{Samstagskaffee & Netzgeflüster}
Haben bei euch die Frühlingsgefühle schon zugeschlagen? Bei mir ja. Maschenfein ist so gesehen ja eine ganz, ganz schlimme Partnerschaftsbörse. Sich hier nur auf ein Match festzulegen, ist quasi unmöglich. Ist halt nicht alles heile Rosamunde-Pilcher-Welt! Hand hoch, wer einem aktuellen Strickprojekt schon mal untreu geworden ist!
Ich wünsche euch einen wunderschönen guten Morgen zum Samstagskaffee mit Kuppelfaktor! Ihr werdet es schon merken, hier dauert es nicht lange, bis man sich verliebt …
Hier war’s um mich geschehen
Innerhalb des Maschenfein-Teams haben wir einen recht ähnlichen Geschmack mit ein paar Nuancen hier und da (Überlege gerade, ob man unsere Partner mal nebeneinander stellen sollte …). Jule und Louisa haben zum Beispiel Norwegermuster im Blick, die ich manchmal gar nicht sehen würde. Sandra entdeckt Designs mit dem gewissen Etwas, Marisa hat ein Händchen für Garnkombinationen und ich renn halt immer sehenden Auges in mein Unglück, weil ich auf eine von ihnen höre und was Neues anschlage. Jede hat halt ihre Stärken!
Unterschiedlich waren wir aber in der Aufnahme des Melange Sweaters von PetiteKnit. Denn: Diese Unregelmäßigkeit muss man natürlich mögen. Menschen mit ausgeprägtem Monk (Psst! Sandra!) fällt das natürlich schwerer. Da ich keinen oder höchsten nur einen kleinen Mini-Monk habe, war ich hingegen begeistert. Vor allem, als ich diese Farbvariante auf Instagram entdeckt habe.
Im Original wird die Variante für Erwachsene aus Tynn Peer Gynt von Sandnes gestrickt. Wir haben euch aber auch ein Kit mit Sunday von Sandnes angelegt – übrigens auch die Garnwahl für die Baby– und Juniorversion.

Foto: © PetiteKnit

Foto: © Marisa Nöldeke
Gestrickt wird das Modell von oben nach unten. Ihr beginnt erst mit dem Rückenteil, das oben mit verkürzten Reihen geformt wird. Anschließend werden Maschen aus den Schultern aufgenommen, um das Vorderteil zu stricken. Unter den Armen wird dann alles in der Runde fertig gestrickt. Anschließend werden noch Maschen für die Ärmel aufgenommen und dann strickt ihr diese ebenfalls in der Runde bis zu den Bündchen. Der Sweater ist also tatsächlich schlicht gehalten – den Hingucker liefert die Farbwahl. Allein: Welche Farbe darf’s denn sein?
Die Qual der Wahl






Fotos: © Marisa Nöldeke
Die Auswahl ist definitiv groß genug. Ihr könnt ähnliche Farben für einen sanften Effekt miteinander kombinieren oder eben einen starken Kontrast wählen – ganz nach Belieben. Ich persönlich würde den Kontrast etwas größer wählen. Achtet hier nur unbedingt darauf, beim Waschen des fertigen Strickstücks das Waschbecken nicht aus den Augen zu lassen. Wechselt lieber zwischendurch das Wasser, wenn die Farben stärker ausbluten und legt eventuell ein Farbfangtuch dazu (gibt es in der Drogerie).
Wenn der Monk zu sehr weint …

Foto: © The Knit Purl Girl
… hab’ ich natürlich auch etwas! Denn es ist ja wie bei jedem Datingportal: Manchmal passt das Profil des Gegenübers einfach nicht. Und da wir hier nicht beim Speed Dating sind (wäre vielleicht eine Idee für eine neue Blogkategorie!), haben wir genug Zeit, uns weitere Modelle anzuschauen.
Da wäre nämlich noch der Farnham Sweater von The Knit Purl Girl. Hier kommt ebenfalls Sunday zum Einsatz, ergänzt um Tynn Silk Mohair. Die beiden passen auch einfach gut zusammen – sieht man schon an den Farbpaletten. “It’s a match”, sagen dazu die Datingprofis. “Gleich und gleich gesellt sich gern”, würde es meine Oma nennen.
Gern gemütlich!
Wie auch immer. Den Pullover strickt ihr von oben nach unten, die überschnittenen Ärmel formt ihr durch verkürzte Reihen. Der Kragen kommt ganz zum Schluss und erhält durch kleine Abnahmen seine Form.
Was mir an dem Design besonders gut gefällt: Ihr könnt zwischen verschiedenen Bequemlichkeitszugaben wählen, sprich: Ihr entscheidet, wie locker oder wie eng euer Sweater sitzen soll. Und wir wissen doch alle, dass die Gemütlichkeit in einer Beziehung erstmal zunimmt, wenn man die Anfangsphase hinter sich hat. Locker sitzende Modelle sind da also besonders praktisch.
Kleider- und Rockliebe

