Abketten
Am Ende eines Strickstücks müssen die Maschen von den Nadeln genommen und gesichert werden. Dies geschieht durch das Abketten.
Das Abketten als Kordelrand bildet einen strapazierfähigen Abschluss, der zugleich elastisch ist. Dieser Rand wird auch in deutschsprachigen Anleitungen häufig als I-Cord bezeichnet. Er verbraucht sehr viel mehr Garn als andere Abschlüsse. Kordelkanten werden über zwei, drei oder mehr Maschen gestrickt. Die entsprechende Angabe entnehmt ihr eurer
Strickanleitung. Gut ausgeführte I-Cord-Abschlüsse sehen glatt, präzise und sehr professionell aus.
Unser Besipiel zeigt einen I-Cord über drei Maschen.
Am Ende der letzten Reihe werden zwei Maschen aufgeschlungen.
Arbeit wenden. Die gerade aufgeschlungenen beiden zusätzlichen Maschen rechts stricken.
Die dritte und vierte Masche rechts verschränkt zusammenstricken und alle Maschen zurück auf die linke Nadel heben. Nun werden diese Maschen erneut abgestrickt:
Die erste und zweite Masche rechts stricken, die dritte Masche mit der vierten Masche auf der linken Nadel rechts verschränkt zusammenstricken. Stets wiederholen.
So sieht der fertige Kordelrand aus.
Hinweis zum Abschluss der Kordel:
Den Vorgang wiederholen, bis nur noch drei Maschen auf der linken Nadel sind. Eine Masche stricken, die zweite und dritte Masche verschränkt zusammenstricken und die zuerst gestrickte Masche über die letzte Masche heben. Den Arbeitsfaden durch die letzte
Masche ziehen.
Am Ende eines Strickstücks müssen die Maschen von den Nadeln genommen und gesichert werden. Dies geschieht durch das Abketten.
Die einfachste Form des Abkettens ist das Abketten durch Überziehen. Diese Methode ist für rechte und linke Maschen gleichermaßen anwendbar.
Strickt die ersten beiden Maschen rechts und stecht anschließend mit der linken Nadel von links in die zuerst abgestrickte der beiden Maschen.
Zieht diese Masche über die links neben ihr und lasst die übergezogene Masche von der Nadel gleiten. Eine Masche wurde abgekettet. Strickt die nächste Masche rechts und zieht erneut die Masche rechts von ihr über.
Wiederholt diesen Vorgang bis zum Ende der Reihe. Dort zieht ihr das Fadenende durch die letzte Masche, lasst es beim Abschneiden aber gut 15 cm lang, damit ihr es später problemlos vernähen könnt.
Maschenfeiner Tipp
Das Abketten linker Maschen oder im Muster erfolgt nach demselben Prinzip. Die Maschen werden dabei stets so gestrickt, wie sie erscheinen, rechte Maschen also rechts, linke Maschen links.
Am Ende eines Strickstücks müssen die Maschen von den Nadeln genommen und gesichert werden. Dies geschieht durch das Abketten.
Der isländische Abschluss eignet sich besonders für kraus gestrickte Strickstücke, da er sich schön in das Maschenbild einfügt. Er bildet eine elastische Kante.
Strickt die erste Masche rechts, stecht dann mit der linken Nadel von vorn rechts in diese Masche ein und hebt sie so verdreht zurück auf die linke Nadel.
Stecht dann mit der rechten Nadel in die Masche ein, holt die zweite Masche durch die erste Masche hindurch und strickt sie rechts.
Diese Masche, wie im ersten Schritt beschrieben, verdreht zurück auf die linke Nadel legen und das Vorgehen laufend wiederholen.
Übrigens:
Der isländische Abschluss bildet eine kraus rechts gestrickte Kante.
Am Ende eines Strickstücks müssen die Maschen von den Nadeln genommen und gesichert werden. Dies geschieht durch das Abketten.
Das italienische Abketten stellt das Pendant zum italienischen Anschlag dar.
Vorbereitung in Reihen bei 1/1 Rippenmuster
Wie beim italienischen Anschlag werden auch hier zunächst zwei Reihen wie folgt gestrickt: Rechte Maschen werden rechts gestrickt, linke Maschen werden wie zum Linksstricken mit dem Faden vor der Arbeit abgehoben. In der zweiten Reihe werden die soeben abgehobenen Maschen, die jetzt rechts erscheinen, rechts abgestrickt, die vorhin rechts gestrickten Maschen erscheinen jetzt links und werden abgehoben. Anschließend werden die Maschen abgenäht (siehe unten).
Vorbereitung in Runden bei 1/1 Rippenmuster
Häufig kommt dieses Abketten in Runden vor, beispielsweise an Hals- oder Ärmelbündchen. In diesem Fall werden zunächst zwei Runden wie folgt gestrickt: In der ersten Runde rechte Maschen rechts stricken und linke Maschen wie zum Linksstricken mit dem Faden vor der Arbeit abheben. In der zweiten Runde linke Maschen links stricken und rechte Masche wie zum Rechtsstricken mit dem Faden hinter der Arbeit abheben.
Auf diese Weise habt ihr die Maschen exakt so vorbereitet, wie ihr es in Reihen tun würden.
Anschließend werden die Maschen abgenäht.
Abnähen der Maschen
Führt die Nadel zunächst von rechts nach links durch die Randmasche und zieht den Faden stramm. Folgt noch eine rechte Masche, zieht den Faden auch noch von rechts nach links durch diese Masche. Nun beginnt das
paarweise Abnähen je einer linken und einer rechten Masche.
Arbeitet dabei die Schritte 1–3 besonders sorgfältig:
Zieht den in eine Wollnadel eingefädelten Faden von links nach rechts durch die linke Masche.
Zieht den Faden von rechts nach links erst durch die vorherige rechte Masche und dann durch die zweite Masche auf der Nadel (ebenfalls eine rechte Masche).
Zieht den Faden von rechts nach links noch einmal durch die erste linke Masche. Lasst dann die beiden bearbeiteten Maschen von der linken Nadel gleiten.
Am Ende eines Strickstücks müssen die Maschen von den Nadeln genommen und gesichert werden. Dies geschieht durch das Abketten.
Möchtet ihr zwei offene Kanten zusammen abketten, z.B. an einer Schulternaht oder an der Kante eines Kissenbezugs, legt ihr die zwei Teile rechts auf rechts aufeinander und arbeitet mit einer dritten Stricknadel.
Stecht mit der dritten Nadel in die jeweils erste Masche auf den beiden Nadeln wie zum Rechtsstricken ein.
Holt den Arbeitsfaden durch beide Maschen und lasst die beiden Maschen von der Nadel gleiten.
Wiederholt diesen Schritt mit den nächsten beiden Maschen. Zieht dann die erste Masche über und fahrt so bis zum Reihenende fort.