Black Friday. Das ist eigentlich ein Reizwort für uns. Rabattschlachten, Black Deals und Co. sind für uns mit Maschenfein und der Wertschätzung für Handarbeiten nicht in Einklang zu bringen. Normalerweise haben wir also “Nein, da machen wir nicht mit” gesagt, wenn eine Nachfrage dazu kam.

Aber was ist schon normal in diesen Tagen. Maske auf, ja – nein, Licht an – schnell wieder aus, kürzer duschen, Energie sparen, Preise vergleichen im Supermarkt, Inflation. Und ja, auch Preise vergleichen bei Wolle und Co. Denn die Garnhersteller mussten ebenfalls aufgrund gestiegener Kosten ihre Preise erhöhen und somit auch wir bei Maschenfein. Wir wissen, dass ihr überall tiefer in die Tasche greifen müsst – auch bei uns.

Von euch für uns: Ein ganzes Wochenende mit Rabatt

Stöbert nach Herzenslust durch unseren Shop: Wir schenken euch ein Wochenende lang 10% Rabatt auf unser Sortiment.
Foto: © Marisa Nöldeke

Weil wir all das wissen, wollen wir euch etwas zurückgeben. Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir euch den Start in den Advent und in die dunkle Jahreszeit versüßen können. Aus diesem Grund bekommt ihr 10% Rabatt auf unser Sortiment – von heute, 25. November, bis Sonntag, 27. November. Ausgenommen sind allerdings Artikel der Kategorie Bücher, PDF-Anleitungen, Gutscheine und unsere Franzi-Klee-Produkte.

Mit dem Code cozyweekend10 könnt ihr euch also vielleicht das Strickkit gönnen, das ihr schon lange haben wollt, euer Nadelsortiment aufstocken oder vielleicht einen unserer brandneuen Maschenfeinbeutel ergattern.

Ein maschenfeiner Beutel? Ja, der schwebte uns schon lange im Kopf herum. Wir freuen uns immer noch wie verrückt über unseren neuen Look (der ja jetzt gar nicht mehr so neu ist), aber auf eine Tasche haben wir ihn noch nicht gebracht. Höchste Zeit also! Und so gibt es, passend zu diesem für uns alle besonderen Wochenende, ein neues maschenfeines Produkt.

Denkt noch an unseren Adventsletter

In den fair gehandelten und aus GOTS-zertifizierter Baumwolle hergestellten Beutel könnt ihr alles packen, was ihr für ein gemütliches Strickwochenende braucht. Knäuel für Knäuel verschwinden darin die Gemütlichkeit und das heimelige Gefühl, die wir dann wieder hervorholen, wenn gerade alles zu viel ist. Wenn die Gedanken und die Sorgen Achterbahn fahren im Kopf. Wenn der Stress doch wieder zuschlägt im Advent. Wenn die Plätzchen verbrannt sind, der Nikolaus das Falsche gebracht hat oder man die Adventsfeier im Kindergarten vergessen hat. Glaubt uns – wir kennen das alles.

Macht es euch also gemütlich. Stöbert nach Herzenslust durch unseren Shop, nutzt den Code cozyweekend10 und wenn ihr wollt, meldet euch doch hier noch für unseren Advents-Newsletter an. Da öffnen wir dann ab dem 1. Dezember jeden Tag ein Türchen hier auf Maschenfein. Alle Abonnent*innen bekommen zudem einen einmaligen Versandkostengutschein, den ihr bis Ende Dezember einlösen könnt (bei Bestellungen mit Auslandsversand werden die Versandkosten um 4,90 € reduziert). Beide Codes könnt ihr miteinander kombinieren. Oder ihr hebt euch den Versandkostenrabatt für den Dezember auf. Denn wer weiß, was im Adventskalender so auf euch wartet?

Hier kommt alles rein, was ihr für gemütliche Strickstunden braucht: unser Maschenfeiner Beutel “Cozy Weekend”.
Foto: © Marisa Nöldeke

Let’s get cozy

Bis zum ersten Türchen sind es jetzt noch ein paar Tage. So lange könnt ihr aber zum Beispiel auf Instagram zeigen, wie ihr es euch im Advent mit Maschenfein gemütlich macht. Für die Stories könnt ihr dafür extra Animationen verwenden, die ihr bei den Gifs unter dem Stichwort “maschenfein” findet. Nutzt außerdem gern den Hashtag #maschenfeincozyweekend für eure Postings. Oder ihr ladet euch unseren Hintergrund auf euer Smartphone und werdet so bei jedem Blick aufs Handy daran erinnert, es euch gut gehen zu lassen – gerade in der mitunter nervenaufreibenden Vorweihnachtszeit.

Die nächsten Monate soll es so richtig kuschelig werden hier auf Maschenfein. Im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Let’s get cozy!

Hallo zum Samstagskaffe, welcome Sweater Weather! Nach einem heißen Sommer freue ich mich gerade richtig auf einen möglichst langen und milden Herbst. Komisch, denn früher war das so gar nicht meine Jahreszeit.

Was sich geändert hat? Ich habe da zwei Theorien – die eine hochwissenschaftlich: Die Begeisterung für kühlere Jahreszeiten steigt direkt proportional zur Pullovermenge Marke Eigenstrick im Kleiderschrank. (Ich hab da an mir selbst mehrere evidenzbasierte Studien durchgeführt: klare Sache.)
Die andere Theorie ist das glatte Gegenteil und hat mit einem meiner ausgedehnten YouTube-Streifzüge zu tun. Da bin ich auf Hashtags wie #cozyautumn oder #magicfall gestoßen und habe gelernt: Der Herbst ist die Zeit für romantische Gemütlichkeit, Harry-Potter-Film-Marathons und allerlei zauberhafte Momente. Also hab ich mal meine ganze sonstige Nüchternheit über Bord geworfen und mich von der Idee, eine ganze Jahreszeit zur Magie-Saison zu erklären, verzaubern lassen.

Also, wunschpunscht euch einen Kaffee oder Tee herbei (dabei kann ein liebevoller Kellner Partner hilfreich sein), packt euch wohlig warm ein und lasst euch magisch inspirieren von unseren Strickideen fürs Wochenende.

Ein echter Magic Sweater, sagt die Designerin.

Es gibt so viele wunderbare Modelle da draußen in der Welt der Strickdesigns. Wer statt Nadeln den Zauberstab schwingt, schafft vielleicht alles zu stricken, was er möchte – für alle anderen gilt: man muss sich leider entscheiden. Deshalb sind Modelle, die verschiedene Techniken vereinen, besonders praktisch für alle experimentierfreudigen Stricker*innen:

Orla Foto: © Hudson + West Co. / Hudson River Photographer

Der Pullover Orla von Sloane Rosenthal ist genau so ein Kandidat. Hier wird ein feines Lochmuster mit schlichten, aber effektvollen Zöpfen verbunden. Kombiniert wird auch in Sachen Strickrichtung. Zunächst geht es von unten nach oben. Nach dem Waschen und Blocken werden Vorder- und Rückenteil zusammengenäht. Die Ärmel werden dann aber nicht separat gearbeitet, sondern mit aufgenommen Maschen direkt von oben nach unten angestrickt.

Besonders stolz ist Sloane auf die Inklusivität ihres Pullovers. Sie nennt ihn “Magic Sweater”, weil er ihren beiden Models gleichermaßen fantastisch steht. Aufgrund einer Mehrweite (“positive ease”) von über 20 Zentimetern reichen 4 Modellgrößen, um eine breite Range von Kleidergrößen abzudecken. Als Garn würden wir euch Double Sunday von SANDNES GARN vorschlagen, das es in – ich hab mal nachgezählt – sage und schreibe 53 Farben gibt.

Orla ist größeninklusiv.

Nicht nur für einen Spaziergang durchs Moor geeignet…

Ein Rabe fliegt vorbei, eine Kirchenglocke erklingt und über der Moorlandschaft liegt ein grauer Schleier. Nebel hat immer etwas Mystisches, besonders in englischen Grafschaften: Eine solche ist Dartmoor – und genauso heißt der neueste Entwurf von Caidree.

Seinen urgemütlichen Look bekommt der Dartmoor Sweater durch die überschnitten Schultern. Glattrechts von oben gestrickt (erst in Reihen, dann in Runden) eignet sich der Pullover als Anfängerprojekt; es gibt nämlich praktische Erklärvideos zur Anleitung. Da kann ja gar nichts mehr schief gehen – auch, weil Caidree als Garn eine absolute Traumkombination empfiehlt: Como Grande und Premia von LAMANA. Dank der relativ dicken Como Grande kommt ihr schnell vorwärts und habt dank Premia sogar noch Bonusflausch. Also nichts wie ab zum Strickkit!

Dartmoor Sweater Foto: © Caidree

Zauberhafte Schummelei

In die Kategorie “Zaubertrick” fällt unser nächstes Modell: der neueste Schalkragen von Sari Nordlund erweckt unterm Mantel die Illusion eines komplexen Cable-Sweaters. In Wirklichkeit werden aber eben nur der Kragen und vorne wie hinten zwei “Läppchen” gestrickt. Da blitzt es aus dem Ausschnitt der Winterjacke hübsch heraus und hält gleichzeitig die zugempfindlichen Stellen warm.

Für den Diona Collar wird zunächst das breite Halsbündchen mit 1×1 Rippen angeschlagen, bevor es dann Zeit wird für ein bisschen Zopf-Magie. Damit die Linienführung schön deutlich zur Geltung kommt, darf es hier ein etwas dickeres Garn sein. Smart von SANDNDES GARN käme in Frage, wenn ihr nach einer superwash ausgerüsteten Wolle sucht, die auch viele Wäschen anstandslos mitmacht. Wer es noch etwas edler möchte: Die Merino-Kaschmir-Mischung So Kosho aus dem Hause ITO ist weich, dennoch schön griffig und fliegt aufgrund der DK-Stärke nur so von den Nadeln.

Diona Collar Foto: © Sari Nordlund

Ihr seid inzwischen auf den Zopf-Geschmack gekommen und begeistert von Saris Anleitungen? Wunderbar, dann macht doch gleich weiter mit Aurelia. Der traumhafte Sweater ist erst vergangene Woche aus dem Teststrick neu auf Ravelry gewandert und ihr (und Hermann Hesse) wisst ja: “Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.”

Aurelia Foto: © Sari Nordlund

Aurelia wird von oben nach unten gestrickt. Die Designerin verspricht, dass man sich das Zopfmuster beim Stricken schnell einprägen kann. Ob es dafür schon ein übernatürliches Gedächtnis braucht? Auf Aurelia ist zopftechnisch ja nun wirklich jede Menge los – aber wer Saris Designs kennt, weiß, dass die Anleitungen einen gut und hilfreich begleiten. Die Raglanzunahmen, die ins Muster eingepasst sind, könnt ihr zum Beispiel auf einer übersichtlichen Strickschrift nachlesen. Unsere Garnempfehlung ist für Aurelia übrigens die gleiche wie für Diona, also Smart von SANDNDES GARN oder So Kosho von ITO.

Wem das dann doch ein bisschen zu wild oder aufwändig ist: Hier wären noch einige einfachere, aber mindestens genauso praktische und hübsche Exemplare aus der Rubrik Schalkragen-Strickkit für Groß und Klein:

Kein Kleeblatt, aber irgendwie irisch angehaucht…

Wenn wir geistig schon mal auf der britischen Insel sind, ist der Sprung nach Irland und zu seinen Naturgeistern, den Leprechauns, nicht mehr weit. Das Muster des nächsten Strickstücks erinnert mich ein bisschen an die typisch keltischen Verzierungen, wie man sie dort auf Steinkreuzen und Kirchenfenstern findet.

Der Winding Bands Cardigan von Claudia Eisenkolb ist eine elegante, lange Strickjacke, die von oben nach unten gearbeitet wird. Das Zopfmuster findet sich prominent auf den Blenden, wird aber auch bei den Ärmelbündchen nochmal raffiniert eingesetzt. Wer noch keine Zopf-Erfahrung hat, muss sich keine Sorgen machen: Die Anleitung ist auf Deutsch erhältlich und gibt die Muster sowohl als Text als auch als Strickschrift an – je nachdem, womit ihr besser klar kommt.

Winding Bands Foto: © Tylerbonni/Eisenkolb
Detailsansicht Winding Bands Cardigan

Wer von einem flauschigen Cardigan träumt, strickt Winding Bands aus Alpakka Silke von SANDNES GARN in Kombination mit Premia von LAMANA. Wenn ihr lieber einfädig bleiben möchtet, wären Alpakka von SANDNES GARN oder der Klassiker Merino 120 von LANG YARNS tolle Alternativen.

Solltet ihr nach dem Winding Bands Cardigan so richtig Lust auf diese besondere Strickoptik bekommen haben, dann schaut euch doch mal Woven Bands an. Das ebenfalls super schöne Design von Claudia wurde im Laine Magazin 12 vorgestellt. Ihr findet es als praktisches Strickkit im Shop.

Kleine Zöpfe, große Wirkung

Bei meinen Ausflügen ins wunderbare Reich der Video-Podcasterinnen bin ich nicht nur auf den romantisch-magischen Herbst, sondern auch auf Samantha alias Strikkechick gestoßen. Die gebürtige US-Amerikanerin lebt inzwischen in Norwegen und ist schwer damit beschäftigt, sich warm einzustricken für die langen, kalten skandinavischen Winter.

Menlo Sweater FOTO: © TheStrikkechick

Beim Modell bleiben wir aber nochmal in Irland, genauer im County Galway. Dort steht das altehrwürdige Menlo Castle, in dem möglicherweise Geister ihren Spuk treiben. Der nach dem Schloss benannte Menlo Sweater ist ein relativ klassischer Zopfmuster-Pullover. Dank der cropped Länge und des figurbetonten Sitzes wirkt er aber alles andere als altbacken. Die Zöpfe bestehen aus unterschiedlichen Elementen, die an Diamanten und verschlungene Taue erinnern.

Besonders spannend finde ich hier die Garnwahl. Die Designerin empfiehlt Felted Tweed von ROWAN. Dieses Garn gibt es schon eine ganze Weile im Maschenfeinshop, hat sich vor mir bisher aber gut versteckt: Abrakadabra, Woll-Sesam öffne dich, sag ich da. Das leicht vorgefilzte Garn (daher der Name) ist eine tolle Mischung aus Merinowolle, Alpaka und Viskose mit charmantem Tweedeffekt.

Wenn ihr auch Lust auf Garn-Abwechslung habt und Felted Tweed seine Magie auf eure Nadeln entfalten soll, dann wären diese drei Modelle – allesamt aus dem Laine Magazin 9 – vielleicht etwas für euch. Lumi wird aus Felted Tweed, Ramsay und Miss Apple’s Cardigan aus der großen Schwester, Felted Tweed Aran, gearbeitet.

1,2,3 – Abkühlung komm herbei. Hex Hex.

Und zum Schluss gib es noch gute Nachrichten für alle, denen allein beim Lesen schon der Schweiß ausgebrochen ist. Für euch Heißblütigen haben wir auch eine luftigere Pullovervariante im Angebot. Sweater Weather ist ja zum Glück ein dehnbarer Begriff.

