Einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee mit ein wenig Netzgeflüster und Strickplänen für die Weihnachtszeit.

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Seid Ihr schon fleißig am Weihnachtsgeschenke stricken? Ich schreibe zumindest gerade schon einmal Weihnachtsgeschenkelisten und bin noch auf der Suche nach einer gestrickten Geschenkidee, die sich einfach replizieren lässt, ohne aber langweilig zu werden. Stirnbänder sind immer so eine Sache, denn die muss man ja schon wirklich tragen wollen. Armwärmer sind da meiner Meinung nach schon besser geeignet. Ja, ich denke ich werde wohl in diesem Jahr einige davon stricken, natürlich neben dem ein oder anderen Tuch, einem Schal und bestimmt auch der ein oder anderen Mütze von diesen hier.

Ansonsten würde ich auch irgendwann einmal gern kleine Täschchen stricken, so ähnlich wie diese gehäkelten Täschchen, die finde ich toll und in den vielen schönen Farben des Ica-Garns kann ich mir die schönsten Kombinationen vorstellen. Häkeln wäre bestimmt noch geeigneter, weil fester, aber ich mag einfach gerade nicht häkeln. Man könnte stattdessen einfache, zweifarbige Hebemaschenmuster stricken, wie dieses hier. Oder das dort. Oder diese hier.

Aber vermutlich wird es bei den Gedanken an die Täschchen bleiben, ich muss nämlich neben den Armwärmern auch noch für mich selbst stricken. Ich habe bekanntermaßen noch ein Auge auf diesen Cardigan geworfen – ich glaube in den Farben marineblau und jeans fänd ich ihn toll. Natürlich erst nach meinem Diary Cardigan. Ach und dieses Tuch finde ich auch so traumhaft schön, sagte ich ja schon! Und zwar in perlgrau und chilli. Beides für mich, also nicht, dass ich noch ein Tuch wirklich bräuchte….. aber so in chili hab ich hier definitiv noch nichts im Schrank liegen….. also eigentlich wär es ja schon mal an der Zeit…. ähem! Wie macht Ihr das? Wie setzt man Prioritäten? Ich brauche mehr Strickzeit.

An letzterer mangelt es aber, insofern stricke und häkle ich auch keinen coolen Weihnachtsschmuck. Falls Ihr aber noch Garnreste habt, könntet Ihr einen Engel stricken oder ein Rentier, oder schöne Sterne häkeln. Neben den schönen Julekuler, die ich vor langer Zeit schon einmal angestrickt habe.

Was steht denn so auf Euren Geschenkleisten? Habt ein herrliches Wochenende!

PS: Sophia hat übrigens gestern ein cooles neues Muster in Form von Handschuhen bei Ravelry hochgeladen.

Oha. Noch so ein Teil, dass ich hier noch gar nicht richtig gezeigt habe: der fertige Cusi Cardigan! Wie konnte das passieren? Schnell hole ich es nach und zeige Euch das gute Stück.

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Ich trage meinen Cusi Cardigan sehr oft und super gern. Aber er passt definitiv nicht zu allem. Er hat eine spezielle Form und ist durch seine Konstruktion hinten sehr kurz. Ich trage ihn also definitiv anders, als so richtig lange Cardigans, die z.B. auch prima einfach über Leggings passen, weil sie den Hintern schön bedecken.

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Womit ich nicht ganz hundertprozentig glücklich bin, sind die etwas kurzen Ärmel. Ich hätte doch die Zeit investieren sollen und sie jeweils noch einmal ein Stückchen verlängern sollen. Wenn Du den Cusi Cardigan strickst, würde ich Dir empfehlen die Ärmel entweder gleich von oben runter zu stricken und sie zwischendurch auf ausreichende Länge zu prüfen. Oder aber Du strickst die Ärmel gleich an, darüber hatte ich hier auch schon berichtet. So würde ich es beim nächsten Cusi Cardigan bestimmt tun.

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Das Garn “Cusi” mag ich super gern. Mich kratzt es nicht, ich finde den flauschigen Charakter toll, es fusselt am Anfang ein wenig, aber das tun sie ja alle und es verstrickt sich prima (nur ribbeln will man es nicht, über die schmerzliche Erfahrung hatte ich auch schon geschrieben).

Wenn ich noch einen stricke, dann in der Farbe Curry (den curry-farbenen Cusi Cardigan von Kerstin find ich einfach so hammermässig toll) oder Jeans (geht immer)!

Das Strick-Kit zum Cusi Cardigan findet Ihr im Shop in allen Farben.

