Ich geb’s zu: Ich habe letzte Woche überlegt, weiteren Winterstrick auf Ende des Jahres zu verschieben und direkt mit der Frühjahrsgarderobe zu starten. Bei 10 Grad und Nieselregen von schräg vorn war mir irgendwie nicht so nach richtig viel Kuschelstrick. Minusgrade und Puderzuckerschnee auf Dächern und Bäumen (manche von euch hatten ja richtig Schnee – wie toll!) haben meine Meinung aber wieder geändert.

Und so sitze ich jetzt da und könnte mich in all den schönen Winterdesigns verlieren. Hach, jetzt doch nochmal schön auf dem Sofa einmuckeln, mit Filzpantoffeln an den Füßen und einem wärmenden Strickprojekt auf dem Schoß … Ihr merkt schon: Der Winter ist zurück! Schnappt euch einen Kaffee und los geht’s!

Ich seh das nicht! Nein, nein!

Obba Sweater
Wie schön kann ein Muster sein? Obba Sweater.
Foto: © aegyoknit

Jule hat neulich etwas sehr Gemeines getan. Legt sie doch einfach das Strickkit zum Obba Sweater von aegyoknit an – und.schickt.mir.den.Link. Einfach so. Echt mal. Wie fies ist das bitte? Dabei wusste sie garantiert ganz genau, wie toll ich das Modell finden würde.

Zu meiner “Rache” komme ich gleich. 😉 Fürs Erste begnüge ich mich damit, Bild und Infos zum Obba Sweater einfach an euch weiterzureichen. Denn vielleicht findet ihr das Design ja genauso toll wie ich.

Kragen mit Rollrand

Gestrickt wird der Sweater von oben nach unten. Das Fair-Isle-Muster ist durchgängig und: Sagte ich schon, dass ich es ausgesprochen hübsch finde?! Wie auch immer. Durch die Raglan-Zunahmen wird die Schulter geformt und Körper und  Ärmel in der Runde beendet. Besondere Details sind der kleine Rollrand am Halsbündchen oder die Fake-Naht an den Seiten des Pullis.

Durch seine große Bequemlichkeitszugabe kann der Obba Sweater von vielen Größen getragen werden kann. Ihr strickt mit Double Sunday und Tynn Silk Mohair von Sandnes.

Wie ich bereits erwähnte, konnte ich Jules Verführung direkt kontern. Denn zufällig weiß ich, dass sie eine große Schwäche für Rundpassen mit Fair-Isle-Muster hat. Es war also quasi Bestimmung, dass ich sie – ganz unschuldig natürlich – bitte, den Memory Sweater von Lene Holme Samsøe anzulegen.

Ehrlichweise muss ich zugeben, dass ich doch etwas Respekt vor Rundpassenmustern habe. Nicht, weil ich nicht zählen könnte (Sicher, meine Mathekenntnisse sind bescheiden, aber dafür reicht’s), sondern weil zwei kleine Menschen im Haushalt zu oft meine Gedanken unterbrechen. Selbst wenn sie schlafen (die Kinder, nicht die Gedanken).

Umso mehr lockt mich also folgender Beschreibungssatz: “Der Memory Sweater von Lene Holme Samsøe ist ein wunderschöne Norwegerpullover, der aber auch super für Anfänger geeignet ist. Wenn du das mehrfarbige Stricken einmal ausprobieren möchtest, ist dieser Pulli das Richtige für dich.” Ja, aber hallo! Da spricht Lene wohl direkt zu mir!

Gestrickt wird mit Peer Gynt und Tynn Silk Mohair von oben in der Runde. Es gibt also ausschließlich rechte Maschen und – so verspricht es Lene – nur zwei Farben pro Reihe. Ergo: keine verknoteten Finger. Klingt gut, findet ihr? Finde ich auch!

Memory Sweater
Lust auf Fair Isle in der Passe? Dann her mit dem Memory Sweater.
Foto: © Lene Holme Samsøe.

