Herzlich willkommen zum allerersten Samstagskaffee samt Netzgeflüster auf unserer neuen Seite! Was waren das für aufregende letzte Wochen. Und vor allem für aufregende letzte Tage. Immer, wenn der Relaunch in greifbare Nähe rückte, tauchte eine Hürde auf. Aber wir haben uns jeder Herausforderung gestellt.

Ihr seht hier also das neue Maschenfein, das wir euch ja schon Stück für Stück im Newsletter oder bei Instagram gezeigt haben. Aber die gute, alte Webseite bleibt halt doch das Herzstück unserer maschenfeinen Welt. Der Anker quasi. Und den haben wir ordentlich poliert und auf Hochglanz gebracht. Wie gefällt es euch? 

Unsere neue Seite hat es sogar schon ins Fernsehen geschafft. Und zwar in die Sendung zipp des RBB. Vergangene Woche war ein kleines Team bei Marisa zu Gast und hat sich in die Welt des Strickens entführen lassen. Der Oscar für den besten Nebendarsteller geht übrigens an Sandras Filzpuschen, die sie vorher fix nach Berlin geschickt hat, damit Marisa sie zeigen kann. Hier kommt ihr zum Beitrag.

Die “entspannte Strickerin”

Überhaupt und à propos Oscar und Glamour: Bei unserem zweiten Stricktreffen ist Maschenfein in einem Atemzug mit Popstar Robbie Williams genannt worden. Eine Strickerin meinte nämlich, sie sei ähnlich aufgeregt wie bei einem Meet & Greet einst mit Robbie Williams gewesen. Das war quasi der Ritterschlag für Maschenfein. Und eine große Ehre obendrein. Und wir haben uns doch mindestens genauso gefreut, euch einmal zu sehen, wie andersherum! 

Gerade sehr beliebt: die Snefnug von CaMaRose, hier bei der Mütze Nr. 2 von Rosa P.
Foto: © Rosa P.

Richtig freuen tut es uns auch, wenn ihr erzählt, was ihr so strickt, weil wir es euch empfohlen haben. “Jetzt musste ich auch mal die Snefnug ausprobieren.” “Natürlich habe ich auch ein Hinata-Tuch gestrickt.” “Ich habe endlich meinen Osaka fertig.” Ehrlich, solche Sätze sind Musik in unseren Ohren! Und deswegen gibt es natürlich auch in diesem Samstagskaffee wieder Modelle zur Inspiration für euch. Damit das Kopfkino angeht und dann die Nadeln weiter klappern. Denn wie sagte es eine Teilnehmerin so schön? “Stricken ist mein Yoga.” Also hopp, ab auf die Matte! Wir machen jetzt die “entspannte Strickerin”. 

Die Snefnug ist ein Muss

Beim Yoga ist es ja wichtig, dass man warme Füße hat. Und ich würde sagen, warme Ohren sind auch wichtig. Geht prima mit Mütze Nr. 2 von Rosa P. Die haben wir euch frisch bei den Strickkits angelegt. Darin findet ihr die Snefnug von CaMaRose. Das wird wohl auch 2021 eines unserer Lieblingsgarne bleiben… Wobei da nächste Woche noch etwas aus der CaMaRose-Familie bei uns einzieht. Freut euch schon mal auf Midnatssol und viele tolle Farben!

Winterstrick aus Dänemark

Wer angesichts der Wettervorhersage noch das Bedürfnis nach Winterstrick hat (da fallen so Begriffe wie “Wintereinbruch” oder – noch schlimmer – “gefrierender Regen”): Für den habe ich natürlich auch etwas! Bei der dänischen Designerin Mille Fryd Knitwear findet ihr zum Beispiel den Stay Hot Sweater. Das kastige Oversize-Modell wird glatt rechts von oben nach unten gestrickt. Die Garnkombi aus Cashmere Premium und Lace von Lang Yarns findet ihr auch bei uns im Shop. 

Stay Hot Sweater
Foto: © Mille Fryd Knitwear

Kiddo Snood
Foto: © Mille Fryd Knitwear

Wer etwas für Kinder stricken möchte, wird bei Mille Fryd ebenfalls fündig: Ihr könntet zum Beispiel den Kiddo Snood stricken, ebenfalls mit der Cashmere Premium von Lang Yarns. Lasst euer Kind am besten selbst eine Farbe aussuchen – die Auswahl ist groß genug! Übrigens hat Lang Yarns gestern ein Interview mit Mille Fryd Knitwear auf YouTube veröffentlicht. Darin erzählt sie, wie sie zum Stricken gekommen ist, woher sie ihre Inspiration nimmt und was sie gerade für eine Stricktechnik übt. Schaut einfach mal hier vorbei. 

Edler Kragen für Große

Einen Kragen für Erwachsene gibt es unter anderem bei Anne Ventzel. Der Cable Cowl war auch Thema bei einem unserer Stricktreffen und ist ein edler Begleiter für kühle Tage. Ihr könnt unterschiedliche Varianten stricken, je nach Garnstärke variiert dann die Größe des Cowls. Als mögliche Kombinationen könnten wir uns – wie bei Mille Fryds Sweater – Cashmere Premium und Lace von Lang vorstellen. Duo und Tynn Silk Mohair wäre aber ebenfalls möglich. Auch beim Kragen könntet ihr variieren. Entweder strickt ihr ihn lang genug, damit man ihn doppelt legen kann oder ihr strickt ihn kürzer und tragt ihn als einfachen Stehkragen. Beides schick! 

Cable Cowl von Anne Ventzel
Foto: © Anne Ventzel

Sucht jemand eine Herausforderung?

Wem doch mehr nach Frühling ist, für den wäre die – zugegebenermaßen herausfordernde – Gratisanleitung des Monats von SANDNES etwas. Die Blumenjacke ist ein klassisches Steek-Projekt. Sprich: Ihr müsst am Ende aufschneiden. Meine Kollegin Jule (die seit Februar fest bei uns angestellt ist und sich um unser Backend kümmert! <3)  meinte letztens, dass schon das Geräusch der Schere furchteinflößend sei, aber es lohnt sich. 

Wer eine Herausforderung beim Stricken sucht: Diese Jacke wäre eine (schöne!)
Foto: © SANDNES

Gestrickt wird die Jacke in Einzelteilen: Vorder- und Rückenteil erst zusammen (von unten beginnend) und dann getrennt weiter und die Ärmel jeweils einzeln (sie werden zum Schluss eingenäht). Gestrickt wird mit der Sisu. Wen der Nylonanteil stört, kann auf die von SANDNES genannten Alternativen wie Alpakka Silke oder Tynn Merinoull zurückgreifen. Beachtet nur die mitunter unterschiedlichen Lauflängen. 

Frühlingsstrick

Schon seit ein paar Wochen habe ich außerdem den Sweater Charles VNeck von Joji Locatelli “auf Halde” liegen. Heute zeige ich ihn euch endlich: Zuallererst ist das Design eine wunderschöne Liebeserklärung. Benannt ist der Sweater nämlich nach Jojis Mann. Und dann ist er ein wunderbares Unisex-Modell, das jedem steht. Es ist der perfekte Alltagsbegleiter, der von oben nach unten mit V-Ausschnitt gestrickt wird. 

Beim Garn haben wir etwas überlegt: Wenn ihr eine sommerliche Variante möchtet, könntet ihr Koan von Shibui oder auch Sparrow von Quince & Co. jeweils doppelt verstricken. Wer es flauschig mag, kann Willet von Quince & Co. zusammen mit Premia von LAMANA verstricken. 

Charles VNeck
Foto: © Joji Locatelli
Trescao (Jumper)
Foto: © Along avec Anna
Salopette Numero 1
Foto: © Nadine Hirschi

Frühlingsgefühle kommen auch mit dem verkürzten Sweater Trascao auf. Auch dieses Design wird von oben nach unten in Runden gestrickt. Als Garn schlagen wir euch die Cotton Cashmere von Rowan vor – oder auch “Baumwolle küsst Kaschmir und es gibt ein Happy End”. Julia Roberts und Richard Gere quasi. Sucht euch selber aus, wer von beiden Kaschmir spielen darf. 😉 Die Anleitung zum Sweater gibt es übrigens auch auf Deutsch. 

Als letztes Design für heute habe ich noch diese süße Latzhose für kleine Räuber gefunden. Ihr strickt von unten nach oben, die Beine erst einzeln und dann den Rumpf in Runden. Als Garn ist die Sunday von SANDNES angegeben. Auch hier ist die Farbpalette wirklich groß und das Garn selbst angenehm weich. 