Verlinkt bei “RUMS

Ich habe ein neues Projekt auf den Nadeln, das so rasant wächst, dass ich mich wirklich mit dem Bloggen darüber ranhalten muss, bevor es von den Nadeln hüpft. Es wird der kuschelige Diary Cardigan nach der Anleitung von ANKESTRiCK in der langen Version. Für Größe M werde ich voraussichtlich 22-23 Knäuel Bergamo brauchen.

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Die Maschenproben habe ich in Bergamo-Resten der Farbe Curry verstrickt, die ich hier noch von meinem Bergalu-Poncho rumliegen hatte. Wenn ich daran denke, stricke ich in die Proben immer der Nadelstärke entsprechende Umschläge ein. Ihr seht also bei dieser Probe habe ich mit der Nadelstärke 5mm begonnen (5 Umschläge am unteren Rand), ich habe mich dann vorsichtig in Richtung 3.5mm getastet. Halbe Nadelstärken kennzeichne ich mit linken Maschen, das kann man hier auf dem Bild nicht gut erkennen. Mit der Nadelstärke 3.5mm komme ich auf die in der Anleitung angegebene Maschenprobe. Ich muss also nicht umrechnen und zudem gefällt mir das sehr dichte Gestrick für diese Art Cardigan auch sehr sehr gut.

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Mir fehlt ein dunkler Cardigan im Kleiderschrank, nicht schwarz, aber dunkel. Also habe ich mich für die Farbe Pinie entschieden und ich bin wirklich glücklich damit, mein Diary wird sowas von toll!

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Die Anleitung ist wirklich wieder (genau wie beim Whippet) ganz toll und ausführlich beschrieben. Für Anfänger ist sie nichts – das muss ich auch sagen – aber wenn du schon einmal von Wendemaschen gehört hast und längere Anleitungen auch schon einmal gestrickt hast, dann schaffst Du auch den Diary.

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Der Kragen wird kraus rechts gestrickt und den absoluten Oberhammer finde ich diese wundervoll gelungenen Randmaschen. Die letzten drei Maschen werden in den Hin- und Rück-Reihen abwechseln gestrickt oder abgehoben, dadurch entsteht eine wirklich schöne Kante.

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Hier im letzten Bild sieht man gut wie der Cardigan entsteht. Gestrickt wird nämlich von oben runter und zwar natürlich ohne Nähte. Es wird zunächst in der Mitte des Kragens provisorisch angeschlagen. Der Kragen wird dann ein Stück in die eine und dann (durch Auflösen des provisorischen Anschlags) in die andere Richtung gestrickt, bevor dann Maschen für den Rücken aufgenommen werden und das eigentliche Stricken (immer komplette über Kragen, Arme, Rücken, Kragen) beginnt. Die Rundung im Kragen entsteht durch regelmäßig eingearbeitete verkürzte Reihen.

Ist der nicht toll?


In den letzten Tagen hatte ich gleich drei Emails begeisterter Milano-Strickerinnen mit Projektnachschub-Bedarf im Postfach, da dachte ich, ich widme diesem schönen Garn mal einen ganzen Post. Ich hab da natürlich eine große Menge an Ideen was Ihr weiterhin noch so aus Milano stricken könnt, denn erstens gibt es hier ja schon einige Strick-Kits mit Milano und zweitens lassen sich einige Tücher aus meinem Buch auch ganz hervorragend einfach mit Milano stricken.

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Es gibt ja so Phasen da lacht einen erst das Garn an und dann sucht man eine passende Anleitung. Das schöne bei Milano sind die vielen schönen Farben. Farblich ist man also so gut wie gar nicht eingeschränkt – schonmal gut.

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Gehen wir mal einen Schritt weiter und suchen uns Anleitungen, die sich ohne viel Aufwand ersetzen lassen, dann eröffnet sich eine große weite Welt an Milano-Ideen. Zum Beispiel könnte man das Cover-Tuch “Hinata” auch ganz prima aus Milano stricken. Gerade wenn man Mohair, Flausch oder halt eben gebürstete Garne nicht mag, ist Milano eine prima Alternative. Die Anzahl der Wiederholungen des Mustersatzes kann man ganz einfach ändern (weiter stricken oder früher aufhören).

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Auch das Tuch Leokadia ist übrigens so konstruiert, dass sich das Garn super leicht auch durch andere Lauflängen ersetzen lässt. Ich wäre ja sehr gespant auf eine Milano-Variante, die sehr viel zarter und leichter wäre als das abgebildete Tuch. Das Tuch wird von der rechten Spitze aus gestrickt und der Mustersatz wiederholt sich bis zur kurzen Kante immer wieder. Ich würde eine kleine Nadelstärke (also 3,5mm in etwa) wählen, denn die glatt rechts Felder zwischen den Lochmuster-Sätzen sollten nicht zu löchrig werden. Also wenn das mal jemand von Euch in Milano strickt, dann meldet Euch bitte zwischendurch und hinterher mit Bildern!

