomme immer wieder Mails mit Fragen nach Garnen, da werden bestimmte Farben oder Stärken gesucht und ich konnte bisher immer helfen.

Wem Milano doch zu fein ist, der schaut sich mal bei Bergamo um. Das liegt ja gerade bei mir auf den Nadeln. Zeig ich Euch bald!

PS: Die Anleitungen zu den hier vorgestellten Tüchern befinden sich bis auf das Streifenhörnchen-Tuch in meinem Buch.

Foto Tücher mit Model: © EMF/Corinna Brix

Wer hier schon eine Weile liest, der kennt meine Liebe zu Mohair-Garnen. Ich mag das flauschige, weiche, „fusselige“ einfach sehr.

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Daher habe ich natürlich nun auch viele verschiedene Mohair-Qualitäten im Shop versammelt, die alle ein wenig anders sind. Mohair-Fasern stammen von der Angoraziege (nicht mit Angorawolle vom Kaninchen zu verwechseln), sind wärmer und fester als Wolle vom Schaf und allein betrachtet sehr unelastisch. Damit Strickstücke aus Mohair nicht an Form verlieren, wird das Mohair oft mit anderen Fasern gepaart, die mehr Formstabilität bringen, z.B. Wolle. Besonders häufig sehen wir Mohair kombiniert mit Seide und da Seide Färbungen anders absorbiert als Mohair, kommt diese leicht schimmernde, hellere Effekt zustande, Ihr seht das schon ein wenig auf dem Bild.

Mohair Luxe (das dunkelblaue Garn im Bild) ist das ganz klassische Mohair-Seide-Garn, das eigentlich jeder Hersteller im Sortiment hat. Ein paar Meter länger oder kürzer und ein paar Prozent mehr oder weniger Seide, je nach Hersteller. Ich mag das Mohair-Garn aus meinem Shop besonders, weil es ein wenig “griffiger” und weniger kratzig ist als das Mohair-Garn, welches ich früher sehr häufig verstrickt habe. Es ist auch ein wenig teurer, ich finde aber die Investition lohnt sich, wenn man das Teil am Hals tragen möchte.

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Ich habe viele passende Anleitungen. Von Links nach rechts sind das: Mein Rautenschal (doppelfädig gestrickt und super kuschelig), das Easy Dreieckstuch (perfekt auch für Anfänger geeignet), die XXL-Stola und das Blättertuch in der Mohair Version.

Mohair Luxe ist wirklich eine Art Standardgarn, deshalb gibt es auch eine so irre große Farbpalette, Du hast also die Qual der Wahl!

Weiter geht es mit Mohair Luxe Paillettes. Das enthält weniger Mohair und dafür einen ordentlichen Anteil Wolle, der das Garn fester und formstabiler macht. Es enthält ausserdem praktischerweise schon aufgefädelte Pailletten, die das Strickstück dann natürlich noch mal ein wenig besonders machen. Auch daraus kann man prima das Easy Dreieckstuch oder das Mohair Blätter Tuch stricken, Du kannst bei den Strick-Kits zwischen den Garnen auswählen. Pailletten machen auf jeden Fall gerade auch bei einfachen Tüchern wirklich was her:

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Mohair Trend (das hellblaue Garn ganz oben im Bild) ist ein dickeres Pendant zu Mohair Luxe mit einer Lauflänge von weniger als der Hälfte im Vergleich. Es sieht von nahem sehr interessant aus, denn es besteht aus einer Art Netz aus Seide, welches wiederum die Mohairfasern umschliesst. Es fühlt sich sehr viel rutschiger an als Mohair Luxe im Vergleich.

Lusso finde ich auch gerade ganz super toll, das wisst Ihr ja. Ich habe es als Beilauffaden für meinen neuen Bergalu-Poncho verstrickt (dauert nicht mehr lang, dann sind die Anleitung und das Strick-Kit fertig!), schaut mal:

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Und aktuell kombiniere ich gerade ein paar Lusso-Farben dreifädig für ein flauschiges Kuscheltuch, es lassen sich so nämlich tolle Farbeffekte erzeugen:

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Du kannst diese Art Garne also zum einen für super einfache Projekte verwenden, ohne groß komplizierte Muster zu stricken. Oder Du verstrickst die Garne doppelt, dreifach oder mehrfach und erzeugst so flauschige Farbeffekte. Oder Du verwendest Sie als Beilauffaden, damit zum Beispiel glatte Merino-Garne ein wenig mehr „Flausch“ kriegen.