Heckmeckding FOTO: © Kerstin Bovensiepen

Das Heckmeckding von Kerstin, alias knit.ding, ist ein schön leichter Pullover, der sich bestens für Lagenlook eignet – und der hat ja bekanntermaßen in den Übergangsjahreszeiten seine Hochsaison. Der schlichte Sweater hat einen klassischen V-Ausschnitt, von dessen Blende aus losgestrickt wird. Für die Ärmel bietet die Anleitung verschiedene Längenvariationen an. In Sachen Garn habt ihr viele Möglichkeiten. Merino Twist von COWGIRL BLUES ist eine schöne superwash Variante. Bei Merida von LAMANA ist dank Polyamid-Anteil ebenfalls für Stabilität und Haltbarkeit gesorgt, veredelt durch eine Seiden-Beimischung. Besonders kuschelig wird’s mit Alpaca Soft von REGIA.

Netzgeflüster und #maschenfeinstrickrunde

Das #netzgefluester ist heute ein Hinweis in eigener Sache: Ihr seid offenbar mal wieder vor Freude ausgerastet beim letzten FRANZI KLEE Slot. Aufgrund der großen Nachfrage haben wir bis MORGEN, Sonntag den 23. Oktober, nochmal einen Mini-Slot eröffnet. Wer also an Weihnachten dringend ein FRANZI KLEE Produkt unterm Baum haben möchte, muss sich beeilen. (Ausgenommen Schlüsselanhänger und Lederriemen – die gibts auch außerhalb der Slots.)

In der #maschenfeinstrickrunde hab ich heute zum Abschluss ein kleines Rätsel. Von wem könnten die heutigen Instagram-Posts sein?

Die maschenfeinen Expert*innen unter euch, haben es wahrscheinlich sofort erraten: Das sind Strickbilder von der lieben Sophia. Die Babydecke rechts (ihr eigenes Design) ist inzwischen fertig gestrickt und hüllt das kleine Wunder, aka neuer Mini-Mensch, bestens ein. Ab kommender Woche ist Sophia aus der Elternzeit zurück und beglückt euch an dieser Stelle wieder mit dem Samstagskaffee.

In diesem Sinne: Habt ein magisches Herbstwochenende mit jeder Menge Nadelzauber und romantischem Laubgeraschel!

Herzlich willkommen zum Samstagskaffee – und hallo, lieber Herbst! Wie viele Stricker*innen mag ich diese Jahreszeit, wenn die selbstgestrickten Sweater aus der Sommerpause zurückkehren, ja sehr. Eingemummelt in die Kuscheldecke einen Wohlfühl-Film schauen, das erste Kerzenlicht, Kürbissuppe. Ein bisschen Alltagsromantik. Das ist gut für die Seele…

… und clasht gelegentlich ganz schön mit der Wirklichkeit. Nach jedem Gassigang den eingematschten Hund waschen, eiskalte Finger beim Textetippen und Schniefnase – auch das ist Herbst. Aber wisst ihr was? Das ist nicht schlimm. Denn zwischen all dem Schmuddelwetter gibt es auch diese herrlichen “Goldener Oktober”-Tage und spätestens dann können wir unseren Herbststrick im Sonnenschein spazieren tragen. So ein gelungener Strickschal will ja auch gesehen und bewundert werden, damit er abends im Schrank bei den Mützen und Handschuhen was zu erzählen hat.

Ich würde vorschlagen: Ich schnapp mir jetzt einen Tee zum Schreiben und ihr euch ein Heißgetränk zum Lesen – und schon kann es losgehen mit erwärmenden Strickinspirationen für jedes Wetter.

Gut eingepackt – draußen wie drinnen

Strick-Designer*innen geben sich jede Menge Mühe ihre fertigen Schätzchen fototechnisch gekonnt in Szene zu setzen. Zurecht, denn oft ist es ja Liebe auf den ersten Blick: Ein Bild, ein Klick und wir wissen, dass da gerade eine neues Projekt auf der Strick-Liste gelandet ist.

Sorbus Tree Tuch FOTO: © Lete’s Knits

So ging es mir auch beim Sorbus Tree von Justyna Lorkowska alias Lete’s Knits. Das Dreieckstuch bringt wohlige Herbst-Vibes an den Hals und vorher natürlich auch auf die Nadeln. Dabei sieht das Ganze übrigens deutlich komplexer aus, als es ist. Die Kombination aus Lace-Elementen und süßen Bobbels sorgt für optische Abwechslung und erinnert an die letzten Herbstblumen auf Wiesen, die sich langsam aber sicher für den Winter zurecht machen.

Gearbeitet wird das Tuch aus Garn der Stärke “Sport”. Das hat nichts mit Joggingklamotten zu tun, sondern bezeichnet Garne, die dünner sind als solche der Kategorie DK oder Worsted, aber eben auch dicker als Fingering-Garne, die im Deutschen oft als “Sockenwolle” bezeichnet werden. Auch wer nicht so geübt in Sachen Lace ist, kommt dank der Garnstärke ganz entspannt durch die Lochmuster-Partien. Für das Sorbus Tree empfehlen wir euch wärmstens die herrlich weiche Cheeky Merino Joy von ROSY GREEN WOOL. Die ist aktuell auch mein ganz persönlicher Favorit – ich stricke daraus gerade den Zimtstern von Melanie Berg und kann euch versichern: butterzart!

Sorbus Tree Tuch im Details

Regenwolken? Nein, Wollwolken in Sicht!

Wir bleiben noch kurz beim Thema Tücher. Davon kann man ja schließlich nie zu viele haben. Ein neues Herbstmodell hat Bettina Wenko, digital unterwegs als The Knitting Me, mit ihrem Cumulus Cloud Shawl gerade veröffentlicht.

Das leicht asymmetrische Dreieckstuch besteht aus zwei Strukturelementen: einfache Krausrippen einerseits und Lacemuster andererseits. Durch den strukturellen Kontrast kommt das Lochmuster besonders schön zur Geltung. Mit Alpakka Silke von SANDNES GARN verleiht ihr dem Tuch einen eleganten Glanz. Wer den leichten Farbverlauf des Originalmodells mag, könnte zu Alegria von MANOS DEL URUGUAY greifen.

Cumulus Cloud Shawl
Cumulus Cloud Shawl Foto: © The Knitting Me

Ich laufe bei meinen Samstagskaffee-Beiträgen jedes Mal Gefahr, längenmäßig völlig zu eskalieren. Damit der heutige Beitrag noch irgendwie im Rahmen bleibt, hier ein Modell-Blitzvorstellung für ein schnelles Zwischenprojekt:

Augusta Lace Scarf Foto: © Bella Helms

Die Anleitung für den Augusta Lace Scarf von Quasigerade bietet drei Größen-Varianten (Haarband, Tüchlein oder kleiner Schal) und ist ein süßer Hingucker. Wenn ihr schon länger in der maschenfeinen Strickwelt zu Gange seid, dann trau ich mich fast wetten, dass ihr dafür noch ausreichend Reste Merino und Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE in der Wollschublade habt.

My home is my castle cardigan…

Es gibt Kleidungsstücke, die trägt man, und dann gibt es solche, in denen wohnt man eigentlich schon fast. Besonders geeignet für diese Kategorie: ein kuscheliger Cardigan, der einen vom morgendlichen Gang in die Küche, übers Homeoffice und den Mittagsspaziergang bis in den Stricksessel am Abend schön warm hält.

Das Zeug zu einem solchen Zuhause-im-Zuhause hat Jura von Trin-Annelie. Die Anleitung für dieses absolute Wohlfühlteil ist gerade frisch aus dem Teststrick auf Ravelry eingezogen. Zunächst wird der breite Schalkragen vom Rücken aus gestrickt, danach geht es via Raglan-Zunahmen von oben nach unten. Sind die Ärmel erstmal abgetrennt, folgt erfreulicherweise kein langweiliger glatt-rechts-Marathon, sondern verschiedene Mustersätze: Es ist also immer etwas los – sowohl auf den Nadeln als dann auch später in der Textur.

Jura Cardigan
Jura Cardigan Foto: © Trin-Annelie

Fast genauso neu wie die Anleitung ist das Garn, das wir euch dafür empfehlen. Seit Kurzem im Shop – Lama-Tweed von CAMAROSE (dem Hersteller des maschenfeinen Lieblings Snefnug). Das Garn vereint viele tolle Eigenschaften: warm und weich (danke, Lama!), leicht glänzend (danke, Viskose!) und doch rustikal (danke, Tweedoptik!). Ganz nebenbei stammt es aus Oeko-TEX zertifizierten Spinnereien, deren Maschinen mit Solarenergie betrieben werden – was will man mehr?!

Kleine Geschenke – große Freude

Ich mach mich jetzt vielleicht ein klein wenig unbeliebt: Mein erstes gestricktes Weihnachtsgeschenk ist schon fertig. Zu meiner “Verteidigung”: ein Monday Sweater Junior in der kleinsten Größe hüpft schnell von den Nadeln.

Waldkind
Waldkind FOTO: © Catharina Duden

Das dürfte auch auf diesen zauberhaften Kinderschal zutreffen: Name ist hier Programm – mit Waldkind sind die Kleinen warm eingepackt für den nächsten Spaziergang in der Natur. Super niedlich ist das Tüchlein mit den Blatt-Elementen obendrein. Die Designerin DUCATHI, die etliche von euch bestimmt dank ihrer tollen Colourwork-Sockenanleitungen kennen, empfiehlt ein Garn in Aran-Stärke. Eine gute Gelegenheit mal die große Schwester von LAMANAs Como auszuprobieren: Como Grande. Oder ihr lasst eure Nadeln von Babyalpaka von KREMKE SOUL WOOL umschmeicheln.

Wer nicht nur den Nachwuchs, sondern auch sich selbst beschenken will, für den ist vielleicht ein Doppel-Projekt genau das Richtige: Den Cardigan My Dear Watson – aus der Designfeder der Schweizerin Nadia Crétin-Léchenne – gibt es in den Größen “Neugeborenes” über Kinder bis hinauf zu Erwachsene 2XL. Fallendes Herbstlaub war für Nadia die Inspiration beim Muster, das den schlichten Cardigan zu einem schicken Jäckchen für jedes Alter macht.

My dear Watson
My Dear Watson FOTO: © NCL Knits

In Sachen Garnvorschlag war Jule gar nicht mehr zu bremsen: Edel, warm und perfekt für den Winter wird Watson aus Verona von LAMANA. Für kleine Abenteurer*innen, bei denen es vor allem Robustes braucht, passt Merida perfekt – ebenfalls von LAMANA.
Wer sich vor allem etwas für die Übergangszeit wünscht, liegt mit Pinta von PASCUALI richtig. Und wer eher “zum Reinwachsen” strickt und schon für den nächsten Sommer vorarbeitet, könnte zu Cumbria (PASCUALI) greifen.

Alles für die Katz!? – Nee, Stricken für den Hund lohnt sich.

Twisted Left Hundepullover
Twisted Left Hundepullover FOTO: © krassemasche

Wenn wir schon bei Strick für kleine Wesen sind: die gibt es nicht nur als Zwei-, sondern auch als Vierbeiner. Bevor jetzt jemand geistig lospoltert – lasst es mich erklären: Ja, generell brauchen Hunde keine Kleidung. Es gibt aber Arten, die kein Unterfell (oder überhaupt keine Haare) haben und wenn die dann nicht nur durch den Wald toben, sondern auch mal über eiskalte Teerstraßen gassigehen müssen, ist das kein Spaß. Das weiß auch Nicole Wicke, alias Krassemasche, und hat deshalb für ihren Aijo den Twisted Left Hundepullover entworfen. Gestrickt wird von oben nach unten oder besser gesagt: von vorne nach hinten. Sehr praktisch, denn so kann man die Länge entsprechend “on the dog” anpassen.

Und dass das mit der Länge wichtig ist, wissen vor allem Dackel-Frauchen wie ich: Für unsere Freunde mit den langen Rücken gibt es wenig von der Stange, was passt. Noch ein Grund mehr also zu den Nadeln zu greifen. Das Zopfmuster des Twisted Left macht das Ganze abwechslungsreich und sorgt dafür, dass der Pullover sich beim Tragen schön anschmiegt. Als Garn eignet sich Perfect von SANDNES GARN, das dank Nylon-Anteil sehr widerstandsfähig ist. Meine Dackeline Frida schwört auf ihr Modell aus Merino 120 von LANG YARNS.

Frida zieht den freiwillig an – ich schwör’s. FOTO: © Judith/Woolnatic

Zum Glück kann es nicht nur eine geben: Wolliges aus den Highlands

Als bekennende Strick-Videopodcast-Konsumentin freue ich mich immer, wenn es eine neue Stimme in der wolligen YouTube-Community gibt. Erst seit einem Jahr ist dort die Schottin Rebecca Clow als CreaBea aktiv. Sie hat in dieser kurzen Zeit aber nicht nur ein treues Publikum gewonnen, sondern jetzt auch ihr erstes eigenes Design veröffentlicht.

Der Cargill Sweater ist ein klassischer Top-Down-Pullover mit einer feinen Musterstruktur. Die Raglan-Zunahmen sind mit viel Detailliebe ins Muster eingepasst. Trotz der aufwändigen Optik ist das Design auch als Anfänger-Modell geeignet. Die Technik, die für die Strukturlinien verwendet wird, nennt sich Dip-Stitch, was dem Prinzip von tiefergestochenen Maschen entspricht. Die Anleitung gibt es aktuell nur auf Englisch, Übersetzungen sind aber geplant. Als Garn empfehlen wir euch Merino von KNITTING FOR OLIVE kombiniert mit Soft Silk Mohair für den Hauch Flausch.

Cargill Sweater FOTO: © Rebecca Clow

Netzgeflüster und #maschenfeinstrickrunde

Auf die Socken, fertig, los – es ist wieder Socktober! Und das heißt, dass auf den verschiedenen Plattformen jede Menge neue Sockenmodelle auftauchen. Stephen West hat nach den Rain or Shine Socks gleich mal mit den Dustland Socks in Sachen Strukturmuster nachgelegt. Überhaupt scheint Strukturstrick gerade der angesagte Trend zu sein. Wie in jedem Jahr hat Strickdesignerin Tanja Steinbach eine neue (und kostenlose) #socktober-Anleitung veröffentlicht – diesmal ganz im Zeichen des Themas Strukturmuster.

Im Maschenfein-Shop findet ihr jede Menge Sockengarne, darunter die wunderbaren Premium-Garne von REGIA/SCHACHENMAYR. Für strukturstarke Muster eigenen sich die Uni-Farben der Krönchen-Garn-Reihe besonders gut. Und wenn ihr noch mehr Socken-Inspiration braucht, schaut doch mal in unsere Themenwelt Sockenstricken.

Und was ist so los in der maschenfeinen Strickrunde? Da gibt es jede Menge zu bewundern. Aenne brauchte einen Pause von “Nadelstärke-2-Projekten” und hat den Tirilgenser aus Børstet Alpakka gezaubert. Kirsten hat aus Perfect von SANDNES GARN Basic Socken nach einer Anleitung von Paula_M gestrickt. Perfekt für den nächsten Reitausflug – Kirsten liebt nämlich Islandpferde.