Wie sieht’s bei euch eigentlich mit Neujahrsvorsätzen aus? Ich persönlich habe nicht wirklich welche, schon gar nicht stricktechnisch. “Keine Wolle bis das aktuelle Projekt fertig ist”, hat bei mir noch nie länger als bis zum nächsten Teammeeting gehalten. Zählt auch für “mehr gesundes Essen”. Hält bei mir auch selten länger als bis zum nächsten Einkauf oder dem Blick in den Kühlschrank nach einer zu kurzen Nacht.

Vorsatz I: Stets schöne Wolle zur Hand!

Hedda Schal
An Zopfmustern geht’s weiter nicht vorbei. Wie wäre es mit dem Schal Hedda?
Foto: © Birgit George

Vielleicht sollte ich die Vorsätze also einfach umdrehen. Zum Beispiel so: “Mich stets mit schöner Wolle verwöhnen.” Ha! Wie klingt das denn! Wie Musik in meinen Ohren, würd ich sagen.

“Schöne Wolle” passt perfekt zu einer unserer momentan liebsten Garnkombinationen: Merino Baby und Manada von Pascuali. Findet ihr zum Beispiel bei unserer Stola Frieda von Marisa.

Die gleiche Kombi hat auch Birgit für ihren Schal Hedda benutzt. An Zopfmustern kommt man ja derzeit kaum bis gar nicht vorbei und wenn ihr mich fragt: völlig zurecht! Hedda besteht aus rechten und linken Maschen und einem einfachen Zopfmuster. Und da ihr geradeaus strickt, ist es das perfekte Projekt für Zwischendurch, Unterwegs oder für mich. Seht ihr mal!

Vorsatz II: Mut zur Farbe

Ein weiterer Vorsatz könnte natürlich sein, beim Stricken farbtechnisch gesehen auch mal die Komfortzone zu verlassen. Oder in meinem Fall: es sich darin richtig gemütlich machen.

Zugegeben: Kräftige Farben sind ja nicht jedermanns Sache. Und muss ja auch nicht. Almas Hals von Milla Mia aus Norwegen könnt ihr natürlich auch in gedeckten Farben stricken. Aber wer auf der Suche nach einem kräftigen Pink ist, könnte zur Kombi Alegria Grande Semi Solid von Manos del Urugay in Kombi mit Silky Kid von Kremke Soul Wool greifen. Jule und ich mussten ein bisschen tiefer in die Maschenproben- und Wolldatenbank greifen, aber sind hier zum Glück fündig geworden.

Gedecktere Farben findet ihr mit der Kombi Bergamo und Premia von Lamana. So oder so ist das Modell ein super Projekt für diesen Winter und für frische Frühlingstage. Ihr strickt euch von hinten nach vorne. Zum Schluss nehmt ihr Maschen für den Halsausschnitt auf und strickt einen schön hohen Kragen, der keinen kalten Wind durchlässt.

Almas Hals
Musste ich euch schon der Farbe wegen zeigen: Almas Hals.
Foto: © Milla Mia
Mouline Cardigan
Schlicht und zeitlos: Mouliné Cardigan.
Foto: © Lene Holme Samsøe

Im Maschenfein-Team sind wir außerdem große Fans des gestrickten Zwiebellooks. Der treibt einem höchstens vor Freude Tränen in die Augen, versprochen! Wie wär’s zum Beispiel mit einem kuscheligen Top – Favoriten sind hier das Home Camisole von Caidree und das Top Cosima von uns – darüber eine Bluse, für unterwegs dann noch einem gestrickten Kragen (Wie wär’s mit dem Terrazzo Neck?) und darüber dann ein Cardigan? Klingt für mich nach dem perfekten Winteroutfit!

Einen schlichten, zeitlosen Cardigan findet ihr jetzt zum Beispiel auch bei der bereits oben erwähnten Lene Holme Samsøe. Sie hat kürzlich das Design zum Mouliné Cardigan veröffentlicht und beschreibt ihn selbst als die perfekte Ergänzung für den Kleiderschrank. Mit dem Strickstück habt ihr einfach immer den richtigen Cardigan zur Hand.