Toll, oder?

Einer der schönen Nebeneffekte meiner vielen Projekte rund um Maschenfein ist das Stricken mit vielen unterschiedlichen, schönen Garnen. So stressig es manchmal auch ist, ich habe immer die Wahl zwischen schönem Garn und schönem Garn. Herrlich, oder? Ich erzähle Euch heute ein wenig gebündelt, was ich in den letzten Wochen so verstrickt habe oder was ich hier gerade für Fasern auf den Nadeln habe.

Cashmere Big ist…. eben Big! Ein wirklich richtig dickes Chunky Garn. Da es zu einhundert Prozent aus Kaschmirwolle besteht, ist es natürlich entsprechend himmlisch weich. Aber auch kostbar und Kostbarkeit hat seinen Preis. Ich sage mal so, wer sich eine wirklich schöne, weiche und edle Mützen leisten möchte, der ist mit Cashmere Big auf dem ganz sicheren Weg, ein wunderschönes Stück zu stricken. Zum Ausprobieren oder rumliegen lassen, ist sie nichts. Ich habe daraus eine Mütze in Anlehnung an “Lakota” gestrickt. Die Strickanleitung findet Ihr in der kommenden Ausgabe der Mollie Makes und natürlich zeige ich Euch dann hier noch mehr Bilder der Mütze.

Lusso ist eines meiner neuen Favoriten unter den Flausch-Garnen. Ich finde Lusso einfach wirklich toll! Es hat diesen flauschigen Charakter der gebürsteten Mohair-Garne, ist zugleich aber noch weicher, wobei ich persönlich ja auch die Mohair-Garne als weich und gar nicht kratzig empfinde. Der Kratzfaktor ist einfach sehr individuell. Lusso mag ich auch deshalb so sehr, weil ich die Beimischung von Kamelhaarfasern einfach total spannend finde. Die Kamelhaare machen das Garn weicher als herkömmliche Mohair-Garne. Wusstet Ihr, dass die Kamelunterwolle in Ihrer Weichheit an Kaschmirfasern herankommt? Wer hätte das gedacht, wenn man sich die Tiere so anschaut. Aber ich staune ohnehin immer wieder über die Weichheit verschiedener Tierhaare (ebenso bei dem Garn Bayak unten), gerade bei Tieren, bei denen man es gar nicht erwartet. Lusso habe ich gerade für mein aktuelles Maschenfein Projekt auf den Nadeln und werde es auch zumindest zu Beginn des #maschenfeinKAL2016 weiter verstricken. Ich kombiniere es mit Bergamo, fände aber einen Poncho oder ein Tuch nur aus Lusso auch sehr spannend.

Bergamo ist ein neues Garn aus dem Hause Lamana und zwar wieder eines, bei dem Merino zum Einsatz kommt. Bei Bergamo wird es mit einem Teil Alpaka-Fasern gemischt. Herausgekommen ist ein dicke, weiches und zugleich sehr leichtes Garn. Ebenso wie Milano und Como auch wieder ein Lieblingsgarn, das auch in meinem Buch zum Einsatz kam. Diese Farbe hat nämlich auch das Tuch Cerlane.

Bayak ist die Neuheit bei Pascuali bestehend aus Yak und Viskose. Und wenn Ihr Euch mal so ein Yak bildlich vorstellt, dann findet Ihr es möglicherweise ebenso faszinierend welch weiches Garn aus diesen Fasern einmal gewonnen werden kann. Ich freue mich schon sehr, in den kommenden Tagen ein neues Tuch damit anzuschlagen und zeige sicher bald Bilder vom wachsenden Tuch. Ich werde die Farben anthrazit, braun und hellrosa kombinieren.

Was sind Eure Lieblingsfasern, womit strickt Ihr gern? Was mag Eure Haut so gar nicht tragen?

 

Erinnert Ihr Euch an das Glitzertuch für mein kleines Fräulein? Das herrliche Glitzergarn Kid-Paillettes hatte ich beim Weihnachtsgeschenke-Shoppen bei Lalaine hier in Berlin mitnehmen müssen, weil das Fräulein sich so schrecklich verliebt hatte. Für unsere Freundin B. hatte sie bei dieser Gelegenheit auch das bläu-türkise Glitzergarn ausgesucht, dass Ihr nun hier verstrickt seht. Kombiniert mit einem normalen Seide-Mohair-Garn.