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Absolut spannend fände ich auch mal zweifarbiges Patentmuster mit Milano, das könntet Ihr anhand des Tuches Belinda aus dem Buch ausprobieren. Zweifarbiges Patent erfordert schon etwas Übung, aber die Wirkung ist phänomenal. Hier könntet Ihr etwas größere Nadeln nehmen. Vielleicht 4 oder 4,5mm? Eine Maschenprobe wäre ganz gut (was auch sonst, nech?).

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Noch mehr Lochmuster gibt’s im Tuch Vienne, das von der Spitze aufwärts gestrickt wird. Auch hier wiederholt sich der Mustersatz laufend und das Garn könnt Ihr einfach ersetzen.

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Das Streifenhörnchen-Tuch wird (im Original) auch aus Milano gestrickt und dank der Beliebtheit des Streifenhörnchens gibt es zum Beispiel auf Instagram ja auch schon viele schöne Farbinspirationen zu bewundern wie hier von Anke und Christine.

Hach, spannend oder? Nach dem Buch ist vor dem Buch! Wer sich also schon fleißig durch alle Tücher durch gestrickt hat, kann getrost noch einmal von vorne beginnen und mit anderen Garnen ganz neue Wirkungen erzielen. Fragt mich einfach. Ich bekomme immer wieder Mails mit Fragen nach Garnen, da werden bestimmte Farben oder Stärken gesucht und ich konnte bisher immer helfen.

Wem Milano doch zu fein ist, der schaut sich mal bei Bergamo um. Das liegt ja gerade bei mir auf den Nadeln. Zeig ich Euch bald!

PS: Die Anleitungen zu den hier vorgestellten Tüchern befinden sich bis auf das Streifenhörnchen-Tuch in meinem Buch.

Foto Tücher mit Model: © EMF/Corinna Brix

Einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee mit ein paar schönen Links aus der Strickwelt und rund um Maschenfein.

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Was Ihr da auf dem Foto seht ist mein allerneustes Strickprojekt aus Bergamo. In Curry-Resten habe ich mit verschiedenen Nadelstärken Maschenproben gestrickt und dann in Pinie meinen Diary-Cardigan nach einer Anleitung von ANKESTRiCK angeschlagen. Ich werde in den kommenden Tagen mehr zeigen, über mein neues Projekt berichten und etwas zum Schwierigkeitsgrad sagen. Immerhin habe ich in der Maschenfein Facebookrunde schon zwei Mitstrickerinnen gefunden, Sandra strickt in der Farbe Walnuss und Claudia in der Farbe Jeansblau. Das wird eine tolle Diary-Strickrunde und ich freue mich jetzt schon wieder auf die Bilder in der Gruppe.

Ich habe in dieser Woche wahnsinnig viel Zeit in das Erstellen der neuen Lamana Strick-Kits gesteckt. Ihr findet jetzt für alle (!) Modelle aus dem neuen Magazin die passenden Kits im Shop, ist das nicht komfortabel? Noch dazu könnt Ihr aus allen Farben der jeweiligen Garne auswählen. Es kostet zwar irrsinnig viel Zeit, die Kits zu erstellen, aber ich finde ja, dass es sich sehr lohnt. Ich nutze meine eigene Kit-Funktion, um mir Farben für die kommenden Projekte zusammen zu stellen, weil ich das so praktisch finde. Und Ihr offenbar auch! Sollte hier wider Erwarten irgendwann niemand mehr Wolle und Anleitungen kaufen, werde ich einfach Programmiererin, darin hab ich jetzt Übung :).

Aber Spaß beiseite: Wenn Euch Fehler im Shop auf fallen, etwas nicht so funktioniert wie Ihr es praktisch fändet oder Ihr sonstige konstruktive Hinweise zu jeder kleinsten Verbesserung habt, dann meldet Euch bitte bei mir. Ich freue mich immer über Mails, Kommentare und alles was mir hilft, meine feine Maschenfein :: Welt noch toller zu machen.

Aber jetzt bin ich wirklich abgeschweift. Wir trinken ja schließlich Käffchen und Ihr wollt stöbern, oder?

Lana Grossa ruft mal wieder zur alljährlichen Charity Aktion “Ein Schal für’s Leben” auf. Wie Ihr mitmachen könnt und worum es geht, erfahrt Ihr auf der neuen Ein-Schal-fürs-Leben-Website.