Frisch im Shop

Im Shop findet ihr außerdem weitere, neue Strickkits, wie zum Beispiel den Shopper Sher von Pascuali (das Heft zur neuen Kollektion findet ihr hier), die Schlupfmütze von Minuk oder unseren Neuzugang beim Zubehör: das Sockenlineal von Lovafur. Stöbert doch einmal ganz in Ruhe durch!

Maschenfein-Strickrunde

Stöbern könnt ihr natürlich wie immer auch super bei Instagram! In unserer #maschenfeinstrickrunde seht ihr, was die anderen Strickverrückten so auf den Nadeln oder gerade fertig haben.

Foto via Instagram: © instagram.com/claudia_knits
Foto via Instagram: © instagram.com/sigridlamprecht

Bei Claudia zum Beispiel seht ihr diesen Wahnsinnssweater. Eigentlich für Weihnachten 2020 gedacht, ist er “erst” im Januar fertig geworden. Aber überhaupt nicht schlimm – auch 2021 feiern wir Weihnachten. Bei Sigrid ist ein Kolding fertig geworden (mit der Garnalternative Premium Cashmere von Regia) und vermutlich trägt sie ihn gerade beim Lesen, so kuschlig ist er.

FOTO VIA INSTAGRAM: © instagram.com/anjas.knitwork
FOTO VIA INSTAGRAM: © instagram.com/christinlerntstricken

Anja strickt den – ich glaube es war letzte Woche – vorgestellten Ribbed Jumper von Anne Ventzel. Puh, vielleicht brauche ich doch auch einen für den nächsten Winter. Und bei Christin seht ihr einen richtigen Klassiker. Das Hinatatuch! Muss man haben!

Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Stöbern auf der Seite. Sagt uns gern, wie es euch gefällt und auch, wenn euch ein Fehler auffällt oder euch etwas fehlt. Habt ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Schauen und Stricken!

Wir hatten’s ja schon mal. Mit dem Vergleich von 2020 und 2021. Bisher ist 2021 ja eher recht halbherzig aus den großen Fußstapfen seines Vorgängerjahres herausgetreten. Aber (!): Der Januar ist jetzt quasi rum. 1/12 ist also geschafft. Gewuppt. Gerockt! Und wir? Wir geben die Hoffnung eben einfach nicht auf. Und schaffen uns kleine Glücksinseln. Direkt jetzt gleich. Also, schnappt euch einen Kaffee und dann heißt es wieder: Einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee. Mit Strickideen und Netzgeflüster. Und der Buschfunk ist mächtig am Trommeln, sag ich euch! Denn es gibt Neuigkeiten von der “Unsere-neue-Seite-geht-online”-Front!

Aber erstmal starten wir mit der nötigen Inspiration: Wer mit Blick auf die fortgeschrittene Zeit keine dicken Winterpullover mehr stricken möchte, für den wären vielleicht Pullunder, pardon, Slipover etwas! Ja, ich weiß. Sie spielen (fast) in einer Liga mit Schlupfmützen. Ich persönlich mag sie aber sehr. Und wenn es einen eben doch mal fröstelt, zieht man einfach fix einen Slipover über und schon wird’s wieder wärmer.

Von PetiteKnit gibt es zwei weitere Modelle: Der September Slipover ergänzt den gleichnamigen Cardigan und Sweater. Das Patentmuster – gestrickt aus Sunday und Tynn Silk Mohair von SANDNES – gefällt mir ausgesprochen gut. Der Beginn, nämlich der obere Rücken, wird erst in Reihen gestrickt. Danach folgen die Schultern und dann wird alles zur Runde geschlossen. Und haltet mich gern für einen Stricknerd, aber Zunahmen im Patent finde ich einfach ausgesprochen hübsch anzusehen!

Der Zipper Slipover wird ebenfalls von oben nach unten gestrickt. Der hohe Kragen, der mit einem Reißverschluss geschlossen wird, schützt euch vor kalten Winden und wird im Rippenmuster gestrickt und anschließend umgefaltet. So wird er wirklich stabil und kuschlig. Als Garn schlägt euch Mette Alpakka Ull und Tynn Silk Mohair von SANDNES vor.

Neues Design von ITO

Bei Instagram habe ich neulich – wie so oft – ein neues Design entdeckt und wollte es mir etwas aufheben. Naiv wie ich war, dachte ich, es würde sonst keiner entdecken. Da habe ich zum einen natürlich die Wirksamkeit von sozialen Netzwerken unterschätzt, aber vor allem die vielen Spürnasen unter euch. 😉 Und prompt tauchte der Hokei Scarf ein paar Tage später in unserer Facebookgruppe auf. Egal, dachte ich mir, ich würde ihn euch trotzdem nochmal zeigen.

Gestrickt wird dieses Design aus Shimo und Sensai von ITO. Das Grundgarn ist das Wolle-Seide-Mischgarn Shimo. In die größeren Quadrate werden kleinere Quadrate eingestrickt, indem ihr Shimo und Sensai miteinander kombiniert. Durch das gemeinsame Verarbeiten der beiden Qualitäten entsteht ein melierter Intarsieneffekt. Am Ende ist der Schal über zwei Meter lang. Und ich stelle ihn mir auch toll als Stola vor.

Britischer Landhauscharme bei ROWAN

So eine Stole würde auch zu folgendem Szenario passen: Denn wenn ich die Designs von ROWAN sehe, geht bei mir immer das Kopfkino an. Englischer Landhaussitz, irgendwer ist adelig und Inspector Barnaby kommt auch zum Tee vorbei. So um fünf Uhr rum, schätzungsweise. Und meistens nach einem Mord.

Bei den beiden oberen Modellen gehe ich davon aus, dass sie zumindest ohne Barnaby und Verbrechen ausgekommen sind. Geschadet hat das in jedem Fall nicht. Der Sweater Galbraith erinnert an einem Poncho, lässt sich problemlos überwerfen und wird von unten nach oben gestrickt. Der hohe Kragen gefällt mir besonders gut. Ihr strickt mit der Felted Tweed Aran.

Die Decke Marram wird mit der Brushed Fleece und der Creative Linen gestrickt. Durch die verschiedenen Beschaffenheiten der beiden verwendeten Garne bekommt sie eine einzigartige Textur. Das Zickzackmuster wird mehrfarbig in der Fair-Isle-Technik gearbeitet. Die Decke ist sicherlich kein Projekt, das ihr mal eben schnell fertig strickt (Wobei, wer, wenn nicht ihr?!). Aber vielleicht ist es ein schönes Stück, das man über die nächsten Monate immer wieder in die Hand nimmt und ein paar Reihen daran strickt. Und im nächsten Winter hat man dann eine mollig warme Decke. Übrigens: Beide Anleitungen findet ihr im ROWAN Magazin 68, das wir auch einzeln im Shop haben.

Eure Empfehlung: Felix Pullover!

Was ich auch immer toll finde: Wenn ich von euch einen Tipp für ein Modell bekomme. So geschehen am Donnerstag bei unserem ersten virtuellen Stricktreffen. Da kamen wir auf die (wunderbare) Snefnug von CaMaRose zu sprechen. Und auf einmal erzählte Anja, dass sie aus der Snefnug den Felix Pullover von Amy Christoffers strickt. Und sehr begeistert von Garn und Anleitung ist.

Der Sweater wird von oben nach unten gestrickt und hat einen verkürzten Look. Das Tolle bei Top-down-Modellen: Ihr könnt die Länge problemlos anpassen. Bedenkt nur, dass ihr dann natürlich etwas mehr Garn braucht. Kleiner Hingucker bei Felix ist das Lochmuster an den Raglanschrägen.