Tirilgenser Foto: © instagram.com/aennestrickling
Basic Socken Foto: © instagram.com/Kirsten_strickt

Wisst ihr was? Gerade ist die Sonne rausgekommen und wärmt das ungeheizte Homeoffice auf. Da schnapp ich mir doch gleich den Dackel samt Hundepulli und drehe eine Runde. Schönes Wochenende und zauberhafte Herbstspaziergänge, ihr Lieben!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee – oder sollte ich besser sagen: im Bällebad?! Ungefähr so fühlen wir uns gerade bei Maschenfein. Von überall her prasseln die Wollknäuel und Designs auf uns ein und wir sitzen – manchmal im übertragenen Sinne, manchmal tatsächlich – quietschend vor den Bildschirmen. Wir freuen uns über die Welle aus warmen Cardigans, flauschigen Pullis und kuschelweichen Tüchern, die uns auf Instagram, Ravelry & Co entgegenrollt.

Das einzige Problem dabei: Das passt unmöglich alles in einen einzelnen Samstagskaffee. Für euch scheuen wir aber natürlich keine Mühen und haben uns auch heute wieder tapfer der Qual der Wahl gestellt.

Also, holt euch ein Heißgetränk (quasi der Neopren-Anzug von innen) und kommt mit auf einen Tauchgang in die Herbststrick-Fluten.

Ja, is denn heut scho Weihnachten?!

Single Malt
Single Malt FOTO: © Maxim Cyr

Na, zum Glück noch nicht, aber haltet euch fest –heute in drei Monaten ist es tatsächlich schon wieder soweit! Höchste Zeit also, um sich über Gestricktes für die Liebsten Gedanken zu machen. Ja, ich sage bewusst: die Liebsten, Superlativ. Denn in so einem gestrickten Geschenk steckt jede Menge Herzblut, Zeit und Mühe. Ewas ganz Besonderes für ganz besondere Menschen. Und weil besondere Menschen gelegentlich ja auch Männer sind, haben wir hier einen Vorschlag für unter den Baum – den Single Malt Sweater von Maxim Cyr alias Max the Knitter.

Je nach Getränkevorliebe würde ich zwar nicht vorab ankündigen, dass das Geschenk ein Single Malt sein wird – das könnte zu Verwirrung führen. Zu Enttäuschung aber wohl kaum, denn der Pullover bringt alles mit, was man sich wünschen kann: von oben nach unten gestrickt – mit Raglanzunahmen und einem einprägsamen Muster. Dank Wolle in Aran-Stärke gibt es auch schnell erste Erfolge zu bewundern. Mit Big Merino Hug von ROSY GREEN WOOL macht ihr alles richtig: weich zu zarter Männerhaut und gut für die Natur. ROSY GREEN WOOL bezieht Rohwolle nämlich ausschließlich aus kontrolliert biologischer Tierhaltung und produziert in Europa, so dass das Garn nicht erst einmal um die Welt transportiert werden muss.

Single Malt
Strukturstrick im Detail FOTO: © Maxim Cyr

Für alle Geschenk-Stricker*innen, die einen Mann ihrer Wahl umgarnen wollen: Louisa hat in ihrem “Herrengedeck” Gestricktes für den Mann zusammengestellt. Unter all den kleinen und schnellen, aber auch großen und komplexeren Projekten ist bestimmt für jede*n was dabei.

Vom nächsten Sommer träumen…

Wer schon mal voraus stricken will oder vielleicht noch ein Zwischendurch-Präsent braucht: Kinderkleidung ist da immer eine dankbare Option. Schließlich sind die kleinen Menschen… naja, eben klein. Daher sind auch ihre Stricksachen nicht riesig – logisch – und zudem noch zuckersüß.

Egal ob noch im Herbst oder schon für den nächsten Sommer: Beim Rock Wiesenblume von Sharon Maninger läuten bei mir ja sämtliche Bullerbü-Lönneberga-Glocken. Gestrickt wird das niedliche Teil von unten nach oben in einem einfachen Blumenmuster. Der Bund wird durch Abnahmen gearbeitet und erhält einen Gummizug für den perfekten Sitz. Die Träger können ergänzt werden – sie sind für den Halt nicht zwingend nötig, dafür aber umso süßer.

Jule (bald “Tante Jule” und damit im Babystrick-Fieber) hat euch für das Röcklein ein Kit aus der superweichen und leichten Como von LAMANA angelegt.

Rock Wiesenblume
Rock Wiesenblume FOTO: © Sharon Maninger

Und weil Baby- und Kinderstrick ja so schnell von der Hand geht, hier gleich noch ein paar Neuzugänge aus der maschenfeinen Strickkit-Bibliothek.

Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist der Pullover

Mode unterliegt Trends, auch die Strickmode. Natürlich gibt es Dinge, die sind nie so ganz out. Strukturmuster zum Beispiel. Wenn ich mich derzeit durch die herbstlichen Strickfeeds scrolle, bekomme ich aber doch den Eindruck, dass das Thema Strukturstrick sogar noch größer wird als in den vergangenen Jahren. Diese zwei Modelle (plus Mini-Version), die sicher viele von euch kennen, könnten als Vorreiter dafür den Weg geebnet haben:

Venia
Venia FOTO: © Isabell Kraemer

Bei ihrem neuesten Modell Venia setzt Isabell Kraemer auf ein elegantes Strukturmuster, das besonders schön zur Geltung kommt, weil es jeweils nur in der Mitte von Vorder- und Rückenteil gearbeitet wird. Besonders angenehm gegen Herbstwind: der kuschelige Stehkragen, der mit verkürzten Reihen geformt wird. Mit Como Tweed von LAMANA wird der Sweater nicht nur wunderbar weich, sondern bekommt durch die typische Tweed-Optik auch nochmal einen optischen Kniff. Hier gehts zum Kit.

Wir bleiben noch einen Moment beim Thema Strukturmuster. Diesmal aber in der praktischen Slipover-Variante. Der Thayer Slipover von Julie Hoover hat einen richtig schönen Vintage-Vibe. Auch die Art, wie er gestrickt wird, fällt für manche vielleicht eher in die Kategorie “oldschool”: Der Pullunder wird nicht von oben nahtlos in Runden, sondern flach von unten in Einzelteilen gestrickt und anschließend zusammengenäht. Aber alt muss ja nicht immer gleich schlecht sein. Vielleicht entdeckt die ein oder andere diese Art der Konstruktion für sich ja (wieder) neu. Als Garn eignet sich der Baumwoll-Schurwoll-Mix Duo von SANDNES oder ihr setzt auf 100% Merino mit Bébé Soft Wash von KREMKE SOUL WOOL.

Thayer Slipover
Thayer Slipover FOTO: © Julie Hoover

Da ein Slipover keine Ärmel hat (und damit gar nicht als neues Projekt zählt, wie wir wissen…), hat man auch gute Chancen, so ein Teilchen für die aktuelle Saison noch fertig zu kriegen. Inspiration gefällig? In der Kategorie “Pullunder” werdet ihr bei den Strickkits bestimmt fündig.

Schichtprinzip – Gestrickter Lagenlook

Ribblesdale Vest
Ribblesdale Vest FOTO: © LilyKateMakes

Der Herbst ist eine klassische Übergangszeit und deshalb perfekt für den Lagenlook. Die Ribblesdale Vest von Lily Kate France ist da genau die richtige Ergänzung für den Kleiderschrank – und ziemlich stylisch ist sie obendrein. Dank der cropped Länge macht sie eine gute Figur vor allem über Kleidern – praktisch für alle, die es einfach noch nicht übers Herz bringen, die Sommersachen zum Überwintern wegzupacken (es könnte doch nochmal so ein bisschen wärmer werden, oder? Lasst mir die Hoffnung…) Gestrickt wird im Patent, was die Weste dehnbar und anschmiegsam zugleich macht. Die maschenfeine Garnempfehlung: Tibetan, eine herrliche Merino-Yak-Mischung von PASCUALI.

Eine weitere Komponente für den gekonnten Zwiebellook könnte auch der Everyday Sweater von Angelina Zimmer sein. Der lässige Pullover funktioniert an kühlen Spätsommer-Abenden genauso gut wie jetzt im Herbst als kuschelige Schicht zwischen Tanktop und Cardigan. Bei der Länge könnt ihr variieren, aber Achtung: Wer den Sweater verlängern möchte, muss entsprechend die Knäuelanzahl erhöhen. Die Garn-Kombination aus Merino Baby und Suave von PASCUALI gibts als Strickkit im Shop.

Everyday Sweater
Everyday Sweater FOTO: © Pimpienella

Flauschstrick und empfindliche Haut? Doch, das geht!

Nicht nur in Sachen Designs tut sich gerade so einiges. Auch beim Material gibt es spannende Neuzugänge. Aus dem Hause SANDNES ist gerade frisch eine neu Qualität in den Shop eingezogen. Trommelwirbel, gespannte Erwartung, tadaaaa: ALPAKKA FØLGETRÅD!

Warum wir so aufgeregt sind wegen eines neuen Alpakka-Garns? Weil es endlich DIE Antwort ist für alle unter euch (mich eingeschlossen), die Flausch lieben, aber bei Mohair immer ein wenig skeptisch sind oder es im schlimmsten Fall gar nicht vertragen. Alpakka Følgetråd ist als Beilaufgarn konzipiert. Es ist sehr dünn, worauf auch schon die Lauflänge von 400 Meter auf 50 Gramm hindeutet.

Wer also schon immer auf die vielen wunderbaren Flausch-Pullover von PetiteKnit & Co geschielt hat – hier ist die perfekte mohairfreie Lösung. Aktuell gibt es 6 Farben der Qualität; die Palette wird aber sicher bald erweitert.

Herbstwetter in der #maschenfeinstrickrunde

Heute mache ich mal eine kleine Nabelschau: was ist los bei den maschenfeinen Kolleginnen? Als Sandra sich neulich in ihren Kolding gehüllt hat, kam ich gerade verschwitzt vom Gassigehen in meinem NoFrills-Sweater. (Inzwischen hat mich die Kälte eingeholt und ich stricke dicke Socken, um nicht am Schreibtisch zu erfrieren… #frostbeulenuntersich.)


Jule ist, wie oben schon erwähnt, bald Tante und steht kurz vor der Beendigung ihrer Babydecke. Die ist praktischerweise ein Teststrick für das Design von Sophia, die bald aus der Elternzeit zurück kommen wird.

Warm im Kolding Foto: © instagram.com/Sandragroll
Babydecke im Teststrick Foto: © instagram.com/KnittingJule

Bevor ich mich verabschiede noch ein wichtiger Hinweis: Wer sich in den letzten Tagen, Wochen oder gar Jahren in die wunderbaren Taschen und Strick-Aufbewahrungen von Franzi Klee verliebt hat, hat bis morgen (Sonntag) noch die Chance, seine Bestellung aufzugeben. Franzi und ihr Team machen sich ab kommender Woche an die Produktion, so dass ihr dann bald euer Gestrick in Mona oder eure Nadeln in wunderbaren Etuis wie Mila verstauen könnt.

So, hoffentlich seid ihr aus dem wolligen Bällebad wieder aufgetaucht und der einzige Kollateralschaden ist, dass ihr euch nicht entscheiden könnt, welches Herbstprojekt zuerst auf die Nadeln darf. Mit diesem ganz wunderbaren Problem schicke ich euch ohne schlechtes Gewissen in ein schönes Wochenende,

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Jetzt ist es tatsächlich soweit: Die Sommerferienzeit ist vorbei. Selbst in den südlichsten Gefilden des Landes kehrt der Alltag wieder ein. Das ist allerdings kein Grund in Herbst-Blues zu verfallen: Vorbereitung ist das Stichwort!

Falls jetzt einige von euch schon mit den Augen rollen: Keine Sorge, ich halte mich fern von guten Ratschlägen für die Tagesplanung mit Kind und Kegel – mich stellt ja schon mein Dackelfräulein vor die ein oder andere Herausforderung. Stattdessen planen wir heute mit euch ein bisschen vor: Denn was gibts es Schöneres als nach einem anstrengenden Tag noch ein paar Runden zu stricken?! Eben. Und wenn dann Anleitung und Wolle schon parat liegen, kann es entspannt losgehen.

Deshalb haben wir heute wieder eine Menge Vorschläge und Strickinspirationen zum Schmökern, Planen und – natürlich – Losstricken!

Der Opa lässt grüßen! Stylischer Cardigan

Der Grandpa- oder Grandma-Style erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Was erst ein Trend unter Jugendlichen war, die gerne secondhand shoppten und denen Nachhaltigkeit am Herzen lag, wurde schnell von den großen Modehäusern aufgegriffen.

Der Edgar Cardigan erinnert ein bisschen an diese Stilrichtung. Der kastige Schnitt sorgt für einen gemütlichen Sitz und die kernigen Hornknöpfe geben dem Ganzen das passende Finish. Gleichzeitig lässt Designerin Johanna Gehrisch aber auch verspielte Elemente zu mit einer interessanten Ärmelbündchen-Konstruktion im Rippenmuster. Der Cardigan wird von oben nach unten in Reihen mit dekorativen Raglanlinien gestrickt. Der Garnempfehlung des Originals können wir uns nur anschließen: Heavy Merino und Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE gibt’s fertig zum Bestellen im Strickkit.

Für alle, denen dieses Design übrigens bekannt vorkommt: Es gibt einen Vorgänger. Den Edgar Sweater findet ihr ebenfalls als Kit im Shop.

Edgar Cardigan
Edgar Cardigan FOTO: © kolibri by johanna

Es ist noch nicht zu spät…

Leuto Tee
Leuto Tee FOTO: © Ronja Hakalehto

… für einen Hauch von Spätsommer. Dieses Design hatte es mir schon vor zwei Monaten angetan. Als das letzte Käffchen vor der Sommerpause anstand, war allerdings der Teststrick von Ronja Hakaletho noch nicht abgeschlossen. Deshalb jetzt entweder für Turbostricker*innen oder für alle, die schon für das Frühjahr planen (man kann ja gar nicht früh genug über sowas nachdenken…) – das Leuto Tee. Gestrickt wird aus dem Sommerhit Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE, allerdings nicht ein-, sondern zweifädig, wodurch das Shirt seine griffige und dennoch fließende Struktur bekommt. Zentrales Detail des ansonsten angenehm minimalistischen Shirts ist die Knopfleiste. Eine gute Gelegenheit sich mal dem Thema Knopfloch stricken zu widmen!

Die Anleitung der finnischen Designerin gibt es aktuell nur auf Englisch – wer da Unterstützung braucht, kann sich jederzeit kostenfrei die maschenfeine Übersetzungsübersicht zu englischen Strickbegriffen im Shop herunterladen.

Das schnelle Tuch für Zwischendurch

Ein breiter Schal, eine ausladende Stola – alles wunderbar, um sich schön einzumummeln. Bevor es aber so richtiges Woll-Kuschelwetter wird, könnte man ja nochmal schnell das ein oder andere Tüchlein anschlagen, um den Hals vor der kühlen Brise am Morgen zu schützen.