Mein Herz hat gestern einen Hüpfer gemacht, als ich den super langen und ausführlichen Bericht von Meike über meinen Maschenproben-Kurs gelesen hab. Wirklich, darüber hab ich mich so gefreut und genau das was sie beschreibt wollte ich mit meinem Kurs erreichen. Hüpft mal zu ihr rüber. Direkt zum Kurs geht es hier entlang.

Habt Ihr schon mitbekommen, dass die zwei Strick-Designerinnen Jane Richmond und Shannon Cook ein neues, selbstverlegtes Buch herausgebracht haben? Die gebundene Version ist (noch) nicht in Deutschland erhältlich, aber die Anleitungen kann man jetzt auch einzeln auf Ravelry kaufen. Mir gefallen an den Büchern der beiden besonders die wunderschönen Bilder. Und den Fireside Pullover finde ich toll. Ganz klar im Jane Richmond Stil und irgendwie bekommt man beim reinen Ansehen Lust auf ein Lagerfeuer in den kanadischen Bergen. Wenn Ihr gern Podcasts hört, dann hört mal hier in das Interview mit Jane rein.

Ich habe mal wieder ein wenig bei Auf den Nadeln gestöbert, da ist nämlich in diesem Monat erwartungsgemäß so richtig viel los! Frau Gude strickt das Tuch Tailwind in Mohair und ihre Farben gefallen mir sehr! Den Loppa von Frau Sonnenburg hatte ich schon einmal verlinkt, den find ich einfach so toll! Meinen Loppa findet Ihr hier. Ich mag meinen ja schon auch, aber in Como wird ihrer sicher deutlich kuscheliger. Ich bin gespannt auf baldige Tragefotos. Kleidermanie strickt beim Mystery KAL von Stephen West mit. Ihre Farben finde ich toll und ich bin auf Fortschritte gespannt!

Habt ein tolles Wochenende!

Der Herbst ist so schön, er beschert uns nämlich Jahr für Jahr viele neue Strickbücher, das mag ich sehr! Eines davon möchte ich Euch heute gern vorstellen: “Einfach Muster stricken – Mützen, Schals und mehr mit Wow-Effekt” Diese Buch ist absolut anfängertauglich, also ein perfektes Geschenk für Strickanfänger, enthält aber auch schöne Accessoires für uns Fortgeschrittene und eignet sich damit prima zur schnellen Geschenkproduktion. Noch dazu werden alle 15 Projekte mit Lamana-Garnen gestrickt, doppelt toll, oder?

Ich habe der strickverrückten Autorin Dagmar von Miezi Berlin, die eigentlich selbst handgestrickte und wunderschöne Mützen und Accessoires verkauft, ein paar Fragen gestellt, wir schauen ja alle sooo gern hinter Kulissen…

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Seit wann strickst Du und wie bist Du zum Stricken gekommen?

Ich stricke seit ich 4 bin. Meine Oma war passionierte Sockenstrickerin und damals hat sie auch viele Strickjacken und Pullis für die ganze Familie gemacht. Wir saßen im Sommer auf der Hollywoodschaukel im Garten und im Winter auf dem Sofa und haben zusammen gestrickt. Begonnen habe ich eigentlich mit der Häkelnadel, aber das war nicht so geschickt, weil die Kleider für meine Barbies (damals noch als pädagogisch unbedenklich eingestuft) zu steif und dick waren…in den ersten Jahren hat mir meine Oma viel geholfen. Irgendwann haben wir dann regelmäßig geschaut, wer schneller stricken kann. Ich hab sie leider nie eingeholt…☺

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Fotos: Miezi Berlin – auf beiden Bildern ist das Stirnband Clara aus dem Buch zu sehen, gestrickt aus Lamana Nazca.

Wie kamst Du auf die Idee, ein Buch über einfache Muster zu schreiben?

Ich mag hochwertige Materialien und ich stricke gern blind. Damit fallen komplizierte Muster für mich aus. Früher habe ich für Freunde und Verwandte Norwegerpullis gestrickt. Das reicht mir an komplizierten Mustern für mein Strickleben. Ich sehe kein Fern, aber beim stricken mag ich gern einen Film schauen und das geht eben am Besten, wenn die Muster einfach sind. Oft kommt ein besonders weiches Garn besser zur Geltung, wenn es ein einfaches Muster ist. Dem Verlag kam das sehr entgegen, da es ein Buch für Anfänger mit Grundkenntnissen werden sollte und da sind einfache Muster einfach perfekt dafür geeignet.