Maschenfeine Stricktreffen

À propos Stricktreffen: Unser erstes virtuelles Stricktreffen hat uns sehr viel Spaß gemacht! Es war so schön, zumindest einen Teil von euch mal “mit Gesicht” zu sehen. Wir freuen uns deswegen schon auf die zweite Runde in der kommenden Woche und sind uns sicher, dass es irgendwann auch eine Fortsetzung geben wird. Denn Sätze wie “Ich gehöre seitdem zur (Maschenfein-)Familie” sind einfach die beste Medizin gegen Corona-Blues. Und wenn jemand sagen kann “Ich stricke wie eine Irre” ist das ja zumindest unserer Meinung nach nichts, was einem Sorgen bereiten müsste. 😉

Und überhaupt erreichen uns in diesen Tagen so nette Nachrichten! Eine Kundin schrieb uns, dass unser Grundlagenbuch Masche für Masche dafür gesorgt hat, dass sie endlich eine wichtige Erkenntnis hatte. Entgegen der geläufigen Meinung strickte sie nämlich nicht falsch, sondern schlicht nach der englischen bzw. amerikanischen Weise, wenn sie den Arbeitsfaden mit der rechten Hand führt. Ihre Lehrerin habe ihr das immer abgewöhnen wollen, allerdings ohne Erfolg. Und jetzt weiß sie, dass alles “in Ordnung” ist. Gibt es schönere Rückmeldungen zu unserer Arbeit? Ich denke nicht.

Maschenfeine Strickrunde

Wobei, eine “konkurrenzfähig schöne Rückmeldung” fällt mir da noch ein: Wenn ihr Sachen strickt, die wir euch vorschlagen. Kann natürlich auch der ein oder andere Zufall dabei sein, aber dennoch… Ani zum Beispiel strickt den Ribbed Jumper von Anne Ventzel aus Milano von LAMANA und Seide-Mohair-Garnen, darunter Sensai von ITO. Bei Katrin ist tatsächlich schon der Hokei Scarf auf den Nadeln. Und es findet sogar ein Knitalong dazu statt. Schaut mal hier.

Bei Silvie gibt es den Gute-Laune-Booster in Form eines fröhlich-bunten Osaka Schals. Ich bin sehr angetan von den knalligen Farben und merke selbst, wie ich mich nach dem Frühlings sehne.

Bei meiner Kollegin Jule schließlich seht ihr eine etwas abgewandelte Schlupfmütze – nämlich The simple knit hood von Lia Lykke. Die Mütze könnt ihr auch prima als Kapuze tragen. Ich finde, sie steht Jule klasse!

Unser Baby: die neue Maschenfein-Seite

Wisst ihr, was auch klasse aussieht? Die neue Maschenfein-Seite, an der wir täglich sitzen. Die soll nämlich nächste Woche online gehen. Passend zum Fernsehbeitrag des RBBs, der am Mittwoch bei Marisa zu Gast war. Wir sind so aufgeregt! Fernsehbeitrag über Maschenfein. Dann unser neues Branding. Die neue Seite. Und eure Rückmeldungen dazu! Denn wir sind gespannt, ob euch die neue Seite genauso gut gefällt wie uns!

Bis dahin müssen wir noch an ein paar Schrauben drehen. Aber es läuft. Und wenn die Nerven zu sehr flattern, drehen wir ein paar Runden an den Nadeln. Und ihr? Was strickt ihr als nächstes? Erzählt es uns gern in den Kommentaren oder verlinkt uns bei Facebook und Instagram – wir freuen uns und wünschen viel Spaß beim Stricken!

[Bitte fügen Sie hier selbstständig einen Einleitungssatz samt Coronabezug ein!] Leute, Leute. Diese Pandemie hat echt Ausdauer (ich eher weniger). Das macht es gar nicht so leicht, “Hallo” zu sagen und gleichzeitig einen Bezug zur aktuellen Lage zu finden (zumal die ja momentan auch wenig mutmachend ist). Während ich Corona also eigentlich nur noch, na ja, gern anschreien möchte, schaue ich dieser Tage umso liebevoller auf mein Strickkörbchen. Manchmal auch ziemlich sehnsuchtsvoll. Denn Zeit zum Stricken findet sich im Lockdown-Alltag eher weniger. Dennoch ist es nie verkehrt, zu überlegen, was man wohl als nächstes stricken könnte. Deswegen: Herzlich willkommen zum virenfreien Samstagskaffee, mit schönen Strickideen (auch für Anfänger!) und ein bisschen Netzgeflüster.

Ich finde den Januar, und wohl auch den Februar, stricktechnisch gar nicht so leicht. Will ich noch ein großes Wintersweaterprojekt starten? Auf die Gefahr hin, dass mir eine Pandemie (oder auch der schnöde Alltag) dazwischengrätschen und der Traumpulli erst im März/April fertig wird und dann nicht getragen werden kann? Oder will ich lieber schon dünne Shirts und zarte Cardigans stricken, auch wenn der Gedanke daran mich noch frösteln lässt? Schwierig!

Eine Lösung: Accessoires stricken! Zum Beispiel kuschlige Mützen, die ihr ruckzuck fertig habt und deswegen diesen Winter noch sicher ausführen könnt. Wer Zopfmuster mag und vielleicht sogar schon mit Zopfnadel gearbeitet hat, für den wäre auf jeden Fall die Mütze No. 02 von Rosa P. ein tolles Modell. Ihr beginnt am Bündchen und arbeitet dann in Runden nach oben. Wer mag, kann die Mütze mit einem Pompom oder einem (Kunstfell-)Bommel toppen. Gestrickt wird mit der Carpe Diem von Lang Yarns.

Sehr schick finde ich auch den Nabo Hat von Woolfolk. Auf den ersten Blick dachte ich, die Mütze wäre im Patent gestrickt. Stattdessen aber wird es zweifarbig im sogenannten corrugated ribbing gestrickt. Das besondere an diesem kaum dehnbaren Rippenmuster: Alle rechts gestrickten Maschen werden in der einen, alle links gestrickten Maschen in der anderen Farbe gestrickt. Beim Garn würden wir hier ebenfalls zu Carpe Diem greifen.

Pullover für Anfänger

Immer wieder werden wir nach anfängertauglichen Strickprojekten gefragt. Zufällig (oder durch Bestimmung) habe ich die Tage einen Sweater gefunden. Er eignet sich für alle, die gerne mit dem “Pullover-und-Cardigan-Stricken” anfangen wollen, aber vielleicht noch kein passendes Modell wissen.

One Sweater von The Fibre Co. ist ein klassisches Top-Down-Modell, wird also von oben nach unten gestrickt. Ihr arbeitet sowohl mit verkürzten Reihen als auch mit Raglanzunahmen. Bitte nicht erschrecken: Das klingt komplizierter als es ist. Was ich ebenfalls toll an diesem Modell finde: Ihr könnt ihn in unheimlich vielen Größen stricken und in der Länge variieren. Außerdem kann er sowohl von Männern als auch von Frauen getragen werden. Zudem hat The Fibre Co. auch Videos produziert, die die einzelnen Schritte der Anleitung ergänzen. Bei uns findet ihr ebenfalls Videomaterial, zum Beispiel zu verkürzten Reihen mit Doppelmaschen (natürlich auf Deutsch ;-)). Schaut einfach mal hier vorbei. Die Anleitung zum Sweater gibt es übrigens auch auf Deutsch!

Als Garn hat The Fibre Co. natürlich eine hauseigene Qualität verwendet: Cumbria ist eine Kombination aus brauner Wolle der englischen Schafrasse Brown Masham (30 %), amerikanischer Merinowolle in Superfine-Qualität (60 %) und argentinischem Mohair (10 %). Leider haben wir momentan nicht alle Farben ausreichend auf Lager. Als Alternative können wir uns Cotton Cashmere von Rowan vorstellen. Hier habt ihr auch den Vorteil, dass das Gestrick nicht so warm ist wie mit Cumbria. So könnt ihr den Sweater auch wunderbar im Frühling tragen.

Flausch-Alarm!

Für fortgeschrittene Anfänger wäre der Mapala Sweater von Rosa P. in der Mohair-Edition ein schönes Projekt. Der Pullover wird doppelfädig mit einer Rundpasse von oben nach unten gestrickt. Das hohe Halsbündchen wird zunächst provisorisch angeschlagen, dann nach innen geklappt und an der Anschlagkante zusammengestrickt. Für die unterschiedlich langen Saumbündchen werden Vorderseite und Rücken geteilt und separat beendet.

Diese unterschiedlich langen Bündchen gefallen mir richtig gut. Und der Flausch. Und die Farbe, die Rike für ihr Modell gewählt hat. Die Garnkombi, die wir für euch ausgesucht haben, gefällt mir übrigens auch: doppelfädig Tynn Silk Mohair von SANDNES. Je nach Maschenprobe strickt ihr mit ca. 6 mm Nadeln und seid also flott unterwegs. Der Sweater ist für einen Brustumfang von 97 bis 137 cm konzipiert. Wer kein Fan von Mohair ist, könnte die ursprüngliche Version des Mapala stricken. Im Strickkit findet ihr die Valley Tweed von Rowan aus 100 % Wolle.