Nützlich und auch noch dekorativ löst diese Aufgabe der Scarf No. 2 von My Favourite Things Knitwear. Die Anleitung für den Strukturmusterschal bietet zwei Größenvarianten und es gibt sie inzwischen auch schon in deutscher Übersetzung. Einem entspannten Zwischendurch-Projekt aus rechten und linken Maschen steht also nichts im Wege. Da es sich um ein Leichtgewicht handelt und nicht viel Garn verbraucht wird, möchte sich vielleicht die ein oder andere von euch den maschenfeinen Liebling unter den Edelgarnen gönnen: Cashmere 6/28 BIO von PASCUALI. Ansonsten wäre Como von LAMANA auch eine sehr schöne Option.

Scarf No. 2
Scarf No. 2 FOTO: © My Favourite Things Knitwear
I Love Stripes
I Love Stripes Bandana FOTO: © Paulastrickt

Und weil Streifen bekanntlich immer gehen und so ein schnelles Tüchlein ja nicht allein sein Dasein fristen soll, hier noch eine zweite Empfehlung für ein Kurzprojekt: Die I Love Stripes Bandana von Paula M. gibt es in einer wunderbaren Herbstvariante aus Verona von LAMANA (50 % Schurwolle, 30 % Seide, 20 % Kaschmir – Liebe auf den ersten Griff, ich verspreche es euch!). Einfarbig kommt ihr übrigens schon mit zwei Knäulen insgesamt aus; für die Streifen reicht ein Knäuel der Kontrastfarbe zusätzlich. Hier gehts zum Strickkit

Und wer noch mehr Tüchlein für sich oder liebe Mitmenschen annadeln möchte – hier ein paar Empfehlungen zum Stöbern:

Sweater auf Rezept: Erste Hilfe in Sachen Pulloverstricken

Wer schon ein paar Samstagskaffees von mir gelesen hat, weiß: die Geschichten hinter den Modellen interessieren mich immer besonders. In diesem Fall bin ich tatsächlich erst auf die Designerin und dann auf ihre Anleitung gestoßen.

The First Sweater ist – wie der Name sagt – das erste Design der Britin Lizzie Hester. Als HIVE Knits ist sie auf Instagram und YouTube unterwegs. Dort bin ich bei ihren spannenden Erzählungen aus dem englischen Krankenhausalltag hängengeblieben. Lizzie war bis vor Kurzem Assistenzärztin in einer Klinik und schließt jetzt in einer Praxis ihre Spezialisierung als Hausärztin ab. Ihre sympathischen Video-Podcasts sind die perfekte Nebenbei-Strickunterhaltung. Da lässt sich ihr Raglan-Pullover mit gerippten Ärmeln bestens anschlagen. Besonders edel und flauschig wird er aus der PASCUALI-Kombi Saffira und Manada. Wer auf der Suche nach einem günstigeren Projekt ist, ist mit der Garnalternative Edelweiß Alpaka 4-Fach von KREMKE SOUL WOOL budgetfreundlicher, aber sicher genauso schön dabei.

The First Sweater
The First Sweater FOTO: © Lizzie Hester

News aus Norwegen: Das neue Sandnes-Heft ist da!

Das neue SANDNDESMAGAZIN 2210 DIY

Auch wenn für uns Strick-Verrückte natürlich immer die richtige Jahreszeit fürs Nadelgeklapper ist – im Herbst holen auch Gelegenheitsstricker*innen wieder ihre Körbchen hervor. Da das auch die Hersteller*innen wissen, kommen zu dieser Jahreszeit viele neue Modelle, Garne und Co. auf den Markt. Vieles davon stellt euch Marisa tagesaktuell auf Instagram vor. In die maschenfeinen Stories zu schauen, lohnt sich also immer. Dort konntet ihr bereits die ersten Blicke auf das neue Heft von SANDNES GARN werfen: SANDNESMAGAZIN 2210 – DIY.

Im Heft findet ihr jede Menge “Genser”. Eingefleischte Fans norwegischer Wollkunst wissen natürlich bereits, dass das nichts mit Geflügel zu tun hat, sondern das Wort für Pullover ist. Natürlich findet ihr auch weitere, tolle Modelle wie einen Cardigan (auf dem Titelbild zu sehen mit Zopfmuster), einen Slip-Over und flauschige Mützen unter den 15 Anleitungen.
Da fällt es eigentlich schwer ein einzelnes Strickstück herauszugreifen, aber ich muss zugeben, dass ich einen persönlichen Favoriten habe: Malou Kjole. (Eine gute Gelegenheit übrigens gleich den Norwegisch-Wortschatz zu erweitern – “Kjole” bedeutet Kleid.)

Ausgestellter Rock, lange Ärmel, kleiner Rüschenkragen – schnell eine Leder- oder Jeansjacke drüber und schon kann es zum Stadtbummel oder auf den Wochenmarkt gehen, würde ich sagen. Ganz so schnell gestrickt ist ein solches Großprojekt natürlich nicht. Aber wenn man erstmal die Flauschkombi aus Sunday und Tynn Silk Mohair von SANDNES auf den Nadeln hat, dann ist die Motivation auf jeden Fall da! Zu einer vernünftigen Strickplanung gehört ja schließlich auch einzuberechnen, dass man jederzeit über seine eigenen Grenzen und Gewohnheiten (Stichwort: UFO) hinauswächst… nicht wahr?!

Hier gehts lang zu allen Strickkits aus dem neuen SANDNESMAGAZIN 2210 DIY

Malou Kjole
Malou Kjole FOTO: © Sandnes GARN

Attenzione, ragazzi!: Die neue Ausgabe von Pascualis Collezioni ist eingetroffen!

Pascuali Collezioni Book 6
Pascuali Collezioni Book 6

Ich hab wirklich nicht übertrieben, wenn ich gerade gesagt habe: es geht rund in Sachen neue Modelle und Hefte! Auch PASCUALI hat gerade einen neuen Band aus der Collezioni-Reihe herausgebracht. In Collezioni 6 wird euch schönster Kuschelstrick für die kalte Jahreszeit präsentiert. Enthalten sind 16 Modelle mit einem besonderen Highlight: ChrisBerlin, die Schöpferin des legendären Kolding, hat das Cape Moema für das Heft designed. Gestrickt wir es aus verschiedenen Tönen Puno Winikunka in Verbindung mit einer durchgängigen Farbe der Qualität Manada, als optische “Brücke” sozusagen. Ich laufe akut ja Gefahr beim Pullover Adelita aus meinem neuen, persönlichen Lieblingsgarn Saffira schwach werden. Oder vielleicht doch einen Herrenpullover Numo aus Merino Baby für den Herzensmann… alleine wegen des Wortspiels (“Das kratzt nicht: Es ist Merino, Baby!”) wär’s das schon wert.

Dass bei den neuen Modellen nicht für jede*n was dabei ist – also das kann ich mir kaum vorstellen! Aber natürlich schadet dennoch ein Blick in die Archive nichts. Die vergangenen PASCUALI-Hefte mit jeder Menge Inspirationen findet ihr natürlich auch weiterhin im Shop.

Bei so vielen Neuerscheinungen lassen wir heute einen Besuch in der #maschenfeinstrickrunde mal aus. Schließlich will ich euch nicht länger vom Stricken abhalten! Ich hoffe, ihr könnt euch trotz Abschied vom Sommer und Rückkehr in den Alltag, immer mal wieder ein Päuschen für das schönste Hobby der Welt freiräumen.

Frohes Stricken und bis zum nächsten Mal,

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Da war neulich mal ein Tag mit etwas Regen und mit Temperaturen um die 20 Grad… und schwupps – sind mir doch tatsächlich Socken auf die Nadeln gehüpft.

Klar, Sockenstricken geht zwar bekanntlich immer, aber bisher war mein Kopf und meine Instagram-Timeline voller Tops und Shirts aus der sommerlichen Strickcommunity. Nein, noch nicht den Herbst einläuten! Das denken sich jetzt einige von euch vielleicht. Ich kann euch beruhigen – so weit ist es noch nicht. Erst kommt nämlich noch eine ganz wunderbare andere Teil-Jahreszeit: Der Spätsommer!

Nochmal ein schnelles Kurzarm-Teilchen anzuschlagen, passt gerade genauso gut, wie die ersten Großprojekte aus flauschiger Wolle zu planen. Wer es Richtung Winter warm haben will, kann jetzt getrost schon mal loslegen mit einem Kuschelpullover.

Egal ob im Liegestuhl oder auf der Couch, ob mit heißem oder geeistem Kaffee – viel Spaß mit unseren heutigen Strickinspirationen für den Spätsommer!

Segelschiff oder Dampfer? Lieber U-Boot – wenn’s um Kragen geht

Was war das bitte für ein großartiger Sommer in Sachen Stricktops?! Die Designer*innen haben uns mit jeder Menge toller Anleitungen versorgt und so war auch im Maschenfein-Team die Qual der Wahl mal wieder groß. Ganz weit vorn auf der Liste unserer und eurer Favoriten stand das Cécile-Top von Paula M oder auch die verschiedenen Camisoles (Camisolen, Camisoli, Camisole… Trägertops!) von My Favourite Things Knitwear. Wer in Sommergefühlen schwelgen und vielleicht doch noch ein Modell anschlagen will, sollte dringen in der Themenwelt Sommertops vorbeischauen.

Egal was das Thermometer in den kommenden Wochen sagt, an diesem Entwurf von Caidree konnten wir nicht vorbei: Das Soho Top ist klassisch geschnitten und funktioniert sommerlich solo, aber auch bestens zur offenen Hemdbluse oder später im Jahr unter einem Blazer. Gestrickt wird von oben nach unten krausrechts – also perfekt für entspanntes Rundendrehen ohne viel Nachdenken. Trotz des cleanen Designs kommen Details nicht zu kurz: Die Ränder werden mit I-Cords abgeschlossen und der U-Boot-Kragen sorgt für eine besonders elegante Silhouette. Mit doppelt gehaltener Puno Winikunka von PASCUALI habt ihr das perfekte Garn für dieses zeitlose Strickstück. Baumwolle und Alpaka – das Beste aus der Sommer- und Winterwoll-Welt in Kombination!

Soho Top
Soho Top FOTO: © Caidree

Wenn der Kopf raucht, bleibt der Hals warm.

Ob Strand oder Berge – wir hoffen ihr hattet (oder habt aktuell noch) einen erholsamen Urlaub. Wie wäre es nach dem ganzen Seelebaumeln-lassen mit einer kleinen Herausforderung für die grauen Zellen?

Mit Nihal ist auf jeden Fall für Abwechslung auf den Nadeln gesorgt. Das neueste Tuchdesign von Stella Egidi alias Moody Knitter basiert auf einem Muster aus verschränkten Maschen, die in verschiedenen Strukturelementen zum Einsatz kommen. Ihr strickt Nihal von der unteren Spitze quer nach oben bis zum abschließenden I-Cord. Das Ergebnis ist trotz seiner facettenreichen Struktur ein minimalistisches Tuch mit klarer Linienführung. Wer es eher rustikal mag, bekommt mit British Blue Wool Fingering von ERIKA KNIGHT ein schön griffiges Strickstück. Für alle, die es gern zart und anschmiegsam haben, ist Balayage von PASCUALI eine sehr weiche und edle Alternative.

Nihal
Nihal FOTO: © Moody Knitter

Mit Tüchern ist es ja wie mit Socken – auch die kann man zu jeder Jahreszeit stricken. Für alle, die tuchtechnisch die Urlaubszeit noch nicht verlassen wollen: Louisa hat eine eigene Themenwelt Sommertücher zusammengestellt, die ihr nach Lust und Laune durchforsten könnt.

Bei unseren maschenfeinen Strickkits gibt es aber natürlich auch jede Menge Vorschläge für die kommenden, kühleren Monate und eine eigene Tücher-Rubrik. Hier ein paar besonders schöne Exemplare: Loreley von Melanie Berg, Tatto von Paulina Popiolek und Les Roches von Gretha Mensen. Alle drei werden aus Lovely Merino Treat von ROSY GREEN WOOL gestrickt. Für dieses Garn kommt extra feine Bio-Merinowolle von Schafen aus Patagonien zum Einsatz, die in traditionellen, kleinen Spinnereien in England und Portugal verarbeitet wird.

Einmal Schoko und Vanille im Becher, bitte!

Eis kommt bei mir eigentlich nie in die Tüte, sondern immer in den Becher. Ich weiß, ich weiß – das verursacht mehr Müll. Deshalb bin ich froh, dass es inzwischen essbare Löffel und kompostierbare Becher gibt. Mir ist durchaus bewusst, dass das gelato in Italien und im Rest der Welt eigentlich geschleckt gehört, aber ich bevorzuge dann doch fleckenfreie Kleidung (– es tropft immer!).

Waffle Blouse
Waffle Blouse FOTO: © Lone Kjeldsen / Hyggestrik

Beim Strickvergnügen bin ich aber jederzeit für Waffeln zu haben wie bei diesem leichten Pullover: die Waffle Blouse von Hyggestrik. Der etwas oversize geschnittene Sweater ist als klassisches Raglan-von-oben konstruiert. Das Waffelmuster macht optisch Einiges her, besteht aber nur aus rechten und linken Maschen und ist somit absolut anfänger*innentauglich. Die Anleitung bietet verschiedene Varianten für weite und engere Ärmel sowie für Rundhals- oder Rollkragen. Als Garn können wir euch Pinta von PASCUALI empfehlen: Vor Kurzem ist hier eine frische Lieferung der neuen Farben im maschenfeinen Lager eingetroffen. Ihr habt also die ganze Eistheke eine breite Farbpalette zur Auswahl.

Knallige Farbtupfer und Pastell-Streifen – es wird bunt!

Wir bleiben beim Thema Farbe. Keine Sorge – mit Herbstlaub und Indian Summer komm ich jetzt noch nicht daher. Stattdessen heißt es: Konfetti und Farbtupfer für alle!

Rosa P. – ein Designliebling der maschenfeinen Community – bringt mit ihrem Tavalli Cardigan jede Menge gute Laune ins Strickkörbchen. Der lässige Cardigan im Boyfriend-Style wird mit Raglanzunahmen von oben gestrickt. Das gebrochene Rippenmuster sorgt für Struktur. In Sachen Garn habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Den “Heute mal bunt!”-Look des Originals erreicht ihr mit Lazy Lion Sockyarn von KREMKE SOUL WOOL aus extra softer, mulesingfreier Merinowolle. Für diese Variante hat euch Jule bereits ein Kit in den Shop gepackt.

Tavalli Cardigan
Tavalli Cardigan FOTO: © Rosa P.

Wer die Ganzjahres-Strickjacke gerne etwas gedeckter hätte, greift am besten zu Bio Balance von BC GARN, einem Baumwolle-Schurwolle-Gemisch. GOTS-zertifziert und absolut geeignet für die Übergangszeit. Was will man mehr… vielleicht Mohair? Aus den LAMANA-Qualitäten Premia und Modena wird der Tavalli zum Flauschtraum.

