Ich möchte gerade mal wieder alles auf einmal fertig stricken und bin ein wenig Projektwütig. Ich brauche es ohnehin immer bunt und vielseitig, so arbeite ich am liebsten. Ganz weit vorn auf meinen Nadeln liegen momentan das Frühlingswaffeltuch für Sandra und die Babydecke, deren Namen ich Euch verrate, wenn die neue Erdenbürgerin da ist, was sehr bald passieren kann.

Strickprojekte-Fortschritte-planen

Die Babydecke wird in verschiedenen Stufen kraus rechts gestrickt. Sie wird knallig bunt, das spaltet die Geschmacksgeister. Spaßeshalber habe ich mal ausgerechnet wie viele Maschen ich insgesamt bei dieser Decke verstricken “muss”. Ich kam auf sagenhafte 42’404 Maschen. Je nachdem wie ich um die Ecken stricken werde, werden es noch etwa Hundert mehr. Das fällt dann auch nicht mehr ins Gewicht.

Ich komme primär abends zum Stricken, wenn die Kinder schlafen und nichts anderes geplant ist. Zwischendurch ist aber auch immer mal Platz für eine Reihe. Beim Warten in der Ballettschule. Oder nach dem Mittagessen. Ihr kennt das ja, wenn man mal wirklich drüber nachdenkt, kann man das Stricken gut und schnell in den Alltag integrieren. Auch ein wenig verrückt, ich weiß! Ein paarmal weniger bei Facebook reinschauen und schon ist wieder eine Reihe mehr verstrickt.

Wenn ich nun Zeitdruck für bestimmte Projekte – wie eben jetzt gerade – habe, teile ich sie mir in Tage ein. Beim Frühlingswaffeltuch rechne ich ein Knäul pro Tag. Das schaffe ich neben der Arbeit am Buch und meinen anderen Projekten gut, denn das Muster strickt sich herrlich schnell. Für die Babydecke plane ich 5’000 Maschen am Tag.

Fortschritte-planen

Nee, war ein Witz, die Maschen zähle ich natürlich nicht wirklich. Da ich die Decke in Streifen stricke, nehme ich mir täglich fünf Streifen à 10 Reihen vor und hoffe, dass das Baby noch brav ein wenig in der kuscheligen Höhle verweilt.

Ich teile die Projekte also nach der Anzahl zu verstrickender Knäule auf oder nach Musterabfolgen. Man könnte auch in Gramm-Fortschritten rechnen.

Seid Ihr auch manchmal so planungswütig? Habt Ihr auch mal Zeitdruck für bestimmte Projekte? Wie macht Ihr das?

Letzte Jahr habe ich mir bei einem meiner Besuche bei Woolspire am Flughafen in Dänemark diese drei Körbchen von ferm living gekauft. Das sind meine Projekt-Körbchen.

Aufbewahrung-Strick-Projekte

Tücher und Babydecken passen da gut rein. Ich habe aber auch noch einen großen Korb, den gerade meine eigentlich fertige Strick-Jacke noch in Beschlag nimmt (ich muss noch einmal einen Ärmel auftrennen, die aufmerksame Leserin hat vielleicht schon das fertige Stück vermisst – ich auch!).

Es gibt ein paar Dinge, die ich eigentlich immer dabei habe(n sollte). In Wahrheit liegen die dann doch immer gerade irgendwoanders:

Strick-Zubehör-Blog

Meine Stick-Schere. Möglichst viele Maschenmarkierer, mit denen ich Musterwechsel, aber auch Vorder- und Rückseite gern markiere, um gedankenlos stricken zu können. Ich habe ein paar schöne geschlossene Maschenmarkeirer, die mir Cecile vor einer Weile geschenkt hat. Die mag ich sehr. Und dann hab ich natürlich noch diese Standard-Markierer, die man öffnen und an Maschen dranhängen kann. Sicherheitsnadeln tun es aber auch (die goldenen hingen an Preisschildern).

Eine Wollnadel zum Vernähen der Fäden ist natürlich auch sehr wichtig. Wobei die nicht zwingend immer dabei sein muss, weil ich das Vernähen der Fäden ohnehin gern tage- oder wochenlang vor mir herschiebe. Da nützt dann auch die Nadel im Körbchen nichts.

