Nein. Ist negative ease angegeben, bedeutet dies nicht, dass euer Strickstück am Ende zu klein sein soll. Stattdessen ist das Design figurbetont entworfen oder es kommt ein Garn zum Einsatz, das dehnbar ist.

Manchmal findet man in Anleitungen die Angaben positive ease oder negative ease bzw. eine Bequemlichkeitszugabe. So wird angegeben, wie locker oder eng das fertige Kleidungsstück sitzen soll. Auch hier ermittelt ihr zuerst eure richtigen Maße und addiert anschließend die vorgeschlagene Mehrweite. In der Regel wird anhand des Brustumfangs gemessen und gerechnet.

Nein. Oft weichen die Größen von industriell hergestellter Kleidung von denen in Strickdesigns ab. Auch untereinander können sich Größen bei verschiedenen Designer*innen unterscheiden. Besser ist es, die in der Anleitung angegebenen Maße mit den eigenen zu vergleichen. Dafür kann man auch ein gern getragenes und gut sitzendes Kleidungsstück zum Vergleich ausmessen.

Hast Du zu viele Maschen auf 10 cm, kannst Du erneut eine Maschenprobe mit einer größeren Nadel anfertigen. Hast Du auf 10 cm zu wenig Maschen, war die verwendete Nadel zu groß und eine weitere Maschenprobe mit einer kleineren Nadel macht Sinn.
Falls Du die Nadelstärke nicht ändern möchtest, kann es bei einem Kleidungsstück gegebenenfalls reichen, auf eine andere Größe zu wechseln. Dazu kannst Du mit der Maschenzahl, die sich aus Deiner Maschenprobe ergibt und Deinen Maßen die für Dich benötigte Maschenzahl berechnen. Vergleiche diese Maschenzahl mit den Angaben der anderen Größen in der Anleitung. Falls keine der Angaben passt, musst Du die Anleiung auf Deine Maschenprobe umrechnen.
Siehe auch Makerist-Videokurs “Das Einmaleins der Maschenprobe”: https://www.makerist.de/courses/das-1×1-der-maschenproben
Fasern und Maschenbild verändern sich nach dem Waschen. Unter Umständen kann sich die Zahl von Maschen und Reihen auf 10 cm nach dem Waschen gewaltig verändern. Deshalb ist es wichtig, eine Maschenprobe auf die selbe Art zu waschen und zu trocknen, wie hinterher das fertige Strickstück.
Würde sich beispielsweise eine Maschenprobe nach dem Waschen von 22 auf 21 M pro 10 cm verändern, sieht das erst einmal nicht nach viel Veränderung aus. Bei einem Brustumfang von 90 cm braucht man aber mit 22 Maschen 198 Maschen, mit 21 Maschen nur 189 Maschen. Das sind 9 Maschen Unterschied, was am Ende eine Differenz von 4 cm bedeutet.
Prinzipiell kann man einen Strang ohne weitere Gerätschaften zu einem Knäuel wickeln, sodass sich das Garn verstricken lässt. Dazu kann man sich den Strang über eine Stullehne oder die Knie spannen oder jemanden bitten, den Strang über beide Hände auf Spannung zu halten bevor man ihn, in recht mühsamer Arbeit und je nach Lauflänge schneller oder langsamer zu einem mehr oder weniger hübschen Knäuel gewickelt hat. Bei YouTube findet man auch Videos, wie man Knäuel am sinnvollsten mit der Hand wickelt, sodass man sie hinterher sogar von innen abstricken kann.
Schneller geht es, wenn man eine Haspel oder einen Wickler zur Hand hat. Über die größenverstellbare Haspel wird der Strang gelegt und mit Hilfe des Wicklers zu einem Knäuel aufgewickelt. Diese Knäuel können wunderbar von innen oder außen abgestrickt werden.
Stricke die Maschenprobe stets im für die Maschenprobe angegebenen Muster. Nicht immer sind die Maschenproben-Zahlen auf glatt rechts bezogen. Gelegentlich wird die Probe auch für das im Strickstück verwendete Muster angegeben.
Stricke für die Maschenprobe immer ein paar Maschen und Reihen mehr, als für 10 x 10 cm angegeben. Denn nur so kannst Du hinterher das Pröbchen sinnvoll auszählen.
Gelegentlich wird die Maschenprobe auch in Runden gestrickt angegeben. Nimm Dir die Zeit und fertige in diesem Fall tatsächlich eine Maschenprobe in Runden an, denn bei vielen Strickern weichen die Maschenzahlen in Runden und Reihen leicht voneinander ab. Du kannst dazu eintweder ein kleines Pröbchen in Runden stricken und aufschneiden (Steeken) oder aber nur Hinreihen stricken, die Maschen am Reihenende wieder zurück ans andere Nadelende schieben und den Faden jeweils hinter der Arbeit wieder zum Reihenbeginn führen.
Wasche und trockne Deine Maschenprobe so, wie Du es später mit Deinem Strickstück tun wirst. Bei einem Tuch sollte die Maschenprobe also beispielsweise unter Spannung, bei einem Kleidungsstück liegend, in Form gestrichen und leicht fixiert getrocknet werden. Manchmal macht auch die Anleitung Angaben, wie die Maschenprobe behandelt werden soll.
Siehe auch Makerist-Videokurs “Das Einmaleins der Maschenprobe”: https://www.makerist.de/courses/das-1×1-der-maschenproben
Nein. Bevor ein Strang verstrickt werden kann, muss er gewickelt werden (siehe “Wie wickle ich einen Strang zum Knäuel”), da sich die Wolle sonst verknoten würde.
Produkte zum Wickeln:

Nicht zwangsläufig. Aber man tut sich beim Essen auch leichter, wenn man Gabel und Messer zur Hand hat 😉 “Nur eine Haspel” bringt den Vorteil, dass man den Strang ordentlich abwickeln kann. Das Knäuel muss man dann trotzdem noch selbst wickeln. “Nur ein Wickler” geht, wenn man jemanden zur Hilfe hat, der entweder den Wickler bedient, während man selbst den Strang hält oder der den “Stranghalter” spielt. Denn mit Wickler und Stuhllehne als Halter für den Strang tut man sich doch sehr schwer.