Shadow Sweater
Shadow Sweater FOTO: © Angelina Zimmer

Um nochmal auf meinen Eisdielen-Exkurs von vorhin zurückzukommen: In zarten bis quietschigen Sorbet-Tönen ist unser nächstes Modell gehalten. Der Shadow Sweater von Angelina Zimmer (einigen von euch wahrscheinlich besser bekannt als Pimpienella auf Instagram) ist sommerlicher Lufthauch und Moodbooster in einem. Der simpel geschnittene Pullover ist ein tolles Anfänger*innen-Projekt und wird zweifädig aus Mohair gestrickt. Zu welchem Garn ihr greift, könnt ihr getrost von der Farbpalette abhängig machen – geeignet sind nämlich alle der vier folgenden seidig-fluffigen Kandidaten:

Dänisch-kuschelig bei jedem Wetter

Kann es überhaupt noch einen Samstagskaffee ohne PetiteKnit geben? Angesichts des immensen, kreativen Outputs von Mette Wendelboe Okkels, der Frau hinter dem Label, stellt sich diese Frage durchaus. Vor der Sommerpause haben wir euch ihr June Top vorgestellt und in Saskias Beitrag von letzter Woche durfte der Sophie Scarf nicht fehlen.

Monday Sweater
Monday Sweater Foto: © PetiteKnit

Deutlich mehr in Richtung kühlere Jahreszeit geht die heutige PetiteKnit-Anleitung: Der Monday Sweater ist ein – im besten Sinne – total klassischer Pullover. Einer, der nie aus der Mode kommt, weil er einfach perfekt sitzt. Ähnlich wie beim No Frills Sweater wird auf jeglichen Schnickschnack verzichtet. Die Raglan-Konstruktion wird von oben nach unten gearbeitet, so dass ihr die Länge beliebig anpassen könnt. Das Halsbündchen wird doppelt gestrickt und der Nacken mit verkürzten Reihen erhöht. Abgeschlossen wird das Ganze mit breiten Bündchen. Das passende Strickkit aus Tynn Peer Gynt und Tynn Silk Mohair von SANDNES findet ihr im Shop.

Von den nordisch-schlichten Designs aus dem Hause PetiteKnit kann die Strickwelt verständlicherweise nicht genug bekommen. Auch in Sachen Zubehör hat Mette einige nützliche Helferlein parat:

Pssssst … Netzgeflüster

Nicht nur in Dänemark bei PetiteKnit wird ein Modell ums andere entworfen. Ebenfalls ein sehr fleißiges Bienchen auf Strickdesignwiese ist Stephen West. Unter seinem Label Westknits ersinnt er die wildesten Kreationen. Ich muss ja zugeben: Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits versprechen seine Entwürfe immer jede Menge Strickspaß, neue Techniken und spannende Herausforderungen, andererseits passt das Meiste so gar nicht zu meinem Style und Geschmack. Dementsprechend hat es noch kein Westknits-Design in den heimischen Kleiderschrank geschafft.

Rain or Shine Socks FOTO: © Stephen West

Das hat jetzt ein Ende, denn der Meister des Farbpotpourris hat sein erstes (!) Sockendesign herausgebracht. Die Rain or Shine Socks sind als Stashbuster gedacht, sprich: ihr könnt nahezu jeden auch noch so kleinen Rest an Sockenwolle verwenden. Das ist nachhaltig, macht Spaß und selbst wenn einem das Ergebnis am Ende zu bunt ist, merkt das im Schuh trotzdem niemand.

Solltet ihr nicht genügend Sockenwolle zu Hause haben ( – das soll vorkommen, denn wer kann “genügend” schon so genau definieren…), könnt ihr im Shop mit der Filterfunktion die Kategorie “Alle Garne” nach “Art des Garns: Sockenwolle” durchsuchen und werdet bestimmt fündig.

#maschenfeinstrickrunde zurück aus der Sommerpause

Auch wenn der Samstagskaffee in der Sommerpause war, waren wir natürlich auf den sozialen Medien unterwegs und haben uns über viele wunderbare Sommerstrickprojekte mit dem Hashtag #maschenfeinstrickrunde gefreut. Ihr habt jede Menge gestrickt und zwar überall – in Parks, an Stränden, in der Bahn, im Auto, in Cafés, an Pools, auf Balkonen…

TANKE Top
TANKE Top Foto: © instagram.com/petra_knits
French Market Bag
French Market Bag Foto: © instagram.com/i_pfefferminza

Petra kann ihr TANKE Top von Ankestrick aus verschiedenen ITO-Garnen stolz auf der Terrasse präsentieren. Vor allem die Qualität Asa (72 % Leinen, 18 % Baumwolle, 10 % Seide) ist auch bestens für heiße Tage geeignet. Ebenfalls aus ITO-Garn ist bei Ina eine wunderschöne French Market Bag von den Nadeln gehüpft. Da kann der nächste Wochenmarkteinkauf oder Strandspaziergang kommen.

Während im Norden das Leben schon wieder im Nach-Ferien-Modus angekommen ist, hat der Süden noch Pause. Wo immer ihr gerade seid, ob auf Reisen oder im Büro – wir hoffen, wir konnten euch ein bisschen einstimmen auf die kommenden Wochen und Monate, wenn wir uns so gaaaaanz langsam Richtung Herbst bewegen.

Bis dahin: Schönes Spätsommer-Stricken!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Wir starten in die Reisezeit und unser erster Stop ist literarisch:

“Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.
Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da —
und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm, mit Latten ohne was herum.”

Ob der Poet Christian Morgenstern irgendwas mit Stricken am Hut hatte, ist nicht überliefert. Möglich wäre es aber schon, denn sein Gedicht passt perfekt zum Thema des heutigen Samstagskaffees: Lochmuster. Genau wie beim Lattenzaun sind es ja gerade die Leerstellen, die dabei den Umschlag Ausschlag geben. Wenn man davon ausreichend viele in der richtigen Reihenfolge kombiniert, kommt am Ende (hoffentlich!) ein neues Lieblings-Kleidungsstück heraus. Gerade für heiße Sommertage sind Loch- und Lacemuster ideal – da kann die gelegentliche, kühle Brise erfrischend durchpusten.

Also, schnappt euch einen (Eis-)Kaffee und genießt unsere sonnigen Strickinspirationen!

Sommergefühle aus dem hohen Norden

Wir starten nochmal ganz sommerlich mit einem Trägertop. Im Gegensatz zu einem klassischen Tank ist das Kuutar-Top hoch geschlossen. Der neueste Entwurf von Sari Nordlund ist nach der finnischen Göttin des Mondes benannt. Dazu passt das romantisch-elegante Lacemuster natürlich bestens. Vorder- und Rückenteil werden separat in Reihen gestrickt; nachdem zur Runde geschlossen wurde, geht es gemütlich glatt rechts nach unten zum i-Cord-Saum. Eine Hommage an die Weiblichkeit ist nicht nur das feminine Muster, sondern auch die inklusive Größentabelle, auf die Sari Nordlund bei ihren Anleitungen besonderen Wert legt. Damit ihr nicht lange überlegen müsst, hat euch Jule schon ein Strickkit angelegt mit Organic Cotton von KREA DELUXE.

Kuutar Top
Kuutar Top FOTO: © Sari Nordlund
Kuutar Top
Kuutar Top FOTO: © Sari Nordlund

Wer geistig schon etwas mehr in Richtung Herbst unterwegs ist und wie das Mascheinfein-Team gerade ohnehin Top 3-14 auf den Nadeln hat, wird in der Kuutar-Serie ebenfalls fündig: Das Muster gibt’s auch in der T-Shirt-Variante. Für das Kuutar-Tee könntet ihr mit Cosma von LAMANA stricken oder ihr setzt voll auf das Motto Mondgöttin und nehmt für den edlen Touch Cotton Cashmere von ROWAN.

Wer Hilfe bei Saris englischen Anleitungen braucht: Die maschenfeine Übersetzungstabelle ist nur einen Klick entfernt. Die Mühe lohnt sich, denn die Finnin hat wirklich wunderbare Designs, von denen ihr auch weitere als Strickkits im Shop findet:

Was ist eigentlich aus Bruno und Sammy geworden?

Problembär in den Alpen und Krokodil im Badesee – das Sommerloch hält alljährlich jede Menge Kurioses bereit. Ich fürchte, darauf werden wir angesichts der sehr ernsten Weltlage in diesem Jahr wohl verzichten müssen. Wer dennoch ein bisschen Sommerloch braucht, um sich so richtig nach Urlaub zu fühlen, wird beim Designstudio Hinterm Stein fündig.

Sommerloch ist ein schönes Basic-Shirt mit Lacedetails im Brust- und Schulterbereich sowie an der Saumkante. Gestrickt wird von oben nach unten, so dass ihr für den lockeren Sitz auch jederzeit die Länge anpassen könnt. Ein einfaches Projekt – bestens geeignet für Lochmuster-Neulinge. Richtig schön weich und doch sommerlich wird das Shirt mit unserer Garnempfehlung: Willet von QUINCE&CO. Die Baumwolle des Herstellers stammt aus nachhaltiger Produktion, bei der sichergestellt wird, dass die Bauernfamilien von ihrer Arbeit auch wirklich leben können. Außerdem legt QUINCE&CO Wert darauf, Anbau und Verarbeitung so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten.

Sommerloch
Sommerloch FOTO: © Hinterm Stein

Stricken im Strandkorb ist hier Pflicht

Tücher gehen ja bekanntlich immer. Die haben genau wie Tops keine Ärmel und zählen deswegen gar nicht zur Liste unfertiger Projekte. Ihr könnt also guten Gewissens dieses schöne Lace-Tuch von Gretha Mensen anschlagen.

Dune Path
Dune Path FOTO: © Gretha Mensen

Dune Path klingt nicht nur nach “Ich bin dann mal auf dem Weg zum Strand”, sondern ist auch so gemeint: Gretha wohnt selbst an der niederländischen Nordseeküste und hat sich für dieses Muster von Fußspuren im Dünensand inspirieren lassen. Das Tuch ist als asymmetrisches Dreieck konstruiert. Neben Lochmustersätzen kommen auch Zopfelemente zum Einsatz, die die Linien zum Fließen bringen. Die Wellenstruktur sorgt dafür, dass gar nicht auffällt, dass mit einem relativ dicken Garn gearbeitet wird: Wild Wool von ERIKA KNIGHT ist eine wunderbar weiches Schurwollgarn in tollen Naturtönen, das durch die Beimischung der Pflanzenfaser Nessel schön voluminös wird.

Reisegepäck Marke Eigenbau Eigenstrick

Und was hat außer Tüchern noch keine Ärmel? Richtig! Taschen. Und davon kann man ja nicht wirklich zu viele haben. Da müsste mir erst mal jemand das Gegenteil beweisen. Das Schöne an den Taschenmodellen von Gregoria Fibers ist, dass man sie nicht nur im Sommer benutzen kann. Ihr habt also keinen Zeitdruck, was die Fertigstellung angeht.

Ich gebe aber zu: Die Pamela Bag würde schon richtig gut auf ein Indie-Festival passen und davon soll es in diesem Sommer – nach zwei Jahren Pause – ja wieder einige geben. Der Bohemian-Style der Tasche wirkt auf den ersten Blick fast wie gehäkelt. Das stilisierte Blättermuster wird aber tatsächlich gestrickt und zwar in Runden von oben nach unten.

Pamela Bag
Pamela Bag FOTO: © Gregoria Fibers
Brigitte Bag
Brigitte Bag FOTO: © Gregoria Fibers

Wer es noch etwas verspielter mag, für den ist die Brigitte Bag wie gemacht. Zusätzlich zum feinen Lacemuster unterstreichen die geflochtenen Hänkel die romantische Ästhetik der Tragetasche. Als Garn eignet sich für beide Modelle der Sommerdauerbrenner Line von SANDNES GARN.

Leinen ist neben Baumwolle und Seide ein sehr beliebtes Material für Sommergarne. Inzwischen ist im maschenfeinen Lager auch wieder ordentlich Nachschub der Line-Schwestern von SANDNES GARN eingetroffen. Die Qualität gibt es nämlich inzwischen in drei Stärken, so dass man die unterschiedlichsten Projekte damit umsetzen kann:

Sommer auf Island – eine ziemlich coole Angelegenheit

Cardigans sind zu jeder Jahreszeit eine gute Idee. Egal, ob man sich in ein wolliges Zelt einkuschelt oder nur eine Zartes etwas über die Schultern legen möchte – mit einer Strickjacke macht man selten etwas falsch.

Feder Cardigan
Feder Cardigan FOTO: © Stroff Knitting

Das weiß man auf Island, der Heimat von Stroff Knitting, bestimmt nur allzu gut. Die Durchschnittstemperatur liegt selbst in den Sommermonaten unter 15 Grad. Allein bei dem Gedanken fröstelt es mich schon so, dass ich gerne unser nächstes Modell anschlagen möchte: Der Feder Cardigan ist eine gerade geschnittene Jacke mit einem grafischen Lochmuster in der Rundpasse. Jule hat dafür einen ganz zauberhaften Garnvorschlag, den sie auch gleich in ein entsprechendes Strickkit gepackt hat. Mit der Kombination aus Pinta und Manada von PASCUALI habt ihr gleich mehrere, besonders weiche Fasern auf den Nadeln: Schurwolle-Ramie-Seide trifft auf Merino-Mohair-Yak. Ein Träumchen!

Falls ihr in Sachen Farben nicht fündig werdet: Ende Juli wird die Farbpalette von Pinta im Shop deutlich erweitert, so dass ihr dann auch die perfekten Kombinationstöne für Manada habt.
Wer das Thema Lochmuster im Kleinen erst ausprobieren will, macht mit einem Kinderprojekt sicher nichts verkehrt: Das Feder-Design gibt es auch in der Kinder-Pullover-Variante. Perfekt zum Testen von Muster, Garn und Anleitung. Bis Sonntag – also morgen, falls ihr das hier direkt am Samstag lest – gibt es nämlich bei Stroff Knitting 40% Rabatt auf alle Anleitungen.

Kinderpullover Feder
Kinderpullover Feder Foto: © Stroff Knitting

Einmal auf Woll-Wolke 7, bitte!

Wer sich beim Feder Cardigan jetzt gedacht hat “Naja, ein bisschen löchriger dürft es für mich ja schon sein” – bitte sehr: Der Cardigan No.6 von My Favourite Things Knitwear legt in Sachen Lace nochmal eine ordentliche Schippe drauf. (Stichwort: Lattenzaun-Zwischenraum.)

Die detailreiche Struktur wirkt dank der recht weiten Silhouette entspannt und hat einen charmanten Vintage-Look. Gestrickt wird mit drei Fäden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Ein luftiges Wölkchen von einem Cardigan und perfekt für den (Spät-)Sommer.

Cardigan No. 6
Cardigan No. 6 Foto: © My favourite Things Knitwear

In Sachen luftig lockere Cardigans haben wir in der maschenfeinen Strickkit-Familie übrigens auch noch andere, mindestens genauso charmante Mitglieder. Der Shine Cardigan von Novemberknits zum Beispiel: ein schön leichter Cardigan mit Ballon-Ärmeln im Perlmuster aus der seidigen Silk Mohair von ALONG AVEC ANNA – hier im zauberhaften Blauton Celadon. #teamblau

Mit Rossi von Lotilda macht man auch auf der römischen Piazza eine gute Figur. Von Fernreisen nach Indien oder China lässt einen (wenigstens dem Namen nach) der Darjeeling Cardigan träumen. Beide werden aus Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE gestrickt.