Erzähl mal ein wenig wie es Dir beim Schreiben des Buches so ging? Gab es „Katastrophen“ oder irgendeine Anekdote, die Du erzählen möchtest?

Da es mein erstes Buch ist und ich ehrlich gesagt, die Anleitungen für meine Mützen bis auf ein paar rudimentäre Notizen im Kopf habe, war es anfangs gar nicht so einfach für mich, alles was ich mache, so genau zu dokumentieren. Ich habe auch gemerkt, dass viele Zwischenschritte für mich selbstverständlich sind, die für Anfänger aber erklärt werden müssen.
Es gab in der Tat eine kleine Katastrophe: ich lese nur selten Strickschriften und so habe ich meine Strickschriften nicht mit einer Reihe 0 begonnen, sondern mit der Reihe 1.
Bemerkt haben wir das erst als alle Anleitungen fertig waren. Ich musste also alle Strickschriften und Muster umschreiben, da hab ich etwas geschwitzt. Aber wie das so ist, das passiert einem nur einmal. Beim nächsten Mal werde ich das ganz sicher wissen.
Bei der Anleitung der Mütze Miro hab ich mich bei den Reihen verzählt und somit wäre die Mütze etwas zu lang… Zählen will gelernt sein. ☺
Ich hoffe meine Strickerinnen sehen mir diesen Fehler nach…

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Fotos: Miezi Berlin, links eine Sammlung Accessoires aus dem Buch und rechts das Stirnband Milaya, natürlich ebenfalls im Buch enthalten.

Vom Entwurf zum fertigen Teil, woher nimmst Du Deine Inspirationen und wie entstehen Anleitungen bei Dir?

Ich bringe in meinem Kopf ein bestimmtes Material mit einer Farbe zusammen und dann versuche ich eine Musteridee für diese Kombination zu entwickeln. Ob es ein Stirnband, eine Mütze oder ein Schal bzw Tuch wird, ergibt sich dann später. Ich nehme auch viel Inspiration von meinen Reisen mit oder von Kleidungsstücken, die ich auf der Straße sehe. Berlin ist da ein dankbares Pflaster. Ich lese zwar keine Modezeitschriften, aber ich habe ein paar Strickbücher aus den 80ern von meiner Mutter, die helfen mir auch ab und zu ein Modell abzurunden.
Von der ersten Idee bis zur Anleitung ist der Prozess eher unstrukturiert und ich probiere viel aus. Meistens nehme ich das Garn und die Nadeln, überlege mir eine Grundform und ein Muster und fange an. Aufschreiben tu ich es dann hinterher.

An wen richtet sich Dein Buch?

Mein Buch richtet sich an Anfänger mit Grundkenntnissen, aber wie ich bei der langen Nacht des Selbermachens von DaWanda erlebt habe, haben auch Strickprofis Spaß mit den einfachen Mustern. Da kann man in der Runde sitzen, bisschen schnacken und heiter drauf los stricken ohne allzu viel nachdenken zu müssen. Somit ist es auch für Anfänger gut schaffbar. Ich hatte im Workshop Mädels sitzen, die noch nie Stricknadeln in der Hand hatten und mit einem fertigen Stirnband raus gegangen sind. Das war toll und hat meine eigene Freude an einfachen Mustern bestätigt.

Gibt es ein Lieblingsprojekt aus Deinem Buch? Etwas, dass wir alle stricken „müssen“ :))?

Mein absolutes Lieblingsteil ist in der Tat das Stirnband CLARA. Ich habe es inzwischen in mehreren Farben und Materialien gestrickt und es ist in einer Stunde gut schaffbar und sieht toll aus. Eigentlich war ich nicht so ein Stirnband-Fan vor dem Buch, aber jetzt trage ich sie laufend.

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Fotos: Miezi Berlin – links oben entsteht gerade das Tuch Louisa aus Piura im Perlmuster, links unten die Armstulpen Marie mit Querstreifen aus Milano und rechts der Loop Laura mit Zopf aus Nazca

Du strickst sehr viel auf Reisen, hast Du schon einmal Probleme mit den Nadeln am Flughafen gehabt?

Das werde ich lustigerweise oft gefragt.
Bisher hatte ich entweder großes Glück oder man macht sich wirklich zuviele Gedanken wegen den Nadeln. Ich nehme immer Holz oder Bambusnadeln, wenn möglich. Inzwischen bin ich aber auch mutig geworden und hab meistens 40er Metallnadeln dabei. Ich könnte mir vorstellen, dass das Flughafenpersonal bei einem Metall-Nadelspiel meckert, das hatte ich aber noch nie dabei…

Vielen Dank Dagmar für das Interview und viel Erfolg mit Deinem schönen Buch!