Tücher gehen immer

Immer wieder als Projekt gehen natürlich Tücher. Ich muss es wissen: Eines liegt eigentlich immer im Projektkörbchen. Und eines habe ich um den Hals. Und im Schrank…na, ihr wisst schon.

Direkt anschlagen würde ich am liebsten die Stola Aisé II von Espace Tricot. Die Anleitung ist zwar auf Englisch, aber mit Blick auf das fertige Stück glaube ich, dass sie wirklich gut zu meistern ist. Als Garnkombi würden wir hier Kinu und Sensai von ITO vorschlagen. Ohne Mohair wäre auch Duo von SANDNES möglich.

Und für alle, die in diesen Zeiten mal wieder eine Umarmung brauchen (der kleine Schneemann Olaf lässt grüßen!), wäre – absolut coronakonform – das Tuch Umarmung von Janukke eine schöne Option. Eine luxuriöse Garnwahl wäre hier Cashmere Worsted von Pascuali (durch die Weichheit des Garns wäre die Handcreme quasi inklusive). Möglich – und kuschlig – wäre auch eine Kombination aus Mini Alpakka und Tynn Silk Mohair sowie Duo und Tynn Silk Mohair (alle SANDNES). Bei letzterem kommt ihr mit der Maschenprobe vermutlich nicht ganz hin, was aber bei einem Tuch zu verschmerzen sein sollte. Das Muster besteht aus rechten und linken Maschen, die an Diamanten erinnern. Wenn ihr mit Mohair strickt, tritt das Muster etwas in den Hintergrund – das sollte man bei der Garnwahl natürlich bedenken.

Neu im Shop und auf dem Blog

Noch recht frisch im Shop ist das tolle Färbezubehör von ITO. Für alle, die ihre Farbe nicht gefunden haben. Die ein missglücktes Projekt retten oder mal wieder batiken wollten. Auf dem Blog habe ich euch die Woche genau erklärt, was ihr beim Färben mit den ITO-Produkten beachten müsst. Die einzelnen Schritte hat Sandra für euch ausprobiert und versorgt uns mit detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Im Shop haben wir außerdem Neuzugänge bei unseren Büchern. Und zwar von Laine aus Finnland. Ich sag euch, jetzt kochen die da auch noch in Tampere! Aber auch das machen sie gut und schön illustriert. Laine fungiert als Herausgeber, Pia Alapeteri ist Autorin von Friends in Food. Und im Grunde ist das Buch ideal dafür geeignet, jetzt schon das Essen zu planen, wenn wir endlich, endlich wieder in großer Runde schlemmen, genießen und erzählen können.

Das zweite Buch kennt ihr vielleicht schon: In Fair Isle Weekend findet ihr acht einzigartige Fair-Isle-Projekte von Mary Jane Mucklestone. Ihre Ideen und Inspirationen hat die Designerin direkt von der Insel Fair Isle, die zu den Shetlandinseln gehört. Im letzten Herbst habe ich euch mehr zum Thema mehrfarbiges Stricken erzählt – schaut gern noch mal vorbei! Und ich kriege gerade so unglaubliche Reiselust. Mann, Corona, geh weg!

Maschenfein-Strickrunde

Macht Corona natürlich nicht. Also tröste ich mich mit euren schönen Bilder aus unserer maschenfeinen Strickrunde.

Bei Melanie zieht neben einem neuen Projekt auch ein bisschen Frühling ein – das klingt doch nach einer perfekten Kombi! Welches Projekt sie strickt, erfahrt ihr in ihrem neuesten Posting! Und bei Simone ist der Cardigan Mariechen von Isabell Krämer aus Premium Silk von Regia auf den Nadeln. In einer sehr, sehr schönen Farbe, wie ich finde.

Tücher findet ihr natürlich auch immer in unserer Strickunde. Bei Danny zum Beispiel das Water Tuch aus der Snefnug. Und dann habe ich mich über einen weiteren Loop Encadré gefreut. Francesca hat ihre Version aus der Milano von LAMANA gestrickt. Toll geworden, oder?

Wir wünschen euch jetzt ein schönes Wochenende mit noch mehr Kaffee und vor allem ganz viel Strickzeit!

Manchmal ist sie ja nicht dabei. DIE Farbe, die man gerne für sein neues Projekt hätte. Oder man hat ein fertiges Strickstück und die Farbe gefällt nicht richtig. Vielleicht, weil ihr verschiedene Partien verstrickt oder bei der Farbe einen Fehlgriff getätigt habt. Vielleicht wollt ihr auch einfach etwas Neues ausprobieren oder einen bestimmten Effekt haben. Egal, welchen Grund ihr habt, Färben wäre bei allen eine gute Option. Seit kurzem könnt ihr euch – dank ITO – auch bei Maschenfein mit Färbemitteln und Zubehör ausstatten. Damit ihr möglichst gut vorbereitet seid, geben wir euch hier einen Überblick über die einzelnen Produkte und versorgen euch mit ersten Erfahrungswerten und Tipps.

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Mehr Informationen
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In unserem Podcast “Nur noch eine Reihe” hat Tanja es im Oktober schon erzählt: Auch bei ITO strotzen sie nur so vor Ideen. Und eine davon war eben, japanische Färbekunst auch nach Deutschland zu bringen.

Drei verschiedene Varianten gibt es nun bei uns im Shop: Hot Dye, Cold Dye und das React-Färbemittel. Für jedes der Färbemittel erhaltet ihr eine englische Anleitung. Die deutsche Übersetzung könnt ihr euch direkt auf der Seite von ITO herunterladen (hier für Hot Dye, hier für Cold Dye und hier für das React-Färbemittel)

Bevor wir tiefer in die Materie einsteigen, hier gleich ein kleiner (Warn-)Hinweis und ein Tipp: Wir können für ein sicherer Farbergebnis nicht garantieren. Beim Färben von Garn – egal ob tierische, pflanzliche oder chemische Faser – gibt es einfach zu viele Unwägbarkeiten. Wir empfehlen euch daher, erst einmal mit einem kleinen Projekt zu starten und mit dem gefärbten Garn eine Maschenprobe zu stricken, um zu schauen, ob das Ergebnis zum Projekt passt.

Hot und Cold Dye unterscheiden sich – wie der Name schon nahelegt – in der benötigten Temperatur. Für das Kaltfärbemittel reicht lauwarmes Wasser aus dem Hahn, für Hot Dye braucht das Wasser eine Temperatur von 85 Grad. Es darf aber im Laufe des Färbevorgangs abkühlen. Welches ihr wählt, hängt zum einen von der gewünschten Farbintensität und eurem Material ab. Polyester beispielsweise kann nicht kalt gefärbt werden. Bei Wolle hingegen geht ihr mit Heißfärbemittel ein gewisses Risiko ein – unmöglich ist es aber nicht! React eignet sich hauptsächlich für pflanzliche Fasern (eine Ausnahme zeigen wir euch aber direkt weiter unten ;-)) und führt zu einem noch intensiveren Ergebnis. Der Vorteil hier: Ihr könnt Stoffe zum Beispiel auch bemalen oder es auch zum Batiken (Ja, das macht man jetzt wieder) oder für die japanische Shibori-Kunst verwenden (auch das erklären wir weiter unten).

Wichtige Zutaten: Salz und Essig

Mit Cold Dye könnt ihr pflanzliche und tierische Fasern sowie Nylon färben. Tendenziell werden die Farben etwas heller als wenn ihr heiß färben würdet. Dennoch gibt es auf Pflanzenfasern wie Baumwolle, Hanf, Leinen, Viskose, Cupra, Holz oder Bambus eine schöne Farbintensität. Hellere Farben erhaltet ihr dann auf Tierfasern wie Seide, Wolle und anderen Tierhaaren sowie auf Nylon und Polyurethan. Beachtet aber bitte die Grundfarbe eures Materials: Färbt ihr farbige Textilien, wirkt sich diese Farbe auf das Ergebnis des Färbeprozesses aus. Die auf der Packung angegebene Farbe kann nur auf weißen Textilien erzielt werden.