Im Kit findet ihr Sunday und Tynn Silk Mohair – farbtechnisch sollte hier also für alle etwas dabei sein. Gestrickt wird dann von oben nach unten. Begonnen wird mit dem Rückenteil, aus den Schultern werden dann die Maschen für die Vorderteile aufgenommen und die Passform wird gearbeitet. Unter den Armlöchern strickt ihr alle Teile gemeinsam fertig. Anschließend noch Maschen für die Ärmel aufgenommen und in der Runde beendet. Voilá: Mouliné!

Maschenfeine Lieblingsteile

Als ich den einen Morgen Frost im Garten erblickte, wurde mir außerdem bewusst: Ich habe nicht genug Strickmützen. Und die gehören ja wohl unabdingbar zur Wintergarderobe. Also hab ich mich flugs im Team umgehört umgehört, was denn so die aktuellen Evergreens in der Wintergarderobe sind.

Da sind einige Sachen rausgekommen und vielleicht ist ja auch was für euch dabei! Ich persönlich liebäugele ja mit dem Hipster Hat von PetiteKnit, aber die Mütze Frieda möchte ich auch gern noch als Ergänzung für mein (noch zu strickendes) Weihnachtstuch haben. Und die Last Minute Handstulpen strickt ihr einfach noch für warme Hände. Die sind wirklich schnell gemacht.

Neu im Shop

Das derzeitige Wetter eignet sich – neben gesundheitsfördernden Spaziergängen an der frischen Luft, versteht sich – auch perfekt für gemütliches Lesen und Blättern auf der Couch. Zum Beispiel in den PomPom-Magazinen, die Marisa geordert hat. Wer sich schon auf einen farbenfrohen Frühling einstimmen möchte – bitte hier entlang!

Empfehlen möchte ich euch außerdem das erste Magazin aus dem Hause Kremke Soul Wool. In Everyday Basics findet ihr sechs zeitlose Designs für jeden Tag. Darunter den Linn Pullover aus Bébé Soft Wash und Marled Silky Kid. Könnt ihr im Frühling perfekt als Jackenersatz tragen

Linn Pullover
Perfekt für Parkspaziergänge: Linn Pullover.
Foto: © Kremke Soul Wool

Zuwachs im Maschenfein-Team

Ich muss aber nochmal kurz auf das Maschenfein-Team zurückkommen. Da hat sich nämlich wieder was getan! Schaut doch mal auf unsere Über-uns-Seite, da findet ihr eine Übersicht all der tollen Frauen, die uns verstärken.

Ganz neu dabei sind Lisa, die Marisa bei der Designentwicklung unterstützt, und Judith und Barbara, die zusammen mit unserer Freelancerin Mirjam als Entwicklerinnen Front- und Backend am Laufen halten. Denn zu tun gibt es bei uns immer was – online und offline.

Maschenfein-Strickrunde

Aber natürlich wäre Maschenfein nicht Maschenfein, wenn wir nicht so eine begeisterte Strickcommunity hätten. Geteilte Strickfreude ist eben doppelte Strickfreude (mein Gott, heut hau ich hier aber einen raus mit meinen Weisheiten 😉 ).

Fotos via Instagram: © instagram.com/francescapassani / instagram.com/strickliesel30

Bei Francesca und Dagmar seht ihr zwei maschenfeine Designs. Links den Seiser Cardigan (und den tollen September Slipover von PetiteKnit) und rechts den Snanoe Sweater. Den Pullover gibt’s ganz bald – Lisa und unseren fleißigen Teststrickerinnen sei Dank!

Fotos via Instagram: © instagram.com/antares994 / instagram.com/socktastic2021

Eva zeigt zwei Stirnbänder Ingeborg von PetiteKnit. Noch so ein Design, das ihr problemlos noch diesen Winter unterbringt.

Ute hat ihren Mini-Montrealer von Design by Delz fertig. Da wird sich das Patenkind aber freuen!

So, soll ich euch was sagen? Auf Instagram hat mir neulich eine Followerin den Tipp gegeben, an dem einen Projekt immer erst 10 weitere Reihen oder Runden zu stricken und sich dann erst einem neuen oder weiteren Projekt zu widmen. Ich glaub, das werd’ ich dieses Wochenende so machen. Erst Kolding und dann … Mal sehen!

Euch ein schönes Wochenende und ganz viel Strickzeit!