Netzgeflüster vor der Sommerpause

Und da ist er auch schon rum. Der letzte Samstagskaffee vor der Sommerpause. Bevor wir uns aber in die Kaffee-Ferien verabschieden, machen wir noch einen kleinen Ausflug in die Welt des Netzgeflüsters. Während wir nicht schreiben, sondern hoffentlich viel stricken, wird nämlich die ein oder andere spannende Anleitung in Sachen #sommerstrick erscheinen.

Camisole No. 7
Camisole No. 7 Foto: © instagram.com/myfavouritethings.Knitwear
Anou Tank Foto: © instagram.com/breibellie

Bei My Favourite Things Knitwear ist ein neues Modell in der Camisole-Reihe hinzugekommen, Nummer 7. Ich war in das Teilchen so instant verliebt, dass ich das passende Garn, (Saffira von PASCUALI) schon bestellt habe, obwohl es aktuell nur die dänische Anleitung gibt (– und nein, ich spreche kein Dänisch). Die Übersetzungen sollen zum Glück in Kürze erscheinen und dann steh ich garntechnisch schon in den Startlöchern. Voller Vorfreude ist Isabel alias breibellie – bei ihr kommt gerade der Teststrick des Anou Tanktops, eines ihrer ersten eigenen Designs, auf die Zielgerade.

Z
Zosia Wrap Cardigan Foto: © instagram.com/manuela_strickt
Namenlose Tasche Foto: © instagram.com/paulastrickt

Ebenfalls noch im Test befindet sich gerade der Zosia Wrap Cardigan bei Aleksandra von Vert and Rose. Soviel verrät sie aber schon: Das Modell mit der süßen Schleife hat eine leichte Taillierung und kann auch im Sinne der size inclusivness im Brustbereich individuell an die eigenen Proportionen angepasst werden. Bei Paula_m stapeln sich derzeit die Test-Taschen. Ihr noch namenloses Modell sieht nach der perfekten Beach-Bag aus, die aber auch absolut Straßencafé tauglich ist.

Wir warten gespannt auf die Anleitung und sagen damit erstmal: Tschüss! Ihr müsst aber nicht traurig sein: Am 20.8. sind wir kaffeetechnisch wieder für euch da. Bis dahin freuen wir uns aber natürlich, euer Gestrick auf Instagram unter dem Hashtag #maschenfeinstrickrunde zu bewundern.

Eine erholsame Zeit und jede Menge gelungenen Sommerstrick!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! “Es ist Sommer egal, ob du schwitzt oder frierst, Sommer ist was in deinem Kopf passiert…” hört man die Wise Guys jedes Jahr wieder aus den Schwimmbad-Lautsprechern trällern. Besonders dann, wenn es eher ein nass-kalter, typisch deutscher Juli ist – danach sieht es im Moment erfreulicherweise aber nicht aus.

Dass Sommer dennoch eine Frage der inneren Einstellung sein kann, wissen gerade auch Strickbegeisterte: Ein Sommerteil aus Mohair über die Nadeln fliegen lassen oder heute schon an das Herbstmodell von morgen denken? Wir Stricker*innen sind da kreativ und flexibel, gell?!

Deshalb haben wir heute neben klassischen Tops eine – im wahrsten Sinne des Wortes – bunte Mischung an Strickinspirationen für euch zusammengestellt. Viel Spaß damit!

Ein bisschen Juni geht immer. Auch im Juli

Sie hat es mal wieder getan: Die Dänin Mette, uns allen besser bekannt als PetiteKnit, hat eine neue Anleitung veröffentlicht und natürlich darf der skandinavische Chic, der ihre Modelle auszeichnet, in keinem Samstagskaffee fehlen.

Ihr June-Top ist ein wunderbar schlichtes Trägertop, das ein gutes Einstiegsprojekt für Anfänger*innen sein dürfte und geübten Stricker*innen bestimmt schnell von der Hand bzw. den Nadeln geht. Gestrickt wird das Shirt im Tanktop-Style (also mit etwas breiteren Trägern) von unten nach oben.

Ihr strickt lieber von oben nach unten, weil ihr dann zwischendurch probieren könnt?
Auch das ist kein Problem: Die Anleitung bietet nämlich eine alternative Methode. Dabei wird in der Mitte mit einem provisorischen Anschlag begonnen und dann erstmal nach unten in Runden gestrickt, bevor am Ende die Träger dran sind.

June Top
June Top FOTO: © PETITEKNIT

Doch damit hört es nicht auf mit der Variantenvielfalt. Nicht überall ist der Sommer so frisch, wie es die Bilder aus dem hohen Norden auf Mettes Instagram-Profil manchmal zeigen. Vielleicht gibt es deshalb neben dem etwas dickeren June Top noch eine weitere Anleitung, nämlich für das June Top Light. Bei dieser noch sommerlicheren Option ist der Rückenausschnitt etwas tiefer, allerdings immer noch ausreichend, dass der BH darunter verschwindet.

Während das Original entweder einfädig aus Mandarin Naturell von SANDNES GARN oder zweifädig aus Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE gearbeitet wird, wird für die Light Version Pure Silk nur einfädig verstrickt – mit entsprechend kleineren Nadeln natürlich. Für alle drei Varianten hat euch Jule schon praktische Kits in den Shop gepackt.

Eine fallen lasse, drei im Sinn, Wurzel aus 43…

Stricken hat erstaunlich viel mit Mathematik zu tun. Zugegeben, beim Ausführen reicht es meistens, wenn man zählen kann (was sich einfacher anhört als es bei 228+x Maschen auf der Rundstricknadel tatsächlich ist…), beim Designen aber schaden weder Geometrie- noch Algebra-Kenntnisse. Die studierte Mathematikerin Jennifer ist in Sachen Strickdesign als Knithagoras unterwegs – in Anlehnung an den alten Griechen Pythagoras und seinen Satz zum… na, wer erinnert sich noch… genau: Dreieck.

Spring Fling Tee
Spring Fling Tee FOTO: © Knithagoras

Ihr Spring Fling Tee glänzt also nicht ganz zufällig mit einer ausgeklügelten Struktur. Das figurbetonte Shirt im Rippenmuster ist auch wegen seiner Schulterpartie interessant: Sie wird mit der sogenannten Contiguous-Methode gearbeitet, die in der Anleitung im Details erklärt wird. Diese Art der Konstruktion ermöglicht es, nahtlos von oben nach unten zu stricken (1. Pluspunkt!) und gleichzeitig die Schulterpartie durch entsprechende Zunahme an die eigene Körperform anzupassen (2. Pluspunkt!).

In Sachen Garnauswahl gehen wir bei Jennifers Vorschlag mit: Organic Cotton von KREA DELUXE. Die GOTS-zertifizierte Baumwolle gibt es unter anderem in herrlich sommerlichen Pastell-Tönen.

Eine Liebeserklärung ans Stricken und an die Vielfalt

Das Schreiben von Liebesbriefen ist im digitalen Zeitalter nicht mehr so im Trend, habe ich den Eindruck. Das ist einerseits schade, andererseits ist auch nicht jeder bei der Geburt ins poetische Tintenfässchen gefallen. Da ist ein Herzchen-Emoji dann vielleicht ohnehin die bessere Wahl.

Eine Liebeserklärung der wolligen Art machen uns Alexa und Emily von TinCanKnits: Love Note ist ein leichter Pullover, der sich perfekt zum Drüberziehen an etwas kühlen Sommerabenden eignet. Der Sweater mit dem feinen Lacemuster wird von oben nach unten gestrickt und ist eher kurz gehalten. Wer es dennoch lieber länger hat, dreht einfach ein paar zusätzliche Runden vor dem Bündchen.

Love Note Foto: © TinCanKnits
Love Note im Details

Immer mehr Designer*innen bemühen sich, ihre Modelle size-inclusive zu gestalten, also eine Bandbreite von verschiedenen Größen und somit ein Kleidungsstück für Menschen mit den unterschiedlichsten Körperformen anzubieten. Love Note ist der Beweis dafür, dass dieses Thema für die kanadischen Schwestern eine echte Herzensangelegenheit ist: Die kleinste Größe ist nicht XS, sondern Baby, sprich ein Pullöverchen für das Alter von 0-6 Monaten. Die Skala reicht nach oben bis 5XL. Wer möchte, kann also die komplette Familie mit diesem Design einstricken – wenn das mal nicht Liebe ist.

Je nachdem wie so euer persönliches Wärmeempfinden ist oder wann ihr den Sweater tragen möchtet, könnt ihr die Garnauswahl anpassen: Etwas wärmer und kuscheliger strickt ihr mit Organic Wool 1 und Deluxe Silk Mohair von KREA DELUXE. Schon mehr in Richtung Sommer geht die KNITTING FOR OLIVE-Kombination aus Pure Silk und Soft Silk Mohair. So richtig leicht und luftig wird Love Note einfädig aus Løvetand von CAMAROSE oder Morning Salutation Vegan Fino von KREMKE SOUL WOOL.

Sommer ist mehr als Pinacolada, Stracciatella und Sonnencreme: Es wird bunt!

Ja, wir lieben cleane Schnitte und cremefarbene Shirts. Aber warum soll’s nicht auch im Sommer mal bunt werden?! Dass das Thema Colorwork nicht nur was für den Winter ist, zeigen unsere nächsten beiden Modelle.

Ghost Horses Foto: © Caitlin Hunter

Caitlin Hunter lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Alaska. Kein Wunder also, dass sie gerne dicke Sweater, Cowls und Mützen entwirft. Die studierte Modedesignerin hat sich viel mit traditionellen Mustern und Techniken befasst. Unter ihrem Label Boyland Knitwear veröffentlicht sie auch aufwändigere Colorwork-Anleitungen.

Dass diese Technik keinesfalls auf die kühle Jahreszeit beschränkt sein muss, zeigt ihr Shirt Ghost Horses. Konstruiert ist das prächtige Stück mit einer Rundpasse, über die sie eine Herde Pferde traben lässt. In Sachen Garn empfehlen wir euch entweder mit Cotton Merino von KNITTING FOR OLIVE einen echten Allrounder aus Baumwolle und Schurwolle oder – falls ihr Tiere nur im Muster, aber nicht im Material möchtet – Organic Cotton von KREA DELUXE.

Die wahre Herausforderung ist bei Colorwork-Modellen weniger die Material- als vielmehr die Farbauswahl. Um euch da das Leben und die Entscheidung leichter zu machen, gibt es seit einiger Zeit im Maschenfein-Shop auf Garnseiten die Funktion “Farben vergleichen”. Damit könnt ihr euch die Knäuel digital nebeneinander legen und so die perfekte Harmonie oder den krachigen Farbkontrast – ganz nach Gusto – zusammenstellen.

Ab in den Buchladen? Bei jedem Wetter eine gute Idee

Diese Funktion könnte auch bei unserem zweiten Farbklecks hilfreich sein: Vellichor von Andrea Mowry ist ein relaxtes Shirt, das in der Länge eher “cropped” geschnitten ist, also relativ kurz. Die Idee, das strukturierte Strickstück so zu nennen, kam Andrea bei einem Streifzug durch ihre Lieblingsbuchläden in Portland. Es beschreibt die Atmosphäre und den ganz speziellen Geruch in Antiquariaten: ja – dafür gibt es tatsächlich ein eigenes Wort. Etymologisch setzt es sich zusammen aus “vellum”, lateinisch für “Pergament”, und “ichor”, altgriechisch für “Blut der Götter”. Ganz ohne Blutvergießen wird aber hoffentlich der Strickvorgang ablaufen (so spitz sind selbst Nadeln von CHIAOGOO ja zum Glück nicht…)

Vellichor Foto: © Andrea Mowry

Garntechnisch eignet sich ein dünnes Sommergarn, also zum Beispiel Tynn Line von SANDNES GARN, von dem aktuell wieder viele Farben vorrätig sind. Der Run auf das Leinengarn ist nach wie vor ungebrochen. Eine andere, auch sehr feine Option wäre Puno Winikunka von PASCUALI. Was die Farbauswahl angeht, rate ich euch, mal durch die Bildergalerie auf der Anleitungsseite bei Ravelry zu klicken: Zweifarbig macht das Muster etwas her, aber auch drei- oder vierfarbig habt ihr jede Menge Möglichkeiten, euch kreativ auszutoben.

Wer sich beim Lesen gerade gedacht hat: “Der Name sagt mir doch was…”, der liegt richtig. Andrea Mowrys Designs sind auch in der Maschenfein-Community sehr beliebt. Ihren Weekender findet ihr in den Ravelry-Charts ganz weit oben. Wer schon mal für den Winter loslegen will, findet das entsprechende Strickkit im Shop. Es gibt aber inzwischen auch eine “Light”-Version für den Sommer, um die ich schon eine ganze Weile herumtänzle. Aber bis der in meiner Strickliste dran wäre, ist wahrscheinlich eh schon Zeit für das Wintermodell…

Einmal Pizza Funghi – ohne Käse, aber als Slipover, bitte.

Wer ein Strickstück designt, darf ihm auch den Namen seiner Wahl geben. Klar. Wie Rikke alias Refined Knitwear bei ihrem fluffig-leichten Slipover auf Fungus gekommen ist, verrät sie uns in der Anleitung nicht. Vielleicht hat sie an die weichen Lamellen gedacht, die sich unter dem Champignon-Hut verstecken. Wer weiß…

Fungus Slipover
Fungus Slipover Foto: © Rifined Knitwear

Wie ein Glückspilz darf sich aber sicher jede fühlen, die sich nach getaner Strickerei das zarte Teilchen überwerfen kann: Der heimliche Star ist hier das doppelte Perlmuster, das sich von Bündchen und Kragen optisch absetzt. Die Schulternähte liegen auf dem Rücken, so dass ein weicher, nahtloser Fall im vorderen Bereich mit überschnittenen Schultern entsteht. Gestrickt wird das Wölkchen aus zwei Fäden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Dabei könnt ihr mit einer Farbe oder auch mit zwei verschiedenen Tönen arbeiten, so dass ein dezentes Farbspiel entsteht.

Wer Mohair ausschließlich für den Winter reserviert (soll’s geben, Flausch hin oder her), wird bei Refined Knitwear aber auch fündig. Das Linea Top ist ein süßes Hängerchen aus Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Vorder- und Rückseite sind identisch und werden zunächst separat gestrickt. Unter den Armen wird dann zur Runde geschlossen. Die vertikalen Linien, die dem romantischen Stil ein bisschen cleane Strukturiertheit verpassen, entstehen durch simple, aber effektvolle Umschläge. Zusammengehalten wird das Ganze von I-Cord-Bändchen, die über den Schultern verknotet werden.

Linea Top
Linea Top Foto: © Rifined Knitwear

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Vor Kurzem erschien wieder das Ranking der weltweit lebenswertesten Städte. Ganz oben: Wien! Ich kann das aufgrund von zahlreichen Besuchen in der österreichischen Metropole nur bestätigen. Manuela hat sogar das Glück, dort zu leben. Für einen etwas frischeren Abend in einem Wiener Beisl ist sie bestens gerüstet mit ihrem neuen Osaka-Schal.


Wieder ganz am Anfang steht Mary, da durfte nach einer kleinen Ribbelrunde nämlich vor wenigen Tagen ein neues Modell aus der Honey-Serie von PetiteKnit auf die Nadeln hüpfen. Diesmal soll es eine Honey-Purse werden, die große Schwester der Honey-Clutch, und zwar aus Sisu von SANDNES.