Wenn ihr pflanzliche Fasern färbt, benötigt ihr beim Färben noch Salz und solltet das Ergebnis am Ende fixieren. Dazu erhaltet ihr im Shop den “Fixing Agent”. Beim Färben von tierischen Fasern benötigt ihr zusätzlich Essig. Ein Fixieren der Farbe ist nicht nötig. Übrigens: Sowohl Cold- als auch Hot Dye sind haut- und umweltfreundlich und in jeweils 28 Farben erhältlich, die ihr natürlich auch mischen könnt. Eine Dose Färbemittel Cold Dye (20 g) reicht zum Färben von 250 g Garn, Gestrick oder Stoff. Die genauen Mengenangaben für Wasser, Essig und Salz findet ihr in der Anleitung.

Euer Zubehör für das Färben von Strängen. Ganz wichtig: Salz und/oder Essig
Foto: © Sandra Groll

Mit Hot Dye färbt ihr pflanzliche und tierische Fasern sowie Polyester. Da ihr nicht konstant eine Temperatur von 85 Grad halten müsst, könnt ihr zum Beispiel auch im Eimer färben. Ähnlich wie beim Cold Dye erreicht ihr eine gute Farbintensität auf Pflanzenfasern wie Baumwolle, Hanf, Leinen, Viskose, Cupra, Holz, Bambus oder auf Tierfasern wie Seide, Wolle und anderen Tierhaare sowie auf Nylon und Polyurethan. Auf Polyester werden die Farben heller. Beim Färben von Pflanzenfasern benötigt ihr wieder Salz sowie eine anschließende Fixierung. Für Tierfasern müsst ihr wieder zur Essigflasche greifen. Wenn ihr Polyester dunkler färben wollt, könnt ihr zum Beispiel auf der Herdplatte färben und so die Temperatur über 85°C halten. Zusätzlich benutzt ihr dann noch den “Dye Accelorator”. Eine Dose Färbemittel (20 g) reicht zum Färben von 250 g Wolle, Gestrick oder Stoff.

Ärmel hoch: Es folgt die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Für euch haben wir Hot Dye und React als Färbemittel ausprobiert. Genau genommen, war es Sandra, die zu Hause die Stricknadeln beiseite und dafür die Färbemittel in die Hand genommen hat.

Ihr braucht: zu färbendes Strickstück, Färbemittel, ggf. Entfärbemittel, Wasser, Essig oder Salz (je nach Grundmaterial), Messbecher, ggf. Fixierer (für Pflanzenfasern), Eimer, Holzlöffel, Einmal-Handschuhe

Hot Dye hat sie für ihren fertigen Caramel Sweater verwendet. Der hatte nämlich einen wenig hübschen Block in der Mitte – ein Produktionsfehler des Herstellers. Dass die Farben der einzelnen Stränge abweichend waren (trotz derselben Partie), ist ihr leider erst beim Stricken aufgefallen. Und Ribbeln war keine Option. Stattdessen hat Sandra den Sweater fertiggestrickt und zum ITO Färbemittel gegriffen. Beachtet bitte, dass tierische Fasern natürlich nur begrenzt warmes Wasser vertragen und einlaufen können. In diesem Fall ist Sandra das Risiko eingegangen und hat Hot Dye verwendet, um ein intensives Farbergebnis zu erhalten.

Erster Schritt: Das Strickstück entfärben. Denn auf dem dunkeln Grau wäre ein Färben nur mit Schwarz möglich gewesen, um den gewünschten Effekt zu erhalten. Entsprechende Produkte findet ihr in der Drogerie eures Vertrauens. Stellt euch aber darauf ein, dass die Geruchsentwicklung bei diesem Schritt sehr unangenehm ist. Sandra hat ihren Pullover anschließend im Wollwaschgang gewaschen.

Zweiter Schritt: Färbemittel nach Anweisung anrühren. Da ihr, wie oben bereits geschrieben, die Temperatur von 85°C nicht konstant halten müsst, könnt ihr gut im Eimer färben.

Dritter Schritt: Anschließend muss euer Strickstück wieder ausgespült werden bis keine Farbe mehr herausfließt. Sandra hat ihren Pullover dazu erst von Hand wie in der Anleitung beschrieben mit Spülmittel ausgewaschen und danach (zusätzlich) erneut in die Waschmaschine getan (Wollwaschgang!). Danach ist er auf die Matten zum Trocknen gekommen.

Das Ergebnis: Ein intensives Blau! Ein bisschen kleiner ist der Pullover geworden, aber trotzdem noch gut anzuziehen. Und somit definitiv kein Teil für die hintere Ecke des Kleiderschranks (oder Schlimmeres).

Stränge färben mit React

Ein bisschen anders verhält sich der Prozess, wenn ihr Wolle vor dem Stricken färben wollt. Für diese Schritt-für-Schritt-Anleitung hat Sandra Rakuda in weiß von ITO mit React blue und Rakuda in camel mit React blue und emerald green gefärbt.

Ihr braucht: Garn, Färbemittel, Wasser, Salz, Essig, Messbecher, Weckglas oder Auflaufform, Holzlöffel, Einmal-Handschuhe

Erster Schritt: Bevor es ans Färben geht (in diesem Fall mit React), müsst ihr das Garn zum Strang wickeln. Wichtig dabei: Denkt an eine Fangschlaufe mit deren Hilfe ihr euren Strang nach dem Färben leichter aus dem Färbebad holen könnt. Außerdem empfiehlt es sich, den Strang an mehreren Stellen abzubinden. So verhindert ihr ein Verrutschen der Fäden und könnt es später wieder leichter zum Knäuel wickeln. Inklusive Auffangschlaufe hat Sandra ihren Strang an vier Stellen abgebunden. Ihr könnt auch mehrere Konen/Knäuel zu einem Strang binden. Verknotet dazu jeweils die Enden.

Tipp: Wenn ihr euren Strang zum Kreis legt und ihn an mehreren Stellen fest abbindet (ähnlich wie beim Batiken), erhaltet ihr besondere Färbeergebnisse!

Der Strang im Essigbad.
Foto: © Sandra Groll

Zweiter Schritt: Nach dem Abbinden kommt euer Strang in ein Essigbad. Hier weichen wir von der ITO-Anleitung ab, da React eigentlich für pflanzliche Fasern vorgesehen ist. In diesem Fall müsst ihr euer Textil lediglich waschen und nass lassen. Da Sandra eine tierische Faser färben will, hat sie es in einer Wasserbad mit einem guten Schuss Haushaltsessig gelegt.

Dritter Schritt: Der nasse (!) Strang kommt nun in ein hohes Einweckglas. Mit Hilfe eines Holzlöffels drückt ihr ein Stück des Strangs in das Glas und streut dann etwas Färbemittel darüber. Danach wieder ein Stück Strang und wieder Färbemittel darüber. So fahrt ihr fort bis der komplette Strang im Glas ist.

Vierter Schritt: Nun bereitet ihr euer Färbewasser vor. Da wir eine tierische Faser färben, ergänzen wir hier die Anleitung von ITO um Sandras Wissen aus einem Färbeworkshop mit Ute Rehner und Schachenmayr. Ihr mischt…

1 l kochendes Wasser mit 0,5 l kaltem Wasser. So erhaltet ihr ca. 60°C warmes Wasser. Danach gebt ihr 1 EL Essigessenz ODER 100 ml Haushaltsessig dazu sowie 3 EL Salz.

Diese Mischung gießt ihr vorsichtig auf den Strang. Anschließend dürft ihr das Glas nicht mehr bewegen. So erhaltet ihr nämlich die gewünschte Unregelmäßigkeit. Alternativ könnt ihr euren Strang bzw. eure Stränge auch in eine Auflaufform legen und dann das Färbemittel darüber verstreuen. Danach gießt ihr wie oben beschrieben das vorbereitete Wasser vorsichtig darüber. Sandra hat ihre Auflaufform anschließend inkl. Färbewasser bei 60°C in den Ofen getan. Je nach gewünschter Farbintensität belasst ihr euer Garn für 20 bis 40 Minuten im Färbewasser.

Fünfter Schritt: Nach dem Färben müsst ihr die Stränge auswaschen und aufhängen. Es empfiehlt sich, Auffangbehälter unter die Stränge zu stellen, um Reste des gefärbten Wassers auffangen zu können. Und lasst euch nicht irritieren: Nicht die nasse Farbe ist die endgültige, sondern die trockene! Sobald eure Stränge getrocknet sind, könnt ihr sie wieder zum Knäuel wickeln und verstricken.

ACHTUNG: In der Anleitung von ITO werden für das Färben im Eimer Färbemittel und Wasser gemischt und dann zum Färben verwendet. Hier geht es aber vor allem um das Färben von Textilien. Überlegt vorher also genau, welches Färbemittel sich am besten für euer Projekt eignet. In den Anleitungen von ITO sind alle Schritte ausführlich beschrieben.

