{Samstagskaffee & Netzgeflüster}

Beim Stricken kann man ganz wunderbar die Zeit aus den Augen verlieren. Einfach Masche für Masche stricken und – huch! – ist einem doch glatt was im Ofen angebrannt (gerade neulich erst – kein Scherz). Passiert. Und so ist es ja auch mit dem Samstagskaffee. Erst hier ein bisschen schmökern, dann ein bisschen im Shop durch all die Lieblingsgarne und Strickkits stöbern und – huch! – der halbe Vormittag ist schon rum. So soll’s doch sein bei einem schönen, entspannten Start ins Wochenende. Einen wunderschönen guten Morgen!

Herrlich weich

Als ich die Tage überlegt habe, welche Modelle ich euch heute zeige, kam mir das Home Camisole von Caidree wieder in den Sinn. Das habe ich euch zum einen nie so richtig vorgestellt und zum anderen ist es einfach perfekt für diesen herrlichen Spätsommer da draußen.

Als fürsorgliche Kollegin habe ich meinen Plan gleich im Maschenfein-Team kundgetan. Damit mir am Montag nicht wieder Klagen kommen, warum sie das denn jetzt bitte auch unbedingt stricken müssten. Ihr seid jetzt also auch vorgewarnt. Achtung, Achtung: Ein kuschelweiches Lieblingsteil ist im Anmarsch!

Kaschmir auf der Haut

Gestrickt wird dieses Top von oben nach unten. Glatt rechts, ganz schlicht. Die Ausschnitte sind mit Icord eingefasst. Das besonders Reizvolle an diesem Top, abgesehen von seinem Minimalismus, ist die Garnwahl: Im Kit findet ihr passend zum Originalgarn der Designerin Cashmere 6/28 von Pascuali. Das ist natürlich preisintensiv, aber ich verspreche euch, dass ihr euer Geld in eine besonders edle und hochwertige Qualität investiert. Das Garn ist biozertifiziert, zudem hat Pascuali alle Produktionsschritte im Blick, um jene hohe Qualität, aber auch den Respekt vor Mensch und Tier zu wahren. Wie wäre es also mit einem kuscheligen Start in den Herbst?

Home Camisole
Einfach perfekt für diesen Spätsommer: Home Camisole.
Foto: © Caidree

Weiter geht’s mit den Lieblingsgarnen

Ozetta - Seaway Pullover
Aus Como: Seaway Pullover.
Foto: © Ozetta Knitwear

Noch so ein Garnfavorit im Team ist Como von Lamana. Das reine Merinogarn ist herrlich weich, leicht und vor allem mulesingfrei. Ihr könnt es also guten Gewissens verstricken. Bei Maschenfein ist es eines der alten Hasen im Shop, aber immer noch so beliebt.

Ganz neu haben wir das Kit zum Seaway Pullover von Ozetta Knitwear aufgenommen – ausgestattet mit ebenjenem Garn Como. Ich kann den Pullover mit seinem ans Meer erinnernden Strukturmuster schon förmlich auf der Haut spüren!

Ihr strickt das Modell von oben nach unten. Der Pullover hat eine kastige Passform und überschnittene Schultern, große Bündchen und einen Stehkragen. Perfekt also für all die herbstlichen Spaziergänge, die da auf uns warten. Oder kuschelige Abende auf dem Sofa. Beides toll!

Auf dicken Nadeln

Ebenfalls einer unserer absoluten Lieblinge ist Snefnug von CaMaRose. Vielleicht ist es das Wintergarn schlechthin. Schon die Knäuel an sich sind toll anzusehen und es macht solche Freude, ein Maschenfein-Päckchen voller Snefnug auszupacken. Der Clou dieses voluminösen Garns: Eine Mischung aus Alpaka- und Merinofasern werden in einen feinen Schlauch aus Baumwolle hineingepustet, wodurch Volumen gewonnen wird, ohne ein zu schweres Garn zu erhalten. Raffiniert, oder? Und so schön weich!

Ganz frisch als Kit mit eben jener Qualität haben wir auch den Cardigan Shelter von ChrisBerlin angelegt. Die kraus rechts gestrickte Jacke könnt ihr wahlweise mit langen oder mit kurzen Ärmeln arbeiten. Hingucker sind die Zöpfe. Raffiniert ist außerdem die Konstruktion: Ihr beginnt unten an der Rückenpasse und arbeitet euch dann zur Schulter hoch. Anschließend wird nahtlos von oben nach unten weiter gestrickt. Wir sind übrigens fleißig am Nachordern, was fehlende Farben angeht!