Osaka Schal Foto: © instagram.com/manuela_strickt
Honey Purse Foto: © instagram.com/nadel_und_garn

Unabhängig von der Jahreszeit stellt sich mir derzeit wieder ganz arg die Frage: Monogam oder mehrere Projekte? Eigentlich gehöre ich zur Fraktion Abwechslung, aber im Moment hänge ich brav an meinem Cumulus Tee. Das soll nämlich endlich fertig werden (… was sich mit 2,5er Nadeln langsam richtig zieht…) und wenn ich da auch noch hin- und herspringe – dann badet das Teil nicht vor Oktober. Aber andererseits soll ja auch der Girlfriendscardigan weiter wachsen und so ein June-Top wäre ja auch nicht schlecht und…

Wie geht’s euch da so? Könnt ihr der Versuchung widerstehen oder braucht ihr öfter mal Abwechslung auf den Nadeln?

In jedem Fall hoffen wir, dass euch auch dieser Samstagskaffee wieder inspiriert hat – entweder für jetzt oder eben für später.

Schönes Strick-Wochenende!

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Wir starten heute mit einem kleinen Rätsel: Was haben die schwedische Kronprinzessin Victoria, der Comic-Kater Garfield und die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen miteinander zu tun?

Na, hat jemand eine Idee? Hier die Auflösung: Für alle drei ist der morgige 19. Juni ein wichtiger Tag. 1978 erscheint an diesem Datum der erste Comicstrip mit dem orangenen Felltiger Garfield. Am 19. Juni 2005 feiern die deutschen Fußballerinnen nach einem 3:1 Sieg gegen Norwegen ihren sechsten Europameistertitel. 2010 heiratet Victoria, die zukünftige Königin Schwedens, in Stockholm ihren ehemaligen Fitnesscoach Daniel Westling; übrigens an genau demselben Datum, an dem sich auch ihre Eltern 1976 das Ja-Wort gaben.

Und was hat das alles nun mit Stricken zu tun? Erfreulich wenig. Für Strickfreuden, Nadelgeklapper und Co. brauchen wir nämlich glücklicherweise keinen Extra-Anlass. Gestrickt werden kann bekanntlich immer: zwischendurch, zum Feierabend oder an heißen Sonntagen wie dem morgigen 19. Juni.

Viel Spaß mit unseren Strickinspirationen und einen guten Einstieg ins Wochenende!

Kleine Bändchen, große Liebe – Sommerzeit ist Trägertop-Zeit

Sie reißt einfach nicht ab: Die Begeisterung für Trägertops tanzt zur Zeit fröhlich durch Social Media Timelines und sorgt für Ideen-Nachschub auf Ravelry. Verwundern wird das natürlich niemanden: Meist sind die Teilchen schnell gestrickt und viel Platz im Reisegepäck nehmen sie auch nicht weg – egal ob schon tragefertig oder noch auf den Nadeln.

Top Dagny Foto: © SistaKnit

Den Anfang unserer kleinen Trägertop-Runde macht Dagny vom Designduo Sistaknit, zwei Schwestern aus dem norwegischen Stavanger. Super niedlich ist nicht nur der Hund im Bild, sondern auch das Oberteil. Durch den Mustermix kommt ausreichend Abwechslung auf die Nadeln, gleichzeitig muss man – wenn man die verschiedenen Sätze einmal im Kopf hat – auch nicht die ganze Zeit das Strickchart vor der Nase haben. Die deutsche Anleitung gibt es auf der Website der Schwestern zum Download.

Als Garnempfehlung hätten wir für euch Cosma von LAMANA. Aufmerksamen Samstagskaffee-Leser*innen wird aufgefallen sein, dass dieses Garn derzeit öfter vorkommt: Das Baumwoll-Modal-Gemisch ist einfach ein perfektes Sommergarn, das auch noch pflegeleicht ist. Wer in seinem Sommerstrick gerne Leinen verarbeitet, könnte zu Allino von BC GARN greifen.

T01 nennt sich das nächste Trägershirt und der minimalistisch Name spiegelt das cleane Design wider: kein Schnickschnack, klare Linien. Eigenschaften, die bei der Maschenfein-Familie immer Hoch im Kurs stehen.

Das Top der Berliner Designerin Pia Elverich ist ebenso wie ihre anderen Entwürfe inspiriert vom grafisch-skandinavischen Stil. Während der vordere Ausschnitt in einem weichen V verläuft, ist der Rücken mit einem relativ tief sitzenden, runden Ausschnitt gestaltet. Pia hat sich das Thema “slow fashion” auf die Fahnen geschrieben. Gar nicht mal so slow dürftet ihr aber wahrscheinlich mit dem eingängigen Rippenmuster des T01 vorankommen.
Bei der Frage nach dem besten Garn geriet Jule gleich ins Schwärmen und hatte eine ganze Reihe von Vorschlägen. (Mein heimlicher Racheplan für all die tollen Inspirationen der letzten Jahre, die ich dann immer doch stricken musste wollte: Je ein Mitglied des Maschenfein-Teams pro Samstagskaffee zu einem neuen UFO Projekt verleiten. Noch bin ich nicht am Ziel, aber ich arbeite dran…)

T01 Foto: © OHpippaknit

Wer es basic möchte – und das bietet sich bei diesem Design ja nun wirklich an –, der greift zu Mandarin Petit. Das reine Baumwollgarn von SANDNES GARN gibt es in vielen pastelligen, aber auch einigen kräftigen Tönen. Eine spannende Mischung bietet Pinta von PASCUALI: ein wunderschönes 4-fädiges Garn aus 60 % Merino, 20 % Seide und 20 % Ramie. Die Pflanzenfaser Ramie sorgt für eine gute Feuchtigkeitsaufnahme, der Seidenanteil für leichten Glanz. Für diese Variante haben wir euch ein Strickkit in den Shop gepackt.
Um euch die Entscheidung noch schwerer zu machen noch mehr Auswahl zu bieten: Jaipur Silk Fino von BC GARN ist ein reines Seidengarn in leuchtenden Farben, die diesem Design nochmal eine extra Portion Hingucker-Potential verpassen.

Alles andere als von der Rolle: Film-Tutorial in Sachen Sommerstrick

Dass die meisten von euch wollverrrückt und strickverliebt sind, nehme ich mal an, wenn ihr euch den Einstieg ins Wochenende mit unserem Samstagskaffee versüßt. Einige stricken aber vielleicht auch erst seit Kurzem oder ihr habt Freund*innen, die ihr gern mit eurer Leidenschaft für unser wunderbares Hobby anstecken wollt. Für all diese Fälle ist das nächste Top das perfekte Modell.

Die Designerin Kika (in der nicht-digitalen Welt Veronika Lindberg) lebt in Helsinki und fing vor fünf Jahren an als Kutovakika ihr Gestrick auf Instagram zu posten. 2019 ging ihr erstes Video auf YouTube online. Seitdem berichtet sie dort sympathisch und humorvoll von ihren Lieblingspullovern (meist von skandinavischen Designerinnen wie PetiteKnit oder My Favourite Things), so manchem Strickunfall, ihren bevorzugten Techniken und vielem mehr.


Mit How to Knit a Summer Tank Top ist seit wenigen Tagen ein komplettes Videotutorial für ihr neuestes Design online. Sie erklärt darin Schritt für Schritt, wie ihr Oh La La Top gestrickt wird. Garn ihrer Wahl und ebenfalls perfekt für Strick-Neulinge: Mandarin Petit von SANDNES GARN.

Oh La La Top Foto: © Kutovakika

Die Anleitungen und Videos von Kika sind ausnahmslos auf Englisch. Ein solch einfaches Projekt wäre für alle, die sich bisher noch nicht getraut haben, ein super Einstieg in die Welt der fremdsprachigen Strickanleitungen. Glaubt mir: Es lohnt sich! Und für’s schnelle Nachschauen zwischendurch empfehlen wir wie immer den Maschenfein-Spickzettel zu englischen Strickbegriffen, den ihr kostenlos im Shop herunterladen könnt. (Ihr müsst ihn offiziell über den Warenkorb “kaufen”, aber der Preis ist 0 Euro.)

Auf der Suche nach dem nächsten Projekt? Wir helfen euch dabei

Ihr wisst noch nicht so genau, welches Sommertop für euch das richtige sein könnte und wollt noch mehr Auswahl? Ihr findet jetzt eine eigene Themenwelt zu Sommertops auf unserer Website. Schaut gerne mal rein.

Wer selber auf Entdeckungstour gehen möchte: Wenn ihr im Shop auf Strickkits klickt, habt ihr die Möglichkeit über die Filterfunktion gezielt nach Tops zu suchen. Aber Vorsicht – vielleicht findet ihr dort unfreiwillig eure nächsten zwei bis achtzehn Strickprojekte. Hier schon mal eine kleine Kostprobe.

Ihr neuestes Design, das Pure T, hat Designerin ChrisBerlin übrigens vor Kurzem ausführlich mit Marisa auf Instagram präsentiert. Ihr findet die informative, aber auch wirklich sehr lustige Story in ihren Highlights.

“If I could offer you only one tip for the future, sunscreen would be it…”

Das ist jetzt wohl eine Generationenfrage, aber vielleicht müssen einige von euch beim Thema Sonnenschutz auch immer an diese Songzeile aus “Wear Sunscreen” von Buz Luhrmann aus dem Jahr 1999 denken. Die Lyrics sind eine Art Abschlussball-Rede, in der Lebensweisheiten verkündet werden – an oberster Stelle der UV-Schutz. Klingt seltsam, wir fanden’s als Teenies aber richtig klasse.

Die nächsten beiden Shirt-Modelle sind für alle, die – wie ich – ohnehin auf ihre Haut achten müssen, ganz praktisch: Sie bringen ein bisschen mehr an Stoff mit, sind aber dennoch absolut sommertauglich.

Staple Linen Top Foto: © Joji Locatelli

Joji Locatelli ist eine richtige Frohnatur, wenn man sich so ihr Instagram-Profil anschaut. Die Designerin ist viel unterwegs – ob in der Stadt mit Freund*innen oder auf ausgedehnten Wanderurlauben mit der Familie. Da darf es an hübschen und alltagstauglichen Strickstücken auch im Sommer nicht fehlen. Ihr Staple Linen Top ist relativ hoch geschlossen, insgesamt aber sehr luftig – nicht zuletzt dank des Musters auf der Vorderseite. Gestrickt wird das transparente Sommertop von oben nach unten in Runden.

Für das Staple Linen findet ihr ein praktisches Strickkit im Shop und zwar mit Sparrow von QUINCE&CO, einem feinen 100 % Bio-Leinen in wunderschöner Farbvielfalt. Lasst euch von der eher festen Haptik beim Stricken nicht täuschen: Nach dem Waschen und beim Tragen wird das Gestrick angenehm weich.

Unser nächster Vorschlag heißt Tamina und geht schon eher in Richtung T-Shirt. Allerdings sind die Ärmelchen so kurz, dass in Sachen Luftigkeit sicher noch kein Grund zur Sorge oder zum Schwitzen besteht. Designerin Kristin, die auf Instagram als joel_joel_handmade_4friends zu finden ist, bietet zwei Varianten ihrer Tamina: ganz schlicht, so dass das Lochmuster an den Bündchen und den Raglanschrägen besonders gut zur Geltung kommt.

Tamina Klassisch Foto: © Kristin Joél
Tamina mit Highlight

Oder aber ihr entscheidet euch für die “Highlight-Variante” mit einem ausgefallenen Hingucker direkt unter dem Halsausschnitt. Hier wird ein zusätzliches Lochmuster-Element eingearbeitet, das mich ein bisschen an eine Schleife oder Anzugsfliege erinnert. Beide Varianten unterscheiden sich in der Konstruktion – also von oben nach unten in Runden – aber natürlich nicht.

Die Garnwahl finde ich besonders spannend. Kristin empfiehlt Summer in Kashmir von BC GARN. Dank des hohen Baumwollanteils (90 %) ist es das perfekte Sommergarn und erfreulicherweise auch noch GOTS zertifiziert. Die Beimischung von 10% Kaschmir verleihen dem Strickstück einen leichten, edlen Glanz und machen es besonders weich – ganz ohne “haarig” zu sein. 100% Hautschmeichler, sag ich da nur.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Ich nutze das Netzgeflüster heute mal für ein Bonus-Modell. Die Anleitung ist so neu, dass meine Designliste für diesen Samstagskaffee schon voll war, als sie erschien. Das Montpellier Top von Novemberknits möchte ich euch nämlich nicht vorenthalten – zumal es auch so kurz nach Veröffentlichung schon in deutscher Übersetzung erhältlich ist. Das Design wird von oben nach unten gestrickt und verdankt seine Struktur der dekorativen Rippenpartie an den Seiten. Das Spannendste aber ist meiner Meinung nach die Garnwahl: Tykk Line von SANDNES GARN will ich schon seit einer ganzen Weile verstricken, aber bisher fehlte mir das sommerliche, aber dennoch robuste Modell dafür. Dank der Dicke des Garns ist Montpellier ein schnellgestricktes Top für Zwischendurch und ich erinnere an die maschenfeine Weisheit: “Es zählt nicht als Projekt, wenn es keine Ärmel hat…”

Montpellier Top Foto: © Novemberknits

Und noch ein kurzer Blick in die Strickrunde: Neidisch werden konnte man bei den herrlichen Urlaubsbildern von Sandra. Wer sich die Feriensehnsucht auf die Nadeln holen möchte, für den dürfte Stola Frieda in diesem traumhaften Griechenland-Blau (in der Farbkarte als Blaue Hortensie zu finden) eine Strick-Destination sein. Auf einen neuen Anfang freut sich Lisa. Ihre Maschenprobe für das Camisole No. 5 von My Favourite Things aus Merino von KNITTING FOR OLIVE ist fertig und es kann losgehen mit dem Strickspaß – aber bitte nicht am Kaktus picksen.

Stola Frieda Foto: © instagram.com/sandragroll
Maschenprobenzeit Foto: © instagram.com/Lisbethshandarbeiten

Ich hoffe, ihr kommt mit diesen Ideen gut in und durch ein laut Wetterbericht sehr heißes Wochenende. Im Schatten bei einem kühlen Getränk strickt es sich glücklicherweise ganz wunderbar (und zu viel Bewegung ist bei der Hitze ja ohnehin ungesund). In diesem Sinne: Keep it cool.

Hallo und herzlich willkommen zum Samstagskaffee! Elinor, Elizabeth und Emma – so hießen meine Jugendfreundinnen. Zusammen machten wir lange Spaziergänge, planten unsere nächste Sommerfrische in Bath und die Garderobe für den kommenden Ball. Verliebt waren wir abwechselnd in Mr. Darcy, Mr. Knigthley oder Colonel Brandon.

Das klingt jetzt irgendwie nicht nach einem Teenager in der niederbayerischen Hallertau? Stimmt – und doch auch wieder nicht: In meiner Fantasie war ich nämlich mit den Heldinnen aus Jane Austens Romanen in den englischen Grafschaften unterwegs. Die Bücher der für damalige Zeiten unkonventionellen, unabhängigen und (shocking!) unverheirateten Autorin begeistern Millionen Leser*innen bis heute. Verfilmungen gab und gibt es noch und nöcher. Serien wie Bridgerton, die sich an Austens Epoche orientieren, stehen regelmäßig auf den Topplätzen der Streamingdienst-Charts.