Gute Inspiration für Shibori findet ihr auch bei Instagram
Foto via Instagram

Das React-Färbemittel eignet sich besonders gut für kreative Färbetechniken. Dazu gehört beispielsweise Shibori, eine japanische Art des Färbens, ähnlich zu dem, was wir als Batik kennen. Schaut mal bei Instagram unter dem Hashtag Shibori, da bekommt ihr einen guten Überblick über die vielen Möglichkeiten, Textilien kunstvoll zu färben. Mit Hilfe des Bleeding Inhibitors könnt ihr Textilien auch bemalen. Die Shibori Plastic Sheets könnt ihr wiederum für Shibori verwenden. Wie genau ihr eure Materialien dafür vorbereitet, erfahrt ihr in der beigelegten Anleitung von ITO bei React.

Ihr merkt schon, die Möglichkeiten beim Färben sind nahezu unendlich. Ihr könnt alles Mögliche färben oder bemalen. Und auch wenn wir euch das Färben von Strängen hier mit React erkärt haben – das Vorgehen bei Cold oder Hot Dye ist ähnlich und ihr könnt immer wieder einen Blick in unsere Anleitung werfen. Habt ihr jetzt Lust, mal eines der Färbemittel auszuprobieren? Erzählt uns gerne davon – und lasst uns natürlich an euren Ergebnissen teilhaben!

Keine Woche mehr bis Weihnachten. Dieses Jahr ist so schnell vorbeigerast, wie keines zu vor. Zumindest in meiner Wahrnehmung. Sicher, manche Tage haben sich zäh wie Kaugummi gezogen (meine eine Stirnfalte erzählt mir davon jeden Tag). Aber dass einem gerade gegen Ende des Jahres die Zeit immer durch die Finger rinnt, ist doch jedes Mal erstaunlich (davon erzählt die Falte am Mundwinkel). Grund genug also, jetzt erst recht die Pause-Taste zu drücken und es sich bei einer Tasse Kaffe oder Tee gemütlich zu machen. Mit der richtigen Playlist natürlich – mit all den Klassikern, die wir zu Weihnachten so gern hören (also ich zumindest. Und ja, DAS Lied ist auch dabei. Geht nicht ohne – sorry!)

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Herzlich willkommen zum letzten Samstagskaffee im Jahr 2020. Mit ein wenig Strickinspiration, maschenfeinen Lese- und Hörtipps für die Zeit zwischen den Jahren, einer ordentlichen Runde durch unsere virtuelle Strickgemeinschaft und ein paar organisatorischen Sachen.

First things first: Strickinspiration!

Eigentlich hatte ich vor, diesen Samstagskaffee keine neuen Modelle mehr vorzustellen, weil ich Sorge hatte, den Samstagskaffee von letzter Woche nicht toppen zu können. Und dann dachte ich mir: So ein Quatsch. Ich muss mich doch nicht selber toppen. Und weil ich weiß, wie sehr ihr euch über Strickideen freut, habe ich doch ein paar herausgesucht.

Im Newsletter am Donnerstag habe ich euch zum Beispiel den Cardigan BeauB von Rililie gezeigt. Inspiriert ist das Design von Beau Brummell, einem sogenannten Lebemann aus dem 18. Jahrhundert. Eigenen Angaben zufolge brauchte er fünf Stunden, um sich anzuziehen und hatte eine Vorliebe für elegante Kleidung. Elegante Kleidung mag ich auch (ist aber mit einem Zweijährigen eher unpraktisch) und zum Anziehen brauche ich derzeit fünf Minuten (“Den Fleck sieht keiner…”). Beau und ich unterscheiden uns also vom Wesen, teilen aber denselben Geschmack.

Abwechslungsreiches Strickvergnügen

Beim Cardigan steht das Material selbst im Mittelpunkt. Wir haben uns für Sunday und Tynn Silk Mohair von SANDNES entschieden. Die unterschiedliche Texturen entstehen durch einzelnes bzw. gemeinsames Verstricken der beiden verwendeten Garne, durch ein einfaches Muster und dekorative Abschlüsse. Ihr habt hier also definitiv Abwechslung beim Stricken – und am Ende ein wirklich tolles Teil, auf das Dandy Beau mit Sicherheit sehr stolz wäre! Die englische Anleitung, die eine Größenspanne von XS bis 4XL umfasst, haben wir im Übrigen übersetzen lassen. Falls ihr die Übersetzung haben möchtet, schickt uns einfach eine Mail mit der Kaufbestätigung der englischen Anleitung an support@maschenfein.de und wir senden die Übersetzung der Anleitung dann per Mail zu.

Ebenfalls eine deutsche Übersetzung können wir euch auch für die Kingston Tunic von Andrea Mowry anbieten. Der oberkuschlige Sweater wird von unten nach oben aus der Bergamo von LAMANA gestrickt. Das Muster ist einprägsam, sorgt aber für Abwechslung beim Stricken. Mir gefällt vor allem der lockere Rollkragen und das offene Bündchen am Saum. Ich liebe solche Details. Und das Stricken selbst natürlich. Wobei ich mir machmal wünsche, ich wäre schneller. Oder disziplinierter beim (Nicht-)Anschlagen neuer Projekte. Aber nun ja, niemand ist perfekt.

Reisen geht nicht, um die Welt stricken schon

Ebenfalls von unten nach oben wird der Sweater Dyyni aus dem aktuellen Laine Magazine gestrickt. Designt hat das Modell Rievive aus Japan. Schaut euch unbedingt ihr Instagramprofil an oder ihre Ravelryseite. Ich bin da gerade direkt hängengeblieben, weil’s so schön ist.

Beim Garn haben wir uns wie bei der Kingston Tunic für Bergamo von LAMANA entschieden. Ich stehe voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Denn Bergamo ist ein so schön weiches, kuschliges Garn – das müsst ihr im Winter mal verarbeitet haben, wirklich!

Die Vorderseite von Dyyni ziert ein Zopfmuster, wohingegen der Rücken zwei verschiedene Rippenmuster hat. Ihr strickt von unten nach oben, bei den Armen trennt ihr dann die Arbeit und strickt Vorder- und Rückenteil getrennt weiter bevor ihr sie an den Schultern wieder zusammenfügt. Aus den Armausschnitten werden dann die Maschen für die Ärmel aufgenommen, die in Runden gestrickt werden. 

Die Farbkarte der Bergamo
Foto via © lamana.de

“Und was strickt ihr so?”

Per Mail fragte kürzlich eine Kundin, ob wir nicht erzählen wollten, was wir so stricken werden über Weihnachten. Klar wollen wir das! Vielleicht strickt ihr ja zufällig auch das ein oder andere Modell oder lasst euch inspirieren:

Beim Abfragen wurde schnell klar: Auch wir sind voll im Sweater-Fieber. Sandra will über Weihnachten den Bregne Sweater annadeln. Der kuschlige Rollkragenpullover wird von oben nach unten gestrickt. Als Garn nimmt Sandra Como Tweed von LAMANA.

Katharina strickt die Emmi Blouse von Rosa P. Die habe ich euch hier schon mal vorgestellt. Ihr strickt mit doppelt Tynn Silk Mohair von SANDNES von oben nach unten und beginnt mit einer Rundpasse.

Auch Jule und ich stricken einen Sweater. Bei Jule liegt die Wolle für den Zipper Sweater von PetiteKnit bereit, bei mir die für die Kuschelvariante des Jules Sweater von Paula_m. Beide Modelle werden von oben nach unten gestrickt. Der Zipper Sweater ist als Strickkit mit Peer Gynt und Tynn Silk Mohair von SANDNES, der Jules Sweater mit Smart und Tynn Silk Mohair – ebenfalls beides SANDNES – für euch vorbereitet. Nur entscheiden müsst ihr euch selbst… 😉

Handpflege inklusive: Stricken mit Cashmere 6/28 von Pascuali
Foto: © Ines Grabner/Maschenfein

Marisa ist wohl am vernünftigsten und betreibt erst einmal ein bisschen Stashabbau (Wobei sie vielleicht auch – aus Gründen! – die meiste Wolle zu Hause hat 😉 ). Aus Cashmere 6/28 von Pascuali strickt sie sich einen Schlauchschal mit kleinen Streifenakzenten – einfach nach dem Motto “Ich strick mal drauf los”. Übrigens: Wer mit Cashmere 6/28 strickt, braucht quasi keine Handcreme mehr. So weich ist dieses Garn!