ChrisBerlin - Shelter
Strickt ihr mit Snefnug: Shelter.
Foto: © ChrisBerlin
Andrea Mowry - The Weekend Crew
Möchte ich bitte, bitte haben: The Weekender Crew.
Foto: © Andrea Mowry

Ein kleines Garnschmankerl in unserem Shop ist außerdem die British Blue Wool von Erika Knight. Die Qualität besteht zu 100 % aus der Wolle der britischen Bluefaced Leicester-Schafe. Aufgrund seiner Weichheit und dem ganz zarten Glanz gehört das Vlies der Schafe zu einer wertvollen Rohwollsorte.

Wer daraus einmal etwas stricken möchte, dem lege ich an dieser Stelle den Sweater The Weekender Crew von Andrea Mowry ans Herz. Das Modell gehört in die The-Weekender-Reihe der Designerin, hat aber dieses Mal einen runden Ausschnitt und Taschen. Gestrickt wird von unten nach oben. Das Bündchen ist außerdem geteilt – solche Details mag ich ja immer sehr!

Neue Lieblingskombi

Und dann ist es bei Maschenfein auch oft so, dass uns Hübschigkeiten, wie Marisa es mal vor einiger Zeit bei Instagram nannte, quasi vor die Füße fallen. In Form von Designs. Oder in Form von Garnkombinationen. Oder – noch schlimmer – in Form von beidem (bitte hier für den gewünschten Effekt entsprechende Pausen beim Lesen machen, danke).

Ein ganz wunderbares Fallbeispiel ist hier der The First Sweater von Lizzie Hester, den wir schon einmal hier im Käffchen hatten. Der kam Sandra neulich wieder im Support unter und dieses Mal war er als Kit fällig. Unser Garnvorschlag stand schnell fest: Merino Baby und Mohair Bliss von Pascuali. Design und Garn passen so toll zusammen, vielleicht müssen wir den auch stricken! Also sehr wahrscheinlich sogar.

Dieser Sweater bringt nämlich alles mit, was man bei Pulloverwetter eben so braucht: von oben nach unten zu stricken, Raglanschrägen, glatt rechter Rumpf, Ärmel im Halbpatent mit engem Bündchen. Da ist der Strickspaß garantiert!

Lizzie Hester - The first sweater
The First Sweater – Love at first sight bei uns.
Foto: © Lizzie Hester

Puh, mir ist gerade ganz flau im Magen. Also auf eine schöne Art. Ich könnte die ganzen schönen Garne jetzt einfach ins Warenkörbchen packen und drauflosstricken. Einfach schön Maschenprobe für Maschenprobe. Hier vielleicht ein bisschen Muster oder ein schöner Zopf und einfach mal gucken, wie das wirkt. Oh je – ich hör lieber auf!

Auch noch entdeckt

Also ich find es mega: Cocoon Chokki.
Foto: ©Noriko Ichikawa –

Ah, doch noch nicht ganz. Aber bin gleich fertig (bzw. habe ich dann noch etwas anderes Tolles für euch!). Aber dieses eine Design muss ich euch noch fix zeigen – ich find’s einfach zu schön: Den Pullunder Cocoon Chokki von Noriko Ichikawa. Ich seh mich sowas von darin in diesem Winter. So schön schlicht und einfach perfekt für “Zieh ich mal eben übers Shirt, weil es so frisch ist”.

Gestrickt wird das Modell von oben nach unten. Erst in Reihen bevor es dann zur Runde geschlossen wird. Die Tiefe der Armlöcher könnt ihr beim Stricken – genauso wie die Länge des Rumpfes – anpassen. Bei einer Maschenprobe von 18 Maschen auf 10 cm und einer eher rustikaleren Optik empfehlen wir euch Heavy Merino von Knitting for Olive oder Hamelton 1 Tweed von BC Garn. Ein Kit haben wir noch nicht angelegt. Was meint ihr: Sollen wir?

Nur bis Sonntag!

Jetzt zur angekündigte Neuigkeit, die einerseits ein bisschen schade ist, euch aber andererseits auch freuen wird: Wir verabschieden uns vom Hersteller Della Q und haben alle Taschen des Labels kräftig reduziert. Ihr wolltet schon länger eine der tollen Buddy Cases oder Projekttaschen haben? Dann ist jetzt eure Chance und ihr solltet zuschlagen! Noch bis morgen Abend könnt ihr euch eine der Taschen sichern – und das auch nur so lange der Vorrat reicht. Viel Spaß beim Stöbern!