Ich stricke ja eigentlich ausschließlich mit meinem addi Click Set und daher habe ich oft auch ein paar Seile in anderen Längen mit dabei.

Am allerwichtigsten ist aber mein Strick-Notiz-Buch. Davon habe ich schon einige gefüllt. Ich nutze das Knitters Graph Paper Journal von Fringe. Eigentlich ist es ein schlichtes Notiz-Buch, aber eben mit entsprechendem Raster und das mag ich einfach. Carina hatte mir vor einer ganzen Weile mal einen Schwung besorgt. Ich brauche nun dringend wieder Nachschub!

Wo bewahrt Ihr Eure Strick-Projekt auf und was habt Ihr eigentlich immer und überall dabei?

Mein Loppa-Cardigan ist im Augenblick das glatt-rechts-ich-muss-nicht-denken-Projekt, neben der ziemlich komplizierten Tunika, die ich für den Brooklyn Tweed Knit Along stricke. Das wird sich allerdings bald ändern, dann geht es nämlich ans Aufschneiden!

Steek stricken

Es soll ja kein Pullover, sondern ein Cardigan werden. Der mittlere Streifen wird dazu also aufgeschnitten. Ein wenig mulmig wird es mir beim Gedanken, habt Ihr Ahnung von Steeks? Irgendwelche Tips? Wie macht Ihr das?

Fräulein Sonnenschein von NadelSpielLust hat neulich ihr Nadelchaos beseitigt und das erinnerte mich an meinen guten alten Vorsatz, irgendwann einmal eine hübsche Stricknadelaufbewahrung zu nähen. Ist natürlich nie passiert, dabei habe ich inzwischen ziemlich viele Nadeln.

Stricknadeln aufbewahren sortieren

So viel sieht das gar nicht aus, aber auch schon dieser kleine Haufen lässt sich kaum ordentlich unterbringen. Ich habe mich schon viele Abende dusselig gesucht nach einer hübschen, wirklich umfassenden Möglichkeit, all diese Nadeln unter einen Hut, oder eben in ein einziges Täschchen zu bringen. Und zwar so, dass ich auch einen ständigen Überblick über vorhandene Nadelstärken habe. Meine nicht allzu hübsche Ordnung sieht nun gerade so aus:

Stricknadeln sortieren ordnen

Keine Augenweide, dabei strickt das Auge ja bekanntlich mit, nicht wahr?

Vor nicht allzulanger Zeit hatte Cécile hier ein super einfaches DIY für eine Nadelspielaufbewahrung ohne Nähmaschine gezeigt. Finde ich toll! Aber ich hätte gern wirklich alle Nadeln in einem Täschchen. Eine Anleitung für eine Stricknadel-Tasche, die meinen Vorstellungen schon ziemlich nahe kommt, gibt es bei Noodlehead.

Wie macht Ihr das so? Habt ihr ein hübsches Täschchen (her mit dem Link)? Oder mehrere? Oder seid Ihr eher der Typ “Nadelchaos”?

Einen schönen guten Samstagmorgen zum heutigen Strick-Netzgeflüster! Leider, leider fehlt mir in den letzten Wochen schlichtweg die Zeit, schöne Bilder zu machen. Das ändert sich nun (hoffentlich) wieder, ich hab ja noch so viel zu zeigen. Aber heute gibt es erst einmal wie gewohnt, ein paar Links, diesmal aber mit einem ganz bestimmten Thema.

Strickblog Strickinspirationen

Sonja, die einen meiner liebsten Nicht-Strickblogs schreibt, weil sie mich immer wieder zum Nachdenken anregt, erzählt wie sie ihren Konsum in Grenzen hält. Die ersten 7 Punkte lassen sich fast alle wunderbar auf bewussten Garn-Einkauf übertragen. Das Thema heute ist also:

Sinnvoller Garn-Konsum

1) Schwer zu glauben, aber wahr: Ich stöbere tatsächlich sehr wenig in online Shops. Ich bin natürlich viel zu oft auf Pinterest, Instagram und Ravelry unterwegs. Aber in Online Shops suche ich tatsächlich nur sehr gezielt nach einem bestimmtem Garn für das nächste Projekt.