Glitzertuch-Bina

Unsere Freundin B. hat zu Weihnachten von mir ein Strick-Kit mit diesen beiden Garnen ohne richtig Anleitung zum selber kreieren bekommen. Mit ein paar Tips von mir. Herausgekommen ist dieses super tolle Tuch und ich bin wirklich schwer verliebt. Ich glaube ich muss mich noch ein wenig mit Glitzer-Garn eindecken.

Glitzertuch-2

Das Tuch wird einfädig von der Spitze hoch gestrickt, ab etwa der Mitte werden links und rechts zusätzlich Zunahmen gestrickt, damit das Dreieck etwas flacher wird. Und für alle Anleitung-Liebhaberinnen: In meinem Buch wird es eine schöne Anleitung geben, die mithilfe von verkürzten Reihen die langen Enden des Dreiecks verlängert. Ein sehr ähnliches Tuch, auch mit Glitzer und ich mag es sehr!

Schwups zum RUMS.

Ich bin in dieser Woche irre produktiv. Ich habe gerade ein Frühlings-Tuch erst ein paar mal ver- und dann fertig entworfen. Eine hübsche und gleichzeitig auch schnell einprägsame Strickanleitung. Das Muster macht Spaß, so soll es sein! Gestrickt wird mit Novena von Lang und 5er Nadeln, für dieses Garn eignen sich die Olivenholznadeln ganz wunderbar. Und es geht schön schnell! Ich warte gerade noch auf Garn-Nachschub, dann kann es weiter gehen.

Frühlings-Waffel-Tuch-Blog

Ausserdem habe ich ein Tuch aus Creative Linen von Rowan angeschlagen. Für das Maschenfein Buch, das im September erscheint. Es ist das 22ste Modell und wird von der rechten Spitze zur linken Kante gestrickt. Das Garn mag ich sehr, es sollte nicht mit zu spitzen Nadeln gestrickt werden (ist nämlich nicht sonderlich fest verzwirnt) und läuft auf Bambus-Nadeln ganz herrlich weich. Gestern gewickelt und schon einen ganzen Strang verstrickt. Unglaublich!

Creative-Linen-Blog

Ausserdem habe ich drei weitere Modelle für das Buch fertig entworfen. Die Anleitungen sind notiert und die kleinen Tuch-Pröbchen fertig gestrickt. Eines mit True Silk von Rowan, dass wahnsinnig schön glänzt. Und zwei mit den beiden neuen Garnen von Lamana, Bergamo und Milano. Heute kommt hier eine große Lieferung, die dann auch in den kommenden Tagen und Wochen noch verstrickt wird. Glücklicherweise habe ich sehr tatkräftige Unterstützung dabei. Ich hab ja auch nur zwei Hände, nech?

DreiModelle-Blog

Meine Projekte wandern heute zu Auf den Nadeln. Muss mich ja auch mal selbst verlinken!

Vor einigen Wochen habe ich meine ersten Fasern mit der Handspindel versponnen. Kathrin von Back to the Wheel war für einen Workshop zum Thema Handspinnen für Anfänger nach Berlin gereist. Für mich war dieser Nachmittag total faszinierend. Ich hatte mich nämlich zuvor noch nie so richtig mit dem Thema Spinnen beschäftigt. Es eröffnete sich wieder eine völlig neue Welt. Ein Hobby, dem man sich – wie Kathrin es getan hat – ähnlich wie dem Strickken völlig ergeben kann.

Spindel-für-AnfängerEs gibt auch beim Spinnen so viele Techniken, so viele verschiedene Hilfsmittel, die man sich dann irgendwann anschafft bis hin zu vielen verschiedenen Fasern, die selbst wenn sie vom gleichen Tier sind so unterschiedlich sein und so unterschiedlich behandelt werden können. Das Spinnen ist eine absolut faszinierende Welt.

Fasern-spinnen

Ganz rechts im Bild seht Ihr mein allererstes selbst gesponnenes Garn. Ein Faden der in allen Stärken variiert – wir haben es lachend als Art Yarn bezeichnet, bei welchem solch dicke und dünne Stellen tatsächlich gezielt gesponnen werden. Nein, bei mir war’s natürlich keine Absicht. Wer genau hinsieht, erkennt auch, dass an vereinzelten Stellen viel zu viel Drall im Faden steckt. Nun, es ist ja bekanntlich noch nie ein Meister vom Himmel gefallen.