Maschenfein-Strickrunde

Zum Glück auf Vorrat und immer wieder zuverlässig am Nachliefern seid: ihr! Auf geht’s zu unserem kleinen Spaziergang durch die Maschenfein-Strickrunde. Heute vielleicht schon mit Stulpen an den Händen oder einem Tüchlein um den Hals. Morgens ist es ja doch etwas frisch.

Fotos via Instagram: © instagram.com/claudia_knits / instagram.com/mimilovesknitting

Auf der Seite der englischen Vogue (Jaha! Da gucke ich ab und zu) las ich, dass Rot eine der Trendfarben des Jahres sei. An mir geht die eher vorüber (ist halt rot und nicht rosa), aber passenderweise habe ich die Postings von Claudia und Mirjam entdeckt.

Links seht ihr den Diana Black Sheep Sweater, der hier mit Sunday von Sandnes gestrickt wird. Tatsächlich war mir als Könighaus-Expertin nicht bekannt, dass Lady Di einst so ein Modell trug. Ziemlich coole Ansage in jedem Fall, wenn man so die damalige Situation im Hinterkopf hat.

Miriam hat ebenfalls zu Rot gegriffen – allerdings zu Merino Baby und Manada von Pascuali und strickt den maschenfeinen Hortensie Cardigan. Das wird ein richtiges Lieblingsteil!

Fotos via Instagram: © instagram.com/kraueterhexe / instagram.com/anne.strick

Weitere Stricklieblinge gibt es bei Daniela und bei Anne. Der Cardigan ist der SEON Kimono von aegyoknit aus Kinu und Sensai von Ito. Nächsten Sommer, liebe Leute, nächsten Sommer! Da strick ich mir den auch. Außer es kommt was anderes dazwischen …

Anne hat wiederum die neunte (!!!) Ausgabe des Selma’s Sleepoverall aus Snefnug fertig. Die neunte! Ich hatte Wolle für einen da und mittlerweile ist das Kind zu groß dafür. Also habe ich einen Slipover für mich gemacht und dem Kind etwas gekauft. Ja, so eine Mutter bin ich.

Im Sinne familiärer Gerechtigkeit widme ich mich also dieses Wochenende vielleicht endlich einem Pullover für den Großen. Und der Wollauswahl für einen Cardigan für die Jüngere. Vielleicht stricke ich auch einfach weiter etwas für mich. Ich will mich da noch nicht festlegen. 😉 Habt ein schönes Wochenende und ganz viel Spaß beim Stöbern!

Wir hatten traumhaft schönes Wetter in Berlin an diesem Wochenende. Trotzdem war es bitterkalt. Perfekte Voraussetzungen also, um meinen neuen Cardigan für Euch in Szene zu setzen.

Lamana-Jacke-Maschenfein

Ich schrieb ja schon hier, das er ein absolutes Lieblingsteil geworden ist. Ich bin so glücklich darüber, denn direkt nach dem Abketten hatte ich plötzlich Sorge, er könnte zu kurz geraten sein.

Jacke-stricken-Alpaka-Lamana-maschenfein

Ist er aber gar nicht, wie Ihr seht. Das Bad hat wunder gewirkt und die Form ist einfach schön geworden. Taschen hat er übrigens auch, da habe ich beim Fotografieren gar nicht drauf geachtet. Einzig den “Gürtel” hab ich weggelassen, den würde ich nämlich niemals nie tragen. Erinnert mich zu sehr an Morgen- oder Bademantel.

Die Farbkombination gefällt mir super gut (blau geht ja bei mir eh immer) und das Muster ist denkbar leicht, es entsteht nämlich einfach nur durch das versetzte Stricken von Hebemaschen.

Falls Ihr Lust drauf hab, findet Ihr den Cardigan als Strick-Kit hier.

Mein Whippet nach ANKETSTRiCK ist schon ein ganzes Weilchen fertig und ich musste gerade selbst erst einmal im Blog schauen, ob ich Euch den eigentlich schon gezeigt habe. Nein, habe ich nicht, also gibt es heute ein paar Bilder.