2) Das praktiziere ich auf’s Extremste. Ich schreibe mir auf bzw. speichere auf Ravelry oder an meinen Pinnwänden, welche Projekte ich gern stricken möchte und komme später darauf zurück. Wenn ich dann noch immer von dem Teil überzeugt bin, kommt es auf die To-Knit-List, gekauft wird aber noch immer nicht, denn das tue ich meist erst kurz bevor ich Maschen anschlage.

3) Bei jedem Garn-Kauf überlege ich mir, ob Farbe und Material in meinen Kleiderschrank passen und ob ich auch wirklich ein sinnvolles Projekt im Kopf habe. Klingt komisch? Ha! Reingelegt, das klappt natürlich gar nicht. Ich lasse mich viel zu sehr von meiner Stimmung, schönen Bildern und schönen Garn-Farben leiten. Manchmal muss man eben auch Chancen ergreifen, z.B. wenn Sophia nach Amerika fliegt und mir Woolfolk mitbringt, Ihr erinnert Euch? Dafür habe ich tatsächlich noch immer nicht das passende Projekt gefunden.

4) Mmhhh. Ja… also ganz manchmal schaue ich mir meinen Garn-Vorrat an und überlege, ob ich nicht daraus das nächste Projekt stricken könnte. Aber ganz ehrlich? Meist bleibt das dann beim Schauen und gekauft wird doch wieder. Immerhin kaufe ich meist passende Mengen, daher hält sich mein Garnvorrat doch auch irgendwie in Grenzen.

5) Nein, also der Punkt ist wirklich gar nicht umsetzbar *lach*.

6) Ha! Soweit kommt’s noch!

7) Gute Idee! Verschenken oder verlosen meines übersichtlichen Vorrates wäre vielleicht tatsächlich eine Alternative. Dann wäre auch wieder Platz für Neues. 

In einem Post namens “Why we stash” beschreibt Felicia sehr gut, welche Mechanismen uns zu überflüssigen Materialkäufen verführen. Sie ging sogar soweit, sich selbst einer “Stash Challenge” zu unterwerfen. Alle Posts zur gesamten Serie findet Ihr hier, das ein oder andere Mal habe ich mich sehr ertappt gefühlt!

Wie macht Ihr das so? Habt Ihr größere Garnvorräte oder so gar nicht? Sucht Ihr Euch Projekte nach vorhandenen Garnen in Eurem Vorrat aus?

 

Neulich bin ich bei Instagram auf den Hashtag #knittertools gestoßen, ich liebe es ja immer zu schauen, was andere so für Tools und Krams zum Stricken haben. Da hat sich bei mir mittlerweile natürlich so einiges angesammelt. Ich zeige Euch mal ein paar Dinge, ohne de ich mittlerweile gar nicht mehr gern stricken möchte.

Zubehör Stricken

Prominent in der Mitte und immer dabei, mein Nadel- und Maschenmaß von Lana Grossa. Das benutze ich natürlich sehr oft, denn die Markierung der Nadelstärken auf meinen Holznadeln verschwindet spätestens nach zwei Reihen, so dass ich ständig die Stärken meiner vielen Nadelspitzen prüfen muss. Dieses Nadelmaß ist gleichzeitig Lineal und Maschenmaß zum Auszählen der Maschen bei meinen Maschenproben. Sehr praktisch und daher ständig im Einsatz.

Die Maschenhalter (diese Sicherheitsnadel oben links) benutze ich ab und an, meistens lege ich Maschen eher auf einem Stück andersfarbigem Garn still. Für kürzeres Stilllegen sind diese Maschenhalter aber durchaus sehr brauchbar. Die lila Scheibchen sind die Endstücken zu meinem Nadelspitzen Set und die sind extrem wichtig, wenn Strickstücke pausieren und ich die entsprechende Nadelstärke für andere Projekte benötige (aus diesem Grund habe ich auch ein paar zusätzliche Seile gekauft, um ein Projekt auch mal liegen lassen zu können). Unter dem Nadelmaß liegen drei Seilverbindungsstücke, damit lassen sich mehrere Seile miteinander Verbinden, um z.B. größere Projekte auch einmal anzuprobieren und die Maschen auf mehrere Seile gleichmäßig verteilen zu können.

