Für Strickstücke empfehlen wir stets Handwäsche. Dazu handwarmes Wasser ins Waschbecken oder einen geeigneten Behälter geben und Wollseife / Wollwaschmittel hinzugeben.
Das Strickstück ins vorbereitete Wasser geben und vorsichtig (!!!) im Wasser bewegen, sodass die Wollseife in die Fasern eindringen kann. Danach das Strickstück ca 15 Minuten einweichen lassen. Achtung: Bei kräftigen Farben ist es ratsam, das Strickstück weiter in leichter Bewegung zu halten. Falls die Farben ausbluten, sollte der Vorgang mit frischem Wasser und Wollseife gegebenefalls wiederholt werden, bis keine Farbe mehr austritt.
Bei Verwendung von Wollwaschmittel das Strickstück nach der Einweichzeit mit klarem Wasser ausspülen. Wollseife muss nicht ausgespült werden.
Das Strickstück aus dem Wasser nehmen und vorsichtig das Wasser ausdrücken – nicht wringen! Das nasse Stück auf ein großes ausgebreitetes Handtuch legen (je nach Wolldicke empfiehlt es sich, zwei Badetücher übereinander zu legen) und das Handtuch zusammen mit dem Strickstück aufrollen. Vorsichtig auf dieser Rolle herumlaufen. Das Wasser wird so aus den Wollfasern gedrückt und direkt vom Handtuch aufgesaugt.
Das Strickstück auf Spannmatten oder einem trockenen Badetuch in Form gelegt (evetntuell unter Spannung) trocknen lassen (siehe “Wie spanne ich ein Strickstück?”).
Auch wenn Hersteller auf den Banderolen oft den Wollwaschgang in der Waschmaschine angeben, empfiehlt es sich immer, diesen vorab an der Maschenprobe zu testen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Dabei geht es nicht nur um die richtige Waschtemperatur, sondern auch um die Reibung, der das Strickstück in der Waschmaschine ausgesetzt ist und die unter Umständen zu Verfilzungen führen kann.
Die Fasern des Gestricks verändern sich durch das Waschen, manche flauschen regelrecht auf. Dadurch wird häufig das Maschenbild gleichmäßiger. Manche Muster kommen auch erst durch die richtige Nachbehandlung voll zur Geltung. Einen ausführlichen Artikel zum Thema “Waschen und Spannen” findest Du auch hier bei uns im Blog. Dort zeigen wir eindrückliche vorher-nachher-Ergebnisse.
Rückstände des Färbens werden durch die erste Wäsche vor dem Tragen ausgespült.
Nein. Bei vielen Strickstücken reicht es, sie nach dem Waschen liegend in Form gelegt und eventuell fixiert trocknen zu lassen. Pullis und Cardigans können zum Trocknen auch über eine Schneiderpuppe gelegt werden. Aber auch das bezeichnet man oft ebenfalls als “Spannen”.
Ist ein Strickstück von den Nadeln, ist es noch nicht (ganz) fertig. Vielmehr kommt jetzt der spannendste Part: Das Waschen und Spannen. Nach dem Waschen (siehe “Wie wasche und trockne ich ein Strickstück richtig?”) sollte dein fast fertiges Projekt noch gespannt werden. Das kann, je nach Strickstück ganz unterschiedlich aussehen:
  • Mützen: Mützen können zum Spannen feucht über einen Luftballon, den man auf den entsprechenden Umfang aufbepustet hat, gespannt werden. Dabei ist daraufzu achten, dass das Bündchen nicht zu stark gesannt wird, da es sonst ausleiern kann.
  • Socken: Für Socken gibt es Sockenspanner in verschiedenen Größen. Über diese werden die feuchten Socken gezogen. Das macht vor allem bei Mustersocken Sinn, denn oft kommt das Muster erst in gespanntem Zustand  richtig zur Geltung.
  • Tücher & Co: Die meisten Tücher sehen nach dem Abketten recht zerknautscht aus. Ihre volle Größe, ihre Form und ggf. ihr Muster entfalten sie erst durch richtiges Spannen. Am besten eignen sich hier Spanndrähte. Diese werden durch die Randmaschen geführt und dann mit Hilfe von T-Nalden auf Spannmatten in Form gebracht fixiert. Von herkömmlichen Stecknadeln raten wir ab, da diese durch die Feuchtigkeit rosten und das Strickstück verschmutzen können. Spanndrähte gibt es steif und flexibel. Die flexiblen Drähte braucht man, wenn man kreisförmige Strickstücke oder halbrunde Tücher spannen möchte. Für kleinere Tücher oder schmale Kanten eignen sich auch Kammnadeln hervorragend. Spannen nur mit T-Nadeln kann schnell zu “Zipfelbildung” führen, weswegen wir bei längeren Kanten davon abraten.
  • Pullis, Cardigans und Co: Wenn es in der Anleitung nicht ausdrücklich angegeben ist, werden Pullis oder Cardigans nicht unter voller Spannung getrocknet, sondern nach dem Waschen lediglich in Form gestrichen und mit Kammnadeln fixiert auf den Spannmatten getrocknet. Auch ein Trocknen auf der Puppe ist möglich. Dazu das feuchte Kleidungsstück auf die Schneiderpuppe legen und fixieren. Dabei darauf achten, dass evtl. Überlappungen/Kragen… entsprechend fixiert werden, damit die Form später so ist, wie sie sein soll. NIEMALS sollten Pullis oder Cardigans am Kleiderbügel oder der Wäscheleine hängend getrocknet werden.