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Gestrickt habe ich meinen Whippet mit 7 Knäuel Milano Garn in der Farbe 40_altrosa und zwar mit den in der Anleitung angegebenen Nadelstärken, ich musste auch nicht umrechnen. Es gibt zwei Anleitungen für den Whippet. Eine lange Version (die es leider nur auf englisch gibt) und eine kurze Version (die gibt es auch auf deutsch). Sie unterscheiden sich schon ein wenig. Bei der langen Version werden unter den Armen nämlich zusätzlich Zunahmen gestrickt. Das kannst Du auf dem nächsten Bild vielleicht erkennen.

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Mmhhh, vielleicht doch nicht zu erkennen, zoomen wie also noch ein Stückchen näher ran:

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Bei der kurzen Version läuft das Lochmuster einfach weiter durch. Die längere Version ist damit einfach unten ein wenig weiter ausgestellt. Du kannst aber natürlich (und das haben einige während des Maschenfein-Whippet-Fiebers auch gemacht) auch die deutsche Anleitung der kurzen Version verwenden und einfach ein wenig länger stricken. Heraus kommt dann auch ein etwas längerer Cardigan, aber eben wie gesagt ohne die Zunahmen unter den Armen.

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Ich mag meinen Whippet wirklich sehr. Wenn ich nach eigenen Vorstellungen stricke, werden die Stücke weniger “verspielt”. Ein so großflächiges Lochmuster hätte ich mich selbst gar nicht getraut, aus Angst, dass das Teil dann zu “trutschig” wird. Insofern ist es einfach toll, auch mal nach anderen Anleitungen zu stricken und sich aus der eigenen Komfortzone herauszuwagen, dann wird der Kleiderschrank ein wenig bunter.

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Milano ist ein ganz zartes Garn, durch den Kaschmir-Anteil wärmt es aber schon ganz schön. Damit ist mein Whippet ein zartes Teil für den Herbst oder auch den Winter. Im Sommer vermutlich ein wenig zu warm. Strickstücke müssen auch bei diesem Garn unbedingt gewaschen und in Form gespannt werden, das Maschenbild wird dann deutlich gleichmäßiger.

Im Shop habe ich für Euch das Wollpaket für den Whippet zusammen gestellt. Die Anleitungen findet Ihr direkt bei ANKESTRiCK (lange Version oder kurze Version).

In meiner Facebook-Gruppe wurden übrigens auch sehr fleißig Milano-Whippets gestrickt, dort wird auch immer schnell geholfen, wenn es Fragen gibt.

Verlinkt bei RUMS.

Wir haben ganz großes Glück, wisst Ihr das? Ponchos sind nämlich auch in diesem Herbst total angesagt und das finde ich so großartig, weil sie zum einen nicht nur super bequem sind, sondern sich zum anderen auch ziemlich einfach und schnell stricken lassen. In meinem Tücher-Buch gibt es ein Tuch mit aufgehäkelten senkrechten Reihen und weil ich diese Technik so toll finde, hatte ich schnell die Idee vom Schachbrett-Poncho im Kopf.

schachbrett-poncho-draussen-klein

Mir mangelte es leider an Strickzeit. Da ich aber in solchen Situationen die glühenden Nadeln von Kerstin im Nacken sitzen habe, die die Nadeln niemals still halten kann und immer offen für Neues ist, dessen Ausgang sie erst beim Abketten erfährt, habe ich meine Anleitung einfach gezeichnet, gerechnet und notiert und schließlich hat Kerstin den Poncho gestrickt. Glücklicherweise haben wir einen sehr ähnlichen Geschmack (oder sollte ich sagen “leider”, denn so muss ich ihr den Poncho wohl sehr zögerlich bald wieder vorbei bringen). Oder meint Ihr sie hat etwas dagegen, wenn ich ihn noch ein paar Monate – also sagen wir mal so bis Mai – einfach hier behalte?

poncho-schachbrett

Ich habe mich jedenfalls wie eine Schneekönigin gefreut, als er dann fertig war. Der Schachbrett-Poncho ist wirklich ein hübsches Teil für den Herbst. Gestrickt aus dem herrlich leichten Merino-Garn Como auf 4mm Nadeln ist er ein Hauch von nichts, hält ein wenig warm, jedoch nicht allzu sehr, so dass man ihn eben perfekt auch Indoor tragen kann. Denn das ist ja häufig das Problem bei Ponchos: Draussen halten sie nur so halb warm, drinnen sind sie zu warm und ruinieren einem eigentlich beim ständigen an- und ausziehen die Frisur.