Einfach Muster stricken – Mützen, Schals und mehr mit Wow-Effekt
von: Miezi Berlin
Edition Michael Fischer Verlag
14,99 Euro

Miezi Berlin Website
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Miezi auf Instagram

Ende September hatte Makerist (als Gastgeber) gemeinsam mit OZ und Prym zum Event “Stricken 3.0” 30 Strickblogger aus ganz Deutschland eingeladen. Ich habe mich natürlich riesig gefreut, als Gast unter diesen 30 Bloggern die neuen Stricknadeln von Prym testen zu dürfen und gleich nach Eintrudeln der Einladung zugesagt. Strickblogger-Events gibt es schließlich nicht alle Tage und sie sind die perfekte Gelegenheit zum Netzwerken und zum Testen neuer Produkte. Viel gemütlicher als große, hektische, anstrengende Messebesuche.

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Neben den neuen Prym-Nadeln gab es reichlich Garne verschiedener Hersteller zum Ausprobieren und Mitnehmen. Wie schade, dass ich meinen großen Sack voller Garne nicht fotografiert habe. Doch Ihr könnt Euch denken, dass er prall gefüllt war. Natürlich waren da einige schöne Garne von Lamana und Lang dabei, die ich ja bereits im Shop versammelt habe.

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Besonders neugierig war ich aber auf die ITO-Garne. Die wollte ich nämlich schon immer einmal stricken und hatte an diesem Abend die Gelegenheit dazu. Neben all den Garnen gab es reichlich Literatur in Form aller Strick-Zeitschriften aus dem OZ Verlag, wie “The Knitter”, “Verena”, “Mollie Makes” und wie sie nicht alle heißen sowie dem ganz neuen Magazin “Calm“. Wenn Ihr es bei Euch in der Nähe entdeckt, dann schaut unbedingt mal herein, es ist wirklich schön und lädt zum Träumen und Energietanken ein.

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Der eigentliche Star des Abends waren aber natürlich die neuen Prym Ergonomics – Stricknadeln, welche Prym als “neue Generation der Stricknadeln” im kommenden Dezember an den Markt bringt. Den Zusatz “Ergonomics” haben diese Nadeln verdient, sie sind nämlich in ihrer Form der Strickbewegung und dem Gleiten der Maschen so optimal angepasst, dass sie das Stricken erleichtern und das Strickbild verbessern. Dieser Knubbel da vorn an den Nadeln nennt sich “Rückholtropfen”, er unterstützt das Einfangen und Zurückholen des Fadens beim Stricken einer Masche.

Es gibt diese Nadeln als Rundnadeln, als Nadelspiele und als Jackennadeln. Wozu man letztere so grundsätzlich benötigt, hat sich mir übrigens noch nie erschlossen, aber es gibt sie halt nach wie vor und so natürlich auch in dieser neuen Nadelfamilie. Schals oder Topflappen kann man ja prima damit stricken.

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Ich war an diesem Abend nicht sofort vom Hocker gerissen von diesen Nadeln. Mein Fazit: Sie passen einfach nicht zu filigranen Lace-Garnen (wie eben dem ITO-Garn, welches ich an diesem Abend verstrickte), weil gerade diese Garne doch nach spitzen Spitzen rufen. Allerdings bin ich bekanntermaßen fest davon überzeugt, dass jedes Garn auch das perfekte Nadelpendant hat und ich schiebe grundsätzlich keine Nadel vom Tisch, seitdem ich gelernt habe, dass ein und dasselbe Garn auf einer Nadel der blanke Horror, auf der anderen aber die reinste Freude sein kann. Dazu erzähle ich ja übrigens in meinem Maschenproben-Kurs sehr viel, den Ihr Euch gemütlich beim Stricken anschauen könnt.

Also habe ich in den vergangenen Wochen dann immer mal zwischendurch noch verschiedene kleine Pröbchen mit den neuen Prym-Nadeln gestrickt. Aktualisiertes Fazit: Mit dem richtigen Garn verbessern sie mein Maschenbild enorm. Der Rückholtropfen hat irgendwie einen festigenden Effekt auf meine linken Maschen. Er ist gewöhnungsbedürftig, aber wirklich großartig! Nur eben nicht für alle Garne geeigent. Allzu leichte Garne mag ich zum Beispiel auch nicht auf Plastik stricken, da greife ich lieber zu meinen Olivenholznadeln oder zumindest zu Bambus, damit stricken sich solche Garne “griffiger”.