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via © Spotify

Und da Reisen wie ja bereits oben erwähnt momentan schwer möglich ist, müssen wir es halt im Kopf tun. Super funktioniert das auch mit unserer aktuellen Podcastfolge, in der wir uns von Paul Pascuali erzählen lassen, wo jenes Kaschmir des Garns Cashmere 6/28 herkommt. Los geht’s in der Mongolei…

Lese- und Hörfutter

Am Sonntag erscheint dann die letzte Folge aus unserer Adventsreihe. Seid gespannt, welchen Gast wir dann im Podcast haben. Und hört auch gern nochmal in alte Folgen von Nur noch eine Reihe rein, mittlerweile ist ja doch einiges zusammengekommen.

Auf unserem Blog findet ihr außerdem gaaaaanz viele Artikel, die euch die Zeit bis zum nächsten Samstagskaffee vertreiben können. Wir haben zum Beispiel einen Artikel zum Thema Waschen & Spannen auf dem Blog. Auch Notfallhilfe bei einem Mottenbefall gibt es. Oder ihr lest einen der zahlreichen Samstagskaffees. Da hat Marisa zum Beispiel im Frühling mal aufgeschrieben, was man während eines Lockdowns alles so stricken kann. Oder ihr stöbert mal durch unsere Blogreihe Auf den Nadeln. Dann könnt ihr sehen, was wir die letzten Monate (teilweise Jahre!) so gestrickt haben.

Maschenfein macht Weihnachtsferien

Und bevor ich euch jetzt noch mitnehme auf eine Runde durch unsere virtuelle Strickgemeinschaft, schnell ein organisatorischer Hinweis:

Kurzes Päuschen und Ideen sammeln für nächstes Jahr
Foto: © Ines Grabner/Maschenfein

Wir machen beim Blog und beim Support ein bisschen Weihnachtspause. Der Blog (samt Newsletter) ab Montag, der Support dann ab Heiligabend. Bestellen könnt ihr natürlich weiterhin – der Versand läuft (auch zwischen den Jahren) weiter, auch wenn Corona und das sehr hohe Paketaufkommen natürlich für ein paar Hürden sorgen. Wir können deswegen leider keine Garantie abgeben, dass eure Bestellungen noch rechtzeitig bis Heiligabend bei euch eintreffen. 

Falls ihr auf Nummer sicher gehen wollt, nehmt doch einen Gutschein von uns! Alle Gutscheinbestellungen, die bis zum 24. Dezember, 9 Uhr, bezahlt sind (beachtet bitte ggf. die Buchungszeiten eurer Bank), werden von uns auch noch rechtzeitig per Mail zur Bescherung verschickt.

Ab dann findet unser Support nur eingeschränkt statt. Bitte habt also etwas Geduld, wenn es mit einer Antwort ein wenig länger dauert als gewohnt. Ab dem 4. Januar sind wir dann – mögliches Lockdown-Chaos außen vor gelassen – wieder wie gewohnt für euch da. Auf dem Foto oben seht ihr übrigens die Stulpen und das Tuch Luna – auch zwei tolle Strickprojekte für den Winter!

Maschenfein-Strickrunde

Und jetzt: Bühne frei für euch! Was wäre dieses Jahr ohne euch gewesen. Über 4000 Beiträge findet man mittlerweile bei #maschenfeinstrickrunde auf Instagram und auch in unserer Facebookgruppe teilt ihr Tag für Tag eure Projekte.

Fotos via Instagram: © instagram.com/emsstern / instagram.com/fabulouisaslife / instagram.com/deditte / instagram.com/corinaneininger

Ganz viele von euch sind immer noch am Filzen. Das freut uns natürlich wahnsinnig! Stephanie hat Stulpen und Handschuhe Fritzi gestrickt, Louisa zeigt ihre gesammelte Filzausbeute, Judith hat die Doble Tøvler gestrickt und bei Corina könnt ihr Tova Beutel bewundern.

Fotos via Instagram: © instagram.com/fishkoppca / instagram.com/diy_by_steppi / instagram.com/i_pfefferminza / instagram.com/gabrielerummi

Und auch die Anzahl der Luciatücher wächst beständig. Bei Tina könnt ihr gut den Anfang mit den verkreuzten Maschen unseres diesjährigen Weihnachtstuchs sehen sehen, bei Steppi seht ihr die Bergamo in Lavendel, Pfefferminza hat das schöne Marineblau gewählt und Gabriele strickt ihr Tuch aus der Cashmere Lace von Pascuali. Auch toll!

Tja, und jetzt? Sind wir am Ende angekommen. Am Ende dieses Samstagskaffees, am Ende der Woche und am Ende eines komplett verrückten Jahres. Danke für eure Treue, eure vielen lieben Kommentare, eure konstruktive Kritik und vor allem für eure Strickbegeisterung! Ihr seid toll!

Das gesamte Maschenfein-Team wünscht euch ein schönes viertes Adventswochenende, besinnliche Weihnachten, ruhige Tage mit möglichst viel Strickzeit und alles Gute für 2021. Wir lesen uns hier nächstes Jahr wieder, macht’s gut!

Was.für.eine.Woche. Als ich neulich bei “Auf den Nadeln” schrieb “noch zwei Monate 2020” war das eigentlich als kleiner Witz gemeint. Aber nach den vergangenen Tagen denk ich mir irgendwie, dass dieser Silvesterabend doch auch mit ein wenig Erleichterung verbunden sein wird. Nicht, weil am 1. Januar schlagartig alles besser sein wird, aber weil wir zumindest einen Haken hinter 2020 machen können.

Wie euch wahrscheinlich auch, hilft es mir oft, wenn ich ein paar Reihen stricke. Kopf aus, Sorgen beiseite, stattdessen ein paar Maschen. Wusstet ihr übrigens, dass wir sogar ein Buch im Shop haben, dass sich genau diesem Thema widmet? In Ihrem Buch “Mit Stricken gesund und glücklich werden” zeigt die Autorin Betsan Corkhill die Ergebnisse ihrer Studie mit über 3500 Patienten, für die Stricken als therapeutische Maßnahme eingesetzt wurde. Bei unserem liebsten Hobby erreicht der Geist seinen natürlichen Zustand. Man schaltet ab, vergisst den Stress und beugt Krankheiten vor. Kopf und Körper sind im Einklang miteinander. Vielleicht ist das Buch ja auch ein tolles Geschenk, das ihr euch wünschen könnt!

Zum Buch “Mit Stricken gesund und glücklich werden”

Wer stricken will, braucht natürlich auch Inspiration. In einer Modekolumne habe ich neulich von Rollkragenpullovern gelesen und dass sie vielfältig einsetzbar sind. Wir könnten darin wahlweise einen gemütlichen Samstag zu Hause verbringen oder aber auch locker ins Büro gehen. Auch wenn uns da vermutlich gerade niemand sieht, weil Homeoffice. Aber egal, Corona wird ja wohl bitte irgendwann vorbeigehen!

Mode hingegen bleibt und hat mich stets fasziniert. Und wenn ich jetzt etwas darüber lese, überlege ich immer: Wie kann ich das selber machen? Häufige Antwort: Ich strick’s mir!

Designs aus Skandinavien

Schon vor ein paar Wochen bin ich da über den Collar No.1 von My Favorite Things Knitwear und den Under the Coat von Mille Fryd Knitwear gestoßen. Die Skandinavierinnen haben eh immer so ein Gespür dafür, was in, aber eben auch zeitlos ist.

Für den Collar No. 1 haben wir uns als Garnalternative zum Original Bergamo von LAMANA und Kidsilk Haze von Rowan überlegt. Wenn ihr gern SANDNES verstrickt, könnt ihr aber auch die Kombi Alpakka Ull und Tynn Silk Mohair nehmen. So oder so helfen wir euch gerne bei Fragen zu Frabkombinationen weiter! Gestrickt wird übrigens – zunächst Vorder- und Rückenteil getrennt – von unten nach oben im Patentmuster. Die Passe formt ihr mit Zu- und Abnahmen.

Under the Coat wird am unteren Rückenteil begonnen und in Reihen gestrickt. Da das Stück ebenfalls direkt am Hals getragen wird, muss es natürlich auch kuschlig weich sein. Deswegen ist unsere Wahl auch hier auf Bergamo von LAMANA gefallen. Ich trage gerade selber meinen Diary Cardigan von ANKESTRiCK und werde ihn wohl das restliche Wochenende nicht ausziehen, so warm und weich ist er.