Wollnadeln sind natürlich unverzichtbar zum Vernähen der Fäden. Keine Frage. Die Häkelnadel wird zur Fehlerbeseitigung inmitten einer Reihe benötigt, da lasse ich dann gern mal eine Masche ein paar Reihen runter fallen, um Fehler zu beheben.

Über meine Begeisterung für meinen neuen Pompom-Maker habe ich neulich schon im Rahmen meiner neuen Lift-it-Mütze berichtet. Wirklich toll, die Dinger! Darunter das Maßband, auch so gut wie immer mit dabei. Meine Maschenmarkierer sind nicht die hübschesten, aber sie erfüllen ihren Zweck. Auch dazu nutze ich zwar oft einfach andersfarbige Garnreste, aber so ein paar Markierer im Täschchen zu haben schadet nicht.

Ganz unten ein paar T-Nadeln von KnitPro, ich habe ein 50er Pack, die rosten nicht (das ist wichtig!) und sind hervorragend geeignet zum Blocken (Spannen) der Strickstücke. Das  tue ich übrigens auf diesen Spielmatten, es müssen nicht die teuren Matten von KnitPro sein, man sollte nur vorher prüfen, ob die Matten abfärben, meine tun es nicht.

Und jetzt erzählt mal auf welche Tools Ihr so gar nicht mehr verzichten könnt. Was habt Ihr für Lieblingszubehör? Vielleicht habt Ihr ja auch ein paar Tips für hübschere Varianten an Strick-Tools?

Ich habe mir eine neue Kategorie überlegt und ich bin ganz gespannt wie Ihr sie findet! “Wie macht Ihr das?” wird eine Serie von Themen rund ums Stricken (in unregelmäßigen Abständen), in der ich Euch Fragen stelle und natürlich hoffe, dass Ihr hier ganz zahlreich aus dem Strickkästchen plaudert.  Es gibt so viele – also soooo viele – Themen, von denen ich so gern wüsste wie andere das machen. Fünf Stricker, fünf Meinungen, oder nicht? Manchmal geistert mir beim Stricken plötzlich eine Frage durch den Kopf und schon google ich wie wild herum, um zu erfahren wie andere das so machen. Warum also nicht einfach fragen? Seid Ihr dabei?

UFOs stricken

Heute geht es aus gegebenem Anlass um das Thema UFOs. Als ich vor einigen Abenden nämlich meinen Rautenschal abgekettet habe, stand ich plötzlich mit leeren Nadeln da. Auf die zweite Socke hatte ich keine Lust, also wagte ich mich an den Schrank mit den unfertigen Objekten. Davon habe ich einige – nicht allzu viele, aber immerhin. Es sollte nichts kompliziertes sein, etwas ohne viel nachzudenken. Keine Rumrechnerei und vor allen Dingen keine Einleserei in die Anleitungen. Da kam mir der Raglan-von-Oben-Pullover für den Prinzen in den Sinn, den ich letzten Winter freestyle angeschlagen habe.

Mittlerweile waren die Ärmelöffnungen gefährlich eng (das Kleingemüse wächst zu schnell) und irgendwie hatte ich auch keine Lust mehr auf freestyle und selber rechnen. Also ribbelte ich kurzerhand schon einmal einen Teil auf und begab mich frischen Mutes auf die Suche nach einer passenden Anleitung für das Garn. Ravelry ist für derlei Vorhaben ja ein Traum: Bei Filatura di Crosa Zara (das habe ich letzten Winter bei Mylys in Hamburg gekauft) fand ich unter “Pattern ideas” eine lange Liste passender Anleitungen. Schwups, landete gathering stripes von Veera Välimäki im Warenkorb und zwei Abende später bin ich schon beinahe bei den Ärmelöffnungen angelangt und bin frohen Mutes, das Teil bald fertig zu stricken.

Manchmal muss man UFOs also einfach Ribbeln, um wieder neu in Schwung zu kommen. Wie macht Ihr das? Ribbelt Ihr auch mal gnadenlos ein halbfertiges Stück auf? Verwendet Ihr das Garn dann ein zweites Mal? Wie geht Ihr beim Abarbeiten Eurer UFOs vor? Habt Ihr eine Systematik – so etwas wie ein UFO im Monat oder so?

Erzählt doch mal, ich bin gespannt!