Auf der anderen Seite aber liegen die Prym Nadeln eben wahnsinnig leicht und warm in den Händen, was auch ein Vorteil sein kann. Ja, mit dem richtigen Garn ist das Stricken mit den neuen Prym Nadeln toll und wenn Ihr die Gelegenheit habt, solltet Ihr das mal in Ruhe ausprobieren. Bestimmt lege ich mir dann nach Markteinführung die ein oder andere Nadelstärke zu. Einfach, um sie für den Fall der Falle für ein passendes Projekt parat zu haben.

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Foto: OZ Verlag

Der Abend war aber auch ansonsten rundum gelungen. Auf dem Bild oben habe ich gerade Dagmar von Maschenhaft Wolle kennen gelernt, die in Magdeburg-Buckau das Wollgeschäft Die Maschinistin betreibt, da gibt es übrigens auch jeden Monat ein Strick-Treff und darüber hinaus viele Strickkurse. Schaut also mal vorbei, wenn Ihr dort in der Nähe seid. Es hat solchen Spaß gemacht, mit Ihr über so viele schöne Garne zu sprechen und als sie dann auch noch Ihr Hinata-Tuch hervorkramte, hab ich mich natürlich wie Bolle gefreut.

Blogger-Treffen in Berlin 2016
Foto: OZ Verlag

Ansonsten hatten wir an diesem Abend natürlich einfach viel Spaß. Mit Kerstin von Stine & Stitch, Carina Häkelmonster, Bine von Fritzicreativ und Sophia (nicht im Bild, da sie leider am Abend krank wurde), hatte ich mich nachmittags bereits zum einstimmenden Stricken verabredet. Ich hab mich ausserdem gefreut, einmal Andrea von Natürlich Kreativ kennen zu lernen. Und Madame Tricot (rechts im Bild) ist wie ihre Strickstücke ein absolutes Unikat.

Einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee mit ein paar schönen Links rund um Maschenfein und aus der Strickwelt.

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Die neue Ausgabe der Mollie Makes ist da und ich bin gleich zweimal darin vertreten! Ihr findet darin die Anleitung für die Blättermuster-Mütze. Sie wird mit 2 Knäuel Cashmere Big auf 8mm Nadeln gestrickt und ist damit eine Chunky Version der Lakota-Mütze. Und dann gibt es noch einen super netten Text über mein Buch, über den ich mich sehr gefreut habe! Falls Ihr sie im Kiosk Eures Vertrauens nicht findet, könnt Ihr diese Ausgabe der Mollie Makes auch bei mir bestellen. Auch das Strick-Kit für die Mütze habe ich Euch vorbereitet.

Noch eine große Neuigkeit! In der kommenden Woche kommt das neue Lamana Magazin Nr. 6 mit der Herbst-Winter-Kollektion 2016/2017 in den Handel. Da hab ich mich schon seit Wochen drauf gefreut und das Heft könnt Ihr natürlich bei mir ab sofort bestellen. Lieferbar ist es ab ca. Mitte/Ende der kommenden Woche. Werft mal einen Blick hinein! Das Heft enthält 32 Anleitungen für Pullover, Strickjacken, Mützen, Tücher und Accessoires. Sind da nicht tolle Teile dabei? Einige davon konnte ich schon in Natura bewundern. Wenn das nicht nach Weihnachtsgeschenke-Strick-Party ruft. Die passenden Strick-Kits schalte ich natürlich auch nach und nach frei. So ist das Zusammenstellen der Farben und Garne noch einfacher. Es sind übrigens traumhaft schöne Teile unter anderem von Sophia und von Susanne dabei.

Neben diesem Como-Tuch oder diesem Como-Cusi-Tuch habe ich gerade ein Auge auf “Diary” von ANKESTRiCK geworfen und schon eifrig Maschenproben in Bergamo gestrickt. Ich möchte den Cardigan ein wenig “fester” haben und mag Bergamo auf kleinen Nadeln sehr dafür. Ich erzähle bestimmt bald mehr darüber und vielleicht hat dann ja die ein oder andere unter Euch Lust, mitzustricken. Ich habe mich schon ziemlich auf die Farbe Pinie fixiert. Beim Diary-Design gefällt mir diese Rundung mit den verkürzten Reihen sehr, es erinnert mich an einen ganz dicken Cardigan, den ich mir im letzten Winter gestrickt habe und der es unglaublicherweise noch nicht in den Blog geschafft hat…. ich habe ihn neulich auf Instagram gezeigt.

Jana hat gestern einen super interessanten Artikel zum Thema Farbeffekte bei mehrfädigen Strickprojekten gepostet. Viele ihrer Designs hat sie mehrfädig mit verschiedenen Ito-Garnen entworfen und gestrickt. Auf diese Garne habe ich neulich beim Makerist Event (hach, über das wollte ich ja auch noch berichten) ein Auge geworfen. Sie schwirren mir seither im Kopf umher….