Zur Anleitung “Collar No. 1”
Zur Anleitung “Under the Coat”
Zum Garn Bergamo von LAMANA
Zum Garn Kidsilk Haze von Rowan
Zum Garn Alpakka Ull von SANDNES
Zum Garn Tynn Silk Mohair von SANDNES

Für Mohair-Liebhaber

Wer Mohair liebt, wird mit diesem Modell der Norwegerin Ida Wirak Trettevik glücklich: Snug Turtleneck wird von unten nach oben mit drei Fäden eines Seide-Mohair-Garns gestrickt. Unser Vorschlag ist dafür das bereits oben erwähnte Kidsilk Haze von Rowan, bei dessen Farbpalette jede Strickerin fündig werden sollte.

Foto: © knitrowan.com

Der Sweater ist “cropped”, also verkürzt designt. Ihr könnt ihn aber problemlos verlängern oder nutzt ihn für den sogenannten Lagenlook. Mit hochgeschnittenen Hosen oder einem Shirt drunter stelle ich ihn mir echt schön vor. Da die Ärmel eher eng geschnitten sind, kommt der Oversizecharakter des Rumpfes noch besser zur Geltung.

Zur Anleitung “Snug Turtleneck”
Zum Garn Kidsilk Haze von Rowan

Mann und Kind bestricken

In unserer Umfrage neulich kam auch der Wunsch nach Herrenmodellen auf. Natürlich haben wir da ebenfalls Strickkits für euch im Shop. Nichtsdestotrotz wollen wir euch zukünftig im Samstagskaffee immer mal wieder gezielt Modelle für eure Männer zeigen. Immerhin steht ja auch Weihnachten vor der Tür, gell?!

Bei unseren Kits findet ihr zum Beispiel den Pullover Sjømannsribb von SANDNES, ausgestattet mit einem leicht erhöhten Kragen. Gestrickt wird aus dem Garn SUNDAY von Sandnes – ein unkompliziertes Schurwollgarn mit einer breeeeiten Farbpalette. In unserer Facebookgruppe las ich neulich den Tipp, für die richtige Größenauswahl einfach einen gern getragenen Sweater des Freundes/Gatten/Vaters/Opas/etc. auszumessen und mit den im Kit angegebenen Maßen abzugleichen.

Den Sweater gibt es übrigens auch in einer Kindervariante, die für Jungen und Mädchen gleichermaßen geht. Hier wird ebenfalls aus der Sunday gestrickt. Ich bin sicher, ihr findet eine Farbe, die eurem/r Kind/Patenkind/Neffe/Nichte/etc. gefällt!

Zum Strickkit “Peters Sjømannsribb” für Herren
Zum Strickkit “Peters Sjømannsribb” für Kinder
Zum Garn Sunday von SANDNES

Von Laine? Gekauft!

Wer mich kennt, weiß, dass ich das finnische Magazin Laine liebe. Die sind so gut, die könnten mir auch eine Waschmaschine verkaufen. In der achten Ausgabe gab es ebenfalls ein Design mit Rollkragen, hier aber in einer sehr lockeren Version. Entworfen hat diesen Sweater die Polin Justyna Lorkowska. Es fallen also gleich drei Lieben zusammen: Rollkragen-Liebe, Laine-Liebe, Polnisches-Essen-Liebe. Ja, da hab ich eine Schwäche für. Zum Glück geht die Klöße-Saison jetzt erst los!

Aber zurück zum Wesentlichen: Der Strukturmusterpulli Honeydew wird von unten nach oben in Runden gearbeitet, bevor die Arbeit auf Achselhöhe geteilt wird und Vorderteil und Rücken getrennt voneinander in Reihen beendet werden. Das Halsbündchen im Rippmuster und die glatt rechts gestrickten Ärmel werden anschließend gearbeitet. Übrigens war es keine Absicht, dass ich hier heute lauter Bottom-Up-Modelle vorstelle. Ist einfach so passiert, ehrlich! Die Anleitung gibt es mittlerweile auch einzeln bei Ravelry. Wobei ich euch die Magazine – ich wiederhole mich – wirklich ans Herz lege.

Als Garnkombi haben wir euch Sensai und Rakuda von ITO ins Strickkit gepackt. Mega, sag ich euch. Wirklich! Ich habe daraus das Easy Dreieckstuch gestrickt und trage es sehr, sehr gern. Den Pulli würd ich auch sehr, sehr gern tragen. Wer strickt ihn mir?

Zum Strickkit “Honeydew-Pulli”
Zur Einzelanleitung auf Ravelry
Zum Magazin “Laine Issue 8”
Zum Garn Sensai von ITO
Zum Garn Rakuda von ITO

Extrading

Fotos: © Kerstin Bovensiepen

Wer sich lieber an kleineren Projekten austoben möchte, für den hat Kerstin diese Woche einen kleinen, sehr hübschen Kracher veröffentlicht:

Mit zwei Strängen des Garns Extra von Blue Sky Fibers könnt ihr Mütze, Loop UND Ministulpen stricken (die Anleitungen gibt es auch als Bundle). So gut geht’s uns mit 150g-Strängen. 😉 Die sommerlichen Farben sind leider gerade nicht auf Lager, aber alles Gedeckte, Winterliche ist da. Alle drei Modelle werden in Runden mit einem einfachen Muster aus verkreuzten Maschen gestrickt.

Zur Anleitung Extrading – Mütze
Zur Anleitung Extrading – Ministulpen
Zur Anleitung Extrading – Loop
Zum Garn Extra von Blue Sky Fibers

Wer strickt, braucht Nadeln

Foto: © Maschenfein-Shop

Habt ihr gesehen, dass wir unser Nadelsortiment ausgebaut haben? Ihr findet im Shop jetzt auch die Nadelsysteme von KnitPro. Überhaupt sind Nadeln ein tolles Weihnachtsgeschenk. Wir haben mittlerweile eine so gute Auswahl, dass wirklich für jeden etwas dabei ist. Schaut mal bei unserem Zubehör. Und sollen wir euch vielleicht mal einen Artikel über unseren liebsten Nadeln fertig machen?

Zu den Nadeln von KnitPro
Zu allen Nadeln

Frisch vom Blog

Auf dem Blog gab es diese Woche wieder – ich hab’s euch ja oben schon erzählt – einen Beitrag aus der Reich “Auf den Nadeln”. Immerhin haben wir ja jetzt November! Bei uns zeichnet sich ein ziemlich deutlicher Trend Richtung Accessoires ab. Ein Schelm, wer dabei an Weihnachten und eventuell maschenfeine Aktionen denkt…

Zum Beitrag “Auf den Nadeln {November}

Maschenfein-Strickrunde

Fotos via Instagram: © instagram.com/dagmar_0908 / © instagram.com/charlima42

Und auch in unserer Strickrunde hat der Kuschelstrick Einzug gehalten. Dass Snefnug im Lager wieder verfügbar ist (oder “war” – manches ist leider schon wieder weg, aber nachbestellt!), sieht man ganz deutlich bei Instagram. Dagmar hat schon mal ganz vorbildlich eine Maschenprobe gemacht und bei charlima42 ist der Over the edge Scarf von ChrisBerlin auf die Nadeln gewandert.

Zum Garn Snefnug von CaMaRose
Zum Strickkit “Over the edge scarf”

Fotos via Instagram: © instagram.com/malila.knits / © instagram.com/sabine228

Richtige Knallerfarben hat sich Verena Mathilde für den Slipstravaganza Knitalong von Stephen West ausgesucht. Sie verstrickt gleich drei Garne: Babyull Lanett von SANDNES, Cumbria von Pascuali und Sensai von ITO. Ich bin mega gespannt auf das fertige Stück! Ein Tuch – und zwar unseren Klassiker Hinata – könnt ihr bei Sabine entdecken. Nebst hübscher Projekttasche von muud. Ihr wisst halt alle, was schön ist. Habt ein tolles Wochenende!

Zum Garn Babyull Lanett von SANDNES
Zum Garn Cumbria von Pascuali
Zum Garn Sensai von ITO
Zum Strickkit “Tuch Hinata” aus Kidsilk Haze
Zum Strickkit “Tuch Hinata” aus Piura und Premia
Zur Projekttasche Saturn von muud
Zur Projekttasche Saturn XL von muud