Spinn-Workshop

Der Workshop war bis ins kleinste Detail perfekt vorbereitet – da steckte viel Liebe drin, man merkt wie sehr Kathrin für’s Spinnen brennt. Das war mir schon klar, als sie im Herbst hier auf dem Blog die Brooklyn Tweed Garne analysierte und bis ins Detail der Kreuzung verschiedener Schaf-Rassen vordrang. In Bamberg und Miltenberg gibt sie übrigens regelmäßig Kurse, falls Ihr dort mal in der Ecke einen Workshop besuchen möchtet. Witzigerweise kam Kathrin nicht vom Stricken zum Spinnen, sondern gar umgekehrt. Sie entdeckte Fasern, Handspindeln und Spinnräder für sich und irgendwann wusste sie nicht mehr wohin mit all dem gesponnenen Garn. Also begann sie zu stricken.

Spinnen-Anfängerworkshop

Sophia war auch da, hoch konzentriert! Ich habe mir im Anschluss an der Kurs eine Handspindel und ein paar schöne Fasern bestellt und auch schon das erste kleine Häufchen Garn versponnen. Sieht schon viel besser aus, als mein erstes Unfall-Art-Yarn. Das Spinnen macht mir schon Spaß und ich kann mir gut vorstellen, es weiterhin ab und an zu probieren. Allerdings ist meine Zeit so mit dem Stricken ausgefüllt, dass ich keinen Platz für eine ähnlich intensive Beschäftigung habe.

So ab und an mal ein wenig Spinnen. Das finde ich gut!

Wenn Ihr selbst gern spinnt, kann ich Euch die Fasern von Kathrin sehr empfehlen, die sie über ihren DaWanda Shop verkauft. Sie bereitet sie in ihrer Spinn-Werkstatt super sorgfältig vor, so dass sie sich einwandfrei verspinnen lassen. Und die Farbwelt, in der sie sich bewegt, mag ich sehr.

Ich werde sehr häufig nach einem Tip für die besten Stricknadeln gefragt. Der beste Tip, den man (meiner Meinung nach) geben kann, ist, sich ein System austauschbarer Stricknadeln anzuschaffen. Also ein System, bei dem Ihr ein paar Nadelspitzen mit unterschiedlich langen Seilen durch aufklicken oder -drehen verbinden könnt. Zu Beginn meiner Strick-Karriere habe ich feste Rundnadeln gekauft. Ich kannte damals keine Nadelsysteme. Aus diesen Zeiten seht hier eine Kiste voller fester Rundnadeln, in der sich manchmal für dieselbe Nadelstärke drei verschiedene Längen befinden.

Addi-Click-Stricknadeln-Blog

Mittlerweile habe ich zwei Nadelsysteme und stricke am liebsten mit meinen Addi-Nadeln, darüber habe ich vor einer Weile schon geschrieben. Ich habe auf vielfachen Tip hin auch schon die Chicaogoo-Nadeln ausprobiert (danke, Magda!), die sind ebenfalls sehr toll! Aber ich mag mein Addi-System und ich mag auch die Firmenkultur hinter Addi, einem Familienunternehmen, das nach wie vor in Deutschland produziert. Insofern stand für mich fest, dass ich auch, wenn ich um andere Nadelmaterialien erweitere, dabei bleibe.

Addi-Click-Alu-Long-Lace-Blog

Ich brauche nicht allzu viele verschiedenen Nadel-Materialien oder -Farben. Ich mag meine Bambus-Nadeln sehr gern und für die meisten Zwecke eignen sie sich auch. Doch ab und an stricke ich eben gerade jetzt für mein Großprojekt Buch doch auch Garne, die auf Bambus (oder auch Holz) einfach mühsam “laufen”. Für verschiedene Garne benötigt man einfach verschiedene Nadeln. Deshalb habe ich mein Click-System jetzt mit Unterstützung von Addi um die Lace-Long Nadelspitzen erweitert.

Addi-Click-System-Stricknadeln-Blog

Ich wollte bewusst die Long-Variante, bei der die Spitzen gegenüber dem Basic Set länger zulaufen, weil ich diese Nadeln spezifisch für sehr dünne Garne einsetze. Wie auch die Bambus-Nadelspitzen kommt dieses Set in einem praktischen Aufbewahrungstäschchen. Bei diesem werden die Seile hinten im Täschchen verstaut. Die Seile sehen etwas anders aus. Bei den Lace Nadeln sind es die roten, bei den Bambus Nadeln die Goldseile. Das ist aber gehüpft wie gesprungen, alle Nadeln passen auf alle Seile.