Habt ein wundervolles Wochenende!

Ich klicke mich täglich durch Eure schönen #maschenfeinKAL2016 Bilder auf Instagram und Facebook, da ist es mal wieder Zeit, hier einen kleinen Zwischenstand zu zeigen. Mittlerweile sind nämlich viele weitere bunte Projekt dazu gekommen. Ein paar zeige ich Euch mal schnell:

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Frauke strickt ein Streifenhörnchen nach dem anderen. Zuerst grün (2) und jetzt gelb (1). So tolle Farbzusammenstellungen! Petra hat Coralie (3) aus meinem Buch mit Verläufen gestrickt, das sieht auch toll aus. Es sind einige Frühlingswaffeltücher auf den Nadeln. Maria (4) ist schon beinahe fertig und Anke strickt es im passenden Verlaufsgarn Novena Color (5). Das sieht super aus, auf Insta findet Ihr auch schon ein weiteres Fortschrittsbild von ihr. Die Babydecke Mila von Stephanie (6) ist fertig und Julia hat ihren French Cancan Shawl aus Silk Patagonia abgenadelt (7). Sieht der nicht wunderschön aus? Alice (8) hat Brianna aus meinem Buch gestrickt und Rosenkäfer hat gerade Hinata in knalligem Türkis auf den Nadeln (9).

Bist Du noch nicht dabei? Mitmachen kannst Du natürlich auch jetzt noch beim #maschenfeinKAL2016. Gestrickt werden bis zum 3. November alle Maschenfein Projekte oder andere Projekte aus Maschenfein Wolle.

Alle Regeln und was es zu gewinnen gibt erfährst Du hier.

Mein Whippet nach ANKETSTRiCK ist schon ein ganzes Weilchen fertig und ich musste gerade selbst erst einmal im Blog schauen, ob ich Euch den eigentlich schon gezeigt habe. Nein, habe ich nicht, also gibt es heute ein paar Bilder.

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Gestrickt habe ich meinen Whippet mit 7 Knäuel Milano Garn in der Farbe 40_altrosa und zwar mit den in der Anleitung angegebenen Nadelstärken, ich musste auch nicht umrechnen. Es gibt zwei Anleitungen für den Whippet. Eine lange Version (die es leider nur auf englisch gibt) und eine kurze Version (die gibt es auch auf deutsch). Sie unterscheiden sich schon ein wenig. Bei der langen Version werden unter den Armen nämlich zusätzlich Zunahmen gestrickt. Das kannst Du auf dem nächsten Bild vielleicht erkennen.

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Mmhhh, vielleicht doch nicht zu erkennen, zoomen wie also noch ein Stückchen näher ran:

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Bei der kurzen Version läuft das Lochmuster einfach weiter durch. Die längere Version ist damit einfach unten ein wenig weiter ausgestellt. Du kannst aber natürlich (und das haben einige während des Maschenfein-Whippet-Fiebers auch gemacht) auch die deutsche Anleitung der kurzen Version verwenden und einfach ein wenig länger stricken. Heraus kommt dann auch ein etwas längerer Cardigan, aber eben wie gesagt ohne die Zunahmen unter den Armen.

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Ich mag meinen Whippet wirklich sehr. Wenn ich nach eigenen Vorstellungen stricke, werden die Stücke weniger “verspielt”. Ein so großflächiges Lochmuster hätte ich mich selbst gar nicht getraut, aus Angst, dass das Teil dann zu “trutschig” wird. Insofern ist es einfach toll, auch mal nach anderen Anleitungen zu stricken und sich aus der eigenen Komfortzone herauszuwagen, dann wird der Kleiderschrank ein wenig bunter.

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Milano ist ein ganz zartes Garn, durch den Kaschmir-Anteil wärmt es aber schon ganz schön. Damit ist mein Whippet ein zartes Teil für den Herbst oder auch den Winter. Im Sommer vermutlich ein wenig zu warm. Strickstücke müssen auch bei diesem Garn unbedingt gewaschen und in Form gespannt werden, das Maschenbild wird dann deutlich gleichmäßiger.

Im Shop habe ich für Euch das Wollpaket für den Whippet zusammen gestellt. Die Anleitungen findet Ihr direkt bei ANKESTRiCK (lange Version oder kurze Version).

In meiner Facebook-Gruppe wurden übrigens auch sehr fleißig Milano-Whippets gestrickt, dort wird auch immer schnell geholfen, wenn es Fragen gibt.

Verlinkt bei RUMS.