Aber egal, das vergesst Ihr schnell wieder, ich habe nämlich noch einen weiteren Poncho für Euch, den Bergalu-Poncho, den ich gerade früh morgens und abends wenn es kühler ist gar nicht mehr ausziehen will. Er bekommt auch noch einen eigenen Blog-Post, das hat er verdient und ich weiß einige von Euch warten schon drauf.

schachbrett-poncho

Zurück zum Schachbrett-Poncho. Er wird zunächst als Rechteck in der Grundfarbe mit Kontrast-Reihen gestrickt. Auf dem glatt rechts Untergrund werden senkrecht linke Maschen eingearbeitet, auf die dann später die Kontrastfarbe noch einmal aufgehäkelt wird. Einen entsprechenden Link zu einer bebilderten Anleitung gibt es natürlich in der Strickanleitung und in meinem Buch findet Ihr dazu eine Illustration auf Seite 18.

Das Rechteck wird am Ende (nachdem noch ein Bündchen angestrickt wurde) zusammen gelegt und genäht, so dass dann nur die Öffnung für den Kopf übrig bleibt. Der Poncho kann so auch auf zweierlei Art getragen werden – mit den Karos oder mit den parallelen Linien vorn.

Im Shop findet Ihr sowohl die Strickanleitung separat als auch das Strick-Kit, bei dem Ihr aus allen Farben Como Eure Lieblingskombination auswählen könnt. Nadeln findet Ihr wie immer im Zubehör.

Wie ist das bei Euch? Mögt Ihr Ponchos?

-> Verlinkt bei RUMS

Vor einigen Wochen stand ich zum zweiten Mal bei Makerist vor der Kamera und habe zwei Tage lang mit dem netten Team viele Video-Sessions zum Thema Patchworkstricken gedreht. Das Drehen dort macht mir mittlerweile so viel Spaß, dass ich im September noch einmal vor der Kamera stehen werde. Das Thema verrate ich Euch bald durch einige Strickpröbchen auf Instagram. Es wird diesmal was ganz Tolles, relativ Kleines, Nützliches und macht total viel Spaß! Das kann ich Euch schon verraten.

Makerist-Kurs-Patchwork-Maschenfein

Aber zurück zum Patchworkstricken. Ich hatte einen großartigen Sponsor an Bord, bei dem ich mich an dieser Stelle noch einmal für die tolle Zusammenarbeit bedanke. Lamana hatte mir nämlich im Vorfeld eine große Kiste voll Cosma und Como in meinen Wunschfarben geschickt, damit ich die Projekte einmal komplett und dann natürlich noch in vielen Teil-Schritten vor stricken konnte. Da so ein Kurs nämlich innerhalb von zwei Tagen gedreht wird, müssen die Projekte natürlich entsprechend in verschiedenen Stadien vor gestrickt werden.

Patchwork-Maschenfein-Makerist-Lamana

Ich hatte zumindest für das erste Projekt im Kurs bewusst mal nicht die so typischen Maschenfein-Farben blau und rosa gewählt, schließlich soll es hier auch mal ein wenig andersfarbiger zugehen, wird ja sonst langweilig, oder? Stattdessen seht Ihr im Projekt Kissenhülle die Farben “Sonnengelb” und “Koralle” sowie “Pinie”, “Lind” und “Maigrün”. Cosma ist ein tolles Sommergarn, dass ich Euch auch zum Stricken von Sommertops wärmstens empfehlen kann. Und es strickt sich natürlich mit den Olivenholz-Nadeln und 5mm Stärke einfach so weg. Wie Butter. Für den Kurs hatte ich verschiedene Themen abzudecken und mich daher für eine Kissenhülle und als Zusatz-Bonus für ein Tuch entschieden.

Horst-Schulz-Patchwork-Maschenfein

Ich zeige Euch im Kurs zunächst einmal wie Ihr geometrische Formen, also Dreiecke, Rauten und Quadrate jeweils in verschiedenen Varianten stricken könnt. Dann stricken wir eine Seite der Kissenhülle nach der klassischen Horst-Schulz-Technik, das ist die linke Seite im Bild. Die Patches werden von unten hochgestrickt, indem in der Mitte Abnahmen vorgenommen werden, am Ende bleibt dann eine Masche übrig und aus den Rändern zweier Patches werden jeweils neue Maschen für den darüber liegenden Patch aufgenommen.