Addi-Long-Lace-Click-Blog

Die Nadeln sind toll und obwohl sie sich natürlich völlig anders stricken als die schönen “warmen” und “leisen” Bambusnadeln, mag ich sie sehr und will sie nicht mehr missen.

Für welches Material Ihr Euch zunächst entscheidet, wenn Ihr Euch ein Nadelsystem anschafft, hängt von Euren Vorlieben ab. Ihr solltet Euch überlegen, welche Art Garne Ihr verstrickt und was Euch in der Hand angenehmer ist. Irgendwann kommt sicher der Punkt, an dem Ihr vielleicht erweitern möchtet. Ich bin sehr gespannt, ob Addi bei der h&h an diesem Wochenende die Olivenholz Spitzen für das Click System auf den Markt bringt! Auf diese Variante warte ich nämlich schon sehnsüchtig. Ich liebe Holznadeln und das Olivenholz ist einfach wunderschön!

Wovon ich übrigens nicht ganz so überzeugt bin, sind die Herzstopper, von denen ich auch zwei hier habe. Man kann sie theoretisch auf die Seile aufklicken, wenn man z.B. mit einem Projekt pausiert und die Nadelspitzen für ein andere Projekt benötigt. Die passen bei mir aber nicht so richtig auf alle Seile und lassen sich nicht aufklicken, sondern nur ganz schwer raufschieben. Wer weiß, vielleicht habe ich da einfach ein paar Blindgänger erwischt.

 

Das Glitzertuch für das kleine Fräulein ist fertig. Es ist weiß. Mit bunten Pailletten. Klar oder? Sie trägt es tagaus tagein, auch zum Spielen im Garten oder in der Sandkiste und das ist völlig ok! Ich bin kein allzu großer Fan davon, Gestricktes zu schonen. Na gut, Cashmere vielleicht schon. Oder so wahnsinnig aufwendige Geschenke wie Sophias Schal, den schließlich ihre Mutter bekommen hat. Da verstehe ich den Wunsch nach einem gewissen Respekt dem Strickstück gegenüber. Aber das Glitzertuch darf natürlich ausgiebig getragen werden.

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Das Pailletten-Garn ist Kid-Paillettes von Schulana in der Farbe Elfenbein. Ich hatte schon neulich erzählt, dass diese Farbe leider aus dem Sortiment fällt. Daraufhin hat sich eine strickverrückte Freundin (darf ich Dich verraten?) die Reste bei LaLaine hier in Berlin (wo ich es gekauft hatte) geschnappt. Ich weiß also nicht, ob es noch irgendwo zu haben ist. Aber die anderen Farben sind auch schön! Nur eben nicht mit den tollen bunten, sondern jeweils mit einfarbigen Pailletten.

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Mein Fräulein hatte sich bei einem Wollladen-Besuch in dieses Garn verliebt. Sehr. Es gab sogar Tränen, weil ich es nicht gleich kaufte (hallo? Mir war doch gerade erst ein Easy Dreieckstuch aus pink-orangenem Silkhair Print für sie von den Nadeln gehüpft). Aber der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm und Tücher kann Frau schließlich nie genug haben.

Glitzertuch-Pailletten

Also gab es das Glitzergarn zu Weihnachten und ich wühlte in meinem langsam doch (ich muss es zugeben) beachtlich anwachsendem Garnvorrat nach einem passenden Partner-Garn. Ich hatte noch eine Menge Piper in weiß von Quince & Co vom Anna-Cardigan übrig. Ich liebe Piper übrigens sehr. Ich kann mich damit überhaupt nicht satt stricken.

Gestrickt habe ich dieses Tuch nicht wie das Easy Dreieckstuch aus der langen Mitte heraus, sondern diesmal von der Spitze nach oben. Links und rechts seht Ihr verkreuzte Maschen, kurz vor dem Rand. Und die Form habe ich mit verkürzten Reihen optimiert, dass ist bei dieser Art Tuch in glatt rechts ziemlich wichtig. Mehr verrate ich aber noch nicht. Es gibt nämlich auch noch eine Version in blau-grün… die ich Euch noch ein Weilchen vorenthalten muss.