Fotos: © Arnhild Skatvedt / Sandnes / Knitonomy


Das ist ja eh das Schöne am Stricken: Man strickt sich einfach das, was einem gefällt und passt. Strickdesigns sind einfach so vielfältig! Wie wäre es zum Beispiel mit einem Rock oder einem Kleid für dieses Jahr? Nachdem wir uns letztes Jahr schließlich alle die Tiril-Shorts gestrickt haben, wissen wir doch: Wir können alles haben! Zumindest stricktechnisch.
Der Rock oben zum Beispiel ist das Modell Enkelt Rock von Arnhild Skatvedt. Der ist auch anfängertauglich und wird von oben nach unten gestrickt. Das Muster an den Seiten gibt eine schöne Silhouette. Mit der Garnkombi Line von Sandnes und Merino von Knitting for Olive wird euch außerdem auch nicht zu warm.
Sie, Strickerin, sucht Marathonläufer zum Glatt-rechts-Runden-Drehen
Eher was für Fortgeschrittene (und Dauerverliebte – denn hier werden vieeeele Runden glatt rechts gearbeitet) ist das Design Lola Kjole aus dem neuesten Sandnes-Magazin. Wow, sag ich da nur. Es sieht einfach mega aus! Aber am Ende hat jede Strickerin definitiv einen Orden fürs Durchhaltevermögen verdient. Kleiner Trost: Line von Sandnes strickt sich wirklich angenehm.
Gleiches gilt auch für das Allgood Dress von Knitonomy. Gestrickt wird hier im Original mit Merino von Knitting for Olive. Wir haben euch das Kit mit Cotton Merino (ebenfalls von Knitting for Olive) angelegt. Beides geht, aber im Sommer könnte das reine Merinogarn zu warm werden. Schön wird das Modell so oder so. Das ist halt einfach so ein Kleid, das ich zum Marktbesuch in Südfrankreich anziehen würde. Ich würd’s natürlich auch hier anziehen, aber unser Markt ist nicht ganz so stimmungsvoll wie der in einem provenzalischen Dorf. Aber gut. Man nimmt, was man kriegen kann und hübsch aussehen kann ich ja trotzdem beim Bananenkauf (“Hat die gerade in einem weißen Kleid ihr Suppengemüse und ein Kilo Äpfel geholt?!”) . Brauche jetzt nur jemanden, mit dem ich mich auch hier beim Stricken der rechten Runden abwechseln kann.
Zurück bei Maschenfein: Water Tuch aus Water

Foto: © Ines Grabner / Maschenfein
Jetzt zeig ich euch was, was ihr unbedingt haben müsst (In einer Dating-App würdet ihr jetzt also nach rechts wischen, bei Maschenfein packt ihr es euch einfach auf die Wunschliste. Oder direkt in den Warenkorb): Das Water Tuch aus Water ist wieder da! Dieses Design, ich sag’s euch … Ist wie die Jugendliebe, die man Jahre später wiedertrifft. Das hat Marisa damals, es war 2018, immer wieder mal umgehabt. Und dann hat man es halt in den Instagram Stories gesehen. Ich meine, dass es einmal sogar “nur” an der Garderobe hing. Aber das aufmerksame Strickauge entdeckt sowas ja sofort.
Und ich war nicht allein. Die Nachfragen wurden so zahlreich, dass die Anleitung (gibt’s natürlich auch einzeln) im Turboverfahren fertiggestellt wurde. Gestrickt wurde das Original aus dem namensgebenden Garn Water von Wooladdicts by Lang Yarns. Aus logistischen Gründen haben wir das jetzt aber eine Zeit lang nicht im Shop gehabt. Das war insofern kein Problem, da wir mit Snefnug von CaMaRose eine super kuschelige Alternative hatten.
Aber jetzt, wo der Schnee wegschmilzt und ja vielleicht doch bald der Frühling kommt, darf gern etwas weniger Wärmendes her und wir freuen uns daher umso mehr, dass wir Water wieder auf Lager haben.