Für die andere Seite der Kissenhülle (in grün gehalten, ganz oben im Bild auf der rechten Seite) zeige ich Euch das klassische Stricken von Rauten in 3D-Technik. Jeweils ein 3D-Stück wird am Stück durch die Aufnahme und das Anstricken von Maschen gestrickt. Die Stücke werden dann später zusammen genäht.

Patchwork-Wellentuch-Maschenfein

Dann kam das Tuch und na gut, da bin ich wieder meiner blau-rosa-Vorliebe verfallen, das Auge strickt schließlich mit! Im Tuch, das ein klassisches Wellenmuster hat, zeige ich Euch wie man so eine Art Tuch auch ohne das aneinander Nähen und durch noch weniger Maschenaufnahmen stricken kann. Anhand von verkürzten Reihen ist das nämlich so herrlich einfach konstruiert, dass es sich wirklich einfach so weg strickt.

Beim Tuch hatte ich mich für Como von Lamana entschieden, weil man das auch mit etwas dickeren Nadeln stricken kann (als z.B. Milano) und es trotzdem durch den “superlight” Charakter des Garns so schön luftig wird. Es waren die Farben “Eisblau” und “Altrosa”.

Der Kurs sollte entweder Ende diese Woche oder spätestens dann nächste Woche online gehen! Zum Kurs gehören auch die Strickanleitungen für die Projekte als PDF und ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei meinen super tollen Probestrickerinnen, die mir geholfen haben, die Anleitungen zu perfektionieren!

Im Augenblick könnt Ihr euch noch den 50% Frühbücher-Rabatt sichern: Zum Kurs Patchwork Stricken.

Man munkelt ja, dass der Winter doch noch kommen soll und ich kuschle mich vorsorglich schon einmal in mein schönes neues Cashmere-Tuch ein. Gestrickt im Patchwork-Stil besteht das Tuch aus vielen Dreiecken, die aber nicht aneinander genäht sind. Vielmehr werden für jedes nächste Dreieck Maschen aus dem angrenzenden Dreieck aufgenommen.

Patchwork-stricken

Das erste Dreieck unten wird normal von der Spitze hoch gestrickt. Mit Zunahmen an beiden Seiten. Der Farbwechsel wird dann auch normal weiter gestrickt, nur eben wieder abgenommen. Anschließend werden immer Maschen wieder aufgenommen und Dreiecke weiter gestrickt, mal rechts geneigte Dreiecke, mal links geneigte Dreiecke. Es gibt natürlich auch schon eine Anleitung, allerdings muss ich an der noch ein wenig feilen. Da hab ich auch gleich eine Ausrede, um ein weiteres Patchwork-Tuch als Weihnachtsgeschenk zu stricken. Sobald es auf den Nadeln liegt, zeig ich Euch die nächste Farbkombination.

Patchwork stricken

 

 

Es ist vollbracht, ich habe ihn tatsächlich aufgeschnitten, den Loppa-Cardigan.

Loppa-Cardigan-Pinneguri-fertig

Mit diesem Projekt habe ich so viel gelernt wie noch nie. Nicht nur das Halten von zwei Fäden – also das zweifarbige Stricken. Nein, insbesondere hatte ich vor diesem Projekt keine Ahnung, dass man beim mehrfarbigen Stricken (Faire Isle oder Norweger) eigentlich ausschließlich in Runden strickt. Egal ob Pulli oder Strickjacke. Ob Loop Schal oder Dreieckstuch. Es wird in Runden gestrickt, weil Hin- und Rückreihen durch die Mehrfädigkeit eben einfach viel zu mühsam wären.

Aber wie wird aus einem rundgestrickten Oberteil (*klick*, da war es noch ein Pullover) denn nun eine Strickjacke?

Steek Faire Isle

Des Rätsels Lösung ist der „Steek“. Der Steek besteht aus ein paar zusätzlich aufgenommenen Maschen. In der Anleitung von Pinneguri werden die Knopfleisten vor dem Aufschneiden des Steeks angestrickt, das seht Ihr auf dem oberen Bild.

Um den rundgestrickten Pullover nun in eine Strickjacke zu verwandeln, muss der Steek aufgeschnitten werden. Gerade bei weicheren Garnen ist es besonders wichtig, die Maschen links und rechts vom Schnitt gut zu sichern. Das kann entweder mit der Nähmaschine geschehen, indem links und rechts entlang des bevorstehenden Schnittes mit dem Nähmaschine hoch bzw. runter genäht wird. Oder aber man sichert die Maschen mit festen gehäkelten Maschen. Ich habe mich für die zweite Methode entschieden.