Historisch korrekt geht es dabei selten zu, aber grob gesagt ist die sogenannte Regency Era das modische Vorbild in Sachen Kostümen und Manieren bei Bridgerton&Co. Für den heutigen Blogbeitrag haben wir uns inspirieren lassen von den Regency Schneider*innen und ihren noblen Kundinnen, von Puffärmeln und romantischen Silhouetten.

Schnappt euch einen Kaffee – oder vielleicht heute mal einen English Breakfast Tea – und lasst uns flanieren.

Auf das richtige Maß kommt es an…

… das gilt bei vielen Dingen im Leben – bei Puffärmeln aber besonders. Für mich persönlich darf es schon mal voluminös werden, aber nicht gleich pompös. Die Rubus Blouse ist genau so ein Fall: Statement Puffärmel ja, aber doch noch alltagstauglich. Besonders reizvoll ist die “square neckline”, also der rechteckige Halsausschnitt – ein Klassiker in der Regency-Modewelt. Das Modell stammt von der dänischen Strickdesignerin Rikke, alias Refined Knitwear. Auf ihrer Website gibt es die Anleitung in deutscher Übersetzung.

Rubus Blouse Square Neck Foto ©: Refined Knitwear
Rubus – mit eckigem Ausschnitt Foto ©: Refined Knitwear

Konstruiert ist Rubus mit klassischen Raglanschrägen und wird von oben nach unten gearbeitet. Ihren Fluff bekommen die Ärmel, die – wie das ganze Stück – in der Runde gestrickt werden, durch Zu- und Abnahmen. Die Anleitung bietet bei der Ärmellänge zwei Alternativen: kurz oder bis zum Ellbogen. Nicht nur optisch, sondern auch garntechnisch ist das Teilchen sehr zart: Gestrickt wird mit einem doppelten Faden Soft Silk Mohair von KNITTING FOR OLIVE. Die Farbe, aus der Rikke ihr Modell hier gezaubert hat, heißt Dusty Rose. Ich bin ja generell ein Fan der ganzen gedeckten dusty-Töne in der KfO-Palette. Dieses wunderbare Altrosa ruft förmlich: Please, bring mich nach Hampshire (Austens Heimatgrafschaft) in den Salon eines Landhauses zu Tee und Gurkensandwiches, wo vor dem Fenster altenglische Rosenbüsche blühen.

Für dieselbe Garnkombination, also Soft Silk Mohair doppelfädig, hätte ich auch gleich noch einen weiteren Vorschlag als Strickkit und zwar direkt aus dem Hause KNITTING FOR OLIVE: das Puff-Tee. Hier liegt der Fokus dank des hochgeschlossenen Kragens ganz auf den Puffärmeln. Spannend ist vor allem die Schulterkonstruktion, bei der mal nicht mit einfachem Raglan, sondern mit Sattelschultern gearbeitet wird. Die Bündchen an Ärmeln und Körper sorgen dafür, dass die voluminöse Form in eine körperbetonte Silhouette mündet. Die Anleitung gibt es zwar auch auf Ravelry, dort aber nur auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findet ihr direkt auf der KNITTING FOR OLIVE-Website. Wer auf Mohair grundsätzlich verzichten möchte oder es schlecht verträgt, kann als Alternative auch Midnatssol von CAMAROSE verstricken.

Puff Tee FOTO ©: Knitting for Olive

An apple a day keeps the doctor away. Oder doch nicht?

Ich gebe zu, vom Namen her sind wir beim Poisoned Apple Top eher bei Schneewittchen und ihrem zeitweiligen Tod durch Obst als bei den Dashwood-Schwestern aus “Sinn und Sinnlichkeit” (Mein Filmtipp: Die Adaption aus dem Jahr 1995 von Regisseur Ang Lee – in den Hauptrollen das “Who is Who” des englischen Kinos: Emma Thompson, Kate Winslet, Hugh Grant und Alan Rickman. Marvellous, indeed!)
Der Stil könnte dennoch Regency-inspiriert sein – schließlich ist die Designerin Lily Kate France eine waschechte Britin.

Poisoned Apple Top FOTO ©: Lily Kate France

Die Puffärmel fallen bei ihrem Modell recht kurz und eher unauffällig aus, dafür ist der rechteckige Brustbereich besonders interessant gestaltet. Es wird mit einem dünneren Garn gestrickt als der Rest. Damit hebt sich das Lace-Dekolleté vom übrigen Shirt ab. Wie gut das Shirt Frauen mit unterschiedlichsten Körperformen steht, sieht man auf den vielen Strickerinnen-Bildern auf Ravelry.

Auch bei der Farbauswahl geht es bunt zu. Einzige “Regel”: Die beide Garne sollten nicht zu unterschiedlich sein. In Sachen Material haben wir zwei Varianten für euch: entweder aus dem Hause ITO YARNS mit einer ganz edlen Kombination aus Sensai und So Kosho, einer Merino Kaschmir-Mischung, oder eine sommerliche LAMANA-Kombination aus Premia für den Ausschnitt und Perla (Baumwolle-Alpaka-Seide) für den übrigen Körper. Hier gehts zum Strickkit.

Mehr Mützchen gefällig? Wohl behütet im zugigen Castle

Romantische Träumereien sind das eine, knallharte Realitäten das andere: So schön die Geschichten von Liebe und Happy-End-Hochzeiten auch sind – in den sozialkritischen Romanen von Jane Austen wird nie ein Hehl daraus gemacht, dass es bei den Eheschließungen oft eher um Finanzen als um Liebe geht. Genau dagegen lehnte sich die Autorin mit ihren Texten auf. Gerade wenn eine Frau vorteilhaft nach oben geheiratet hatte, war ihre Aufgabe nach der Hochzeit völlig klar: So schnell wie möglich einen männlichen Erben zur Welt bringen. Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind!

Einen fantasievollen Blick in die Regency-Kinderstube riskieren wir aber trotzdem: Die Bonnets bzw. Häubchen von PetiteKnit haben einen charmanten Oldschool-Touch und sind schnell gestrickt. Für die ganz Kleinen eignet sich reine Merinowolle am besten, wie zum Beispiel Sunday von SANDNES GARN.

Darfs ein bisschen mehr sein? Rüschen

Wenn wir von romantischen oder verspielten Silhouetten sprechen, dann dürfen sie natürlich nicht fehlen: Rüschen.

Soufflé FOTO ©: Laura Penrose

Die Britin Laura Penrose (was für ein schöner Name und natürlich MUSS in einem Samstagskaffee Saturday-Tea mehr als eine englische Designerin vorkommen) ließ sich bei ihrem Modell zumindest dem Namen nach kulinarisch inspirieren: Soufflé heißt ihr luftiges Shirt mit Rüschenborte. Gestrickt wird von oben nach unten, Hals- und Schulterpartie werden über eine Rundpassenkonstruktion geformt, die im Rücken mit einem Keyhole-Ausschnitt geschlossen wird.

Der Bereich zwischen Kragen und Rüschenkranz ist transparenter als das restliche Strickstück – ähnlich wie beim Poisoned Apple Top. Der Effekt entsteht hier aber nicht durch verschiedene Garne, sondern schlichtweg durch den Wechsel von einfädig oben auf zweifädig unten. Als Garn schlagen wir euch unseren besonderen Liebling vor, der beim diesjährigen Muttertagstuch Salma (wieder mal) die Herzen und Nadeln erobert hat: Sensai von ITO YARNS. Das fertige Strickkit findet ihr ganz frisch im Shop. (Beim Anlegen des Kits ist im maschenfeinen Chat sofort Hunger auf Käsesoufflé, Salzburger Nockerl & Co. ausgebrochen.)

Süße Geschenke im Rüschenlook

Noch nicht überzeugt von Rüschen? Ich kann das verstehen – das muss zum eigenen Style wirklich passen, damit man sich wohl fühlt. Wer aber trotzdem Lust hätte, Rüschen als Strickherausforderung mal auszuprobieren, kann ja vielleicht eine kleine Dame im Familien- oder Freundeskreis damit beglücken:

Sowohl beim Strickkit für den Babybody Alma aus SANDNES’ Alpakka Silke als auch beim Minipullover Karen aus Babyull Lanet (ebenfalls SANDNES GARN) von PetiteKnit darf es sich ordentlich wellen. Mit einer extra Portion Rüschen hat auch Sandra ihre maschenfeine Anleitung für die Kinderleggings Annika versehen, die ihr im Kit aus der kuschelweichen Milano und Premia von LAMANA findet.

Vonwegen angestaubt: Moderne trifft auf traditionelle Vorbilder

Mein absoluter Jane-Austen-Lieblingsroman ist “Stolz und Vorurteil” (im Original “Pride and Prejudice”). Das Liebesdrama um Lizzy, die weder auf den Mund noch den Kopf gefallen ist, und ihren unnahbaren Mr. Darcy dürfte aber vielleicht auch denjenigen bekannt vorkommen, die das Buch nie gelesen haben: Die Handlung wurde nämlich adaptiert für “Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück”.

Eine moderne Übersetzung der Regency-Mode ist auch unser nächstes Modell: Das Langarm-Shirt Kahena ist zwar im Gegensatz zu vielen der heute vorgestellten Modelle deutlich schlichter in Sachen Ärmel, aber es greift den rechteckigen Ausschnitt auf und ähnelt in der Frontpartie Kleidern mit geschnürten Mieder-Oberteilen. Die waren in der Regency-Zeit in der Alltagsgarderobe nicht so präsent, aber sie erinnern irgendwie trotzdem an durchtanzte Ballnächte und heimlich zugesteckte Liebesbriefe. Natürlich von Hand geschrieben mit Feder und Tinte.

Kahena Shirt FOTO ©: Knitting for Olive

Das wirklich Besondere an Kahena habe ich noch gar nicht erwähnt – vielleicht ist es euch beim Blick auf das Foto aber schon aufgefallen: Hier wird gehäkelt! Jeanette Bøgelund Bentzen ist als aircrochet auf Ravelry und Instagram unterwegs und zeigt, dass es nicht immer zwei Nadeln braucht, um ein tolles Kleidungsstück zu kreieren. Als Garn verwendet sie Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Die Anleitung gibt es zwar nur im Bundle auf Englisch, aber dafür ist sie erfreulich size-inclusive.

Wer in Sachen Häkelei noch nicht ausgestattet ist oder wem die passende Nadelstärke fehlt, wird im Maschenfein-Shop übrigens auch fündig.

Der Extra-Kragen für den romantischen Touch

Wer jetzt ein bisschen angefixt ist, aber noch nicht so richtig ins Regency-Feeling eintauchen möchte, für den haben wir die Zeit- und Garnsparvariante: der extra Kragen – romantisches Details als Add-on sozusagen.

Spitzenkragen FOTO ©: Wieseknit

Beim Jovial Collar von Camilla, alias Wieseknit, musste ich kurz an Klöppelspitzen oder Filethäkelei denken, tatsächlich wird das niedliche Accessoire aber gestrickt. Die Anleitung gibt es in mehreren Sprachen, darunter auch auf Deutsch. Als Garnkombination empfiehlt euch Jule Premia und Modena von LAMANA. (Daraus entsteht bei mir übrigens gerade der Girlfriendscardigan im maschenfeinen Spontan-KAL: ein butterweiches Fluffteil, sag ich euch.)

Etwas ausladender und gleichzeitig von der Struktur her schlichter nimmt sich PetiteKnit das Thema Kragen vor. Der Sunday Collar ist Teil einer ganzen Serie von Designs der Dänin, die alle eine Rundpasse aus auseinanderstrebenden Rippen auszeichnet. Gestrickt wird er mit dem gleichnamigen Garn, Sunday, in Kombination mit Tynn Silk Mohair, beides von SANDNES GARN.

Sunday Collar FOTO ©: PetiteKnit

Last, but not least: der Spencer

Austen Spencer FOTO ©: Vicky Square

Bis zum Schluss habe ich mir dieses hübsche Teil aufgehoben, das in dieser Ausgabe schon allein wegen des Namens nicht fehlen darf: Der Austen Spencer von Vicky Square, der zu einer ganzen Collection gehört, die den Namen der Schriftstellerin trägt.


Ganz klar: das ist ein sehr spezielles Stück und sicher nicht für jeden Kleiderschrank etwas. Aber nichts verkörpert die Regency-Damenmode so wie diese Art von kurzen Jäckchen, die über Kleidern mit hoher Taille getragen werden.

Ob das heute noch alltagstauglich ist? Vielleicht ist der Spencer nicht unbedingt fürs Büro geeignet, aber über ein schmal geschnittenes Abend- oder Cocktailkleid, kann ich mir das Jäckchen, das an einen Shrug oder Bolero erinnert, richtig schön vorstellen. Wenn ihr beim leicht melierten Stil des Originals bleiben wollt, eignet sich Merino DK von COWGIRL BLUES am besten. Alternativ könntet ihr aber auch mit Double Sunday oder Smart von SANDNES GARN stricken.

Netzgeflüster und Maschenfeinstrickrunde

Während Schnellstrickerin Sandra mit ihrem Girlfriendscardigan schon fertig ist, schnecken viele andere noch hinterher. Aber gut Ding will Weile haben, wie der alte Spruch heißt. In der Maschenfeinstrickrunde tummeln sich zur Zeit auch einige andere Designs von Ankestrick. Bei Birgit ist der Simple V Neck Sweater in zartem Rosa von den Nadeln gehüpft. Anja konnte ihren Naima Cardigan mit den bunten Innentaschen zum ersten Mal ausführen.

Simple V Neck Sweater Foto: ©Instagram.com/munichstitches

Naima Cardigan Foto:©Instagram.com/AnjaNogger

Was passiert, wenn die Nadeln frei sind? Genau, dann ist Maschenproben-Zeit! Larissa hat ihre große Liebe zur Cumulus-Serie von PetiteKnit entdeckt und testet dafür gerade Pure Silk von KNITTING FOR OLIVE. Jule hatte das Maschenfein-Team ja ziemlich heftig mit ihrer Liebe zu Shirt Bobbie angesteckt. Ihr neues Lieblingsteil durfte auch mit an den Bodensee und den perfekten Bild-Backround für ihren Vierbeiner liefern. (Denn natürlich geht es um den Hund! Um was sonst?!)

Maschenprobe für Cumulus FOTO: © INSTAGRAM.COM/laristrickt
Jule in ihrem Bobbie mit Vierbeiner FOTO: © INSTAGRAM.COM/knitting.jule

Und was ist jetzt mit dem englischen Landleben? Ich glaube, davon gönne ich mir in filmischer Form ganz bald mal wieder eine Portion. In Großbritannien wird das kommende Wochenende übrigens ein langes und ganz besonderes: Jubilee Weekend – vier Feiertage zu Ehren des 70. Thronjubiläums der Queen wollen mit Pomp and Circumstances begangen werden.

In diesem Sinne verabschiede ich mich very british: Hipp hipp hooray! Have a nice weekend, folks!