Natürlich bleibt wie immer die Frage nach der passenden Farbkombination. Ich habe meines damals in den Originalfarben gestrickt (Rose, Hellgrau Mélange und Offwhite), aber ich stelle mir auch das knallige Blau (Topaz) als Hauptfarbe toll vor oder vielleicht soll es doch ein Tuch mit Grüntönen werden? Fragen über Fragen! Unser Support kennt gegebenenfalls die Antwort. Wenn ihr Hilfe braucht, schreibt Sandra und Jule eine Mail und sie helfen euch beim Kombinieren (support@maschenfein.de).

Foto: © Marisa Nöldeke
Gebt dem Häkeln eine Chance!
Handarbeitstechnisch führe ich ja eine offene Beziehung. Sicherer Hafen (und auch die größte Liebe unter ihnen) ist natürlich das Stricken. Könnt ich einfach immer machen. Aber ich kann durchaus auch anderen Techniken etwas abgewinnen. Eine Zeit lang habe ich zum Beispiel viel genäht. Das Auf- und Abbauen der Nähmaschine und vor allem das Zuschneiden fressen mir aber zu viel Zeit, weshalb ich doch immer wieder zu den Nadeln gegriffen habe.

Foto: © Susanne Müller
Im vergangenen Sommer habe ich aber dank der Hosta Bag von Sidsel Sanglid Zuneigung fürs Häkeln entwickelt. Und wenn die Stricknadeln alle voll sind, die Häkelnadel aber leer, kann das doch nur ein neues Häkelprojekt bedeuten, oder? Oder?!?! Louisa und ich waren uns da zumindest in unserer letzten Redaktionsbesprechung sofort einig.
So könnte ich mir also sehr gut vorstellen, die Hobo Bag von Paula_m anzuschlagen. Die hat Susanne nämlich in ihrem Urlaub mit Ica von Lamana getestet und für gut befunden. Also haben wir schwupps das passende Häkelkit angelegt und ich sitz jetzt davor und überlege, welche Farbe es sein darf – da gab’s nämlich auch Zuwachs. Irgendwie lacht mich Basaltblau so an …
Maschenfein-Strickrunde
Bevor ihr jetzt alle eure Wunschlisten vollpackt, das Warenkörbchen befüllt und überhaupt durch den Shop stöbert, zeig ich euch aber noch schnell ein paar Projekte aus der Maschenfeinstrickrunde. Die sind nämlich auch immer eine schlimme gute Inspiration!

Folgende Fotos habe ich natürlich nicht wegen der Farben für euch ausgewählt. Natürlich nicht! Aber der MåHa Pullover von Arnhild Skatvedt ist doch auch einfach zu schön. Sehr ihr hier bei Heike. In diesem Samstagskaffee habe ich euch was zu möglichen Garnkombinationen geschrieben.
Bei Judith könnt ihr ein fliederfarbenes Modell bewundern – und zwar den Home Cardigan von Caidree. Gestrickt hat sie mit Big Merino Hug von Rosy Green Wool und Midnatssol von CaMaRose.

Mega begeistert bin ich auch von Kristins Twist Loop Sweater. Gestrickt aus einer Knitting-for-Olive-Lamana-Kombi ist er garantiert ein Lieblingsstück.
Das letzte Bild aus unserer Strickrunde habe ich bei Lisa entdeckt, die unsere maschenfeine Designschmiede betreut. Die tolle Farbauswahl der Børstet Alpakka von Sandnes ist für den The Valley Cardigan von Laura Dalgaard.
Nun, ich für meinen Teil bin verliebt. Natürlich ist es wie so oft eine gewisse Polyamorie, aber in diesem Kontext ist das für mich in Ordnung. Zwischen welchen Strickprojekten könnt ihr euch denn nicht entscheiden?
Habt ein schönes Wochenende mit ganz viel Strickzeit!