Steek häkeln

Es werden also zwei Reihen feste Maschen gehäkelt, eine links und eine rechts vom zukünftigen Schnitt.

Steek häkeln und schneiden

Anschließend zur Schere greifen und vorsichtig aufschneiden.

Steek aufschneiden

Die zwei Kanten werden dann einfach umgeklappt und innen mit Wollnadel und Faden fest genäht, damit sie nicht dauernd zurück klappen.

Steek Kante festnähen

Alle Details zu Anleitung und verwendeten Garnen und Farben findet Ihr auf der Projektseite zum Loppa Cardigan.

Zum Thema “Steeken” kann ich Euch übrigens den Craftsy-Kurs “Cut Your Knitting: Strand & Steek With Confidence” sehr empfehlen. Er hat mich durch alle Schritte durchgeführt und zeigt die verschiedenen Methoden gut auf.

Mein Loppa-Cardigan ist im Augenblick das glatt-rechts-ich-muss-nicht-denken-Projekt, neben der ziemlich komplizierten Tunika, die ich für den Brooklyn Tweed Knit Along stricke. Das wird sich allerdings bald ändern, dann geht es nämlich ans Aufschneiden!

Steek stricken

Es soll ja kein Pullover, sondern ein Cardigan werden. Der mittlere Streifen wird dazu also aufgeschnitten. Ein wenig mulmig wird es mir beim Gedanken, habt Ihr Ahnung von Steeks? Irgendwelche Tips? Wie macht Ihr das?

Hier kommen sie endlich… die Bilder von meinem Quicksilver. Der Knit Along ist ja schon ein Weilchen her *schäm*, aber das mit den Bildern gestaltet sich hier immer sehr schwierig, schließlich turnt tagsüber fast immer mindestens ein Kind herum oder ich arbeite und mein Blog bekommt meist die dunklen Abendstunden zugeteilt.

Melanie Berg Tücher Quicksilver

Gestrickt habe ich das Tuch aus Fin von Du Store Alpakka. Ich mag das Garn sehr, es ist leicht, weich und sehr angenehm zu tragen. Was die Farbkombination betrifft, da hatte ich zu Anfang des Knit Alongs ein paar verschiedene Farbkombinationen ausprobiert und daraus habe ich gelernt, dass es sich tatsächlich lohnt, Farben zunächst auszuprobieren (wenn man sich den Luxus gönnen kann, sich ein paar verschiedene Farb-Knäule zuzulegen). Kombiniert wirken sie gestrickt nochmal ganz anders als wenn man die Farben nur aneinander hält.

Melanie Berg Design Tücher

Im Dezember hatte mir Melanie Berg, die Designerin von Quicksilver, übrigens ein paar sehr schöne Antworten auf viele Fragen gegeben. Getroffen habe ich sie ausserdem im März auf der h&h Messe und in natura spürt man genau wie durch ihren Blog und ihre Ravelry-Gruppe, wie sehr sie für die Arbeit mit Garn und an ihren Anleitungen brennt. Abonniert unbedingt ihren Newsletter, dann seid ihr immer auf dem Laufenden über neue Anleitungen.

Quicksilver-Melanie-Berg

Das Quicksilver-Kit samt Anleitung gibt es nach wie vor bei Woolspire. Die Anleitung gibt es ausserdem auf Ravelry. Habt einen schönen Tag!

Verlinkt beim Sammelpost zum Woolspire-KAL und RUMS.

Ich bekomme immer wieder Emails mit der Frage “Welche Wolle sollte ich für eine Babydecke verwenden?”. Die Beiträge über Babydecken hier auf dem Blog rangieren nämlich ganz oben unter den Klickzahlen. Da gibt es die Patentdecke aus dem letzten Sommer, oder meine Babydecke “Mila” im Chevronmuster, oder die gestreifte Babydecke von Cécile. Da dachte ich mir, ich starte mal eine kleine Serie, in der ich Anfängerinnen und ungeübteren Strickerinnen einfach erzähle, wie ich vorgehe, wenn ich eine Babydecke stricken möchte. Und damit das nicht allzu theoretisch bleibt, stricke ich dabei einfach auch gleich eine Babydecke mit!

Die Fragen, die ich Euch während des Strickens beantworten möchte sind: Welche Wolle wähle ich aus und warum? Was brauche ich für Stricknadeln? Wie groß soll so eine Decke sein und wie berechne ich dann wieviele Maschen ich benötige? Wo finde ich schöne Muster? Und mal sehen was mir sonst noch so einfällt oder hier vielleicht gefragt wird.

Babydecke welche Wolle

Zu Beginn meines neuen Projektes “Babydecke stricken” stelle ich mir die Frage nach der Auswahl des Materials. Ich persönlich stricke mittlerweile ausschließlich mit natürlichen Fasern und werde auch für meine Babydecke ein entsprechendes Garn auswählen. Aber es gibt ein paar Faktoren, die Du bei der Auswahl Deines Garns beachten solltest, um am Ende das für Dich perfekte Garn auf den Nadeln zu haben:

Wärme- und Kuschelfaktor

Babys haben es gern warm. Natürliche Fasern sind wärmer als künstliche Fasern, ja selbst Baumwolle hält die kleinen kuschelig wärmer als Acrylfasern. Ich persönlich würde nun also unabhängig von meiner Vorliebe für natürliche Fasern auch für Babydecken immer ein Garn ohne (oder mit möglichst geringem) künstlichen Faseranteil auswählen. Wenn Du Dich für Wolle von Tieren entscheidest, dann achte zusätzlich darauf, dass das Garn wenig fusselt oder haart.

Darüber hinaus soll die Wolle natürlich nicht kratzen, schließlich kommt sie mit zarter Babyhaut in Berührung. Die feinste, vom Schaf gewonnen Wolle ist die des Merinoschafes. Merinowolle kratzt nicht auf der Haut und eignet sich daher hervorragend für Babystricksachen.

Pflege und Waschbarkeit

Wärme ist das eine, aber wie sieht es mit Pflege und Waschbarkeit aus? Junge Mütter haben wenig Zeit, Babysachen von Hand zu waschen. Ich persönlich tue das zwar bei meinen Kindern für ausgewählte Kleidungsstücke, aber auch ich finde es praktischer, die Teile einfach mit in die Maschine zu werfen. Einen Schrank voller Cashmere-Kleidung fänd ich auch äusserst stressig.

Baumwolle ist grundsätzlich pflegeleichter als Schurwolle, es gibt aber auch viele sehr schöne superwash behandelte Wolle, die man problemlos in der Maschine waschen kann, ohne dass sie filzt. Soll Deine Babydecke also maschinenwaschbar sein, dann verwende entweder Baumwolle oder aber waschbare Wolle. Ob eine Wolle waschbar ist, erkennst Du beim Kauf schon auf der Banderole!

Fazit

Die aufgezählten Faktoren schränken Deine Auswahl des Garnes nun sehr ein. Wenn wir auf künstliche Fasern verzichten, gleichzeitig aber nicht möchten, dass die Babydecke zu sehr fusselt oder haart, haben wir die Wahl zwischen einer Baumwolle und einer Merino-Wolle. Damit die Decke auch fertig wird, gleichzeitig aber nicht zu dick wird, sollte sie mit einer Nadelstärke 4mm bis 6mm zu stricken sein.

Ein paar schöne und geeignete Garne für Babydecken habe ich bei mir im Shop versammelt. chau Dir am Besten die Farbpaletten an, denn die Farbauswahl ist natürlich auch ein sehr wichtiger Faktor:

– Baumwolle “Ica” von Lamana für eine Nadelstärke 5 bis 5,5mm
– Merinowolle “Como” von Lamana für eine Nadelstärke 3,5 bis 4,5mm
– Baumwolle-Modal Mischung “Cosma” von Lamana für eine Nadelstärke 5 bis 5,5mm
– Merinowolle “Merino Baby” von Pascuali für eine Nadelstärke 3mm
– Baumwolle-Kaschmir Mischung “Sole” von Pascuali für eine Nadelstärke 3,5 bis 4mm

Für meine Babydecken Karli und Kora habe ich Como verstrickt. Es ist unglaublich luftig und leicht mit einer Lauflänge von 120m auf 25g. Für welche Nadeln bzw. Nadelstärke ich mich entscheiden werde, berichte ich das nächste Mal, dazu muss ich nämlich erst ein paar Maschenproben stricken! Und genau das solltest Du auch tun, bevor Du mit der eigentlichen Babydecke beginnst.